7 Starke Psycho-Hacks, die Dein Social-Media-Engagement auf Touren bringen

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Wusstest Du schon, dass die sozialen Medien in 2013 über E-Mails als wichtigste Internetaktivität triumphierten? 

Der durchschnittliche Nutzer verbringt 1 Stunde und 40 Minuten in den sozialen Medien – das macht 28% der im Internet verbrachten Zeit aus. 

Vom geschäftlichen Standpunkt aus gesehen sind das großartige Nachrichten für Dich. Du kannst die sozialen Medien wirksam einsetzen, um mit 2,307 Milliarden aktiven Nutzern zu kommunizieren.

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Unternehmen haben diese Vermarktungsmöglichkeit schnell erkannt und ausgenutzt. Gemäß einer Studie von LinkedIn aus dem Jahr 2014, setzen 81 % der kleinen und mittleren Unternehmen die sozialen Medien ein.

In der Tat ist der Kampf um die Aufmerksamkeit des Kunden extrem heftig geworden. Schau Dir nur einmal den Informationsüberfluss pro Sekunde in den sozialen Medien an. 

Außerdem ist Dein Kampf um die Aufmerksamkeit Deiner Zielgruppe nicht nur auf Unternehmen beschränkt. Du konkurrierst auch mit Fotos und Videos von süßen Kätzchen, Hunden und Babies, die Freunde Deiner potenziellen Kunden teilen. 

Kein Grund zur Panik! Ich kenne eine akademische Fachrichtung, die Dir helfen kann, den Kampf gegen die Konkurrenz zu gewinnen und um Dich zu einem besseren Vermarkter zu machen …

Die Psychologie. 

Wenn es immer nur um Traffic und Konversion-Zahlen geht, kann leicht in Vergessenheit geraten, dass auf der anderen Seite des Bildschirms echte Menschen sitzen, nicht nur Datenpunkte. 

Deswegen liebe ich es auch so, von dieser jahrhundertealten Disziplin zu lernen, die enormen Einfluss auf Dein Unternehmen haben kann. 

Du wirst überrascht sein, wie Theorien über das menschliche Verhalten und den Verstand dabei helfen können, Deine Kunden zu verstehen und ihren Bedürfnissen in den sozialen Medien gerecht zu werden. 

Hier sind 7 psychologisch fundierte Tricks, die Dein Engagement in den sozialen Medien ordentlich wachsen lassen. 

1. Bring den Stein ins rollen: Den Social Proof wirksam einsetzen, indem Du den Social-Share-Zähler aktivierst.

Social Proof (soziale Bewährtheit) ist das Phänomen, das Dich dazu bringt, der Herde zu folgen. Du nimmst an, dass die Menschen, die Dich umgeben, mehr über eine bestimmte Situation wissen und deswegen folgst Du ihrem Beispiel. 

Viele Marken zeigen die Anzahl ihrer Kunden oder die Werbung mit Prominenten, um ihre Glaubwürdigkeit zu untermauern. Wirf einen Blick auf das Aushängeschild von McDonalds Milliarden und Abermilliarden Kunden bedient„.

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Social Proof gibt es schon lange, er hat aber erst vor Kurzem aufgrund der sozialen Medien an Fahrt gewonnen. 

Betrachte mal den folgenden Call-To-Action, den ich bei Quick Sprout benutze. Da so viele Leute meine Seite geliked haben, könntest Du Dich animiert fühlen, es ihnen gleichzutun.

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Es gibt 5 Arten von Social Proof, die Du einsetzen kannst, um den Einfluss Deiner Marke zu steigern und Deinen Umsatz anzukurbeln.

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Um Dein Engagement in den sozialen Medien zu steigern, kannst Du das Zitat eines wichtigen Werbeträgerbenutzen. Equil Smartpen macht das so. image42

Oder Du kannst einen Social-Shares-Zähler für jeden Artikel installieren, mit der Option, ihn auf den größten Social-Media-Plattformen teilen zu können.

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Eine kleinere Anzahl von Social-Sharing-Buttons erzielt bessere Ergebnisse (zu viele führen zur Lähmung des Entscheidungsprozesses beim Nutzer).

Die richtige Platzierung kann einen wesentlichen Einfluss auf die Anzahl der Shares haben, die Du bekommst. Indem AMD ihr Teilen-Symbol“ auffälliger gestaltete, steigerte das Unternehmen ihr Social Sharing um 3600%.

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Du kannst bewegte Social-Share-Zähler ausprobieren, weil sie, abhängig vom Design Deines Blogs, besser sichtbar sind.

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Ich habe in diesem Post 5 Social-Sharing-Plugins vorgestellt, die Du benutzen kannst, um Social-Buttons in Deinen Blog einzubauen, wenn Du mit WordPress arbeitest.

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2. Das ansteckendste Gefühl in den sozialen Medien ist Freude. Benutze sie in Deinen Überschriften.

Erinnerst Du Dich noch an die Freude, die Du empfunden hast, als Dein Freund geheiratet oder ein Baby bekommen hat, obwohl Du lediglich sein aktualisiertes Profilbild gesehen hast? 

Das geht nicht nur Dir so.

Menschen teilen alle Arten von Schmerz und Freude in den sozialen Medien.

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Und Posts mit einem höheren emotionalen Wert erhalten mehr Social Shares.

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Aber unter den 4 weit verbreiteten Emotionen (Freude, Angst, Traurigkeit und Wut) – wird die Freude als die Ansteckendste empfunden. 

Statistisch gesehen verursachen positive Posts im Durchschnitt 1,75 positivere Antworten von Freunden. Negative Posts hingegen 1,29.

Diese Recherche gibt Dir einen weiteren Grund dafür, Dein Markenzeichen und Deine persönliche Erfolgsgeschichten in Deinen sozialen Kanälen zu teilen. Du kannst sogar, wie Zappo, das fröhliche Foto Deines Teams teilen (siehe unten). Das gibt Deiner Marke einen menschliche Note und verbreitet Freude.

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Oder zeig Dich, wie Nutella, von Deiner lustigen Seite.

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Von Zeit zu Zeit kannst Du Deine Aktualisierungen mit relevanten Emoticons aufpeppen, um Freude zu vermitteln. Zazzle Media fand heraus, dass Facebook-Posts mit Emoticons 57% mehr Gefällt mir“ Klicks, 33% mehr Kommentare und 33% mehr Shares bekommen.

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Außerdem funktionieren emotionale Überschriften in den sozialen Medien am besten. Versuche mit Deiner Überschrift positive Gefühle zu wecken, indem Du Auslösewörter benutzt.

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Für die Stimmungsanalyse Deiner Überschrift, musst Du Deine Überschrift lediglich in das Überschriften-Analyse-Tool von CoSchedule eingeben. Scroll dann nach unten, zum Abschnitt über Keywords und Gefühle. image14

3. Das Retargeting Deiner Webseiten-Besucher in den sozialen Medien führt dazu, dass diese das Baader-Meinhof-Phänomen erleben

Ich nehme an, die Abkürzung SEO“ ist Dir geläufig. Auf einmal taucht sie überall auf. Aufgrund ihrer Aktualität, nimmst Du das Thema aufmerksamer war. Somit kann es nicht unbemerkt an Dir vorübergehen und bleibt in Deinem Gedächtnis hängen.

Das nennt man auch Baader-Meinhof-Phänomen oder die Häufigkeitsillusion. Und es ist nicht auf das Lernen neuer Wörter beschränkt, sondern nimmt auch Einfluss auf Deine persönlichen Erfahrungen. Wenn Du Dir einen Audi kaufen willst, siehst Du plötzlich mehr Audis auf der Straße.

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Was sind nun die Auswirkungen der Häufigkeitsillusion für Vermarkter? 

Als Marke kannst Du Deinen potenziellen Kunden die Botschaft wiederholt zeigen. Die Häufigkeitsillusion lässt dann jede Botschaft Deiner Marke vertrauter erschienen und erzeugt Vertrauen beim Betrachter. 

In der Tat fand WordStream heraus, dass die Conversion-Rates mit zunehmenden Ad-Impressions steigen.

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In den sozialen Medien kannst Du verwaiste Webseiten-Besucher mit der Einführung von Remarketing-Kampagnen ansprechen. Remarketing-Werbung auf Facebook bekommt 3 mal so viel Engagement wie normale Werbung.

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Ich persönlich habe das Remarketing schon eingesetzt, um meine allgemeine Abschlussquote um 28% zu erhöhen.

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Wenn Du Deine erst Remarketing-Kampagne auf Facebook einführen willst, musst Du zunächst einen Pixel auf Deiner Webseite installieren. Für eine ausführliche Anleitung, lies bitte diesen Artikel über Remarketing.

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4. Konzentriere Dich darauf, was der Nutzer zu verlieren hat, wenn er Dein Produkt nicht ausprobiert oder Deinen Post nicht anklickt

Bist Du schon mal beim Scrollen auf Deinem Facebook-Feed zu dem Schluss gekommen, dass Deine Freunde Spaß haben und bereichernde Erfahrungen machen? Hast Du Dich schuldig gefühlt, weil Du Deine Zeit vergeudest oder warst Du traurig, weil Du nicht bei ihnen warst, als sie eine schöne Zeit hatten? 

Dann leidest Du wahrscheinlich unter der Angst, etwas zu verpassen (Fear of Missing Out, FOMO).

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Die Angst verleitet Dich möglicherweise dazu, vollmundige Versprechen zu machen, die Du dann hinterher nicht halten kannst. Oder Du verpflichtest Dich zu gar nichts – um keinerlei inspirierende Erfahrung zu verpasst, die daraus resultieren könnte.

FOMO begünstigt die Abhängigkeit von den sozialen Medien. In einer Studie von My Life, hatte mehr als die Hälfte aller Nutzer der sozialen Medien Angst, eine wichtige Aktualisierung oder Nachricht zu verpassen. Also versuchen sie, möglichst keinen ihrer Social-Feeds auszulassen.

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Marken müssen Vorsicht walten lassen, wenn sie versuchen, FOMO wirksam einzusetzen. Mach nur Versprechen, die Du auch halten kannst. Manipuliere Deine Zielgruppe nicht, um mehr Klicks zu bekommen. 

Ein typisches Bespiel für das Ausnutzen der Angst sind Clickbait-Titel. Sätze wie Tu dies ..Tu jenes… bevor Du stirbst“ oder Die wichtigsten Dinge in Deinem Leben“ oder Wenn Du heute nur ein Video anschaust“ sind Versuche, Dich mit Angst zu etwas zu überreden.

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Während solche Überschriften von BuzzFeed die Blicke auf sich ziehen, übertreiben sie es manchmal und ernten Kritik. Hier sind einige Überschriften im Stil von BuzzFeed, die Du ohne Bedenken verwenden kannst.

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Wenn Deine Facebook-Fans eine gute Beziehung zu Dir haben, kannst Du sie bitten, die Benachrichtigung für Deine Aktualisierungen einzuschalten. Auf diese Weise verpassen sie niemals die neuesten Entwicklungen. Und Du kannst Deine organische Reichweite ein kleines Bisschen steigern.

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Hier ist eine Anleitung von Amy von Savvy Sexy Social, die Dir zeigt, wie Du Benachrichtigungen einschalten kannst. 

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=8RUW9Z4OIKU]

5. Erzeuge Spannung mit Deinen Posts in den sozialen Medien, indem Du versprichst, am Ende ein Geheimnis aufzudecken 

Menschen sind von Natur aus neugierig. Wir wollen verstehen, wie Dinge funktionieren und warum sie überhaupt existieren. 

Wenn Du von einem bestimmten Thema keine Ahnung hast und mehr erfahren möchtest, dann nennt man diese Lücke in Deinem Wissen die Neugier-Lücke. Studien zeigen, dass es sich um eine Kurve in umgedrehter U-Form handelt.

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Aber, wie kannst Du die Neugier-Lücke wirksam in den Posts der sozialen Medien einsetzen? 

Indem Du Deine Zielgruppe mit begrenzten Informationen bei der Stange hältst.

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Das weckt ihr Interesse und sie verspüren aufgrund der fehlenden Informationen den Wunsch, diese Lücke zu füllen, indem sie auf Deinen Post in klicken.

Stell sicher, dass Du eine Fragen ansprichst, die ein Großteil Deiner Zielgruppe hat. Du kannst sie ausfindig machen, indem Du auf F&A Webseiten wie Quora nach Deiner Branche suchst.

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Du kannst Signalwörter wie Wer, Wann, Wo, Wie, Welcher und Was wirksam einsetzen, um Deine Zielgruppe für Deinen Post zu begeistern.

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Und die Ansprache des Warum“ ist einer der effektivsten Strategien, um Deine Zielgruppe zum Handeln zu bewegen.

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6. Gib Deiner Zielgruppe das Gefühl, etwas Außergewöhnliches zu sein und bau eine Beziehung mit Influencern auf, indem Du etwas anbietest…

Fühlst Du Dich dazu verpflichtet, einem Freund einen Gefallen zu erwidern? Wenn er Dir zum Beispiel ein Geschenk zum Geburtstag schickt, fühlst Du Dich verpflichtet, das Gleiche zu tun? 

Wahrscheinlich.

Damit bist Du nicht allein. Das ist das Prinzip der Gegenseitigkeit in Aktion – Leute reagieren nett auf freundliches Verhalten. 

Was bedeutet das für Dein Unternehmen? 

Gib Dir etwas Mühe und mach etwas Nettes für Deine Zielgruppe. Gib Deinen Kunden mit zufälligen, freundlichen Gesten, oder einem exklusiven Rabatt, das Gefühl, etwas Außergewöhnliches zu sein.

Lass mich Dir ein geniales Beispiel zeigen, wie Samsung mit einer Kundeninteraktion Markenakzeptanz aufgebaut hat. Shane Bennett war ein treuer Samsung-Kunde und fragte nach einem kostenlosen Galaxy S3. Um das Ganze etwas aufzupeppen, fügte er das Bild eines brüllenden Drachens hinzu.

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Samsung schickte ihm daraufhin ein Telefon mit individuellem Gehäuse, das sein Drachenkunstwerk zeigte.

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Der Fall gewann unglaublich viel Aufmerksamkeit in den Medien und Samsung gewann zahlreiche neue treue Anhänger in den sozialen Medien. 

Du kannst dieses Prinzip ebenfalls nutzen, um Dich mit Influencern in den sozialen Medien zu verbinden. 

Erinnerst Du Dich noch daran, als Du einen Influencer in einem Deiner Tweets erwähnt und ihn gebeten hast, Deinen Artikel zu teilen? 

So funktioniert das nicht. 

Gary Vaynerchuk ist der Autor des Buches mit dem Titel Jab, Jab, Jab, Right Hook”, was frei übersetzt so viel bedeutet wie Gib, gib, gib, aber dann verlang etwas dafür“.

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Das ist das Mantra, dem Du folgen solltest, wenn Du versuchst, eine Beziehung zu Influencern in den sozialen Medien aufzubauen. 

Teile ihre Inhalte und lass es sie wissen (indem Du sie auf Twitter/Google+ erwähnst).

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Füge einen persönlichen Kommentar hinzu. Ein Influencer weiß die Zeit zu schätzen, die Du Dir nimmst, um persönliche Erkenntnisse zu teilen.

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Bitte erst um einem Gefallen (wie z.B. einem Gastbeitrag auf ihrer Webseite oder das Teilen Deiner Inhalte), wenn sie Deine Freundlichkeit bemerkt haben.

7. Verbringe Zeit mit Deinen Followern, biete Mehrwerte an und hab Spaß – so förderst Du das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Außer dem Bedürfnis nach Nahrung und einer Unterkunft, sehnen sich Menschen ebenfalls nach Akzeptanz als Mitglied einer sozialen Gruppe (groß oder klein). Sie wollen ein Teil von etwas Größerem sein. Abraham Maslow führt die Zugehörigkeit als dritte Ebene seiner Bedürfnispyramide auf. 

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Was sind die Auswirkungen des Zusammengehörigkeitsgefühls in den sozialen Medien? 

Dr. Stephanie untersuchte die Gefahr des Zusammengehörigkeitsgefühls und die verbundenen Bedürfnisse auf Facebook und meint, dass eine aktive Beteiligung in den sozialen Medien dem Nutzer ein stärkeres Gefühl der Verbundenheit verleiht“.

Marken können dieses psychologische Phänomen wirksam einsetzen, indem sie ihre Fans und Anhänger regelmäßig beschäftigen. Wenn Du Fragen beantwortest und transparent bleibst, kannst Du eine enge Gemeinschaft aufbauen.

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Du kannst auch gelegentlich Umfragen durchführen, um Deine Zielgruppe einzubeziehen und ihre Erwartungen besser zu verstehen.

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Du kannst auch live Zeit mit Deiner Zielgruppe verbringen, indem Du Video-Streaming-Apps, wie beispielsweise Periscope, verwendest.

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Oder benutz das Live-Feature auf Facebook und steigere so Deine organische Reichweite.

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Vin Diesel nutze Facebook-Live, um mit über 1 Millionen Zuschauer zu interagieren.

Fazit

Die sozialen Medien sind ein genialer Marketingkanal, um die Reichweite Deiner Marke auszubauen. Aber Deine Botschaft muss sich vom immensen Informationsüberfluss abheben, der jeden Tag geteilt wird.

Psychologie ist ein einflussreiches Werkzeug, dass Dir hilft, die Gedanken Deiner Zielgruppe besser zu verstehen. Beginn mit einem der sieben Tricks, die ich in diesem Artikel vorgestellt habe und pass Deine Posts an. Und halte mich über die Ergebnisse auf dem Laufenden. 

Welcher psychologischer Trick aus diesem Artikel hat Dich am meisten fasziniert? Lass es mich wissen, indem Du einen Kommentar hinterlässt.

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