Der SEO-Spickzettel mit 4 Punkten für ein erstklassiges Content Marketing

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Im wesentlichen geht es beim Content Marketing darum, Geschichten zu erzählen und Geschichten gibt es, seitdem der Mensch sprechen kann.

In den letzten 5 Jahren hat das Content Marketing ordentlich Fahrt aufgenommen. Unternehmen nutzen Blogs und die sozialen Medien, um mehr Traffic für ihre Webseite zu erzeugen.

Suchmaschinen gab es bereits, bevor Unternehmen damit anfingen, riesige Mengen an Inhalten zu erstellen. Und sie sind auch weiterhin die wichtigste und nützlichste Informationsquelle der Nutzer.

Es gibt jedoch ein Gerücht, das in vielen Marketing-Segmente die Runde macht.

SEO und Content Marketing sind das Gleiche.

Im wesentlichen sind beide Begriffe austauschbar. Wenn Du das eine machst, dann musst Du das andere nicht tun.

Mmmhhh…

Das stimmt nicht immer.

Klar, das Content Marketing und SEO sind Partner, die im gleichen Team arbeiten.

In der Tat sind Suchmaschinen die wirkungsvollsten Kanäle, um Deine Inhalte bekannt zu machen. Du verdienst Dir einen stabilen, kontinuierlichen Wiederholungs-Traffic (und der ist, ganz anders als bei den sozialen Medien, über die meisten Branchen hinweg verteilt).

Unabhängig davon, musst Du sicherstellen, dass Du die besten Suchpraktiken anwendest, damit Deine Inhalte in den Suchmaschinen besser wahrgenommen werden.

Ganz nach Rand Fishkin, der sagt:

„Es ist eine große Herausforderung, wichtige Links ohne Content Marketing zu bekommen.“

Obwohl ich Dir 4 Taktiken gezeigt habe, mit denen Du Links aufbauen kannst, ohne neue Inhalte zu schreiben, hat diese Methode so ihre Einschränkungen.

Sich aber gleichzeitig ums SEO und ums Content Marketing zu kümmern, ist leichter gesagt, als getan.

In diesem Artikel möchte ich Dir einen SEO-Spickzettel vorstellen, mit dem Du Deine Content-Marketing-Leistungen verbessern kannst.

1. Google Hummingbird hat uns, mit seiner kontinuierlichen Kundenbetreuung, auf diesen wichtigen Faktor aufmerksam gemacht.

Als Google noch nicht gewieft genug war, stopften Vermarkter langweilige Inhalte mit Suchbegriffen voll. So gelang es ihnen, ihre minderwertigen Seiten mit unbedeutenden Suchbegriffen gut zu Platzieren.

Dann attackierte Google diese Black-Hat-Vermarkter mit dem Panda-Algorithmus-Update.

Im August 2013 stellte Google ein weiteres wichtiges Algorithmus-Update vor, das Hummingbird-Update. Das Update führte einen neuen Faktor ein, der die Art und Weise, wie Nutzer mit Suchmaschinen interagieren, veränderte.

Ich spreche von Kontext.

Google ist nicht mehr von der Verwendung der WORTGENAUEN Stichwörter auf einer Webseite abhängig, um deren Bedeutung beurteilen zu können. Du musst nicht mehr reine Fakten auf Deiner Webseite nennen, um Platzierungen auf der ersten Seite zu ergattern.

Du musst die Absicht verstehen, die hinter der Suchanfrage des Nutzers steckt. Frag „Warum“ die Leute nach einer Information suchen, anstatt nur zu zeigen „Was“ die Leute suchen.

Google nutz den Keyword-Verlauf, persönliche Daten, Nutzerverhalten und andere Daten, um den Nutzern die relevantesten Links zu zeigen.

Wenn Du nach „chinesischem Essen“ suchst, dann versteht Google, dass Du nach Restaurants in Deiner Nähe suchst. Aus diesem Grund zeigt Google Dir dann eine Karte.

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Wenn Du aber nach „großartige chinesische Gerichte“ suchst, dann liefert Dir Google chinesische Rezepte.

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Welchen Einfluss hat der Kontext auf Dein Content Marketing?

Erstell einen Dialog-orientierten Inhalt, der flüssig ist. Anstatt die genauen Keywords immer und immer wieder zu wiederholen, brich die einzelnen Wörter der Suche so herunter, dass sie einen Sinn ergeben. Dein Ziel sollte sein, die Beziehung zwischen den einzelnen Stichwörtern herauszufinden und Deine Seite so anzupassen, dass sie sinngemäß mit diesen Wörtern übereinstimmt.

Die traditionelle Suche nach Schlüsselwörtern hat ihren Glanz aber noch nicht verloren. Entwickle Deine Themen mit der Stichwortsuche und unter Berücksichtigung ihrer Anzahl.

Verwende auch Tools wie FAQFox, um die Fragen, die Dein Publikum stellt, zu finden. Beantworte diese Fragen dann in Deinem Artikel. Brian Dean hat diese Strategie (wenn auch ohne Tool) angewendet und auf diese Weise eine Spitzenplatzierung bei Google ergattern können.

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Es ist besser LSI-Keywords (Synonyme) in Deinen Inhalten zu verteilen, anstatt Deine primären Schlüsselwörter zu wiederholen. Das hilft Google dabei das Thema Deiner Inhalte zu verstehen.

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Und da Long-Tail-Keywords mehr über den Nutzer preisgeben, ist es einfacher abgestimmte Inhalte für diese Long-Tail-Keywords zu erstellen. Folglich werden Artikel, die lange Variationen Deines Suchbegriffes beinhalten, von Google bevorzugt.

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Auch wenn wir endlos von Keywords sprechen können, müssen wir uns auch die Nutzer-Demografie anschauen, um die Absichten dieser Nutzer zu verstehen.

Du musst ein eindeutiges Profil Deines idealen Kunden erstellen. Erfasse seine demografischen Daten und Schmerzpunkte in einer Liste.

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Du musst ein besseres Verständnis für die Suchbegriffe, die Deine demografische Zielgruppe bei Google eingibt (und ihre Position in Deinem Verkaufstrichter), entwickeln. Dann ziel auf diese Suchbegriffe ab und versorg sie mit relevanten Informationen.

Wenn Du mit der technischen Zauberei anfangen willst, dann kannst Du mit der Strategie von Andrew Ruegger demografische Daten im Google Keyword Planer finden.

Gib Deinen Suchbegriff ein und klick auf „Ideen anrufen“.

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Dann siehst Du den folgenden Bildschirm mit Informationen zum Alter, Geschlecht und den Geräteinformation Deiner Nutzer.

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Da diese Diagramme erscheinen, sind alle Daten zu den Suchbegriffen im Quellcode hinterlegt. Du musst sie nur erfassen und schon hast Du einen Datensatz mit demografischen Information.

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Wenn Du die Daten aller Suchbegriffe sammelst (Andrew hat für die Datenerfassung von 700 Suchbegriffen ca. 4-5 Stunden gebraucht), kannst Du aus ihnen großartige Erkenntnisse gewinnen.

So sahen Andrews Daten zu „Smartphones“ aus (für die Visualisierung benutzte er TIBCO spotfire).

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Er erstellte auch Filter für die Positionierung der Nutzer in seinem Verkaufstrichter.

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Und hier sind die demografischen Daten gefiltert nach Suchbegriff.

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Andrew gewann interessante Erkenntnisse aus dieser Analyse, einschließlich der Tatsache, dass Google Telefone und Metro PCs von der älteren Zielgruppe häufiger genutzt werden. Apple und Samsung kam bei der jüngeren Zielgruppe besser an. Diese nutzten mobile Geräte 10% öfter für Suchanfragen.

Bist Du daran interessiert, tiefer in die demografischen Daten Deiner Suchbegriffe einzutauchen?

2. Verbinde Deinen Inhalt mithilfe von Keyword-Daten mit einem größeren Publikum 

Keyword-Studien werden nicht durchgeführt, um die Suchmaschinen zufrieden zu stellen. Es geht darum, die GENAUEN Ausdrücke zu finden, die von Deiner Zielgruppe benutzt werden, um ihre „Schmerzpunkte“ auszudrücken und diese dann anschließend in Deinen Inhalt einzuarbeiten, damit er bei Deinem Publikum Anklang findet.

Copyblogger bringt es treffend auf den Punkt: „Keyword-Studien sind im wesentlichen Marktstudien“.

Wenn Du die Sprache Deines Publikums sprichst, dann schreibst Du nicht nur ansprechende Inhalte, sondern bekommst auch mehr Such-Traffic.

Mal angenommen, Du willst den Ausdruck „Power-Zahnbürste“ für Dein neues Zahnpflegeprodukt verwenden.

Wenn Du das Keyword in den Keyword-Planer eingegeben hast, findest Du heraus, dass Nutzer 37-mal häufiger nach dem verwandten Begriff „Elektrische Zahnbürste“ suchen.

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Mal angenommen, bKeywords treffen auf Dein Produkt zu:

Sollte es in diesem Fall nicht kinderleicht sein, das passende Keyword für Deine Inhalte auszuwählen?

In einem praxisnahen Content-Marketing-Szenario, musst Du Dich neben den Keywords (Off-Page SEO), auch um die On-Page Faktoren kümmern.

Nur dann kannst Du die relevanten Keywords finden und sinnvoll ausrichten.

Weniger umkämpfte Keywords beinhaltet in der Regel Seiten, deren Page- und Domain-Authority mit weniger als 10 (nach Angaben von Mozbar) in den Suchergebnissen bewertet werden.

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In den meisten Branchen sind Domains mit niedriger Autorität nicht in den Suchergebnissen zu finden (zumindest nicht auf der ersten Seite).

Höchstwahrscheinlich konkurrierst Du mit bekannten Marken. Darum musst Du Dich um die Inhalte, die jetzt gerade für Dein Ziel-Keyword gelistet werden, kümmern.

Finde das richte Gleichgewicht zwischen den Dir zur Verfügung stehenden Mitteln, Deinem Budget und dem gewünschten Traffic. Ich zeig Dir hier 4 Schritte für eine effektive Keyword-Analyse.

3. Finde das richtige Format für jeden Inhalt Dein ideales Format und überdenke die Veröffentlichungsfrequenz deiner Inhalte

Es gibt so viele Möglichkeiten, um Deine Inhalte zu zeigen. Du kannst einen Blog-Beitrag schreiben, eine Infografik erstellen, ein Video drehen, einen Podcast aufnehmen und viel, viel mehr.

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Wie bestimmst Du das ideale Format?

Es gibt verschiedene Herangehensweisen. Wir wollen uns einige davon anschauen.

1. Schau Dir die Inhalte an, die für Dein Ziel-Keyword im Ranking erscheinen (wie in Punkt 2 besprochen).

Mal angenommen, Dein Ziel-Keyword ist „Wie erstellt man eine Infografik“, dann findest Du folgende Ergebnisse.

Wie Du sehen kannst, suchen Nutzer hauptsächlich nach Tools, mit denen sie Infografiken erstellen können. Wenn Du kein Tool für die Erstellung einer Infografik hast, kannst Du entweder eine Liste mit Tools erstellen (wie CreativBloq) oder Vorlagen zur einfachen Grafikerstellung anbieten (wie HubSpot).

Du könntest auch eine Videoanleitung erstellen.

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Wenn die Ergebnisse für Dein Ziel-Keyword hauptsächlich aus den E-Commerce-Bereich stammen, ist ein einziger Inhalt nicht genug. Entferne das Keyword daher von Deiner Liste.

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Wie bereits in Punkt 1 erwähnt, musst Du dem Nutzer helfen, indem Du die Intention hinter seiner Suchanfrage herausfindest.

2. Schau Dir Deine alten Analyse-Daten an.

Wenn ich meine Webseite mit Buzzsumo verknüpfe, kann ich deutlich erkennen, dass sich mein Publikum für Tools interessiert ( 2 Artikel haben es an die Spitze geschafft).

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Außerdem lieben sie Artikel, die ins Detail gehen – alle der vier oben genannten Artikel haben über 4.000 Wörter. Alle Seiten umfassen, inklusive der Kommentare und anderer Texte, mindestens 6.000 Wörter.

Ähnlich wie bei QuickSprout – drei meiner Top-5 Beiträge beschäftigen sich mit Tools.

Wenn Du es auf genaue Zahlen abgesehen hast, solltest Du Dich bei Google Analytics einloggen und die gemeinsamen Merkmale der Beiträge mit den besten Conversion-Rates herausfinden.

Hinweis: Du musst sowohl Deine Content-Marketing-Ziele als auch die Dir zur Verfügung stehenden Mittel bei der Auswahl des Formates berücksichtigen. Ich veröffentlichte für gewöhnlich viele Infografiken auf QuickSprout, musste aber feststellen, dass meine ROI sank, als viele Vermarkter begannen, ebenfalls Infografiken zu nutzen.

Obwohl Infografiken zu einigen meiner beliebtesten Beiträge gehören, erstell ich sie jetzt nicht mehr. Ich habe mich stattdessen Langform-Inhalten zugewandt, da diese einen besseren ROI haben.

Als nächstes musst Du die von Deinem Zielpublikum gewünschte Veröffentlichungsfrequenz herausfinden.

Wenn der größte Teil Deines Traffics von Suchmachinen kommt, dann kannst du ruhig weniger Artikel veröffentlichen. Das zeige ich die in meinem Artikel über die beste Blogging-Frequenz.

Wenn der Traffic Deiner Webseite jedoch von den sozialen Medien abhängig ist (wie es bei BuzzFeed der Fall ist), dann musst Du sehr viele Inhalte veröffentlichen.

Analysiere Deine Traffic-Zahlen mit Google Analytics und veröffentliche so oft, wie Dein Budget und Deine Zeit es erlauben. Sobald Du Dich an Deinen Zeitplan gewöhnt hast, solltest Du überprüfen, ob die Veröffentlichungsfrequenz ggfs. erhöht oder reduziert werden sollte.

Denk daran, wenn Du mehr hochwertige Inhalte veröffentlichst, kann es Dir zu einer guten Platzierung in den Suchmaschinen verhelfen.

Abhängig von Deinem Content-Format, musst Du mehr oder weniger konsistent bei der Veröffentlichung von Inhalten sein.

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Beachte, die Erstellung von Inhalten keine einmalige Sache ist. HubSpot repliziert seine Inhalt in verschiedenen Formaten, um verschiedene Personen in unterschiedlichen Phasen des Verkaufstrichters anzusprechen.

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4. Überprüfe Deine SEO-Maßnahmen regelmäßig und führe technische SEO-Optimierungen durch

Sobald Deine Content-Marketing-Bemühungen Fahrt aufnehmen, solltest Du Deine GA-Berichte regelmäßig überprüfen.

Finde heraus, mit welchen Keywords Deine Inhalte gefunden und platziert werden.

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Stell dann sicher, dass Du die Long-Tail- und LSI-Version dieser Keywords in Deine Inhalte einbaust.

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Dieser „Frühjahrsputz“ verhilft Dir zu mehr Such-Traffic. Ich habe diese Strategie genutzt, um meinen Traffic innerhalb eines Jahres von 120.365 Besuchern auf 174.496 Besucher zu steigern.

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Du solltest auch eine technische Optimierung in Erwägung ziehen.

So intelligent die Suchmaschinen auch geworden sein mögen…

…Du kannst die Führung übernehmen, indem Du Schema-Markup nutzt oder die Probleme der Nutzererfahrung auf Deiner Webseite behebst.

HubSpot erhöhte seinen organischen Traffic mit 7 technischen SEO-Updates um über 50%.

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Ähnlich auch Ahrefs. Sie reparierten ihre defekten Links und andere technische SEO-Angelegenheiten, um ihre Seite schneller zu machen.

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Sie löschten sogar 179.158 Wörter aus ihrem Blog.

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Und das Ergebnis?

Ein Such-Traffic-Wachstum von 89% in nur 3 Monaten.

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Fazit

Ich möchte die 4 notwendigen SEO-Maßnahmen, zur Sicherstellung eines erstklassigen Content Marketings noch mal zusammenfassen.

  1. Kontext
  2. Keyword-Volumen und Wettbewerb
  3. Format und Veröffentlichungsfrequenz
  4. SEO-Kennzahlen für den „Frühjahrsputz“ und das technische SEO

Wenn Du Dich um diese Aspekte kümmerst, bist Du Deinen Wettbewerbern überlegen (die denken ja immer noch, Content Marketing und SEO sei ein und dasselbe).

Ich möchte von Deinen Content-Marketing- und SEO-Bemühungen hören. Wie haben sich beide gegenseitig in Deinen Marketingbemühungen ergänzt?

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