Wer kennt das nicht. Tolle Mitarbeiter für ein Unternehmen finden ist viel schwieriger als man glaubt.
Der gesamte Einstellungsprozess erinnert mich immer an das erste Date.
Man zieht sich hübsch an, übt vor dem Spiegel und benimmt sich gut.
Wenn Du selbst schon mal ein Einstellungsgespräch geführt hast, weißt Du, dass sich jeder Kandidat von seiner besten Seite zeigen will.
Das ist zwar nicht weiter schlimm, allerdings kann man viele Kandidaten nur sehr schwer einschätzen.
Natürlich will man sofort erkennen können, ob der jeweilige Kandidat ins Team und zum Unternehmen passen würde.
Das ist aber leider oft unmöglich.
Wir müssen in den meisten Fällen auf unser Bauchgefühl hören und grob einschätzen, ob der Kandidat der Aufgabe auch gewachsen sein wird.
Allerdings gibt es eine gute Alternative.
Was wäre, wenn Du Dich nicht mehr stundenlang durch Bewerbungsunterlagen wühlen müsstest? Was wäre, wenn der perfekte Kandidat einfach an Deine Tür klopfen würde?
Stell Dir folgendes Szenario vor:
Die Leute lassen ihren alten Job stehen und liegen, um für Dein Unternehmen zu arbeiten.
Deine Mitarbeiter können es gar nicht erwarten, morgens ins Büro zu kommen.
Hört sich super an, oder?
Ich bin mir sicher, dass das ein Traumszenario für die meisten Unternehmen wäre.
Und da sich eben nicht jeder von uns die vielen coolen Extras von Arbeitgeber Facebook leisten kann, müssen wir uns immer von unserer besten Seite zeigen, um tolle Mitarbeiter anzulocken.
Es gibt den perfekten Ort, um diese tollen Mitarbeiter zu finden.
Heute zeige ich Dir, wie Du Deine Unternehmensseite auf LinkedIn benutzt, um die perfekten Mitarbeiter anzulocken.
Du kannst direkt zum gewünschten Abschnitt übergehen, wenn es einen Bereich gibt, der Dich besonders interessiert:
- Zielsetzung und die Erstellung eines wirksamen LinkedIn-Profils
- Die Nutzung des persönlichen Netzwerkes und die Beherrschung der sozialen Medien
- Mit Unternehmenskultur und tollen Inhalten ein gutes Beispiel setzen
- Mit der Suche, Gruppen oder Pulse tolle Kandidaten finden
Wer den ganzen Artikel lesen will, kann jetzt sofort ins Thema einsteigen, denn ich zeige Dir, was LinkedIn für Dein Unternehmen machen kann.
1. Zielsetzung und die Erstellung eines wirksamen LinkedIn-Profils
Bevor wir uns ins Thema stürzen, möchte ich Dir noch schnell etwas zeigen.
Ein tolles Expertenteam ist ja schön und gut, allerdings geht es nicht darum, so viele Mitarbeiter wie möglich zu „sammeln“.
Dein Einstellungsprozess ist viel effizienter, wenn Du bereits vorher weißt, was der jeweilige Mitarbeiter mitbringen muss.
Darum müssen wir jetzt ein paar Regeln festlegen.
Wenn Du bestimmte Vorstellungen von den erforderlichen Anforderungen hast, kannst Du ein wasserdichtes Team zusammenstellen.
Mitarbeiter A kennt sich zwar nicht mit SEO, Mitarbeiter B gleicht das aber wieder aus.
Buffer hat ein tolles System. Jeder Mitarbeiter hat ein gewisses Grundverständnis vom gesamten Unternehmen und kennt sich ein bisschen mit allem aus, dennoch hat jeder sein Spezialgebiet.
Da ist zum Beispiel Alfred. Der hat sich auf Community und Content Marketing spezialisiert. Er arbeitet mit Arielle zusammen, die sich um Community und Veranstaltungsplanung kümmert.
Jedes neue Teammitglied muss die Schwächen anderer Teammitglieder ausgleichen, damit das Unternehmen problemlos läuft.
Man muss bereits früh feste Ziele für jede neue Position setzen, dann muss man sich im Interview nicht mehr spontan neue Ziele einfallen lassen.
Warum ist das wichtig?
Vielleicht hast Du bereits ein paar Kandidaten interviewt und bereits Deine Lieblinge identifiziert.
Wenn Du über feste Ziele verfügst, ist das relativ harmlos. Wenn dem allerdings nicht so ist, könntest Du die falsche Entscheidung treffen.
Wer kennt das nicht?
Man hat zwei tolle Kandidaten und entscheidet sich letztendlich für den Mitarbeiter, den man sympatischer findet.
Natürlich muss der Mitarbeiter auch zur Unternehmenskultur passen, ein gutes Bauchgefühl ist also wichtig.
Doch das ist nicht der einzige Faktor.
Es gibt weitere Faktoren, die eine wichtige Rolle spielen:
- Berufserfahrung
- Arbeitsmoral
- Fachwissen
Selbstverständlich wird das Bauchgefühl immer eine wichtige Rolle spielen. Das lässt sich einfach nicht vermeiden.
Wenn Du genau weißt, wonach Du suchst und was Dein Unternehmen braucht, kannst Du ein gutes LinkedIn-Profil erstellen.
Ich weiß, ich weiß. Das Profil ist einer der langweiligsten Aspekte des Social Media Marketings.
Trotzdem ist es extrem wichtig.
Wenn Du den perfekten Kandidaten für Dein Unternehmen finden willst, solltest Du alles in Deiner Macht stehende unternehmen, um nur die besten Mitarbeiter anzulocken.
Und das fängt bei einem umwerfenden LinkedIn-Profil an.
Um uns das Ganze einfacher zu machen, nehmen wir jetzt einfach mal an, dass es sich um Dein erstes Unternehmensprofil handelt.
Ruf LinkedIn auf und klick auf ‘Apps’ oben rechts.
Scroll nach unten und klick auf ‘Unternehmensprofil erstellen’.
Jetzt geht die folgende Seite auf:
Gib den Namen Deines Unternehmens ein. Die URL wird dann automatisch aus Deinem Unternehmensnamen erzeugt und eingetragen.
Wenn Du lieber eine spezielle, einzigartige URL hättest, kannst Du eine eingeben.
Wenn Du alles ausgefüllt hast, musst Du noch bestätigen, dass Du der offizielle Vertreter des Unternehmens bist. Klick anschließend auf ‘Seite erstellen’.
Herzlichen Glückwunsch! Du bist jetzt stolzer Besitzer eines Unternehmensprofils auf LinkedIn.
War doch gar nicht so schlimm, oder?
Der Rest ist sogar noch einfacher.
Als nächstes musst Du Dein Logo und ein Banner hochladen. Banner und Logo müssen nichts besonderes sein, sollten aber trotzdem gut aussehen.
Das Logo und das Banner sind das Aushängeschild Deines Unternehmens. Wenn Du einen guten ersten Eindruck machen willst, musst Du auf qualitativ hochwertige Bilder zurückgreifen.
Wie kann das gewährleistet werden? Indem man seine Bilder auf die richtige Größe zuschneidet. Dafür kannst Du ResizeImage.net benutzen. Der Service ist kostenlos.
Wenn Du lieber Canva benutzt, kannst Du auch ‘benutzerdefinierte Abmessungen verwenden’ um Höhe und Breite Deines Bildes anzupassen. Die Dimensionen sollten irgendwo im Bereich 1192 x 220 und 1536 x 768 Pixel liegen.
2.Die Nutzung des persönlichen Netzwerkes und die Beherrschung der sozialen Medien
Dein Profil ist fertig. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie wir es nutzen können, um die perfekten Mitarbeiter anzulocken.
Als erstes müssen wir aufhören, LinkedIn als eine Jobbörse zu betrachten.
LinkedIn ist vielmehr ein Mittel, um die Marke Deines Unternehmens aufzubauen und bekannter zu machen.
Versteh mich jetzt bitte nicht falsch. LinkedIn eignet sich trotzdem sehr gut für die Jobsuche, es kann aber noch viel mehr.
Die besten Unternehmensprofile auf LinkedIn nutzen die Plattform, um zu zeigen, warum die Arbeit bei ihnen so toll ist.
Hier ist das LinkedIn-Profil von Google, damit Du Dich selbst davon überzeugen kannst:
Du willst ja nicht irgendeinen Mitarbeiter einstellen. Du willst den besten Mitarbeiter im hart umkämpften Markt finden.
Und genau aus diesem Grund brauchst Du soziale Profile auf mehreren Plattformen.
Die meisten Social-Media-Marketing-Kampagnen sind plattformübergreifend.
Deine Marke muss Dein Unternehmen einheitlich und gewissenhaft repräsentieren.
LinkedIn ist ein wichtiger Bestandteil Deiner Markenpräsenz, dennoch muss Dein Unternehmen auf mehreren Plattformen gleichzeitig vertreten sein.
Du kannst weitere Unternehmensprofile auf Facebook, Twitter und Instagram einrichten.
Und weißt Du, was das Beste daran ist? Wenn Deine Marke wächst und bekannter wird, kannst Du auf diese Weise noch bessere Mitarbeiter anlocken.
Ich persönlich befasse mich sehr gerne mit den Thema Markenbildung. So gerne, dass ich sogar ein Video zum Thema erstellt habe. Schau es Dir doch mal an:
3. Mit Unternehmenskultur und tollen Inhalten ein gutes Beispiel setzen
Du musst mit gutem Beispiel vorangehen und Dich immer von Deiner besten Seite zeigen. Aber was bedeutet das eigentlich genau?
Lass uns mal ein kleines Experiment wagen.
Ich habe eben ja bereits kurz erwähnt, dass Google Bewerbungsunterlagen von tollen Kandidaten aus der ganzen Welt zugeschickt bekommt.
Ein offizielles Video ‘Die erste Arbeitswoche bei Google’, das vor ein paar Jahren veröffentlicht wurde, ist zur viralen Sensation geworden.
Frei aus dem Bauch heraus, was ist Deiner Meinung nach der Grund, warum so viele Leute für Google arbeiten wollen?
Das Gehalt? Das mag auf einige Leute sicherlich zutreffen.
Ist es Prestige? Man kann durchaus stolz sein, wenn man von einem Unternehmen wie Google eingestellt wird.
Dennoch würde ich behaupten, dass das alles nebensächlich ist.
Wenn man sich auf eine einzige Sache festlegen müsste, dann liefe alles auf eins hinaus.
Die Unternehmenskultur.
Mitarbeiter, die jeden Tag motiviert zur Arbeit kommen, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, auch gerne mal eine Pause einlegen und alles geben, um den nächsten großen Durchbruch zu schaffen.
Trotz der Größe des Unternehmens, sieht das Profil von Google total entspannt und locker aus.
Ob das nun alles so stimmt, ist Nebensache. Google weiß sich zu verkaufen und die Marke ist so stark, dass wir alles glauben.
Warum ist mir das so wichtig?
Es geht mir nicht einzig und allein um die Tatsache, dass Deine Unternehmenskultur für die Gewinnung und Haltung neuer, glücklicher Mitarbeiter wichtig ist.
Es geht mir vor allem darum, dass Du verstehst, dass Deine heutigen Entscheidungen Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben, die Du erst nächstes Jahr einstellst.
Du bist vielleicht nicht Google, trotzdem kannst Du alles in Deiner Macht stehende unternehmen, um die Arbeit bei Deinem Unternehmen zu etwas besonderem zu machen.
Und welche Ort wäre dafür besser geeignet als die sozialen Medien?
Mit Instagram und Snapchat kann man seinen Fans blitzschnell zeigen, wie es hinter den Kulissen zugeht.
Gary Vaynerchuk hat das Prinzip verstanden. Er nutzt Medienpartnerschaften und veröffentlicht ein Foto, um seine Fans neugierig zu machen.
Solche authentischen Inhalte können einen großen Unterschied für Deine Marke machen, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht nach viel aussehen.
Das ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs.
Wenn Du Dein Markenimage mit tollen Inhalten stärken willst, kannst Du auf unterschiedliche Strategien zurückgreifen.
Du kannst Blog-Beiträge verfassen, um potenziellen Mitarbeitern Deine Werte näher zu bringen und ihnen einen Einblick ins Arbeitsumfeld zu gewähren.
Ich teile ständig neue Artikel auf LinkedIn.
Visuelle Inhalte gehen weit über Instagram und Snapchat Videos hinaus. Man kann den ganzen Tag über tolle Fotos machen.
Wenn etwas Lustiges oder Interessantes im Büro passiert, solltest Du das mit Deinen Fans teilen!
Es mag Dir vielleicht uninteressant erscheinen, Deine Fans sehen das aber mit Sicherheit anders, denn sie greifen auf genau diese Inhalte zurück, um zu entscheiden, ob sie für Dich arbeiten wollen.
Wenn Dir diese Strategie nicht liegt, kannst Du auch Artikel über das Arbeitsumfeld in Deinem Unternehmen schreiben. Erfolgsgeschichten von Mitarbeitern sind sehr beliebt und kommen immer gut an.
Du kannst Inhalte kuratieren und Deine Online Authority verbessern, indem Du Dich selbst als Branchenexperte etablierst.
4. Mit der Suche, Gruppen oder Pulse tolle Kandidaten finden
Die Suche mag zwar nicht die eleganteste Lösung sein, ist aber dennoch sehr nützlich, wenn man tolle Mitarbeiter finden will.
Die Suchbox von LinkedIn ist sehr gut und bestens geeignet, um neue Talente zu finden.
Warum ist das so?
Um zu verstehen, warum die LinkedIn-Suche so gut funktioniert, musst Du zuerst die LinkedIn-Community verstehen.
Die Nutzer wissen ganz genau, was Du suchst. Die besten Mitarbeiter (nämlich genau die, hinter denen Du her bist) halten ihre eigenen Profile immer auf dem neusten Stand und teilen Arbeitsproben.
Darüber hinaus passen sie immer auf, dass die Überschriften und Beschreibungen ihrer Jobs genau das beinhalten, was Du wissen willst.
Und jetzt kannst Du einfach eine Suchanfrage eingeben und Kontakt mit diesen Top-Kandidaten aufnehmen.
Mit einer einzigen Suche kannst Du gleich tausende Profile finden.
Jetzt kannst Du den besten Kandidaten eine kurze Nachricht schicken, um herauszufinden, ob sie zu Deinem Unternehmen passen würden.
Gruppen sind sogar noch interessanter. In einer Gruppe kann man oft viele Leute aus derselben Branche treffen.
Und das ist auch wirklich super, allerdings kann man die Informationen der Kandidaten nicht sofort überprüfen.
Man kann also viele interessierte Kandidaten auf einmal finden, allerdings eignet sich nicht jeder Kandidat für den Job — und viele Kandidaten sind sehr gut geeignet.
Trotzdem sollte man Gruppen benutzen, um potenzielle Mitarbeiter zu finden.
Warum? Weil Gruppen eine interessante Eigendynamik haben, die Du zu Deinem Vorteil nutzen kannst.
Allerdings gibt es auch ein paar riesige Gruppen.
Du kannst in so einer Gruppe wirklich ein paar tolle Kandidaten finden und Deine Chancen verbessern.
Du solltest aber immer nur relevante und authentische Inhalte teilen und sinnvolle Gespräche mit anderen Mitgliedern führen, um Deine eigene Autorität zu stärken.
Dann ist das eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.
Mit Pulse kann man auch tolle Mitarbeiter finden.
Für alle, die Pulse noch nicht kennen. Pulse ist der hauseigene Nachrichtenservice von LinkedIn.
Man kann sich nicht nur super auf dem Laufenden halten, man kann Pulse auch nutzen, um tolle Mitarbeiter zu finden.
Gute Mitarbeiter sind klug. Das habe ich ja schon erwähnt.
Gute Mitarbeiter arbeiten auch hart.
Die Leute, die regelmäßig Artikel auf Pulse veröffentlichen, sind höchstwahrscheinlich auch tolle Kandidaten für Deinen Job.
Kannst Du das zu Deinem Vorteil nutzen? Natürlich.
Suche nach relevanten Inhalten auf Pulse und nimm Kontakt mit den Autoren auf, die zu Deinem Unternehmen passen könnten.
Eine kleine Warnung: Vermeide allzu beliebte Inhalte. In diesen Fällen handelt es sich oft um etablierte Unternehmer, die keinen Job gebrauchen können und lieber ihr eigener Boss sind.
Fazit
Es ist nicht einfach gute Mitarbeiter zu finden und diese dann von der Arbeit in ausgerechnet Deinem eigenen Unternehmen zu überzeugen. Diese Tatsache lässt sich einfach nicht leugnen.
Man muss schon ein bisschen herumprobieren, wenn man eine eigene Marke aufbauen will.
Und die Erstellung interessanter Inhalte ist auch kein leichtes Unterfangen.
Aber wenn Du die perfekten Mitarbeiter für Dein Unternehmen finden willst, musst Du Dir schon etwas Mühe geben und die nötige Arbeit reinstecken.
Hast Du schon mal einen neuen Mitarbeiter auf LinkedIn oder Facebook gefunden? Welches ist, Deiner Meinung nach, der wichtigste Aspekt eines guten Arbeitsumfeldes?
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