Wie Du Deine Seite vor Google Penalties schützen kannst

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Stell Dir nur mal vor, wie verwirrt Du wärst, wenn Du morgen Dein Google Analytics Dashboard aufrufst und feststellst, dass Dein Traffic gleich Null ist.

Selbst wenn dieses Szenario nicht üblich ist, kann es passieren, wenn Google Deine Seite abstraft.

Jeder hat Angst vor Google Penalties.

Ich bin mir sicher, dass auch Du Angst davor hast.

Wenn Du glaubst, dass Google nur Strafen verhängt, wenn es seinen Algorithmus ändert, dann liegst Du falsch.

Sogar jetzt, während Du diesen Artikel liest, gibt es sicherlich viele Seiten, die in der einen oder anderen Form von Google bestraft werden, auch wenn es kein wichtiges Algorithmus-Update gibt.

Warum?

Hauptsächlich, weil Spam-Techniken überwacht und verfolgt werden, wie das Kaufen von Links, das Kopieren von Inhalten, das Anbieten von minderwertigen Inhalten, usw.

Erinnerst Du Dich noch an die berühmte JC Penney Strafe von Google? Als Google herausfand, dass JC Penney in Black-Hat SEO-Praktiken verwickelt war, wie das Kaufen von Links, verhängte es eine Strafe gegen die Seite, und JC Penney verlor die Position auf der ersten Seiten der Google Suchergebnisse.

Es kam heraus, dass Hunderte von Seiten mit Tausenden von zielgerichteten Keywords auf die Seite von JC Penney verlinkten. Die meisten dieser Links waren unbedeutend und fehl am Platz, da die Seiten der Backlinks überhaupt nichts mit Kleidung zu tun hatten.

Das war ein klarer Fall von Manipulation der Google-Algorithmen.

In einem anderen Fall einer manuellen Strafe, bestrafte Google ein beliebtes Linknetzwerk – MyBlogGuest.com.

Als Folge dieser Strafe wurden die organischen Ergebnisse der Marken-Keywords von MyBlogGuest.com vernichtet. Auch die Seiten, die am Linkaustausch mit der Plattform beteiligt waren, mussten die Konsequenzen tragen.

Nicht alle Strafen werden aufgrund von Spam-Praktiken verhängt. Manchmal geschieht das auch einfach aus Nachlässigkeit.

Es könnte z.B. sein, dass Du die Backlinks auf Deine Seite nicht kontrolliert hast und Google Deine Seite wegen der Spam-Links, die auf Dich verweisen, ins Visier genommen hat. Auch aufgrund von negativer SEO (wenn Deine Konkurrenten es auf Dich abgesehen haben) kann das passieren.

Bevor wir uns mit den verschiedenen Möglichkeiten beschäftigen, um Deine Seite vor Google-Strafen zu schützen, sollten wir uns zunächst die verschiedenen Strafen angucken.

Welche Strafen kennt Google

1. Strafe: Manuelle Strafe oder SPAM-Aktionen

Während die meisten der Google-Strafen automatisch auferlegt werden können, gibt es auch welche, die von Googles Gutachtern verhängt werden.

Wenn Deine Webseite eine manuelle Strafe bekommt, erhältst Du eine Benachrichtigung im Webmaster-Dashboard. Du kannst in der Spalte „Manual Actions“ unter „Search Traffic“ nach Benachrichtigungen suchen.

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Du erhältst außerdem eine Benachrichtigung per E-Mail.

2. Strafe: Algorithmische Strafen

Algorithmische Strafen werden auferlegt, wenn Google neue Updates für Algorithmen herausbringt. Und das passiert ständig. Da Googles Algorithmen unaufhörlich weiterarbeiten, werden immer wieder Seiten bestraft, die gegen Googles Richtlinien verstoßen.

Algorithmische Strafen kann man nicht leicht feststellen, weil man im Gegensatz zu einer manuellen Strafe keine Benachrichtigung per E-Mail erhält. Du kannst das nur herausfinden, wenn Du Deinen Traffic kontrollierst. Wenn Du feststellst, dass Dein Traffic plötzlich sinkt, könnte eine algorithmische Strafe die Ursache dafür sein.

Da Du nun eine ungefähre Idee davon hast, wie Google Penalties ablaufen, schauen wir uns ein paar Möglichkeiten an, um Deine Seite vor ihnen zu schützen.

 

Kontrolliere Deine Link-Profile

Google betrachtet die folgenden Praktiken zum Bauen/Kaufen/Austauschen von Links als Spam:

  • Links kaufen und verkaufen
  • Links austauschen
  • Massive Kampagnen für Gast-Beiträge (das Abzielen auf bestimmte Ankertexte)
  • Einsendung von Artikeln
  • (übertriebene/spam-artige) Posts in Foren oder Kommentaren

Diese Kampagnen zum Link-Building erzeugen unnatürlich aussehende Links, etwas das Google leicht herausfindet. Wenn Deine Seite mit solchen Techniken zum Linkaufbau mit Black-Hat vernetzt ist, bestraft Google Dich garantiert.

Zudem ist außerdem wichtig, dass die Seiten, die auf Deine Seite verlinken, idealerweise zu Deiner Branche gehören. Wenn Du zum Beispiel ein Geschäft für handgefertigten Schmuck hast, sollte keine Tierhandlung zu Dir verlinken.

Der Fall von JC Penney, den ich oben erwähnt habe, ist ein klassisches Beispiel von unnatürlichen Links, bei dem Seiten, die überhaupt nichts mit Kleidung zu tun hatten, auf JC Penneys Seite zurückverwiesen.

Expedia, eine Online-Reiseagentur, verlor 25% ihrer Sichtbarkeit, als sie mit Googles Strafe wegen gekaufter Links zu tun bekam.

Berichten zufolge waren sie in den Kauf von Links verwickelt, die nichts mit ihrem Produkt zu tun hatten.

Nach der Analyse der Auswirkungen des Penguin-Updates, kurz nachdem es herausgekommen war, ergab die Penguin-Analyse von Microsite Master.com:

„Bestrafte Seiten hatten generell nur wenige Links, die von Domains und Webseiten der gleichen Branche kamen.“

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Das Link-Building ist in der Tat Deine wichtigste Off-Site-Aktivität fürs SEO. Du musst Links aufbauen, um Deine Seitenautorität zu stärken, Deine SEO zu verbessern und Deinen Traffic zu steigern. Du solltest jedoch nach organischen Möglichkeiten suchen, um Backlinks aufzubauen.

Erstelle Inhalte, auf die andere Seiten gerne verlinken. Hochwertige Inhalte sind mit Abstand das effektivste Mittel, um ein weites Link-Netzwerk aufzubauen.

Wenn Du befürchtest, dass Deine Seite unnatürliche Backlinks hat, musst Du sie finden und reparieren.

Bekämpfe negatives SEO

Deine Mitbewerber können Deinem SEO schaden und Deiner Seite mit negativem SEO Penalties von Google einhandeln. Die gebräuchlichste Praktik sind Spam-Links, die auf Deine Seite verlinken.

Wenn Google Spam-Links findet, die zu Dir verlinken, kann es Deine Seite als minderwertig einstufen.

Wenn Du Spam-Links bemerkst, die zu Dir verlinken, leugne sie. Erstell eine Textdatei mit allen eingehenden Spam-Links und lade diese in der Google Disavow Links Tool Page hoch.

Die Bekämpfung des negativen SEO ist erforderlich, um Deine Seite vor Strafen zu schützen.

Biete reichhaltige, nützliche und einzigartige Inhalte

Google betrachtet die folgenden Inhalte als schwach und wenig ergiebig:

  • Automatisch generierte Inhalte
  • Affiliate-Seiten ohne nennenswerten Inhalt.
  • Inhalte von anderen Quellen. Zum Beispiel kopierte Inhalte oder minderwertige Gast-Beiträge
  • Brückenseiten

Wenn Du einen dieser Inhalte auf Deiner Seite anbietest, könntest Du Dir eine Google-Strafen einfangen.

Auch wenn Google keine Penalty für doppelte Inhalte verhängt, erwartet es trotzdem, dass Webseiten einzigartige Inhalte anbieten.

 

Nimm keine spezifischen Anchor Texte ins Visier

Anchor Texte sind Worte oder Ausdrücke, die Du benutzt, um zu einer Seite zu verlinken. Da der Anchor Text eines Links eine wichtige Funktion hat, nämlich Google den Link zu beschreiben, hat Black-Hat SEO das ausgenutzt, um bestimmte Keywords ins Visier zu nehmen.

Um solche spam-artigen Ankertexte zu kontrollieren, spürt Google diese auf und bestraft verdächtigte Vorgänge.

Google sagt:

Links mit optimierten Anchor Texten in Artikeln oder Pressemitteilungen, die auf anderen Seiten verteilt werden. Zum Beispiel:

Es gibt viele Eheringe auf dem Markt. Wenn Du eine Hochzeit ausrichten möchtest, solltest Du den besten Ring auswählen. Du solltest außerdem Blumen und ein Hochzeitskleid kaufen.

Brian Dean von Backlinko betont diesen Missbrauch. Er empfiehlt:

Informiere Dich über Ankertexte. Benutze häufiger Marken-, Domain- und Webmaster-Ankertexte.

Um auf seine eigene Seite zu verlinken, benutzt Brian eine gute Mischung aus den folgenden Anchor Texten:

  • Marke: Backlinko (14%)
  • Domain: Backlinko.com (17%)
  • Name des Webmasters: Brian Dean

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Weiterhin schlägt Moz vor, dass 17% Deiner Ankertexte Markenbegriffe sein sollten.

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Seit SEO ein Hauptbestandteil ist, macht es Sinn, bewusst Marken-Ankertexte zu benutzen. Das hilft Dir nicht nur dabei, Deine Marken-Keywords einzustufen, sondern auch, Deiner Marke zu mehr Publicity zu verhelfen.

Aber ich betone noch einmal, übertreib es nicht, sonst merkt Google, dass da etwas nicht stimmt.

Sei vorsichtig mit Gast-Beiträgen

Gast-Beiträge sind noch nicht ausgestorben – sie bieten eine großartige Möglichkeit, um Links zu bauen, die das SEO Deiner Seite stärken und Traffic erzeugen. Sei aber trotzdem vorsichtig mit Gast-Beiträgen. Wähle wichtige Ziele aus und benutze sinnvolle, natürliche Ankertexte.

Konzentriere Dich nicht auf zu viele Rückverweise in kurzer Zeit, wenn Du versuchst, Dein Link-Profil aufzubauen. Ein solch rascher Linkaufbau kann von Google als unnatürlich eingestuft werden und sich eine Strafe einhandeln.

Als Google SEO Doc Sheldons gesamte Seite wegen eines einzigen Gast-Beitrages bestrafte, schrieb er einen offenen Brief, in dem er die manuelle Strafe kritisierte. Google bestrafte seine Seite für die Benutzung eines reichhaltigen Anchor Textes mit dem Keyword „Hispanic Data“, mit dem er aus dem Gast-Beitrag auf seine Seite zurückverwiesen hatte.

Hier ist der Tweet von Matt Cutts, der diese Strafe erklärt:

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Du findest das vielleicht ungerecht, aber Fakt ist, dass Du Google NICHT ignorieren kannst. Wenn Du einen Gast-Beitrag schreibst, benutze korrekte, natürliche Ausdrücke, um auf Deine Seite zurückzuverweisen. Wenn Du einen Anchor Text benutzt, der zu ungenau klingt oder nicht zu Deiner Branche passt, kann Google Dich dafür bestrafen.

Lass Deine Nutzer nicht zu lange scrollen, um Deine Inhalte zu sehen

Mit dem „Page Layout“-Algorithmus macht Google klar, dass Webseiten ihren Besuchern sofort wichtige Inhalte anbieten sollen.

Google erklärt diesen Algorithmus folgendermaßen:

Wir haben Beschwerden von Kunden erhalten, die mit der Nutzererfahrung nicht glücklich sind, wenn sie ein Ergebnis anklicken und Schwierigkeiten haben, den Inhalt zu finden. Die Nutzer wollen den Inhalt sofort sehen, ohne durch Werbeanzeigen scrollen zu müssen.

Google bestraft Deine Seite, wenn sie zu viele Werbeanzeigen auf der oberen Hälfte der Startseite zeigt. Wenn der obere Teil Deiner Seite voll mit Werbeanzeigen ist, solltest Du darüber nachdenken, Deine Inhalte höher zu platzieren. Wenn Du das tust, kannst Du Deine Inhalte sofort verfügbar machen und Deinen Nutzer das Scrollen ersparen.

Schütze Deine Seite vor Hackern

Deine Webseite kann eine Strafe von Google bekommen, wenn sie gehackt wird. Es gibt etliche Beispiele von Seiten, die aufgrund von Hacking bestraft wurden.

Die Online-Universität Christian Leadership University Online wurde von Google bestraft, weil sie gehackt wurde. Die Hacker erstellten eine Vielzahl von spam-artigen Backlinks zur Seite und verursachten so eine Google Penalty. Von den 5.054 untersuchten Links erwiesen sich 600 als Spam.

Aufgrund der manuellen Strafe sank der Traffic von CLU dramatisch:

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Erst nachdem CLU damit begann die fraglichen Backlinks per Hand zu entfernen, wurde die Strafe aufgehoben.

In anderen Fällen wurde eine Seite komplett aus Googles Verzeichnis gelöscht, weil sie gehackt wurde. In diesem Fall verwendeten die Hacker eine Methode, die auch als Cloaking bekannt ist, und verursachten so eine manuelle Strafe von Google. Obwohl der Eigentümer den schädlichen Code innerhalb von Stunden nach dem Verstoß entfernte, wurde der Seite dennoch eine Strafe auferlegt.

Was daran so bemerkenswert ist, ist, dass Google die Seite finden, markieren und bestrafen konnte, obwohl der schädliche Code nur drei Stunden auf der Seite war. Google hat die manuelle Strafe zwar entfernt, aber wie wir alle wissen, gibt es keine schnelle Reparatur für eine Strafe von Google!

Von Google bestraft zu werden, weil Du gehackt worden ist, ist doppelt schlimm, denn es ist nicht Deine Schuld. Um solche Strafen zu verhindern, musst Du Deine Seite daher besser schützen.

Entferne nutzergenerierten SPAM

Es ist wahr, dass nutzergenerierte Inhalte Dein wertvollstes Gut sein können. Jedoch können genau diese Inhalte auch von Google bestraft werden, wenn sie spam-artig sind.

Google bestrafte Mozilla, als nutzergenerierte Spam-Inhalte auf Mozillas Seite gefunden wurden.

In der Benachrichtigung schrieb Google:

Google hat nutzergenerierte Inhalte auf Deiner Seite entdeckt. Normalerweise findet man solchen Spam in Foren, in Gästebüchern oder Nutzer-Profilen.

Aufgrund dessen hat Google eine manuelle Strafe verhängt.

Benutze den „No-Follow“-Tag, um Deine Seite vor Strafen zu schützen, die durch nutzergenerierte Inhalte entstehen. Dieser Tag sagt den Suchmaschinen, dass Du keinen der Links des nutzergenerierten inhaltes befürwortest.

Reiche eine Anfrage zur nochmaligen Prüfung ein

Im Falle einer manuellen Strafe empfiehlt Google einen Antrag auf erneute Prüfung einzureichen. Hier kannst Du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden, um Google Penalties aufzuheben.

Wenn Du bemerkst, dass Deine Seite eine algorithmische Strafe erhalten hat, wappne Dich mit Geduld und arbeite an den problematischen Bereichen. Da die Algorithmen ständig erneuert werden, wird Deine Seite neu bewertet und Deine Suchmaschinen-Platzierung und Traffic kann wiederhergestellt werden, sobald die Strafe aufgehoben wurde.

Fazit

Ich gebe zu, dass der Gedanke von Google bestraft zu werden, furchterregend sein kann. Aber deswegen musst Du nicht in Angst und Schrecken leben. Google hat es nur auf Seiten abgesehen, die versuchen, die Platzierung in den Suchergebnissen zu manipulieren.

Solang Du solche Praktiken nicht anwendest oder die einfachen Empfehlungen, die ich in diesem Artikel gegeben habe, nicht ignorierst, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Google Dich jemals bestrafen wird. Außerdem kannst Du jederzeit das Problem ansprechen, falls es doch passiert, und beantragen, dass Google Deine Seite neu bewertet.

Hast Du jemals mit einer Strafe von Google kämpfen müssen? Welche Schutzmaßnahmen hast Du ergriffen? Teil uns Deine Erfahrung in den Kommentaren mit!

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