Fallbeispiel aus dem Content Marketing: Wie 4 Infografiken über 10.000 Social Shares generierten

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Seien wir mal ehrlich: Nicht alle Infografiken sind gleich gut.

Im digitalen Marketing ist die Anzahl der generierten Shares, Kommentare, Links und Ansichten die einzige Möglichkeit, um die Effektivität eines Inhaltes zu messen. 

Sogar bei süßen Katzenbildern ist das erzeugte Engagement der schnellste Weg, um sofort festzustellen, ob die Leute am Thema interessiert sind. 

Unter gleichen Voraussetzungen funktionieren Infografiken wirklich gut. Das ist wahrscheinlich dadurch bedingt, dass 65 % der Menschen visuelle Lerner sind

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Ich habe schon vor 2014 angefangen Infografiken auf meinen Blogs zu veröffentlichen. Im Laufe der Jahre bin ich jedoch noch einen Schritt weitergegangen und die Ergebnisse waren großartig.

Bis vor Kurzem habe ich durchschnittlich eine nützliche Infografik pro Woche veröffentlicht. Seitdem habe ich die Frequenz verringert, aber ich kann mit Überzeugung behaupten, dass die Veröffentlichung von Infografiken eine meiner einflussreichsten Marketingstrategien war. 

Als wir 2010 anfingen Infografiken auf dem KISSmetrics Blog zu veröffentlichen, halfen sie uns dabei, 2.512.596 Besucher und 41.142 Backlinks zu generieren. 

Du kannst virale Infografiken erstellen, wenn Du die Psychologie verstehst, die dem viralem Content zugrunde liegt

Aber Du brauchst umsetzbare Tipps und keine veralteten Theorien, wenn Du ein erfolgreiches Online-Unternehmen aufbauen willst. 

Anstatt Dir schnelle Tipps zu geben, wie man Infografiken erstellt, werde ich Dir 4 echte Infografiken zeigen, die Tausende von Shares generiert haben. Ich werde Dir erklären, warum sie so gut funktioniert haben und wie Du sie anpassen kannst, um Deine eigenen viralen Infografiken sowie andere Inhalte zu erstellen. 

Hinweis: Infografiken aller Art und aus allen Branchen verbreiten sich viral. Aber bei uns steht das Content Marketing im Mittelpunkt.  

Schauen wir uns das also mal genauer an.

1). 15 Grammatik-Patzer, die Dich dumm aussehen lassen 

Anzahl der Shares: 263.100

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Copyblogger gehört schon seit langem zu den Content Marketing Blogs, die ich besuche. 

Ganz gleich welchen Inhalt ich erstelle, ich weiß dass ich auf dem Expertenblog von Brian Clark Antworten auf meine Fragen finde.

Copyblogger weiß wie gutes Content Marketing aussehen sollte. Es ist kein Wunder, dass sie sich von einem einfachen Blog zu einem digitalen, mehrere Millionen Dollar schweren Medienunternehmen entwickelt haben.

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Wenn Du das Content Marketing ganzheitlich betreibst, wie Copyblogger, wirst Du tolle Ergebnisse erzielen – eine Studie fand heraus, dass Content Marketing dreimal mehr Leads pro Dollar erzeugt.“

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Um im Content Marketing erfolgreich zu werden, musst Du konsequent daran arbeiten, Inhalte zu einem bekannten Thema zu erstellen und dabei noch etwas Neues und Wertvolles bieten. 

Du solltest einen Mehrwert hinzufügen, damit Deine potenziellen Kunden eine neue Erfahrung machen. Das ist genau das, was Copyblogger mit seiner Infografik gemacht hat.

Das ist vergleichbar mit der bekannten Skyscraper-Technik – einer bewährten Content-Marketing-Technik, die Brian Deans organischen Traffic innerhalb von 14 Tagen um 110% steigerte

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Lass uns auf die Infografik von Copyblogger zurückkommen. 

Schon die Überschrift ist fesselnd: 15 Grammatik-Patzer, die Dich dumm aussehen lassen.“

Was mich am meisten überraschte war das Thema. 

Grammatik-Fehler sind eine so alltägliche Sache. Viele Verfasser, Autoren und Lehrer haben ihr Bestes gegeben, um Leuten durch die Korrektur von Grammatik-Fehlern dabei zu helfen, makellose Inhalte zu erstellen. 

Copyblogger war clever. Anstatt einen weiteren Post zu erstellen, haben sie sich dazu entschieden, eine professionelle und sehr nützliche Infografik zu entwerfen. 

Hier ist ein Ausschnitt der Infografik:

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Anmerkung: Diese Infografik generierte dank der Autorität und Beliebtheit von Copyblogger über 263.000 Social Shares. 

Den Blog gibt es schon lange. Es gab ihn schon als nur wenige Leute überhaupt wussten was Content Marketing eigentlich ist. 

Es steckt jedoch noch mehr hinter der Beliebtheit dieser Infografik als lediglich eine beliebte Marke. 

i.) Off-Site Werbung: Als er seine Zielgruppe aufbaute, hat Brian Clark wertvolle Posts auf einigen hochwertigen Blogs beigesteuert. 

Er verhalf den Blogs anderer Leute (other people’s blogs, OPB) zum Durchbruch, um das Engagement zu seiner unschätzbare Infografik-Ressource zu lenken. 

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Ganz gleich wie beliebt Dein Blog ist, Du bist eingeschränkt, wenn Du Deine Infografik oder andere Inhalte nur auf Deiner eigenen Seite bewirbst. 

Du musst Off-Site gehen: In die Podcasts anderer Leute kommen, interviewt werden, Gast-Beiträge verfassen und Deine Infografik auf anderen Seiten bewerben. Pat Flynn sagte dazu:  

Sei überall.

ii.) Werbung in den sozialen Medien: Die Infografik wurde auf Pinterest und anderweitig massiv beworben.

Je mehr Shares Du auf Facebook, LinkedIn, Twitter, Pinterest usw. bekommst, desto größer ist die Chance, Dein Google-Ranking zu verbessern

Social Shares beeinflussen die Suchleistung vielleicht nicht direkt, aber die sozialen Signale zeigen Google etwas: Dein Inhalt ist nützlich. Warum sonst würden sich Leute die Mühe machen ihn zu teilen? 

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Wenn Du Deine Infografik (oder andere Inhalte) veröffentlichst, benutze die soziale Medien, um Deine Reichweite zu vergrößern. 

iii.) Mundpropaganda (word of mouth, WOM): Mundpropaganda ist die beste Marketing-Strategie, weil sie die besten Kunden für Dein Unternehmen bringt. Sie beeinflusst die Kaufentscheidungen. Schau Dir die Fakten an:  

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Wenn der Inhalt den Leuten gefällt – in diesem Fall eine Infografik – dann erzählen sie anderen davon. Ich habe tatsächlich vielen Leuten, die ein Grammatik-Problem haben, geraten, sich die Infografik von Copyblogger anzuschauen. 

Hat mich jemand darum gebeten? Nein. Aber der Wert dieser Infografik hat mich dazu gebracht, sie als die beste Ressource zu diesem Thema zu betrachten. 

iv). Wert der Infografik: Ich habe es bereits einige Male gesagt, aber ich wiederhole es gern noch einmal: Du musst Deine Infografik mit Mahrwert füllen. 

Du solltest Deine Statistiken überprüfen. Dich vergewissern, dass Du die entscheidenden Fragen zum Thema beantwortest. 

Das ist die einfachste Möglichkeit, um viele Social Shares zu sammeln.

v.) Die Einfachheit des Teilens: Alle oben aufgeführten Faktoren hängen von dieser ab. Wenn Deine Infografik nützlich, aber das Teilen schwierig ist, werden selbst treue Fans die Seite verlassen, ohne sie zu teilen. 

Du musst sicherstellen, dass Deine Share-Buttons sichtbar, leicht zugänglich und einladend sind. Sieh Dir mal die von Copyblogger an: 

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2.) Die Psychologie hinter der Frage, warum wir „Gefällt mir„, „Teilen“ und „Kommentieren“ auf Facebook anklicken 

Anzahl der Shares: 12.000 

Vor Kurzem habe ich einen Artikel mit der Überschrift Wie bekommt man enorm viele Social Shares erstellt. Meine Leser haben ihn geliebt. 

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Das Wissen, warum Leute Inhalte in den sozialen Medien teilen, ist entscheidend für Deinen Erfolg. Wenn Du das nicht weißt , bedeutet das natürlich nicht, dass Du zwangsläufig scheitern wirst. Aber die Antwort zu kennen, verschafft Dir einen erheblichen Vorteil gegenüber Deinen Konkurrenten.  

Ich habe die oben aufgeführte Infografik erstellt. Aber auf meinen Blog hat sie nicht besonders gut funktioniert. Dann habe ich sie auf Entrepreneur.com nochmal veröffentlicht. Das ist eine Expertenseite, auf der ich regelmäßig etwas beisteure. 

Das Ergebnis war großartig. Dank der gemeinsamen Anstrengungen generierte die Infografik, die sich genauer mit Der Psychologie hinter der Frage, warum wir „Gefällt mir“, „Teilen“ und „Kommentieren“ auf Facebook anklicken“ auseinandersetzt, über 12.000 Social Shares

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Die Infografik hat ein professionelles Design (ich habe $1.000 dafür bezahlt). 

Die Lehren, die ich aus der Erstellung, Veröffentlichung, Neu-Veröffentlichung und Bewerbung dieser Infografik gezogen habe, sind: 

i.) Wechsel der Zielgruppe: Was meine ich mit dem Wechsel der Zielgruppe?“ Manchmal kommt der Inhalt von dem Du dachtest, dass Deine Zielgruppe ihn nützlich findet, nicht gut an.  

Aber gib nicht auf. Du musst daran glauben, dass es irgendwo eine Zielgruppe gibt, die Deine Infografik lieben wird. Finde diese Zielgruppe und teile Deinen Inhalt mit ihnen. 

Ich habe meinen Fokus verlagert und die Infografik auf Entrepreneur.com neu veröffentlicht. Ich habe mir die Seite mit hohem Traffic zu Nutzen gemacht und Tausende von Social Shares erzielt. 

ii.) Datennutzung: Datengestützte Blog-Posts sind für gewöhnlich erfolgreich und generieren enorm viele Shares. Wenn Du außerdem Statistiken, Fallbeispiele und Daten zur Infografik hinzufügst, wird sie von mehr Leuten geteilt. Sieh Dir das nachstehende Beispiel an:

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3). Was ist die ideale Länge für alles Online? 

Anzahl der Social Shares: 5.900+ 

SocialMediaToday.com ist ein Vorreiter in der Branche des Social Media Marketings. Ein Markenzeichen ihrer Content-Kultur ist die Erstellung von ausführlichen Inhalten mit Fokus auf Trends in den sozialen Medien und Big Data. 

Die Infografik mit dem Titel Was ist die ideale Länge für alles Online?“ ist wirklich nützlich. 

Sie ist nicht nur nützlich wegen des Themas, sondern auch, weil der Designer die Daten gut strukturiert hat und die Infografik Spaß macht. Sie vergleicht das Internet mit einem Zoo. Du solltest Dir den ersten Teil des Designs mal ansehen: 

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Eine Analogie für die Erstellung von allen möglichen Inhalten zu nutzen, kommt in der Regel gut bei potenziellen Kunden an.

Als Content-Vermarkter sind wir von Langforminhalten fasziniert. Wir glauben, und haben es mithilfe von etlichen Experimenten bewiesen, dass längere Inhalte mehr Engagement generieren. 

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Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es einen Maßstab für die Messung von Langforminhalten gibt: Mehrwert. 

Anders gesagt, wenn Dein Post lang ist (bis zu 2.000 Wörter), aber keinerlei umsetzbare Tipps oder Strategien bietet, sind Deine Leser unzufrieden und werden Deinen Inhalt nicht teilen.

Darum erstellte Social Media Today diese Infografik, um die Frage der Länge von Content zu beantworten – nicht nur für Blog-Posts, sondern für alles. 

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Hier sind einige Dinge, die der Infografik halfen, über 5.000 Social Shares zu generieren: 

i.) Zeitgemäßer Inhalt: Der Inhalt dieser Infografik ist zeitgemäß, weil Leute immer wieder Fragen zu diesem Thema haben – wie lang sollten Tweets, Blog-Posts, Hashtags, URL-Domains, E-Mail-Betreffzeilen usw. sein.

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Die Infografik stellt die Antworten auf optisch attraktive, einprägsame und zusammenhängende Weise dar. 

ii.) Nutzerzufriedenheit: Das erste Mal als ich diese Infografik gesehen habe, war ich froh, weil meine eigenen Fragen über die ideale Content-Länge so super beantwortet wurden. 

Wenn die Nutzer mit Deiner Infografik zufrieden sind (insbesondere wenn Du ihre Fragen auf spaßige und einprägsame Weise beantwortest), fühlen sie sich dazu verpflichtet diese mit ihrer eigenen Zielgruppe und Freunden zu teilen. 

iii.) Werbung in den sozialen Medien: Socialmediatoday.com ist ein Social-Media-Marketing-Unternehmen mit über 400.000 Facebook Fans und einer aktiven Nutzergemeinschaft. Also war die Infografik dort auch gut aufgehoben.   

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Das Design ist entscheidend. Es ist spaßig und relativ einfach zu lesen. Und ich bin davon überzeugt, wenn diese Infografik ein professionelleres Design hätte, würde sie noch mehr Leute dazu inspirieren, sie zu teilen. Die 5.000+ Shares könnten auf 10.000 oder mehr steigen. 

Das ist eine wichtige Lektion für Dich. Bevor Du die Bewerbung Deiner Infografik in Angriff nimmst, musst Du sicherstellen, dass Dein Design super ist. 

Du kannst Jobs für kreative und professionelle Infografik-Designer auf Dribbble einstellen oder das Projekt mit Visual.ly auslagern – wenn Du das nötige Budget dafür hast.  

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4.) Die vollständige Anleitung zur Bildgröße in den den sozialen Medien: Mit großartigen Design-Tipps 

Anzahl der Social Shares: 11.400 

Canva, ein einfaches Tool, das dank seiner Drag-und-Drop-Funktion jedem erlaubt, Designer zu werden, ist wirklich klasse.

Zurzeit hat Canva über 9 Millionen Nutzer und ist bereits genutzt worden, um über 65 Millionen Designs zu entwerfen. 

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Canva versteht, dass sich die Leute über die ideale Bildgröße Sorgen machen. 

Millionen von Menschen wollen ein Titelbild für Facebook, Twitter usw. erstellen. In der Canva Design School werden diese wesentlichen Fragen in schriftlicher Form beantwortet. 

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Wenn es jedoch um Bildgrößen geht, ist schriftlicher Inhalt nicht ausreichend. Wie will ein Fotograf beweisen, dass seine Aufnahme scharf, gut erfasst und einprägsam ist, wenn er keine Beispielfotos zeigt? 

Daher solltest Du nicht versuchen, einen Post oder Artikel zu schreiben, wenn Du ein Thema hast, das Bildmaterial benötigt. Erstelle stattdessen visuellen Content.

Genau das hat Canva auch getan. Sie haben eine nützliche Infografik über Die vollständige Anleitung zur Bildgröße in den sozialen Medien“ erstellt. 

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Warum hat diese Infografik, Deiner Meinung nach, über 10.000 Social Shares generiert? 

Canva hat eine Frage entdeckt, die ihre Nutzer sich oft stellen. Wenn sich die Leute um die Erstellung von Bildern und Grafiken für ihre Werbung in den sozialen Medien kümmern, dann brauchen sie Hilfe. 

Canva lieferte die richtigen Antworten.

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Und natürlich teilen die Leute diesen Post sehr gern. Das ist eine wichtige Lektion für Dich. Okay, wir machen zwei Lektionen draus: 

i.) Finde die Probleme Deiner Zielgruppe heraus: Sobald Du die Fragen kennst, kannst Du die beste Antwort liefern und folglich auch viele Social Shares sammeln.

ii.) Sag den Nutzern Bescheid: Die meisten Vermarkter haben die richtige Lösung parat. Aber leider scheitern sie an der Vermarktung und Nutzer, die die Information brauchen, bekommen sie nicht rechtzeitig.

Als Canva diese Infografik erstellt hatte, haben sie ihren Nutzern mit einer E-Mail iBescheid gesagt. 

So konnten sie anfänglich mehr Zugkraft entwickeln. Und so gewann der Post organischen Traffic, wurde für einige Long-Tail-Keywords platziert und dann kamen noch einige redaktionelle Links hinzu.  

Du musst zunächst Deine E-Mail-Liste aufbauen. Bau eine treue Zielgruppe auf, die Fragen stellen will. Dann beantworte diese Fragen, um großartige Ideen für Inhalte zu sammeln. 

Fazit 

Social Shares. 

Das wollen die meisten Content Vermarkter und Blogger. Aber wie viele erreichen ihr Ziel? 

Wenn Du die Nase voll davon hast, Infografiken zu erstellen, die nicht gut bei Deiner Zielgruppe ankommen, bin ich mir sicher, dass Dir dieser ausführliche Artikel geholfen hat. 

Jetzt kannst Du Deinen Social-Shares-Zähler von 0 auf 500 bringen. Wie? 

Nimm Dir eine der Lektionen aus diesen viralen Infografiken vor und wende sie heute noch an. Ich bin mir sicher, dass alles nach 60 Tagen schon ganz anders aussieht (gib dem Ganzen etwas Zeit). 

Meine Infografiken waren nicht immer erfolgreich. Tatsächlich haben einige von ihnen nicht mal 500 Social Shares erzielt. 

Aber ich habe meine Strategie verändert und angefangen die Infograkfiken auf anderen Blogs zu bewerben.

Hast Du schon mal eine Infografik erstellt? 

Welche Strategien verfolgst Du, um viele Social Shares für Deine Infografik zu sammeln?

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