Wie viele Monate Wartezeit kannst Du Dir erlauben, bis Du endlich Ergebnisse siehst?
Wenn Du Dich nur auf SEO und Content Marketing verlässt, kann es schon mal sechs bis neun Monate dauern, bis sich ein substanzielles Traffic-Volumen einstellt.
Ich weiß, dass den meisten handlungsorientierten Vermarktern das Warten keinen Spaß macht. Zudem ist es nicht wirklich eine kluge Strategie, sich nur auf Inhalte zu verlassen, denn 76% der B2B-Vermarkter sagen, dass sie vorhaben, ihre Ausgaben für das Content Marketing zu erhöhen.
Also… Du solltest darüber nachdenken, in bezahlten Such-Traffic zu investieren. Ein neues Publikum, das Du sonst nie erreicht hättest, kann eine gute Strategie sein.
Bezahlte Such-Anzeigen haben, neben anderen, drei wesentliche Vorteile:
- Ganz anders als das SEO, beeinträchtigen Algorithmen von Google Deine PPC-Ergebnisse nicht. Natürlich setzt Google manchmal Konten von AdWords außer Kraft, ohne einen klaren Grund zu nennen. Doch generell bekommst Du von Traffic und Platzierungen keine Albträume wie bei kostenlosem, organischen Traffic.
- Die bezahlten Werbeformate von Google werden immer umfangreicher. Jetzt gibt es visuelle Verbesserungen, um zusätzliche Unternehmensinformationen in den oberen SERPs optisch vorteilhaft darzustellen. Wenn Du eine hohe Werbe-Platzierung erreichst, dann erhältst Du, neben anderen Werbeformaten, wertvolle lokale Zusatzangaben und Verlinkungen.
- Laut dem Q2 Bericht von Google von 2012, übertrafen die Klicks der kommerziellen Keywords die Klicks der bezahlten Such-Anfragen fast zwei zu eins. Außerdem fand Wordstream 2012 heraus, dass die Hälfte Deines Publikums nicht zwischen bezahlten und organischen Such-Ergebnissen unterscheiden kann. Du musst nur die Erwartungen Deiner Nutzer erfüllen, um deren Vertrauen zu gewinnen.
Warum verschaffst Du Dir nicht einen Wettbewerbsvorteil, da Du jetzt verstehst, wie wichtig es ist, bezahlte Such-Anzeigen in Dein Marketing zu integrieren?
Ich möchte Dir vier Trends zeigen, die Dir einen Wettbewerbsvorteil gegenüber allen anderen Vermarktern verschaffen können und den ROI Deiner nächsten Kampagne steigern. Hier kommt Nummer eins.
1. Zwischen den PPC-Budgets und der Art und Weise, wie Nutzer (auf mobilen Geräten) im Internet surfen, herrscht eine große Diskrepanz
ComScore kündigte 2014 an, dass wir die mobile Trendwende bereits überschritten haben. Der größte Teil des Medienkonsums findet auf kleinen Bildschirmen statt.
Erst kürzlich ließ der Global Web Index verlauten, dass 87% der Internetnutzer Smartphones besitzen. Tatsächlich sind die Chancen im Asiatisch-Pazifischen Raum, im Mittleren Osten/Afrika und in Lateinamerika höher, dass digitale Verbraucher ein Smartphone, und keinen Computer/Laptop besitzen.
Doch…
Wie steht es mit dem E-Commerce?
Du zweifelst vielleicht daran, dass Mobiltelefone für die Check-outs der Online-Shops geeignet sind. Aber da die Altersgruppe der 16 bis 24-jährigen bis zu 3,25 Stunden pro Tag an mobilen Geräten verbringen, sind diese mobilen Geräte schnell als Handelsmedium bekannt.
Durch die vielen mobilen Möglichkeiten. herrscht ein enormes Ungleichgewicht zwischen dem Budget und der Nachfrage für mobile Werbeanzeigen.
Zenith Optimedia sagte kürzlich voraus, dass die Ausgaben für mobile Werbeanzeigen im Internet die für Computer im Jahr 2017 das erste Mal übertreffen werden.
Werbeausgaben für Computer sollen „in 2016 um 0,9%, in 2017 um 0,4% und in 2018 um 6%“ sinken.
Da Du nun eine generelle Idee von den Ausgaben für mobile Werbeanzeigen erhalten hast… lass uns über bezahlte mobile Such-Anzeigen sprechen.
- Im November 2013 fand Google in einer Studie zu mobilen Conversion-Rates heraus, dass 93% der Menschen, die ein mobiles Gerät für eine Suche benutzten, etwas kauften.
- Aber „übertrage“ Deine Kampagne nicht einfach auf die mobile Umgebung. Die Rolle der mobilen Geräte der Verbraucher während ihrer Customer Journey ist entscheidend, aber auch kompliziert.
- Es wird angenommen, dass in 2015 rund 50% der bezahlten Suchklicks auf Google von mobilen Geräten stammten.
Was bedeuten diese, auf mobile Geräte fixierten, bezahlten Such-Anzeigen für Dein Unternehmen?
1. Erstell eine nahtlose, für mobile Geräte optimierte, Erfahrung für Dein Publikum.
Deine PPC-Landing-Pages müssen mobil-freundlich sein. Und Du benötigst ein attraktives Wertversprechen, das die Bedürfnissen Deiner mobilen Nutzer befriedigt.
Falls Deine mobilen Klicks hervorragend sind, Deine Conversion-Rate aber schlecht ist, musst Du Deine Landing-Page wahrscheinlich reparieren. ASOS konnte mit seinen Landing-Pages und einem kurzen Verkaufszyklus eine nahtlose mobile E-Commerce-Erfahrung gewährleisten.
Ich empfehle außerdem, dass Du die neuen, branchenspezifischen und mobilen Werbeformate ausprobierst, die Google letztes Jahr angekündigt hat.
2. Überprüfe, wie Deine PPC-Werbeanzeigen auf mobilen Geräten, im Vergleich zu Computern, abschneiden.
Manche Unternehmen erzielen fantastische Ergebnisse.
Und so geht’s: Wähle Deine Kampagne/Anzeigengruppe aus.
Dann navigiere zu Segment >> Gerät.
Und nun vergleich die Kennzahlen von Computern mit denen der mobilen Geräte, die wichtig für Dein Unternehmen sind – Konversionen, Kosten pro konvertiertem Klick, Klicks und dergleichen. Achte darauf, dass Dein Vergleichszeitraum von statistischer Bedeutung ist.
Wenn Du feststellst, dass Deine Werbeanzeigen erstaunlich gut auf mobilen Geräten funktionieren, kannst Du Deine mobilen Gebote anpassen – und sie um bis zu 300% erhöhen.
Weißt Du nicht, wie viel Du bieten solltest?
Hier ist eine Standardformel von Google, die Du benutzen kannst:
Mobile Angebotsanpassung = 100 x [ (Wert pro mobilem Klick / Wert pro Computer und Tablett-Klick) – 1]
Du kannst Dein Budget für die gesamte Kampagne oder nur für eine Werbegruppe anpassen, indem Du auf den Button „Angebotsanpassung für mobile Geräte“ klickst, den ich im unteren Bild hervorgehoben habe.
Vergiss nicht „mobil-bevorzugte“ Werbeanzeigen zu erstellen – Du musst die Kontrollbox „Mobile“ auswählen, wenn Du Deine Werbeanzeige bearbeitest. Falls Du das nicht tust, zeigt Google Deine normalen Anzeigen für den Computer auch auf mobilen Geräten – diese sind aber vielleicht nicht gut auf die Einstellung der mobilen Nutzer ausgerichtet.
3. Die Cross-Channel Zuordnung ist wichtig, um Dein PPC-Budget zu bestätigen.
Mobile Geräte befinden größtenteils im oberen Bereich des Verkaufstrichters, sehr oft in der Bewusstseinsphase. Verbraucher recherchieren auf den kleinen Bildschirmen, aber noch konvertieren sie eher am Computern und in den Läden.
Das bedeutet, dass Du mobile Cross-Channel-Konversionen passend zuordnen musst. Die geschätzten Gesamtkonversionen in AdWords sind ein guter Anfang.
In Deinen Einstellungen kannst Du die Cross-Device-Konversionen für automatisches Bieten ermöglichen.
Aber Du brauchst ausreichend Volumen, damit das Tracking verlässlich ist.
Ich empfehle, dass Du Click-To-Call und Store-Locator Werbeformate nutzt, um Deinen mobilen Erfolg schon früh zu verfolgen. 65% der Unternehmen schätzen Telefonanrufe wertvolle Leads. WordStream fand heraus, dass 43% der suchbezogenen Konversionen am Telefon passieren.
Du kannst auch das Cross-Device-Retargeting in Betracht ziehen, um mit Deinen Kunden auf verschiedenen Geräten effektiv Kontakt aufzunehmen. Das verringert zudem Deine Kosten.
2. Biete Deinem Kunden eine interaktive Erfahrung, bevor er sich verpflichtet.
Interaktive Werbeformate sind wichtig, wenn Du die Aufmerksamkeit Deiner Kunden in der mobilen Welt voller Ablenkungen erregen willst.
Wenn Du die Installationen einer App mit Anzeigen innerhalb von Apps steigern möchtest, kannst Du Trial Run und benutzerdefinierte, mobile Werbeanzeigen benutzen. Die stecken momentan noch in der Beta-Phase, aber Du kannst Deinen Kontobetreuer nach Verfügbarkeiten fragen.
Besprechen wir die Trial Run Anzeigen erst mal. Sie wurden entwickelt, damit Spiele-Apps ihren Nutzern Proben (bis zu 60 Sekunden langes Streamen von Inhalten aus der App) vor der Installation anbieten können. Solch eine umfassende und reiche Erfahrung qualifiziert Nutzer und erhöht die relevanten Klicks.
Für die anderen Werbetreibenden hat AdWords sogar interaktive Zwischenanzeigen herausgebracht. Die Idee, die dahinter steckt, ist die Gleiche – bereite dem Nutzer eine schöne Erfahrung mit der App, bevor er sie runterlädt.
Du kannst mit HTML5 kreative Experimente durchführen, um Daten dynamisch hinzuzufügen, anstatt traditionelle Vorlagen zu verwenden. Du kannst Deine Produktangebote zeigen und persönliche Merken-Elemente hervorheben, um Deinen Mehrwert zu demonstrieren.
So ähnlich kannst Du auch mit mobilen Such-Anzeigen das Engagement Deiner Nutzer mit rotierenden Werbeanzeigen erhöhen.
Dahinter steckt die Idee, dass die Kaufbedürfnisse der Nutzer sofort befriedigt werden müssen. Mikro-Momente auf Smartphones haben die Kaufwirtschaft angekurbelt und letztes Jahr ca. eine Billionen US-Dollar In-Store-Sales hervorgerufen.
Google unterstützt Einzelhändler mit Verkaufsanzeigen, die dem Nutzer, der nach Produkten sucht, helfen. Sie testen sogar Erweiterungen, wie Bewertungen und die Verfügbarkeit von nahe liegenden Läden, damit diese erscheinen, falls ein Nutzer die Werbeanzeige anklickt.
Google hat zudem damit begonnen, Bewertungskarten von Produkten und Keyword-Zusätze wie „Bewertungen“ und „Empfehlungen“ zu zeigen.
Die Suche nach hochbewerteten Produkten löst nun neue Verkaufsanzeigen mit Bewertungen aus und erhöhen den CTR der Einzelhändler um bis zu 11%.
Falls Du ein lokales Unternehmen hast, sind die Werbeanzeigen mit lokalen Produktverfügbarkeiten evtl. sogar extrem interessant für Deine Zielgruppe. Als Google diese 2013 einführte, verzeichneten die Einzelhändler, die diese lokalen Anzeigen auf mobilen Geräten und Computern einsetzten, einen 2% Zuwachs der gesamten Klicks, ohne Verlust der Konversionen.
Bei Suchanfragen mit lokaler Absicht macht es Sinn, diesen lokalen Werbeanzeigen den Vorzug zu geben.
Auch wenn viele Apps für Einkäufe eine großartige Nutzererfahrung bieten, verhindert der große Aufwand für deren Installation den Download oft. Also bietet Google jetzt Deep-Links mit Verkaufsanzeigen für gewisse Werbetreibenden innerhalb der Apps an. Wenn Google dieses Angebot dann ausweitet, kannst Du es nutzen, um Dein Engagement zu steigern.
3. Denke über das Targeting von Keywords hinaus. Bring diese Elemente in Deinen Mix ein…
Google hat bis zu dem Punkt, an dem Werbetreibende ihre Nutzer nur mit Keywords anvisieren können, einen weiten Weg hinter sich. Jetzt kannst Du Nutzer anhand ihrer Interessen ins Visier nehmen, sie erneut ansprechen und sogar Identitätsinformationen importieren.
Interessant ist, dass das Keyword-Targeting immer mehr in den Hintergrund gerät.
Mit den Worten von PPC-Fachmann Larry Kim: „Keywords sterben aus!“
Wir können bereits erkennen, dass Spuren von Keywords durch persönliches Targeting überschrieben werden…
Im August 2014 entfernte Google die Funktionen für genaue Übereinstimmungen und Übereinstimmungen von Wortgruppen aus AdWords.
Da 15% der Such-Anfragen auf Google einzigartig sind und noch nie zuvor getätigt wurden, ist es mühsam, ständig die Datenbank mit 250 Millionen Keywords zu durchforsten.
Vor Kurzem sagte Googles Produktleiter Jerry Dischler, dass „struktur-basierte Daten im Vergleich zu Keywords einen großen Vorteil bieten“, als er von Googles Verkaufsanzeigen, die nicht auf Keywords für das Targeting angewiesen sind, sprach.
Google hat erst kürzlich eine Neugestaltung der dynamischen, suchgebundenen Werbeanzeigen angekündigt, was den Prozess zum Auffinden von Keywords für Werbetreibende weniger abschreckend macht.
Aber ich empfehle Dir trotzdem, dass Du das strategische, persönliche Targeting zusätzlich zu den Keywords in Deinen Marketing-Mix mit aufnimmst.
Der Werbe-Messias von Bing, John Gagnon, sagte, dass sie ihren Werbeanzeigen eine persönliche Ebene hinzufügen würden. Und die Daten der Personen würden auf deren Interaktion mit einer Webseite basieren.
Ich habe Dir gezeigt, wie Du mit Werbeanzeigen auf Gmail experimentieren, und so eine Hintertür zu den Postfächern der Menschen, basierend auf deren demografischen Merkmalen, Interessen und Themen, finden kannst.
PPC-Anzeigen können tolle Möglichkeiten mit Optionen zur menschen-basierten Zielgruppenansprache eröffnen, wie das Hochladen von E-Mails und Telefonnummer.
Du kannst z.B. ein sich ähnelndes Publikum (die AdWords-Version der Facebook Lookalike Audience) erstellen, um ein neues Publikum zu identifizieren, dass mit Deinem existierenden Publikum ein paar gemeinsame Interessen hat.
Auf die gleiche Weise kannst Du Dir AdWords Customer Match zu Nutze machen. Es ermöglicht Dir das Hochladen einer E-Mail-Liste mit Gmail-Nutzern und lässt Deine Werbeanzeigen in deren Gmail-Postfächern erscheinen.
4. Füge ein Video hinzu, um Deinen Textanzeigen einen besonderen Glanz und Anreiz zu verleihen
Smartphones werden immer häufiger verwendet, um Videos zu schauen. Im zweiten Quartal 2015 stieg die Nutzung mobiler Videos um 44%.
Falls Du Millennials anvisierst, solltest Du Videos Deine besondere Aufmerksamkeit schenken, denn 48% aller Millennials schauen sich Videos nur auf mobilen Geräten an.
Dank der wachsenden Beliebtheit von Videoanzeigen, schossen die Werbeeinnahmen von Facebook im letzten Quartal in die Höhe.
Aber lass uns die bezahlten Such-Anzeigen betrachten:
Google hat Werbeanzeigen auf YouTube, die sich in ihr Merchant Center integrieren, veröffentlicht. Jetzt kannst Du mit Deinen Videos auf YouTube für Deine verwandten Produkte werben.
50% der Videoaufrufe auf YouTube finden auf mobilen Geräten statt. Also hat der Suchriese dafür gesorgt, dass die Werbeanzeigen nahtlos auf allen Geräten abgespielt werden können – mobile Geräte, Tabletts und Computer.
Innerhalb Deiner TrueView Werbeanzeige, kannst Du Dir Produktinformationen und Bilder anschauen und auf der Markenseite einkaufen. Und, Du kannst die Installation von Apps mit Video-Kampagnen steigern.
Seit sich die Videoanzeigen mit dem Feed des Google Merchant Centers verbinden können und sich in selbiges integrieren lassen, kannst Du Deinen Videoanzeigen dynamisch Produkte hinzufügen – basierend auf deren geografischen und demografischen Merkmalen.
Schon bald kannst Du mehr dieser Produktauflistungen und Video-Marketing-Kampagnen erwarten. Also verbessere Deine Video-Storytelling-Fähigkeiten schon mal.
Fazit
Bezahlte Werbeanzeigen können kompliziert sein, da Du einen positiven ROI erzeugen musst. Aber sobald Du einige Kampagnen veröffentlicht hast, und mit ihnen vertraut bist, funktioniert es einwandfrei.
Die vier Trends, die ich in diesem Artikel vorgestellt habe, bieten großartige Möglichkeiten, um Dir eine gute Position zu sichern, wenn es um bezahlte Such-Anzeigen geht. Ich habe umsetzbare Strategien vorgestellt, damit Du (wenn möglich) sofort loslegen kannst.
Nutzt Du PPC zusammen mit dem Content Marketing regelmäßig in Deiner Marketing-Strategie? Wie lautet Deine Prognose für die bezahlten Such-Anzeigen?
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