6 Tipps aus der Psychologie, mit denen Du Dir ein treues Publikum für Deinen Blog aufbaust

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Möchtest Du jeden Monat neue Leser gewinnen?

Ich höre ein widerhallendes JA.

Allerdings sind Kennzahlen, wie die Autorität einer Domain und eindeutige Seitenaufrufe, letztendlich Zahlen, die zwar Deine Eitelkeit befriedigen, aber sonst nicht viel aussagen. Um etwas zu verkaufen, musst Du eine Beziehung zu Deinem Publikum aufbauen.

Menschen kaufen von Menschen.

Wenn Du es schaffst Deine Kunden nicht nur einmal, sondern immer wieder auf Deine Seite zu locken, dann kann es Dir vielleicht gelingen, eine beständig wachsende Fangemeinde aufzubauen.

Du brauchst nur 1.000 echte Fans, um Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich betone echte, denn ich meine die Fans, die jeden einzelnen Blog-Post Wort für Wort lesen und jedes Produkt, das Du anbietest, kaufen.

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Es klingt vielleicht komisch, dass 1.000 Leute Dein Leben finanzieren können, denn Du liest regelmäßig Blogs mit zigtausenden Abonnenten. Aber selbst mit einem kleinen engagierten Publikum kannst Du sechsstellige Beträge erzielen, so wie Carol Tice.

Also…

Wie pflegst Du die Beziehung zu Deinem Publikum und wie machst Du sie zu begeisterten Fans?

Du musst verstehen wie das menschliche Gehirn arbeitet. Wenn Du Gefühle bei Deinem Publikum auslöst, kannst Du sie motivieren eine gewünschte Handlung auszuführen.

In diesem Post habe ich 6 psychologische Prinzipien zusammengestellt, mit denen Du ein treues Publikum aufbauen kannst. Hier kommt Nummer 1.

1. Bleib Deiner Marke, Deinen Farben und Schriftarten, sowie anderen wichtigen Elementen Deiner Webseite, treu

Wir lieben Vertrautheit und Beständigkeit, wenn es um unsere Überzeugungen, Ideen und Werte geht.

Wann immer wir eine Veränderung erleben, müssen wir die Situation neu interpretieren und können nicht auf vertraute Muster bauen, die uns weiteres Nachdenken ersparen. Das erfordert bewusste Anstrengung.

Wie kannst Du diese Theorie auf Deine Webseite anwenden?

Du musst den Besuchern Deiner Webseite eine gleichbleibend ästhetische Erfahrung bieten.

Wenn Du ständig die Farbgebungen und Schriftarten verschiedener Elemente Deiner Webseite änderst, verwirrst Du Deine Nutzer bewusst oder unbewusst. Sie können eine visuelle Unstimmigkeit erleben, die sie unter Umständen dazu bringt, Deine Webseite zu verlassen.

Das Prinzip der Beständigkeit bezieht sich auch auf den Umgang Deiner Besucher mit Deiner Webseite. Das heißt die Anordnung, Größe und allgemeine Nutzbarkeit der Buttons, Links, Formulare und anderer Elemente Deiner Webseite sollten immer gleich bleiben.

Wenn ein Nutzer erst einmal herausgefunden hat, wo er was auf Deiner Webseite finden kann, muss alle andere danach leicht von der Hand gehen.

Verwende kein neues Design und teste nicht ständig neue Tools und Plugins. Sogar Schlüsselelemente, wie z.B. die Suchleiste, sollten immer am gleichen Platz zu finden sein. Sonst kann das zu Problemen führen.

Noch ein paar Ratschläge, um die Beständigkeit zu bewahren:

1. Bewahre ein einheitliches Markenimage – Auch wenn Du der Verfasser mehrerer Blogs bist, empfehle ich, dass sich alle Autoren an die gleichen Richtlinien halten. Achte darauf, dass jeder Artikel dieselben Gedankenmuster, visuellen Elemente, Abkürzungen, Schreibweisen sowie einen einheitlichen Ton hat.

Der redaktionelle Überblick Deiner Inhalte kann ebenfalls dabei helfen, noch vor der Veröffentlichung einen einheitlichen Klang zu garantieren.

2. Du solltest den „bewährten Praktiken“ des Internets folgen – Nutzer haben durch vorherige Erfahrung gewisse Erwartungen an eine Webseite. Diese in Kategorien unterteilten Assoziationen nennt man kognitives Schema.

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Wenn Dein Designer den gegenwärtigen Zustand Deiner Seite ändern will, um nicht mehr der Norm zu folgen, betrittst Du gefährliches Gebiet.

2. Erstell persönliche Erfahrungen für Dein Publikum

Lässt Du Dich gerne verwöhnen?

Ich schon. Daher überrascht es mich nicht, dass die meisten von uns den Drang haben, sich wichtig, einzigartig und besonders zu fühlen. Tony Robbins bezeichnet das als Signifikanz und betrachtet es als das Dritte von sechs fundamentalen, menschlichen Bedürfnissen.

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Abraham Maslow hat bereits 1943 in seiner akademischen Arbeit über die menschliche Motivation ein ähnliches Konzept erstellt. Seine Theorie wurde weitgehend als die Maslowsche Bedürfnishierarchie anerkannt. Sich „besonders“ zu fühlen wird der „Wertschätzung“ zugeordnet – dem menschlichen Bedürfnis, sich respektiert zu fühlen.

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Auf Deinem Blog kannst Du den Besuchern das Gefühl geben, etwas Besonderes zu sein, indem Du ihr Erlebnis personalisierst.

70% der Markenwahrnehmung wird durch die Erfahrungen der Menschen bestimmt. Und Deine Webseite ist ein Vertreter Deiner Marke, der die Kunden beeindrucken soll.

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Lass mich Dir anhand von vier Beispielen zeigen, wie das Erlebnis auf Deiner Webseite persönlicher gemacht werden kann.

1. Wenn Du Deine Webseite schon mal mit Quick Sprout analysiert hast, ist Dir sicher aufgefallen, dass ich den Besucher anhand seines Standortes anspreche.

Du kannst Deinen Inhalt oder Deine Produkte auf ähnliche Weise, basierend auf ihrem Suchverlauf, Nutzerprofil, Standort und anderen Daten, mit einem Tool wie Sajari, an Deine Kunden anpassen.

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2. Handgeschriebene Karten an auserwählte Mitglieder, die einen Wettbewerb gewonnen haben oder Deinen Blog regelmäßig besuchen, zu schicken,ist auch eine schöne Geste.

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3. Es ist besonders wichtig, mit einer schnell ladenden, mobilen Webseite eine ausgezeichnete mobile Erfahrung zu gewährleisten. Benutz ein responsives Design, damit das Layout Deiner Webseite nicht durcheinander gerät, wenn es auf einem mobilen Gerät angezeigt wird.

4. Biete Deinen wiederkehrenden Besuchern besondere Angebote und Vergünstigungen an, zum Beispiel einen Vorverkauf für Deine Live Events. Schick das Angebot an alle Abonnenten Deiner E-Mail-Liste.

Ramit Sethi machte den Vorverkauf von Tickets für seinen Event „Forefront“ in New York, zuerst seinen Studenten und dann seinen Abonnenten möglich.

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Du kannst auch eine Aktion mit Werbegeschenken planen oder Deinen Followern in den sozialen Medien Rabattcodes anbieten. 70% aller Leute folgen Marken auf Facebook, um besondere Angebote zu bekommen.

 

3. Dieser Trick kann Deine Besucher an Deine Webseite binden…

Menschen sind von Natur aus neugierig. Sie finden gern heraus, wie Dinge funktionieren. Und wenn Du ihnen eine unvollständige Geschichte erzählst, finden sie keine Ruhe, bis sie das Ende erfahren haben.

Du kannst diese angeborene menschliche Eigenschaft ausnutzen, um das Interesse Deines Publikums zu gewinnen, Spannung zu erzeugen und Neugierde zu wecken…

Bevor Du den Vorhang fallen lässt.

Das nennt man Curiosity Gap.

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Du kannst es benutzen, um alle Aspekte Deines Content Marketings und Deines Unternehmens, einschließlich (aber nicht begrenzt auf) Blog-Posts, Landing-Pages, Lead-Magneten und Social-Media-Updates, aufzupeppen.

UpWorthy setzt auf neugierig machende Überschriften und hat blitzschnell Millionen neue Leser gewonnen.

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Einen Vorbehalt gibt es jedoch:

Menschen hassen es, sich betrogen zu fühlen. Du solltest also keine Klickköder und Überschriften im Stil von Buzzfeed/UpWorthy nutzen.

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Achte darauf, dass Du das, was Du in Deiner Überschrift versprichst, auch wirklich einhalten kannst.

Im unteren Artikel leistet Ramsay gute Arbeit, indem er mit dem Titel die Neugierde seines Publikums weckt. Als Blogger möchte ich sofort herausfinden, ob ich nicht auch einen dieser Fehler mache.

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Du kannst dieses Mittel auch einsetzen, um Dein Publikum zu zwingen, Deine E-Mails zu öffnen. Mache sie mit Betreffzeilen, wie im unteren Beispiel, neugierig.

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Joanna Wiebe von Copyhackers führte bei Mad Mimi einen A/B/C-Test durch, um mehr Klicks auf ihre teuren Pläne und weniger Klicks auf die preisgünstigeren Varianten weiterzuleiten.

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Die erste Variante schlug ein wie eine Bombe, wenn man betrachtet, wie oft der Gold Plan angeklickt wurde, um eine Anmeldung durchzuführen. Er erhielt eine Steigerung von 927,01%!

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Wie haben sie eine derartige CTR-Verbesserung hinbekommen?

Wenn Du Dir die erste Variante mal genauer anschaust, fällt Dir auf, dass der Preis für den Gold-Plan nicht sichtbar ist.

Und genau das ist der Grund, warum mehr Leute die erste Variante wählten: um zu sehen, wie viel der Gold Plan denn nun kostet.

 

4. Sorg dafür, dass Dir Deine Besuchern vertrauen, indem Du den Social Proof nutzt

Menschen sind lustige Kreaturen.

Wir brauchen nicht nur Zuversicht und Sicherheit, bevor wir eine neue Handlung durchführen. Wir gehen sogar so weit, dass wir der Herde folgen und die Handlungen anderer nachahmen, weil wir glauben, sie wissen es besser.

Dieses Phänomen nennt man Social Proof.

Wenn Dein Blog neu ist, benötigst Du die Befürwortung von Influencern und solltest immer sichtbar zeigen, wie viele Leute Deinen Blog schon gelesen/geteilt haben. Das weckt das Vertrauen der neuen Leser und motiviert sie zum Handeln.

Arbeite auch mit Kundenreferenzen und Produkten von autoritären Persönlichkeiten Deiner Branche. Denk daran, Deinen Worten ein Gesicht zu geben – Bilder sorgen für Vertrauen.

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Du kannst auch Logos von bewährten Marken zeigen, die Deine Produkte verwenden. Wenn Du ein Blogger/Autor bist, kannst Du die Logos der großen Medienkonzerne zeigen, die Dich in einem Artikel erwähnt haben.

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Du kannst Social Proof sogar verwenden, um Experten zu überzeugen. Angenommen, Du willst Deine Reichweite erweitern und hast bereits einige Experten von Dir überzeugt, dann kannst Du zukünftigen Influencern sagen, dass andere „bereits dabei sind“.

Das wird Deiner Marke Authentizität verleihen und den Influencern die Angst nehmen, ihre Zeit mit unwichtigen Fragen auf einem niedrigen Niveau zu verschwenden.

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5.Begrenze die Auswahlmöglichkeiten auf Deinem Blog

Der moderne Verbraucher wird jeden Tag mit einer Vielzahl an Auswahlmöglichkeiten bombardiert. Ein Erwachsener trifft rund 35.000 mehr oder weniger bewusste Entscheidungen pro Tag.

Der Trick ist, dass weniger wünschenswerte Entscheidungen nicht so einfach zu ignorieren sind. Mehr Auswahlmöglichkeiten überbeanspruchen den potentiellen Kunden und halten ihn von einer Handlung ab.

Dieses Phänomen nennt man das Paradox der Wahl. Barry Schwartz spricht davon im folgenden TED-Talk.

https://embed-ssl.ted.com/talks/barry_schwartz_on_the_paradox_of_choice.html

Dieser Theorie folgend, solltest Du alles Unnötige von Deiner Webseite entfernen und nur die Kernelemente behalten. Hier sind drei Beispiele:

1. Wenn Du unter jeden Post fünf Social Sharing Buttons setzt und dann noch fünf weitere Links zu ähnlichen Artikeln, verwirrst Du Dein Publikum. Als ich die Anzahl meiner Sharing Buttons bei Quick Sprout von drei auf fünf erhöhte, fiel meine Teilungsrate um 29%.

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Reduziere die Social-Sharing-Buttons Deines Blogs auf zwei oder drei. Konzentrier Dich auf die Netzwerke, die am meisten konvertieren.

2. Bilde die Nutzerreise nach und eliminiere jeden unnötigen Schritt. Vielleicht fragst Du nach zu vielen Informationen. Vielleicht bietest Du zu viele Auswahlmöglichkeiten im Verkaufstrichter an.

Unbounce erhöhte die Conversion-Rate um 16,93%, als sie die Anzahl der Demo-Sitzungen, für die interessierte Benutzer sich registrieren konnten, von vier auf drei reduzierten.

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3. Vereinfache Deine Navigationsmenüs und reduziere die Informationen in Deiner Seitenleiste.

Deinem Nutzer 20 Kategorien anzubieten, verleitet ihn höchstens dazu, sich unter seinem Kissen zu verkriechen.

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Wähle die fünf besten Kategorien aus und bleib dabei, um das Engagement zu steigern.

Die ideale Anzahl der Auswahlmöglichkeiten kann je nach Situation und Inhalt variieren und zeigt sich erst in der Praxis.

 

6. Qualitativ hochwertige Inhalte sind wichtig, Publicity aber auch

Wusstest Du, dass Dir eine Person sympathischer vorkommt, wenn Du sie öfter siehst?

Das ist der Mere-Exposure-Effekt.

Als Marke kannst Du dieses Prinzip ausnutzen, um beim Verbraucher positive Gefühl hervorzurufen.

Zeig Dich ihnen einfach öfter.

Hier sind einige Möglichkeiten, um mehr Publicity für Deine Marke zu erzeugen.

1. Veröffentliche Inhalte regelmäßiger – Zur Zeit veröffentliche ich einen Artikel pro Tag auf NeilPatel.com und drei Artikel pro Woche auf Quick Sprout. Außerdem schreibe ich Gastbeiträge für Entrepreneur, Forbes und andere Publikationen.

Ich bekomme zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien und auf meinem Blog, in denen ihr euch für meine Tipps bedankt. So bleibe ich stets in eurer Erinnerung.

Wie Du siehst, ist es schwer, mit nur 32 Artikeln 100.000 Besucher zu bekommen, es sei denn Du bist Brian Dean.

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Du tust Dich vielleicht noch schwer, qualitativ hochwertige Inhalte zu verfassen. Und Du bist gestresst, wenn Du Dich bei jedem Artikel darauf versteifst eine bestimmte Menge an Traffic zu gewinnen.

Setz Dich nicht zu sehr unter Druck und nimm Dir zunächst vor, mindestens zwei Artikel pro Woche zu veröffentlichen. Mit mehr Long-Tail-Keywords erhältst Du auch mehr Möglichkeiten, um für Deine Inhalte zu werben und bekommst zudem mehr Traffic.

2. Wenn Du bezahltes Marketing verwendest, dann:

Fazit

Ein neuer Besucher muss sieben bis acht Mal mit Deiner Marke in Berührung kommen, bevor er etwas von Dir kauft. Deshalb ist der Aufbau eines treuen Publikums für ein effektives Online-Marketing extrem wichtig.

Die Psychologie ist ein großartiges Hilfsmittel, um den menschlichen Geist zu verstehen und Gefühle auszulösen. Ich habe in diesem Post sechs Prinzipien besprochen, die nachweislich dabei helfen, eine enge Beziehung zu Deinen Lesern aufzubauen. Ich möchte Dir vorschlagen, eine davon jetzt gleich auf Deinem Blog umzusetzen.

Hast Du noch andere Ratschläge, um ein treues Publikum aufzubauen? Ich würde mich freuen, wenn Du davon im Kommentarbereich berichtest.

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