Warum Dein Team einen Growth Manager braucht

Growth Hacker…Growth Manager…Growth Vermarkter — Bei Startups geht es immer nur ums Wachstum. Das sind aber alles nur unterschiedliche Bezeichnungen für ein und denselben Job. Welche Art von Mitarbeiter sollte man einstellen, wenn man ein Start-up-Unternehmen führt?

In diesem Artikel stelle ich Dir ein paar der angesagtesten und lukrativsten Jobs der heutigen Marketingbranche vor, damit Du die richtigen Mitarbeiter finden kannst. Los geht’s:

Growth Manager, Growth Hacker, Growth Vermarkter?

Diese Jobs haben eins gemeinsam: Wachstum — sowohl im Hinblick auf den Umsatz als auch auf die Reichweite. Steven Walling, ehemaliger Produktmanager für Wikimedia, sagt, “Wachstum” ist „die Bezeichnung für den Zyklus der Gewinnung, Aktivierung, Bindung und Reaktivierung von Nutzern oder Kunden”.

Jedes Unternehmen, vor allem Start-ups, interpretieren den Begriff unterschiedlich, aber das Gesamtkonzept bleibt immer gleich:

  • Der sog. Wachstumsmanager initiiert und fördert das Wachstum des Unternehmens. Er ist auch für die Leitung eines Teams verantwortlich.
  • “Growth Hacking” ist eher eine Einstellung, weniger ein Job. Menschen, die diese innere Einstellung teilen, schrecken nicht vor Herausforderungen zurück und denken unkonventionell. Sie können Growth Manager oder Growth Vermarkter sein.
  • Growth Vermarkter ist im Grunde genommen eine Verallgemeinerung. Diese Menschen nutzen Strategien aus dem Bereich des Growth Hacking und greifen gleichzeitig auf traditionelle Marketingmethoden zurück, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Was macht ein Growth Manager?

Wenn man früher im Jahr 2000 mit seinem Unternehmen im Internet vertreten war, dann war das oft schon genug. Diese Unternehmen wuchsen extrem schnell und fanden problemlos Investoren. Alles passierte so rasend schnell, dass viele dieser Unternehmen schlechte Entscheidungen trafen und schwache Grundlagen schufen.

Auch Großunternehmen blieben von diesem Phänomen nicht verschont. Amazon investierte in Pets.com, bekannterweise eine der großen Dot-Com Enttäuschungen. Einige dieser Unternehmen sind pleite gegangen, andere haben sich irgendwie halten können. Diese Unternehmen sind damals einfach viel zu schnell gewachsen.

Jetzt gibt es den Growth Manager.

Der Growth Manager schaut sich alle Daten, Fakten und Ergebnisse ganz genau an. Heutzutage wachsen die Unternehmen nicht mehr einzig und allein aufgrund von Hype und Publicity. Der Growth Manager findet zum Teil sehr aggressive Wachstumsstrategien, weil Unternehmen heutzutage mit sehr viel Online-Konkurrenz zu kämpfen haben. Growth Managers sorgen aktiv fürs Wachstum und sind auf Fortschritt aus.

Viele bekannte Unternehmen, u. a. Uber, Dropbox und Google, suchen immer wieder nach neuen Growth Managern. Aber was macht so ein Growth Manager den ganzen Tag?

Der Growth Manager setzt erreichbare Unternehmensziele, definiert Aktionen und ist anschließend für deren Umsetzung zuständig, damit die Ziele möglichst schnell erreicht werden. Dafür stehen ihm unterschiedliche Tools zur Verfügung, z. B. Programme zum Sammeln und Analysieren von Website-Daten. Der Growth Manager spricht mit Kunden, verfolgt Trends und neuste Entwicklungen und stellt sich immer die Frage: “Wie kann ich von diesem Trend profitieren?”

Reines Wachstum ist aber nicht genug und man will ja auch nicht ausschließlich Daten sammeln, die dann in einer Ecke verstauben. Der Growth Manager nutzt die gesammelten Daten, um eine Buyer Persona zu erstellen, Ergebnisse zu verbessern, Umsätze zu steigern und Kosten zu minimieren.

Diese Wachstumsmöglichkeiten ausfindig zu machen ist ein Fulltime-Job. Mit einem Growth Manager kann das jeweilige Unternehmen seine Daten schneller prüfen, Produkte schneller entwickeln und den Verkauf und das Marketing stärken. Alle Bereiche arbeiten dann besser zusammen. Ein Growth Manager ist eine gute Investition für jedes Unternehmen, vor allem für Start-ups.

Auf welche Kriterien bei der Einstellung eines Growth Managers zu achten sind

Ivan Kirigin, einer der Growth Manager bei Dropbox, sagt, dass das Fachwissen und die Rolle im Unternehmen ausschlaggebend sind, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Ivan ist der Meinung, dass es für das Wachstum kein „Geheimrezept“ gibt. Als Unternehmen sollte man die wichtigsten Bereiche für den Unternehmenserfolg bestimmen, denn dann kann der Growth Manager und sein Team alle notwendigen Aufgaben wirksam umsetzen.

Natürlich ist das Verständnis der Grundlagen des Marketings wichtig. Der Growth Manager muss sich mit SEO, PPC, PR und CRO auskennen. Man muss aber auch verstehen, dass sich eine Person unmöglich um alles alleine kümmern kann.

Ivan sagt, dass der Growth Manager einen guten Mix an Fachkenntnissen mitbringen sollte. Ein Hintergrund in Statistik, UX oder Markenbildung, mit Erfahrungen im Bereich Split-Testing, Copywriting oder Funnel-Building wäre durchaus hilfreich. Eine Spezialisierung in einem Fachbereich, z. B. Facebook Ads, Social Media, oder PR wäre auch zu empfehlen. Hier ist ein hilfreiches Diagramm, dass auch die unterschiedlichen Kenntnisse, die ein Growth Manager mitbringen sollte, eingeht.

Kenntnisse aus dem Bereich der Kundengewinnung – u. a. Paid-, Owned- und Earned-Media (PR, Mundpropaganda, organische SEO) sind unverzichtbar. Der Growth Manager muss Daten filtern und analysieren können. Programmkenntnisse, für die Visualisierung dieser Daten, und strategisches Denken sind natürlich ein Plus. Eine komplette „Checkliste“ gibt es aber nicht. Dein Growth Manager sollte über gute Grundlagen verfügen, logisch denken können, flexibel arbeiten und datengetrieben sein.

Wie man seinem Growth Manager helfen kann

Die Präsenz eines Growth Managers ist natürlich nicht genug. Du musst die entsprechende Struktur haben, um Deinem Growth Manager die notwendigen Einblicke liefern zu können, damit er sich einen Plan zurechtlegen kann. Er muss das Nutzerverhalten analysieren, Experimente planen und Analysen durchführen können, um den Wachstumsprozess zu beschleunigen.

Dein Growth Manager arbeitet höchstwahrscheinlich mit anderen Abteilungen zusammen, u. a. Design, Produktentwicklung, Verkauf und Marketing. Nach der Umsetzung bestimmter Strategien wirft der Growth Manager anschließend einen Blick auf die Ergebnisse, um wichtige Veränderungen vorzunehmen oder Kampagnen und, wenn nötig, den Verkaufstrichter anzupassen.

Wenn Du einen Growth Manager einstellst, musst Du immer ein offenes Ohr für seine Vorschläge und die Vorschläge seinen Teams haben. Er kann Dich mit wertvollem Kundenfeedback und wichtigen Erkenntnissen versorgen. Er kann Dir genau sagen, welche Anpassungen an Deinem Produkt nötig sind oder wie Deine Webseite überarbeitet werden sollte. Er bestimmt, welche Tests die gewünschten Ergebnisse versprechen und welche Aktionen die besten Auswirkungen auf Dein Unternehmen haben. Darüber hinaus errechnet er auch die Kosten dieser Veränderungen.

Veränderungen, die sich positiv auf das Unternehmen auswirken und Kosten reduzieren, sind immer eine Überlegung wert.

Hast Du einen Growth Manager? Teile uns Deine Erfahrungen im Kommentarbereich mit!

Wenn Du einen Growth Manager in Deinem Unternehmen hast, oder mit dem Gedanken spielst, einen einzustellen, würden wir gerne mehr dazu erfahren. Hast Du gute Erfahrungen gemacht? Hast Du brennende Fragen? Hinterlasse und doch einfach einen Kommentar.

Über den Autor: Sherice Jacob hilft Unternehmen mit überzeugenden Texten, einem benutzerfreundlichen Design und intelligenten Analysen bei der Verbesserung ihrer Webseite und der Steigerung ihrer Conversion-Rate. Auf iElectrify.com kannst Du mehr über seine Arbeit erfahren und kostenlose Tipps und Checklisten herunterladen.

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