Viele Vermarkter glauben, dass man entweder Content-Marketing oder PPC benutzen muss, um ein Unternehmen aufzubauen – doch selten beide.
Sie wählen eine Herangehensweise und argumentieren vehement dafür, wenn jemand ihre Entscheidung in Frage stellt.
Ein Vermarkter sagt vielleicht, „Content-Marketing ist ein Geschenk, das Dich immer wieder beschenkt“.
Ein anderer sagt, „PPC-Anzeigen setzen neue Maßstäbe und bringen Dir schnelle, verlässliche Ergebnisse“.
Doch wer hat Recht?
Ich bin der Meinung, dass beide Ansätze ihre Berechtigung haben und in ihrer Ausführung nicht exklusiv sind.
Warum kombinierst Du Deine Content-Marketing- und PPC-Bemühungen nicht und erschaffst eine „Hybrid“-Kampagne?
Dadurch kannst Du Deine Inhalte sofort in Kapital verwandeln, während Du darauf wartest, dass die Suchmaschinen nachziehen.
In diesem Post werden wir uns die Taktiken ansehen, die Du verwenden kannst, um Deine Bemühungen im Content-Marketing mit Deinem PPC zu kombinieren.
Du lernst, wie Du Deine Inhalte verbesserst, indem Du PPC-Anzeigen verwendest, und anders herum.
Am Ende dieses Posts wirst Du viel besser verstehen, wie Du diese zwei Ansätze nutzen kannst, um Deine Marketing-Kampagnen effektiver zu gestalten.
Lass uns anfangen!
Worauf Du Dich zuerst konzentrieren solltest
Bevor Du die Strategien angehst, die wir uns ansehen werden, gibt es einige Dinge, die Du wissen solltest.
Zunächst brauchst Du großartige Inhalte.
Es ist entscheidend, dass Du großartige Inhalte erstellst. Wenn Du das nicht tust, klicken die Besucher innerhalb weniger Sekunden auf die „Zurück“-Taste.
Wenn Du neu im Content-Marketing bist, weißt Du wahrscheinlich nicht, wie wichtig großartige Inhalte sind und wie Du an die Erstellung solcher Inhalte herangehen solltest.
Für neue Vermarkter, sogar für erfahrene, funktioniert es oft am besten, wenn sie rückwärts arbeiten.
Das bedeutet, dass Du einen fantastischen Inhalt nimmst, der in Deiner Branche bereits erfolgreich ist, und dann etwas noch etwas besseres erstellst.
Buzzsumo kann dabei behilflich sein – ihr Motto erklärt, warum.
Angenommen, ich möchte eine Hybrid-Content-Marketing/PPC-Kampagne übers Radfahren durchführen.
In den meisten Branchen funktionieren „So machst Du…“-Artikel gut. Darum sollten sie Deine erste Wahl sein.
Wenn Du andere Inhalte erstellen willst, dann zieh Folgendes in Erwägung:
- Listen-Artikel
- Forschungs-/Daten-Artikel
- FAQ-Artikel
- Fallstudien
- Serien-Artikel
- Leitfäden und Anleitungen – schau Dir meine ultimativen Leitfäden an
Wenn Du Beispiele erfolgreicher „So machst Du…“ Inhalte innerhalb der Radfahr-Branche finden willst, musst Du nur Buzzsumo besuchen und „Wie man“ Radfahren eingeben.
Wie Du sehen kannst, habe ich jetzt viele Ideen für Inhalte, an denen ich arbeiten kann. Ich könnte den Blog-Post über „Rumpfmuskulatur“ nehmen und detaillierter gestalten, indem ich mehr Bilder hinzufüge.
Gut – wir haben uns also damit beschäftigt, wie Du großartige Inhalte erstellen kannst. Wenn Du eine Hybrid-Kampagne durchführst, musst Du außerdem wissen, wie Du eine PPC-Kampagne einrichten kannst.
Darauf werde ich hier nicht allzu sehr eingehen.
Ich beschäftige mich jedoch ausführlich hier, hier, hier, hier und hier mit dem Thema.
Um es einfach zu halten, Du solltest Folgendes wissen:
- Wer ist Dein Zielpublikum
- Verstehen, wie Du Deine Werbeanzeigen ausrichtest
- Die Fähigkeit haben, großartige Anzeigen zu erstellen
- Das Sammeln und Konvertieren von Leads
Mit Facebook Audience Insights lernst Du Dein Zielpublikum besser kennen.
Du kannst einen Interessenbereich eingeben, der Deinen Zielmarkt repräsentiert. Facebook gibt Dir dann Daten, die Du dazu nutzen kannst, um Deine Anzeigen auf allen Plattformen gezielter auszurichten.
Du kannst bessere Anzeigen erstellen, indem Du Dir Deine Konkurrenz anschaust und regelmäßig Split-Tests durchführst.
Du solltest auch im Hinterkopf behalten, dass Du Buzzsumo nutzen kannst, um neue Ideen für Überschriften zu finden.
Und zwar so…
Um beim Thema Radfahren zu bleiben – Es gibt einen thematisch verwandten Artikel über „Rumpfmuskulatur“.
Wenn ich „Rumpfmuskulatur“ auf Buzzsumo eingebe, dann erhalte ich einige Überschriften, die mit diesem Thema zu tun haben.
Diese kannst Du benutzen, um eine Überschrift für Deine Anzeigen zu entwerfen, die die Leute innerhalb Deines Zielmarktes, die am wahrscheinlichsten an diesem Thema interessiert sind, dazu veranlasst, auf die Anzeige zu klicken.
Das Thema Rumpfmuskulatur spricht vielleicht nicht jeden in der Branche „Radfahren“ an, aber vielleicht gibt es in der Radfahrer-Szene eine Nische, in der Leute versessen darauf sind, ihre Rumpfmuskulatur zu stärken.
Die obere Methode kann mir dabei helfen, eine Überschrift zu finden, die diese Nische anspricht.
Mir gefällt die Überschrift, „Wie Du mit Yoga Deine Rumpfmuskulatur stärkst – und das ganz ohne Bauchpressen.“
Der Abschnitt „ohne Bauchpressen“ zeigt mir, was Leute normalerweise als den traditionellen Weg ansehen, um seine Rumpfmuskulatur zu stärken.
Wenn ich den Teil „ohne Bauchpressen“ in meine Überschrift einbaue, dann stehen die Chancen gut, dass das Klicks generiert, denn es weckt Interesse. Besonders bei Leuten, die ihre Rumpfmuskulatur auf die traditionelle Art und Weise stärken.
Als Letztes solltest Du noch darauf achten, einen Weg zu finden, um Leads zu sammeln und diese auch zu konvertieren.
Wenn Du Geld in eine PPC-Kampagne steckst, um Deine Inhalte zu bewerben, solltest Du auch einen Weg haben, um Deine Investition in Gewinne zu verwandeln.
Wenn Du Dich nicht darum kümmerst, wird Dir schnell das Geld ausgehen.
Wenn Du Leads generieren willst, erwäge, ein Pop-Up auf Deiner Seite einzurichten. Um ein Pop-Up zu erstellen, kannst Du Tools wie Sumome oder Hello Bar benutzt.
Sogar die gewöhnlichsten Pop-Ups konvertieren rund 3,09% – das ist nicht schlecht, besonders, wenn Du gar nicht vorhattest, einen Blog-Post zu nutzen, um Leads zu sammeln.
Du kannst ein Pop-Up nutzen, um eine Aktualisierung zu bewerben. Damit kann man erfahrungsgemäß gut konvertieren.
Bryan Harris erreicht eine Anmeldungsrate von 20-30% für seine Blog-Posts, alles dank der Aktualisierung seiner Inhalte.
Sobald sich die Leute anmelden, halte eine Autoreply-Sequenz bereit, die ein Gefühl von Vertrauen und Gegenseitigkeit aufbaut, während sie gleichzeitig ein Produkt oder eine Dienstleistung bewirbt. Du kannst Leute auch zu einem Webseminar schicken und das dann nutzen, um ihnen ein Angebot zu unterbreiten.
Bewirb Deinen Inhalt mit PPC
Wenn Du eine Content-Marketing-Kampagne durchführst, veröffentlichst Du Deine Inhalte wahrscheinlich auf Deinen Profilen in den sozialen Netzwerken.
Wenn das der Fall ist, solltest Du Dich erkundigen, was auf den sozialen Netzwerken gut ankommt, und dann die Inhalte, die am besten abgeschnitten haben dann mit PPC bewerben.
Das funktioniert gut, denn Du verwendest einen bewährten Inhalt, von dem Du weißt, dass es gut abschneiden wird. Du stellst ihn mit PPC-Anzeigen lediglich einem größeren Publikum vor. Das erhöht Deine Chancen, einen positiven ROI zu erzielen.
Du kannst das tun, indem Du das Feature „Post bewerben“ auf Deiner Facebook-Seite nutzt.
Geh Deine Facebook-Seite durch und finde Inhalte, die besonders gut funktioniert haben.
Unterhalb des Posts findest Du eine Schaltfläche mit der Aufschrift „Beitrag bewerben“.
Klick auf die Schaltfläche, um Dein Targeting einzustellen.
Du willst vielleicht der Reihe nach einige Kampagnen schalten.
Zuerst eine Kampagne, die Leute, die Deine Seite gelikt haben, anspricht. Das stellt sicher, dass alle, die an Deiner Nische interessiert sind, auf Deinen Inhalt aufmerksam gemacht werden.
Dann willst Du vielleicht eine zweite Kampagne starten, die sich an die „Leute, die Deine Seite liken, und deren Freunde“ richtet.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Freunde der Leute, die Deine Seite liken, an denselben Dingen interessiert sind. Das kann das Engagement, das Du erhältst, reduzieren, doch ebenso kann es die Zeit, die Du auf die Zielgruppenausrichtung Deiner Seite verwenden musst, senken.
Dann willst Du vielleicht eine Kampagne durchführen, für die Du gezielte Targeting-Informationen eingibst.
Targeting-Daten zu finden, sollte nicht allzu schwer sein. Du kannst Audience Insights nutzen, um Deine Facebook-Seite zu analysieren und die bereitgestellten Daten dann für die Zielgruppen-Einstellungen Deiner Anzeigen verwenden.
Wenn Deine Facebook-Seite nicht beliebt ist, kann es sein, dass die oben besprochene Strategien bei Dir nicht funktioniert.
Wenn das der Fall ist, solltest Du Folgendes tun.
Entweder schaltest Du einige Anzeigen, um Deine Facebook-Seite zu bewerben. Sobald Du 400-500 Mitglieder hast, kannst Du dann Anzeigen für Deine Blog-Beiträge schalten.
Oder Du schaltest gleich Anzeigen für Deine Blog-Beiträge, auch ohne eine beliebte Facebook-Seite.
Man könnte jetzt einwenden, dass eine Facebook-Seite mit einigen Fans besser wäre.
Es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Inhalte Leuten gezeigt werden, die auch an ihnen interessiert sind (merkt Dir – wenn sie Deine Seite liken, haben sie sich für Aktualisierungen angemeldet). Darum ist auch das Engagement besser und die Nutzer handeln bewusster.
Du wirst daraus auch auf lange Sicht Deine Vorteile ziehen, denn wenn Du Inhalte veröffentlichst, profitierst Du von der „organischen Reichweite„.
Am Ende einer Kampagne erhältst Du einige Statistiken, und kannst sehen, wie Deine Kampagne gelaufen ist.
Wenn Du Dich hauptsächlich im B2B-Sektor aufhältst, kannst Du die LinkedIn Sponsored Updates verwenden.
Die Sponsored Updates von LinkedIn funktionieren im Prinzip genauso wie Anzeigen auf Facebook.
Du wählst ein Update Deiner Unternehmensseite aus, um es zu bewerben.
LinkedIn-Kampagnen können teuer sein. Du solltest daher dafür sorgen, dass Du einen wirklich tollen Inhalt hast, bevor Du Anzeigen auf LinkedIn schaltest.
Es ist nicht immer gut, LinkedIn als erste Werbemethode auszuwählen, wenn Du Inhalte mit PPC-Anzeigen bewerben willst.
Teste Deine Inhalte zuerst auf Facebook – wenn sie dort gut abschneiden, bewirb sie auf LinkedIn.
Wenn Du tolle Inhalte bewirbst und Deine Anzeigen gut ausgerichtet sind, werden Leute Deiner Unternehmensseite folgen.
NewsCred schafften es, 4,2-mal mehr Aufrufe für ihre Unternehmens-Updates zu erzielen, nachdem sie 20 beworbene Update-Kampagnen durchführten.
Ganz nebenbei fanden sie auch heraus, dass die beworbenen Unternehmens-Updates auf LinkedIn die Ursache für einen 6-mal höheren ROI ihrer AdWords-Anzeigen waren.
Du kannst eine „beworbene Inhalts-Kampagne“ starten, indem Du den Kampagnen-Manager verwendest.
Dann kannst Du auswählen, welchen Inhalt Du bewerben willst.
Anmerkung: Wenn Du eine beworbene Update-Kampagne auf LinkedIn starten willst, brauchst Du eine Unternehmensseite.
PPC-Anzeigen sind nicht nur dafür da, Inhalte zu bewerben – Du kannst sie auch verwenden, um bessere Überschriften zu finden.
Twitter kann Dir dabei helfen.
Der Ablauf ist wie folgt:
- Finde 5-7 Überschriften, die vielversprechend aussehen.
- Test diese Überschriften als „beworbene Tweets“.
- Nach ungefähr 5 Tagen siehst Du Dir dann die Daten an und kannst erkennen, welche „Überschrift“ am besten abgeschnitten hat.
- Nimm die beste Überschrift und nutze sie für Deinen Inhalt.
Dadurch erhöhst Du die Chancen, dass Deine Inhalte auf organische Weise gut ankommen.
Wenn Du Dich fragst, welche Kampagne Du auf Twitter starten solltest, zieh die Option „Website clicks or conversions“ in Erwägung.
Auf diese Weise kannst Du sehen, wie viele der Leute, die Deine Überschrift gelesen haben, auch auf den Link klicken.
Die Wiedervermarktung Deiner Inhalte
Du kannst die Wiedervermarktung auch nutzen, um Deine Bemühungen im Content Marketing zu unterstützen. Es ist vielleicht ein bisschen übertrieben, das als Wiedervermarktung zu bezeichnen. Doch vieles ist der Wiedervermarktung sehr ähnlich.
Auf jeden Fall gibt es verschiedene Wege, um das anzugehen.
Du kannst z.B. einfach ein Facebook Pixel installieren. So behältst Du die Leute im Auge, die Inhalte auf Deiner Seite lesen.
So kannst Du ein „spezifisches Publikum“, bestehend aus den Leuten, die Deine Seite in der Vergangenheit schon mal besucht haben, erstellen.
Wenn Du einen neuen Blog-Post veröffentlichst, schalte auch eine Facebook-Anzeige für dieses „spezifische Publikum“.
Auf diese Weise kannst Du ziemlich schnell Engagement für Deinen Inhalt erzeugen. Das kann auch Deine organische Reichweite verbessern.
Die Tatsache, dass diese Werbeanzeigen auf Leute ausgerichtet sind, die Deine Webseite schon mal besucht haben, stellt sicher, dass Du Deinen Inhalt den Leuten näher bringst, die sich auch für ihn interessieren.
Eine weitere Methode ist die Bewerbung von „Content-Aktualisierungen“ oder „Whitepapers“. Bei dieser Methode sprichst Du gezielt die Leute an, die bereits Inhalte auf Deiner Webseite gelesen, sich aber noch nicht für Deinen E-Mail-Verteiler angemeldet haben.
Auf diese Weise kannst Du Deine Seite besser monetarisieren, da Du mehr Abonnenten sammelst.
Das verbessert zudem das Engagement der zukünftigen Inhalte, denn Du kannst mit Deinem Verteiler jederzeit eine E-Mail schicken, wenn Du einen neuen Artikel veröffentlichst.
Du kannst diese Methoden auch verwenden, um gezielte PPC-Anzeigen auf mehreren Plattformen zu schalten.
Beispielsweise kannst Du jemanden auf LinkedIn bewerben und das Facebook Pixel verwenden, um die Person zu verfolgen, sobald sie Deine Seite besucht. Du kannst dieser Person dann zu den günstigeren PPC-Konditionen auf Facebook Werbung zeigen.
Installiere also das Facebook Pixel, auch wenn Du LinkedIn-Anzeigen schalten willst.
Alternativ kannst Du die Wiedervermarktungs-Strategien auch benutzen, um den Leuten andere Inhalte zu zeigen, an denen sie interessiert sein könnten – wenn sie schon mal etwas auf Deinem Blog gelesen haben.
In gewisser Hinsicht ist das vergleichbar mit dem Vorschlag zum Kauf ähnlicher Produkt in einem E-Commerce-Shop.
Anmerkung: Es ist erwähnenswert, dass Du Dich für Deine Bemühungen bei der Wiedervermarktung nicht nur auf Facebook verlassen musst. Du kannst Wiedervermarktungs-Kampagnen auch auf Google durchführen.
Doch wenn Du so eine Kampagne startest, musst Du wissen, wie Du Deinen Traffic zu Geld machen kannst. Sonst kann das sehr schnell zu teuer werden.
Fazit
Bevor Du diesen Post gelesen hast, war es vielleicht schwierig, sich vorzustellen, wie sich Content-Marketing und PPC-Werbung überschneiden und ergänzen können.
Doch jetzt weist Du, wie Du Deine Bemühungen im PPC-Marketing mit Hilfe von großartigen Inhalten noch effektiver gestalten kannst. Du weißt auch, wie Du mit PPC-Anzeigen schneller ein positiven ROI mit Content Marketing erzielen kannst.
Wende die Strategien, die Du in diesem Artikel kennengelernt hast, an und schau, ob Du Dein Content Marketing und Deine PPC-Kampagnen auf diese Weise verbessern kannst.
Viel Glück!
Hast Du noch weitere Tipps für die Kombination von Content Marketing mit PPC-Anzeigen? Dann teile sie mit uns in den Kommentaren!
Kommentare (0)