Was ist für ein kleines Unternehmen die unangenehmste Investition?
Ich wette Pay-per-Click (PPC) Werbung ist ganz oben auf der Liste.
PPC ist nicht leicht.
Wenn man es falsch macht, kann man viele hunderttausend Dollar aus dem Fenster werfen.
Autsch!
Jedoch kann es auch eine stabile und skalierbare Einkommensquelle sein, wenn man es beherrscht.
Obwohl ich empfehle, nicht nur bezahlt Werbung zu nutzen, kann es auch eine sehr gute Einkommensquelle in jeder Branche sein.
Es sollte zumindest eine Option sein, die Du in Erwägung ziehen, und über die Du etwas lernen solltest.
Wo fängt man bei PPC also an?
Ein naheliegendes Netzwerk für den Anfang ist selbstverständlich die bekannteste PPC Plattform.
Sicher hast Du schon von Google AdWords gehört.
AdWords ist riesig. Es erwirtschaftet ungefähr 33% aller Online-Einnahmen ($38,6 Milliarden von $117,6 Milliarden).
Der einzige Weg, um die Größe von AdWords zu verstehen ist, es mit Werbenetzwerken anderer Top Suchmaschinen zu vergleichen:
Es gibt derzeit mehr als eine Millionen Werbetreibende, die AdWords für ihr Unternehmen verwenden.
Dafür gibt es einen einfachen Grund:
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du Deine Zielgruppe auf Google findest, egal in welcher Branche Du arbeitest. Es ist das beste Netzwerk, um mit dem Werben zu beginnen.
Wenn Du gerade mit PPC-Werbung anfängst, wirst Du Fehler machen.
Es ist unwahrscheinlich, dass Du gleich von Anfang an etwas Profitables aufbaust, es sei denn Du bist ein Naturtalent.
Wenn Du die Anfängerfehler vermeidest und Deine Verluste während des Lernens minimieren kannst (stelle es Dir als eine Art Studiengebühr vor), kannst Du sehr erfolgreich sein.
Wenn Du daran interessiert bist, Deine PPC-„Ausbildung“ zu beschleunigen, dann pass bei diesem Artikel gut auf. Hier werden wir die 10 häufigsten Fehler in Google Adwords besprechen, die sowohl von Anfängern als auch von Fortgeschrittenen gemacht werden.
1. Kluge Google AdWords Werbetreibende behalten die Übersicht
Es gibt keinen schnelleren Weg, das Geld einer Firma oder eines Kunden zum Fenster herauszuwerfen, als eine schlechte PPC Kampagne zu betreiben.
Das Erste, was Du machen musst, um eine Kampagne zu optimieren, ist die richtigen Keywords zu finden. Genauso wichtig ist es, die richtige Art von Keywords zu verwenden.
Wie Du vielleicht von Deinem SEO Hintergrund her weißt, gibt es drei (oder vier) Hauptarten von Keyword-Übereinstimmungen.
Du solltest jede Art kennen, bevor wir hier weitermachen:
- Broad Match – Die Suche mit den in der Suche vorkommenden Wörtern, sowie ihrer Synonyme in jeder beliebigen Reihenfolge.
- Broad Match Modifier (+) – Wenn Du das „+“ vor ein Wort setzt, wird in der Suche Werbung gezeigt, die das exakte Wort enthält (die individuellen Wörter aber immer noch in beliebiger Reihenfolge) und keine Synonyme.
- Phrase Match – Wenn Du das Keyword oder die Key-Phrase in Anführungszeichen eingibst, wird nach der exakten Phrase gesucht.
- Exact Match – Wenn Du Deine Keywords in eckige Klammern setzt (z.B. [kaufe Blumen]), werden bei der Suche nur Anzeigen dargestellt, die die exakte Suchanfrage beinhalten.
Hier ist eine Tabelle von Google, die eventuelle Unklarheiten ausräumen sollte:
Der Kompromiss zwischen Konversion und Volumen: Das machen die meisten Anfänger falsch.
Wenn Du viele Impressionen willst, solltest Du Broad-Match-Keywords für Deine Kampagne auswählen. Dadurch erscheinen Deine Anzeigen bei nahezu jeder Suche, die sich auch nur vage auf Deine Produkte oder Dienstleistungen bezieht.
Genau das machen die meisten Anfänger.
Sie wollen, dass ihre Anzeige so oft wie möglich angezeigt wird und setzen deshalb auf die offensichtlichsten und allgemeinsten Keywords, die sie finden können.
Tu das nicht!
Du solltest die Broad-Match-Keywords nur sparsam nutzen (egal, wie groß Dein Unternehmen ist).
Du kannst Phrase-Match-Begriffe wählen, aber Du musst vorsichtig sein.
Idealerweise erstellst Du zunächst eine Testkampagne mit Fokus auf Exact-Match-Keywords.
Warum? Weil Du durch genaue Keywords Deine Anzeigen gründlich auf die Suchenden ausrichten kannst.
Das führt zu höheren Conversion Rates und macht es viel einfacher, eine profitable AdWords Kampagne zu erstellen.
Studien sagen das gleiche. Die Exakt-Match-Suche konvertiert effektiver als Phrase-Match und diese liefert wiederum bessere Ergebnisse als Broad-Match.
Wenn man darüber nachdenkt, macht das total Sinn.
Nehmen wir einmal an, wir verkaufen Bio-Erdnussbutter.
Wenn Du einfach diesen Begriff…
Bio Erdnussbutter
… in Deine Kampagne eingibst, wird Deine Anzeige auch bei Suchanfragen wie der unteren angezeigt werden:
Bio Erdnussbutter Info
Dies ist eine reine Informationsanfrage (keine Kaufanfrage), und Du leitest wahrscheinlich zur Verkaufsseite eines Erdnussbutterherstellers weiter.
Da Deine Seite wenig Informationen enthält, wird der Besucher einfach die Seite verlassen und Du verschwendest somit Dein Geld.
Aber wenn Du eine genaue Ausrichtung wählst, kannst Du Phrasen wie diese hier nutzen:
[Bio Erdnussbutter kaufen]
Wenn Deine Landing-Page gut ist, erhältst Du eine wesentlich höhere Conversion Rate. Du gibst den Suchenden genau das, was sie wollen.
) eingeben musst. Das kostet viel Zeit.
Da Deine Anzeige nur bei bestimmten Suchanfragen angezeigt wird, wird sie nicht so oft dargestellt (es sei denn, Du gibst sehr viele Kombinationen ein).
Solang Du es nicht nötig hast, tonnenweise Traffic auf Deine Unternehmensseite zu leiten (was als Anfänger nicht so wichtig ist), solltest Du mit den exakten Keywords anfangen.
Starte mit Exact-Match-Keywords und experimentiere dann mit Phrasen, wenn Deine Kampagne langsam profitabel wird.
Erstelle Anzeigen-Sets, die zu Deinen Produkten passen: AdWords ist eines der besten Produkte von Google. Das muss so sein, denn damit machen sie am meisten Geld.
Eines der besten Features von AdWords ist seine Flexibilität. Du kannst bis zu 10.000 Werbekampagnen über Deinen Account laufen lassen und das mit 20.000 Anzeigen-Sets pro Kampagne.
Mit anderen Worten, es ist sehr unwahrscheinlich, dass Du Deinen Account jemals vollkommen auslastest.
Jedoch probieren das die meisten Werbetreibenden gar nicht erst.
Sie wollen ein paar großartige Anzeigen erstellen und fertig.
In der Realität funktioniert das so nicht.
Du musst ein separates Anzeigen-Set für jedes Produkt, das Du verkaufst, erstellen. Manchmal brauchst Du auch mehrere Sets pro Produkt.
Du kannst ein eigenes Set für „Bio Erdnüsse“ und eins für „Bio Erdnussbutter“ anlegen. Auch wenn es so ziemlich das Gleiche ist, sehen die Suchenden für diese Begriffe verschiedene Anzeigen und kommen auf verschiedene Landing-Pages.
Um ein Set zu erstellen, begebe Dich in eine Deine AdWords Kampagnen, klick dann auf den roten „+ Ad Group“-Button.
Dann musst Du auf der nächsten Seite ein paar Dinge ausfüllen.
Zuerst gibst Du den Namen Deines Anzeigen-Sets an. Gib ihm keinen generischen Namen (z.B. Ad Group X).
Hier kannst Du eine normale Anzeige erstellen, Du kannst sie aber auch noch bearbeiten, bevor die Kampagne live geht.
Du musst mindestens ein Keyword in die untere Textbox eintragen. Es steht Dir frei, mehrere einzutragen oder später mehr hinzuzufügen.
Wenn Du etwas runter scrollst gibt es noch ein Feld, das Du ausfüllen musst.
Gib Dein Höchstgebot pro Klick an und klicke auf „Save Ad Group“. (Das Höchstgebot kann später noch geändert werden.)
Wenn Du jetzt zum Dashboard der Anzeigen-Sets gehst, siehst Du Deine neuen Kampagnen.
2. Die erste Regel des Werbens: Zahlen lügen nicht
Es kann schwer sein zuzugeben, dass Du falsch liegst (das trifft auf fast jeden zu, mich eingeschlossen).
Aber Du musst darüber hinwegkommen.
Du wirst Anzeigen erschaffen, von denen Du denkst, dass sie gut laufen werden und, dass sie mit mehr als 10% konvertieren.
Die meisten Kampagnen laufen ziemlich schlecht.
Sogar Werbe-Experten können nicht immer abschätzen, wie eine Anzeige bei der Zielgruppe ankommt.
Was sie jedoch wissen, ist: Zahlen lügen nicht.
Wenn Du eine Vielzahl verschiedener Anzeigen hast, kannst Du sehr gut herausfinden, welche am Besten funktionieren.
Beachte, dass ich nicht gesagt habe „von welchen Du meinst, dass sie am Besten funktionieren“, sondern, welche am meisten Konversionen für Dein Unternehmen bringen.
Das ist eines der einfachen Konzepte, die man verstehen muss. Es ist aber am schwersten umzusetzen.
Es wird Zeiten geben, in denen Du denkst, dass Du eine profitable Kampagne für eine Reihe Keywords erstellst, aber sie erzielen einfach keine Konversionen.
Die Zahlen zeigen Dir, dass Du Geld verlierst und Deine Zeit verschwendest.
Zu viele Unternehmensgründer sind stur und versuchen trotzdem verbissen, mit solch einer Kampagne zumindest ein bisschen Profit herauszuquetschen.
So macht kein großes Unternehmen. Sie investieren Zeit, um die besten Möglichkeiten zu verfolgen und nicht, um zu versuchen etwas nicht profitables in etwas profitables umzuwandeln.
Entscheide jetzt: Wie viel Geld willst Du dafür verwenden, um eine Anzeigen-Set für ein Produkt profitabel zu machen?
Wenn Du dieses Limit einmal erreicht hast, musst Du Dir selbst versprechen, dass Du etwas anderes ausprobierst.
Betrachte es nicht als Fehler, sondern als Möglichkeit etwas besseres zu finden.
3. Die Macht negativer Keywords wird unterschätzt
Ich habe vorhin gelogen – Sorry.
Es gibt nicht nur drei oder vier Arten von Keyword-Matches, sondern 5, wenn Du die negativen Keywords dazu zählst:
Negative Keywords helfen Dir dabei Phrase-Match Keywords zu verwenden, ohne dass die Kampagne Dein ganzes Geld verschlingt.
Wenn Du ein Minuszeichen („-„) vor ein Keyword in Deiner Phrase hinzufügst, sagst Du Google, dass Deine Anzeige bei Suchanfragen mit diesem spezifischen Wort nicht angezeigt werden soll.
Der Grund, warum Du negative Keywords verwenden solltest, ist, dass Du die Wahrscheinlichkeit minimieren kannst, dass Deine Anzeige bei Suchanfragen mit niedriger Kaufabsicht oder gänzlich irrelevanten Suchanfragen angezeigt wird.
Hier ist ein praktisches Beispiel.
Wenn ich ein SEO-Berater wäre, der nach einem Job sucht, würde ich folgendes eingeben:
seo jobs
Das erste Resultat macht Sinn. Es ist eine SEO-Agentur, die SEO-Berater einstellt.
Das zweite Resultat ist fragwürdig, weil es keine Informationen darüber gibt, ob sie jemanden einstellen.
Aber das dritte Resultat ist mit Abstand das schlechteste. Es ist die Werbung für ein SEO-Tool.
Egal, wie gut das Tool ist, es ist Geldverschwendung für so eine Suchanfrage zu werben. Jemand, der einen Job sucht, wird sich nicht für ein Tool interessieren.
Die Anzeige wird nicht nur schlecht konvertieren, sondern die Suchenden auch nerven, da sie einen Job suchen und keinen Verkaufsvortrag hören wollen. Diese Werbung kann das Unternehmen viel Geld kosten.
Negative Keywords steigern die Effektivität: Es gibt einen Grund, warum Exact-Match-Keywords nicht ausreichend (oder perfekt) für Dein Unternehmen sind.
In solchen Situationen musst Du negative Keywords einsetzen, um Deinen Quality Score zu halten und Deine Conversion Rate zu erhöhen.
Viele Unternehmer brauchen eine Weile, um das zu realisieren, aber Du musst nicht einer von ihnen sein.
In einer Stunde hat Search Scientists es geschafft, den Quality Score ihres Kunden um 60,1% zu steigern und auch die Kosten pro Klick (CPC) um 24,6% zu senken. Sie haben das hauptsächlich durch den Einsatz negativer Keywords geschafft.
In einer anderen Situation hat Adapt Partner es geschafft, die Werbeausgaben ihres Kunden um 40% zu senken und seine Konversionen zu steigern.
Dazu gehörte sicher mehr, als nur negative Keywords, aber sie haben diese zum Mittelpunkt ihres Projektes gemacht.
Es ist sehr leicht, zu sehen, warum negative Keywords hilfreich sein können.
Wenn Du zum Beispiel „Bio Erdnussbutter“ als angezieltes Phrase-Match-Keyword gesetzt hast, würde Deine Anzeige in den Suchergebnissen so aussehen:
- Bio Erdnussbutter kaufen (gut)
- Bio Erdnussbutter Informationen (schlecht)
- Was ist Bio Erdnussbutter (schlecht)
- Bio-Erdnussbutter Produkte (könnte gut sein)
Und so weiter…
Ich habe einige der Anfragen als „schlecht“markiert. Wenn Deine Werbung dort erscheinen würde und zu einen Seite verlinkt, die Erdnussbutter verkauft, sind die Suchenden nicht glücklich.
Offensichtlich wird die Werbeanzeige für diese Phrasen nicht gut konvertieren (verglichen mit anderen Suchanfragen).
Das kann zudem Deinen Quality Score verschlechtern.
Dein Quality Score hängt von vielen Faktoren ab.
Der Hauptfaktor ist Relevanz: Hat Deine Landing-Page das, was die Suchenden wollen?
Für die oberen „schlechten“ Keywords ist Deine Landing-Page nicht das, was sie suchen und Dein Quality Score sinkt.
Wenn Du einen niedrigen Quality Score, musst Du mehr pro Klick für Deine Anzeigen bezahlen. Das heißt, Deine ursprünglichen Keywords konvertieren nicht nur schlecht, sie kosten Dich zudem auch noch mehr Geld!
Deswegen brauchst Du negative Keywords.
Wie man negative Keywords hinzufügt: Es ist sehr leicht, negative Keywords hinzuzufügen. Du kannst es auf Kampagnen- oder Set-Ebene machen.
Wenn Du negative Keywords auf Anzeigen-Set-Ebene hinzufügst, wird allen Anzeigen in diesem Set das negative Keyword hinzugefügt.
Wenn Du es auf Kampagnen-Ebene hinzufügst, bekommen alle Sets in der Kampagne das Keyword.
Fang an, indem Du auf „Keywords“ in AdWords klickst.
Klick anschließend auf das Plus neben „Negative keywords“. Es öffnen sich zwei Panels (einer für die Set-Ebene und einer für die Kampagnen-Ebene).
Wenn Du auf „Add“ in einem der beiden Panels klickst, kannst Du Dein negatives Keyword eingeben oder rein kopieren.
Hier ist eine Liste von guten negativen Keywords, mit denen Du anfangen kannst, aber Du kannst Dir auch Keywords für Dein spezielles Produkt überlegen:
- gratis
- porno
- billig
- unbekleidet
- nackt
- torrents
- youtube
- craigslist
- ebay
- kijiji
- sex
- pornographie
- torrent
Begriffe wie „gratis“ und „billig“ konvertieren nicht sehr gut, weil die Suchenden kein Geld ausgeben wollen.
Eine letzte Klarstellung: Du hast wahrscheinlich die Anführungszeichen im oberen Screenshot gesehen. Für negative Keywords gelten die gleichen Regeln wie für reguläre.
Wenn Du nur das Wort „gratis“ eintippst, wird es als negatives Broad-Match-Keyword behandelt. Das bedeutet, dass das Wort selbst, sowie alle Synonyme für „Gratis“ herausgefiltert werden.
Verwende Anführungszeichen, um negative Phrase-Match-Keywords anzulegen und eckige Klammern für exakte.
4. Errätst Du, wie viel Deine Kunden Wert sind?
Woher weißt Du, ob eine Kampagne profitabel ist?
Glaubst Du es ist gut $10 pro Konversion auszugeben? Wie wäre es mit $20?
Die Antwort ist: Es ist ganz egal, was Du denkst. Nur Zahlen sind wichtig. (Wie bereits erwähnt.)
Eine Kampagne ist nur profitabel, wenn der Wert eines Kunden größer ist als die Kosten, die man aufbringen muss, um diesen Kunden zu bekommen.
Den Wert des Kunden zu kalkulieren ist nicht immer einfach. Es gibt viele komplizierte Formeln, die Unternehmen dafür verwenden:
Du wirst den exakten Wert des Kunden nie herausfinden, aber Du willst natürlich so nah wie möglich herankommen.
Du kannst diese fortgeschrittenen Formeln verwenden, ich würde aber vorschlagen, mit etwas simpleren zu beginnen.
Dieser Kundenlebenszeit-Rechner hat drei einfache Eingabefelder:
Gib den Profit pro Bestellung in das erste Feld ein. Es ist wichtig, dass es der Profit ist und nicht der Ertrag (Berücksichtige Deine Kosten).
Gib als Nächstes die Prozentzahl der wiederkehrenden Käufer an. Wenn Du einen Abonnement-Service anbietest, lass diesen bei der Berechnung außen vor. Hier müsstest Du den Wert abschätzen oder eine noch kompliziertere Formel verwenden.
Gib zuletzt Deine Kunden-Akquisitionskosten ein (die Summe, die Du pro Konversion für Deine Werbeanzeigen zahlst).
Solange der Kundenlebenszeitwert im positiven Bereich ist, ist die Kampagne gut.
Beachte, dass Du diesen Wert für jedes Deiner Produkte einzeln berechnen musst, weil sie sehr unterschiedliche Ergebnisse produzieren können.
5. Überstürzt in die Pleite
Der beste Ratschlag, den ich geben kann, ist langsam anzufangen und Erfahrungen zu sammeln.
Google verschenkt $50+ Gutscheine. Viele Unternehmen geben das Geld dann innerhalb weniger Tage aus, weil sie grobe Fehler begehen und viel zu hoch bieten.
Zuerst musst Du wissen, wie Google bezahlte Werbetreibende rankt.
Google will die Suchenden zufriedenstellen und Geld durch die Werbetreibenden machen. Beide Faktoren spielen eine große Rolle.
Eine Komponente jeder Kampagne ist das Maximalgebot, welches Du für jede von ihnen festlegen musst. Das ist der höchste Betrag, den Du maximal für einen Klick auf Deine Anzeige bezahlen würdest.
AdWords ist wie eine Auktion, wenn niemand auf Dein Keyword bietet, kommst Du nicht an Dein Maximalgebot heran (wenn es gut gewählt ist).
Die zweite Komponente ist die Qualität, die daraus resultiert, wie gut Deine Seite zu der Suchanfrage passt.
Wenn Du einen hohen Quality Score hast, kannst Du viele Impressionen und Klicks bekommen, ohne auf ein hohes Maximalgebot angewiesen zu sein.
Das ist mein erster Punkt: Arbeite an Deinem Quality Score, statt zu versuchen, die Konkurrenz zu überbieten.
Der Erste zu sein, ist nicht immer der beste Weg: Ein weiteres häufiges auftretendes Missverständnis bei AdWords Anfängern sowie Fortgeschrittenen ist, dass sie glauben es sei das Beste die Nummer eins zu sein.
Die Anzeigen auf dem 1. Platz bekommen die meisten Klicks. Aber wenn Du eine gute Anzahl an Keywords mit limitiertem Budget hast, musst Du die Klicks nicht maximieren.
Dein Hauptziel solle es sein, einige Klicks zu bekommen und Deine Kampagne zu optimieren.
Spots, die weiter unten sind, sind billiger, was bedeutet, dass Du Dein Budget nicht so schnell ausgibst.
Wenn Du Deine Kampagne erstellst, schlägt Google Maximalgebote für Deine jeweiligen Keywords vor (Du kannst sie im Keyword Planner sehen).
Ich würde vorschlagen, niedriger anzufangen.
Arbeite daran, Deinen Quality Score so hoch wie möglich zu bekommen. Während Du das machst, beobachte wie viele Impressionen Du bekommst und wie viele Klicks aus diesen entstehen.
In einer Studie hat Georgia Eye Associates es geschafft, ihre Position von 4,2 auf 3,1 zu verbessern und auch die CPC von $4,90 auf $2,31 zu verringern. Der Quality Score kann einen großen Unterschied machen.
Manchmal, wenn Du weniger bietest, als vorgeschlagen wird, kannst Du damit immer noch genug Klicks generieren, um die Anzeigen zu testen.
Die Positionen 3-5 haben meist die höchste Rentabilität (ROI). Jedoch haben sie weniger Klickvolumen, als die ersten 2 Positionen.
Wenn Du Deine Kampagne auf den Positionen 3-5 profitabel machen kannst, optimiere sie so gut Du kannst und erhöhe dann Deinen maximalen CPC, um einen Top-Spot zu ergattern und die allgemeine Leistung noch weiter zu erhöhen.
6. Fange neu an
Die Chancen stehen gut, dass Du nicht der erste in Deiner Nische bist, der mit AdWords wirbt.
Das bedeutet, dass Du Konkurrenten haben wirst, aber auch, dass Du einen Vorteil hast, weil Du aus ihren Experimenten lernen kannst.
Du kannst sehen, welche Keywords sie am häufigsten verwenden und welches Budget am Besten bei ihnen funktioniert hat.
Beachte: Es besteht die Möglichkeit, dass Dir einige gute Keywords entgehen, aber Du kannst später immer noch extra nach ihnen suchen.
Gehen wir mal ein Beispiel durch…
Wenn Du ein Klempner in Denver bist, solltest Du nach „Klempner in Denver“ suchen. Alle Top Ergebnisse kommen von den Unternehmen, die am meisten für Werbung ausgeben.
Schreib so viel URLs wie möglich auf. Je mehr, desto besser.
Als nächstes brauchen wir ein Marktforschungs-Tool wie Spyfu oder SEMrush. Ich verwende Spyfu für dieses Beispiel.
Gib die URL des Konkurrenten in das Suchfeld ein:
Hier bekommst Du einen detaillieren Report darüber, woher der Traffic auf ihrer Seite stammt (organisch oder bezahlt), und wie viel sie pro Monat für AdWords ausgeben:
Beachte auch, wie lang dieser Konkurrent schon AdWords benutzt (rechts unten im oberen Bild).
Diese Daten sind nicht zu 100% verlässlich, aber sie sind ein sehr guter Indikator.
Es gibt viele Informationen in diesem Report, die Du verwenden kannst. Besonders, wenn Du zur „Top Keywords“-Sektion runter scrollst.
Du kannst die Keywords sehen, für die Dein Konkurrent bietet, indem Du auf“View all Paid Keywords“ klickst.
Diese Top Keywords sind sehr wahrscheinlich die, die am Besten funktionieren, besonders, wenn der Mitbewerber schon lange AdWords verwendet.
7. Lass Dir Deinen Suchtraffic von der Konkurrenz stehlen
Wenn jemand nach Deinem Unternehmen sucht, ist es klar, dass sie Dich kennen und an Deinen Produkten interessiert sind.
Hinterhältige Konkurrenten bewerben Deinem Produktnamen mit besseren Angeboten.
Ob Du das nun fair findest oder nicht, es passiert:
Wie Du oben sehen kannst, bieten zwei Unternehmen ein Produkt oder einen Service an, die dem Dyno Rod (einem Werkzeug zur Rohrreinigung) ähnlich sind. Sie werben für die Marken-Keywords ihres Konkurrenten.
In diesem Fall erscheint Dyno.com auf dem ersten Platz und verliert so nicht viel Traffic.
Auch wenn die Konkurrenz nicht versucht Deinen Traffic zu stehlen, macht es trotzdem oft Sinn, Anzeigen in Suchen nach verwandten Markennamen zu platzieren. Das ist eine zusätzliche Möglichkeit, sicherzugehen, dass Besucher auf Deine Seite kommen.
Vergiss nicht, dass Du für alle Variationen Deiner Marke werben solltest. Das beinhaltet verschiedene Schreibweisen und auch verschiedene Teile Deiner Marke.
Zum Beispiel gibt es jeden Monat sowohl tausende Suchanfragen für Quick Sprout (und zugehörige Begriffe), als auch für Neil Patel (und zugehörige Begriffe).
Du wirst merken, dass es sehr billig ist, dafür an der Spitze der Suchergebnisse zu stehen.
Das ist so, weil Deine Seite offensichtlich die richtige für den Suchenden ist und Du einen guten Quality Score hast, während der Deiner Konkurrenten niedrig ist.
Die meisten Konkurrenten können sich nicht leisten, Deine eigene Marke zu überbieten (zumindest nicht profitabel).
Auch wenn es nicht ideal ist, auf den Traffic für Dein eigenes Produkt zu bieten, ist es sehr billig:
Zusätzlich gibt es auch sehr viel potenziell konvertierende Besucher (weil sie Dich schon kennen), was bedeutet, dass es das Geld wert ist.
8. Den wichtigsten Teil Deiner Anzeige unterschätzen
Wenn AdWords-Anfänger zum ersten Mal ihre Gewinnschwelle erreichen oder ihre erste halbwegs profitable Kampagne durchgeführt haben, sind sie verständlicherweise glücklich – es ist ein Meilenstein.
Ihr nächster Schritt ist es, das Budget für die Kampagne zu erhöhen, um mehr Kunden zu bekommen. Das ist aber nicht die richtige Herangehensweise, um das Maximum an Profit herauszuholen.
Stattdessen solltest Du mit Split-Tests der Anzeigen beginnen, um die Effektivität zu steigern. Wenn der Gewinn pro Klick das Maximum erreicht hat (oder optimiert werden konnte), dann kannst Du Dich darauf konzentrieren, mehr Traffic zu bekommen.
Versuche nicht zu nett zu sein: Es gibt vier Teile eine Anzeige, die Du einstellen kannst, aber wir werden uns zunächst mit drei von ihnen beschäftigen:
Die Überschrift ist das wichtigste, gefolgt von der ersten und zweiten Beschreibung.
Wie Du sehen kannst, gibt es eine strikte Zeichenbegrenzung.
Die ist recht streng, aber Du schaffst das.
Bedenke, der Suchende ist bereits an Deinem Produkt oder Service interessiert. Es ist also nicht nötig, eine ködernde Überschrift zu erstellen, um Kunden anzulocken.
Die Seiten, die für die Besucher am attraktivsten sind, sind die relevantesten. Versuch also, einfache und relevante Keywords (idealerweise die, nach denen häufig gesucht wird) im Titel und Text der Seite zu verwenden.
Erstelle zuerst eine Anzeige für Deine Kampagne: Um Anzeigen für Deine Kampagne zu erstellen, brauchst Du zuerst ein Anzeigen-Set. Klick auf „Ad Groups“ und dann auf den roten „+Ad Group“-Button.
Wenn Du Dein Set in der Kampagne erstellt hast, kannst Du auf den Namen klicken.
Als nächstes klickst Du auf den „Ads“-Tab und dann den „+Ad“-Button. Hier bekommst Du ein Pop-up angezeigt, in das Du den Text für Deine Anzeige eingibst:
Um einen Split-Test durchzuführen, benötigst Du zwei Anzeigen.
Diese sollten bis auf ein Element (z.B. Überschrift, Beschreibung, etc.) vollkommen identisch sein.
Du kannst auch mehr als zwei Anzeigen verwenden, aber ich empfehle Dir zwei, um den Test einfacher und schneller zu gestalten.
Entweder erstellst Du eine ganz neue Anzeige, oder Du klickst auf den Pfeil neben der ersten: „Copy and Edit“.
Kleine Verbesserungen können große Gewinne bedeuten: Jede kleine Verbesserung, die Du durch das Splittesting Deiner Anzeigen erzielst, wird sich in Zukunft für Dich auszahlen.
Du siehst, dass ich die Überschrift von „Bio Erdnussbutter kaufen“ zu „Jetzt Bio Erdnussbutter kaufen“ geändert habe.
Hier sind einige weitere Ideen fürs Splittesting.
Es gibt einige Dinge, die Du Wissen solltest, um einen guten Split-Test durchführen zu können.
Als Erstes, geh in Deine Anzeigen-Set-Einstellungen und klick auf „Change Campaign Settings“:
Stell sicher, das oben nicht der „Standard“-Typ ausgewählt ist, sondern „All Features“:
Wenn Du das auswählst, siehst Du das Feld „Advanced Settings“. Klick auf „Ad delivery: Ad rotation, frequency capping“:
Wähle dann „Rotate Indefinitely“ und klick „Save“.
Diese Einstellung sorgt dafür, dass Google beide Anzeigen rotiert, sodass sie die gleiche Anzahl an Impressionen bekommen.
Wenn Du eine ausreichende Vergleichsmenge erreicht hast, kannst Du die weniger effektive Anzeige stornieren.
Google empfiehlt, dass man mindestens 100 Klicks auf beiden Anzeigen bekommen haben sollte, um das bestimmen zu können, aber Conversion Experte Peep Laja sagt, dass er meistens nur 25 Klicks verwendet. Wenn Du Dir nicht sicher bist, warte etwas länger.
Der Extra-Schritt für eine bessere Click-Through-Rate : Etwas anderes, das Du optimieren kannst, sind die Extensions.
Das sind kleine Icons und Links, mit denen Du Deine Anzeigen erweitern kannst, um die Click-Through-Rate und die Konversionen zu steigern.
Manche Extensions, wie z.B. Sterne-Bewertungen, werden angezeigt (wenn die richtigen Bedingungen erfüllt werden).
Die Bedingungen, die Du steuern kannst, sind „Sitelinks Extensions„, die Links auf Deiner Website zur Hauptanzeige hinzufügen:
Dein Werbung bekommt mehr Aufmerksamkeit und ist auch für die Nutzer hilfreicher.
Der Beste daran ist, dass Du das gleiche zahlst, wie bei einer herkömmlichen Anzeige, es sei denn, die Suchenden klicken auf einen der Sitelinks.
Sitelinks hinzuzufügen, kann einen starken Effekt auf Deine Click-Through-Rate haben.
Wie man Sitelinks hinzufügt: Der Prozess ist ganz einfach. Klick auf die „Ad Extensions“-Registerkarte:
Klick dann auf den roten „+Extension“-Button:
Klick im nächsten Panel unten auf „New“:
Nun kannst Du die Details der gewünschten Sitelinks eintragen.
Füge einen Verweistext, die URL und optional eine Beschreibung hinzu.
Du kannst bis zu vier Sitelink Extensions hinzufügen.
9. Besucher auf die falsche(n) Seite(n) schicken
Das ist ein sehr einfacher, aber teurer Fehler.
Viele AdWords Anfänger schicken alle Nutzer auf die Startseite.
Die Startseite aber nicht immer dafür optimiert, viele Besucher zu empfangen. Da die Besucher nicht zufrieden sind und die Startseite nicht auf sie zugeschnitten ist, bekommst Du einen niedrigen Quality Score.
Du bekommst nicht nur eine schlechte Conversion Rate, sondern musst auch mehr für Deine Klicks zahlen.
Hier ist ein Beispiel…
Stell Dir vor, jemand sucht nach:
Umhängetasche
Wenn TOMS einen unerfahrenen Eigentümer hätte, würde die Anzeige den Nutzer auf die Startseite weiterleiten:
Hier gibt es keine offensichtliche Verbindung zur erwähnten Tasche, obwohl dort die Herbstkollektion angezeigt wird.
Viele Besucher würden die Seite sofort verlassen, und die Firma würde somit Geld verlieren.
Wenn der Besucher jedoch auf die richtige Seite geschickt wird, würde er viele Umhängetaschen sehen:
Die Conversion Rate fiele viel höher aus.
Was ist aber, wenn Du keine gute Landing-Page für ein bestimmtes Keyword hast? Dann leg eine für das spezifische Keyword an. Hier sind einige gute Tools, um schnell eine hoch konvertierende Landing-Page zu erstellen.
10. Glauben, dass Google AdWords perfekt für ein kleines Budget ist
Der letzte Fehler, der häufig gemacht wird, ist, bei Google AdWords stecken zu bleiben.
Es ist wahr, dass Google AdWords ein sehr großes und gutes Werbenetzwerk ist. Jedoch heißt es auch, dass die Konkurrenz sehr groß ist und der typische CPC ebenfalls eher höher ausfällt.
Wenn Du keinen extrem hohen Traffic brauchst, oder ein begrenztes Budget hast, gibt es definitiv andere Plattformen, die Dir bessere Ergebnisse bringen.
Die offensichtliche Konkurrenz ist Bing. Es ist billiger ist, hat aber trotzdem qualitativ hochwertigen Traffic.
Hier ist eine Liste mit 10 alternativen zu Google AdWords, die Du in Erwägung ziehen solltest.
Fazit
Mit PPC Werbung Traffic auf Deine Seite zu bekommen, ist eine gute Möglichkeit, um Deine Traffic-Quellen zu diversifizieren.
Es ist auch eine schnelle Möglichkeit, bereits Traffic zu gewinnen, während Du noch Deine Content Marketing Assets anlegst.
Jedoch solltest Du die hier aufgelisteten 10 Fehler unter allen Umständen vermeiden, ansonsten macht Du keinen Gewinn.
Nimm Dir Zeit, um mit Deinen Anzeigen und einem kleinen Budget zu experimentieren und lerne mehr über die Plattform, bevor Du große Summen für PPC-Traffic ausgibst.
FaIls Du Fragen hast, wie Du AdWords effektiver nutzen kannst, kannst Du mir gerne einen Kommentar hinterlassen und ich helfe Dir gern weiter.
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