B2B-Content-Marketing und B2C-Content-Marketing sind eben nicht ein und dasselbe.
Es sollte eigentlich einleuchtend sein, dennoch machen viele Werbe-Experten immer wieder den Fehler und werfen beides in einen Topf.
Hier ist eine tolle Infografik von MarketingProfs, die auf die Unterschiede eingeht:
Deine Zielgruppe hat ganz bestimmte Bedürfnisse. Sie haben ganz bestimmte Gründe für ihren Einkauf. Sogar Deine Werbeanzeigen müssen ganz genau auf Deine Zielgruppe zugeschnitten ein.
Das B2B-Content-Marketing und das B2C-Content-Marketing haben aber eine große Gemeinsamkeit.
Man muss immer ansprechende Inhalte erstellen, ob man nun mit einem modernen Kunden oder einem SMB kommuniziert.
Es gibt so viele widersprüchliche Informationen zum Thema Content Marketing, dass man da schnell mal den Überblick verlieren kann.
Darum möchte ich in diesem Artikel auf das Thema B2B-Content-Marketing-Strategien eingehen, damit Du Dir einen Vorteil gegenüber Deiner Mitbewerber verschaffen kannst.
Bevor wir jedoch ins Thema einsteigen, möchte ich Dir auf die Teilbereiche dieses Artikels aufmerksam machen.
Du kannst gerne direkt zum gewünschten Teil übergehen, um die richtige Antworten auf Deine brennendsten Fragen zu finden.
Du solltest Dir diesen Artikel anschließend aber komplett durchlesen, um Dir einen Überblick über alle Themen zu verschaffen.
Jede der hier vorgestellten Strategien hat das Potenzial, Dein Unternehmen voranzutreiben. Selbst wenn Du Dich bereits in einem Thema auskennst, kannst Du hier neue Informationen entdecken. Die Lektüre lohnt sich!
1. Eine einnehmende Geschichte erzählen, ohne zu sehr auf Dein Produkt einzugehen
Diese Strategie ist allgemein bekannt. Ich möchte Dich hier auf einen ganz bestimmten Aspekt des Content Marketing aufmerksam machen.
Diesem Beispiel von Kickstarter ist zu entnehmen, dass eine gute Geschichte geradezu Wunder vollbringen kann.
Ich habe dieses Beispiel aus gutem Grund ausgewählt.
B2B-Experten sind sich in einer Hinsicht alle einig. Unternehmen müssen sich gut überlegen, wie sie ihr Geld investieren.
Deine Kunden nehmen Deine Dienste aus einem guten Grund in Anspruch. Sie erhoffen sich einen Gewinn.
Die Höhe dieses Gewinns hängt natürlich immer ganz vom jeweiligen Produkt oder der jeweiligen Dienstleistung ab.
Eins ist jedoch klar. Dein Kunde kann am Ende entweder Geld sparen oder mehr Geld verdienen.
Du stellst Deinen Kunden also immer einen praktischen Mehrwert bereit, der ganz klar kommuniziert werden kann.
Dieser Mehrwert sollte sich natürlich auch in Deinen Inhalten widerspiegeln. Diese Praxis ist sogar sehr weit verbreitet.
Meine Artikel sind auch alle nach diesem Konzept aufgebaut!
Die Qualität Deiner Inhalte darf jedoch nicht darunter leiden.
Es gibt zwei Fehler, die man mit diesem Ansatz machen kann:
- Der Inhalt ist so sehr auf den Punkt gebracht, dass er nicht interessant genug geschrieben ist.
- Der Inhalt ist eigentlich nur Eigenwerbung und nervt den Leser mit Details zum Unternehmen.
Ich habe im Grunde genommen nichts gegen Eigenwerbung. Ich greife ja auch oft genug auf diese Strategie zurück.
Man sollte sich jedoch immer auf die Grundlagen besinnen.
Jeder Inhalt ist im Grunde genommen eine Geschichte.
Manchmal ist diese Geschichte unterhaltsam, so wie in diesem Moz-Video über Star Wars.
Manchmal ist die Geschichte Lehrreich, so dieses Video von Tim Ferriss. In diesem Video geht er auf das schnelle Lesen ein und bewirbt gleichzeitig seinen eigenen Podcast.
Dein Inhalt muss die Zielgruppe ansprechen. Darauf kommt es an.
Dein Leser kann nichts lernen, wenn er beim Lesen einschläft.
Das bringt mich zu einer wichtigen Frage. Wie erstallt man interessante Inhalte?
Ganz einfach. Du musst Dich auf vor allem die Geschichte konzentrieren und kannst Dein Unternehmen dann ganz natürlich in den Inhalt einfließen lassen.
Jedes Unternehmen hat eine interessante Geschichte. Wenn Du ein Problem damit hast, Deine Geschichte zu finden, sollten wir an dieser Stelle ein kleines Experiment durchführen.
Wirf mal einen genaueren Blick auf Deine Zielgruppe. In welcher Branche sind Deine Kunden hauptsächlich tätig? Jetzt schau Dir jede dieser Branchen noch mal genauer an, um Dich inspirieren zu lassen.
Ist Dir noch immer nichts eingefallen? Dann lass uns mal Folgendes ausprobieren.
Frag einfach mal Deine Mitarbeiter. Dein Produkt löst ein ganz bestimmtes Problem, richtig? Du kannst beschreiben, wie und warum Dein Produkt das Leben Deiner Kunden besser macht.
Du musst nicht Shakespeare sein. Deine Geschichte muss nur gut erzählt und schlüssig sein, damit Deine Leser einen Mehrwert daraus ziehen können.
Dein Inhalt ist aber nur die halbe Miete. Denk immer daran, dass jeder Inhalt eine überzeugende Handlungsaufforderung enthalten muss.
2. Die Nutzererfahrung ist wichtig
Ich spreche oft von der Wichtigkeit der Nutzererfahrung.
Warum mache ich das?
Weil die Nutzererfahrung der Eckpfeiler jeder Content-Marketing-Strategie, denn hier trifft der Marketingtrichter auf den Verkaufstrichter.
Dein Inhalt sollte nicht nur eine unterhaltsame oder lehrreiche Botschaft vermitteln.
Du möchtet potenzielle Kunden von A nach B führen, um sie in zahlende Kunden zu verwandeln.
Du musst diese potenziellen Kunden durch den Verkaufstrichter führen, um Dein Ziel zu erreichen.
Das ist nicht möglich, wenn Deine Marke nicht überzeugend ist und Deine Webseite keine einwandfreie Nutzererfahrung bietet.
Du musst also Inhalte erstellen, die ein bestimmtes Problem lösen, wenn Du erfolgreich sein willst.
Deine Zielgruppe muss sich mit Deiner Marke identifizieren können und sich von den Marken Deiner Mitbewerber absetzten. Dafür benutzt Du das Content Marketing.
Lass mich das kurz näher erläutern.
Ein hilfreicher Inhalt ist gut. Die Erstellung überzeugender Inhalte, mit denen sich Deine Kunden identifizieren können, ist super.
Mit einer einwandfreien Nutzererfahrung kann man Markentreue schaffen.
Und die Markentreue ist letztendlich der entscheidende Unterschied zwischen einem Smartphone und einem iPhone.
Hier ist ein Blick hinter die Kulissen beim Launch des iPhone 6:
Du solltest Deine Strategie nicht einzig und allein an der Preisgestaltung festmachen. Du musst dem Kunden eine einzigartige Erfahrung bieten, um ihn von Deinem Unternehmen zu überzeugen und zu einem treuen Bestandskunden zu machen.
Mit einem überzeugenden Produkt kannst Du Neukunden gewinnen und mit einer starken Marke kannst Du Dir diese Kunden auch in Zukunft sichern.
3. Cross-Promotion und die Wichtigkeit einer starken Zusammenarbeit
Wenn man mit dem Erstellen von Inhalten beschäftigt ist, verliert man die wichtigen Aspekte des Content Marketings schnell aus den Augen.
Dann fragt man sich: „Wie soll ich diese Inhalte im Anschluss bewerben?!“
Dafür gibt es viele hilfreiche Programme, aber darauf will ich später noch genauer eingehen. Jetzt will ich Dir eine weniger bekannte Strategie vorstellen.
Ich möchte auf das Thema Gastbeiträge eingehen.
Das meine ich vollkommen ernst.
Ich habe wirklich keine Ahnung, warum das Thema in letzter Zeit so einen schlechten Ruf hat, denn es ist noch immer total angesagt.
Viele Unternehmer scheinen sich einfach nicht sicher zu sein, ob sie mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten sollten.
Normalerweise kann man das aber mit einem klaren “Ja” beantworten.
Du teilst keine Betriebsgeheimnisse. Du teilst Inhalte.
Hier ist einer meiner Gastbeiträge auf Entrepreneur:
Dein Partner kann einen Artikel auf Deiner Webseite veröffentlichen und so Deine Zielgruppe ansprechen.
Du kannst Deine Reichweite ausbauen und den Traffic dann auf Deine Webseite oder Deine Seiten in den sozialen Medien weiterleiten.
Das hat viele Vorteile.
Die Cross-Promotion auf anderen Plattformen ist wichtig, um mehr potenzielle Kunden zu erreichen und Dich als Experte im jeweiligen Gebiet zu etablieren.
Nehmen wir einfach mal an, ich sei der Geschäftsführer des Unternehmens XY. Wenn ich einen tollen Artikel auf Deiner Webseite sehe, ist das natürlich schon mal nicht schlecht.
Wenn ich Deinen Namen und Deine Artikel jetzt aber auch noch auf meinen Lieblingsseiten meiner Branche sehe, dass weiß ich, dass Du ein Experte auf Deinem Gebiet bist.
Darüber hinaus hat das Veröffentlichen von Gastbeiträgen auf Deiner eigenen Webseite auch ein paar entscheidende Vorteile.
Es ist im Grund genommen eine Form der Content Curation, aber ganz ohne Arbeit!
Deine Leser sehen, dass Du qualitativ hochwertige Inhalte von anderen Branchenexperten teilst und wissen dann, dass Du Dein Handwerk und die Branche verstehst.
Mit dieser Strategie kannst Du Dir einen guten Ruf aufbauen und in Deiner Branche bekannter werden.
Dafür musst Du Deine Inhalte nur mit anderen Unternehmen teilen.
4. Vielschichtige Inhalte erstellen
Wenn Du Dich ein bisschen im Content Marketing auskennst, ist die nächste Strategie sicherlich keine Überraschung.
Ich möchte dennoch kurz auf die Definition ansprechender und vielschichtiger Inhalte eingehen.
Wie sieht so ein vielschichtiger Inhalt aus?
Die besten Inhalte enthalten sowohl Text als auch visuelle Elemente, mit denen man seinen Lesern eine gute Erfahrung bieten kann.
Hier arbeitet man hauptsächlich mit diesen Drei Elementen:
- Text
- Bild
- Video
Texte sind in der Regel kein Problem. Meistens haben Unternehmen nur in diesem Bereich Erfahrung.
Dann sieht der Artikel aber schnell so aus:
Nicht so schön, habe ich recht?
Und genau aus diesem Grund sind die anderen beiden Elemente genau so wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger.
Bilder können Screenshots relevanter Daten oder selbstgemachte Infografiken sein.
Hier sind die Bilder, die ich benutzt habe, um meinen Blog-Beitrag in besser verdauliche Häppchen zu unterteilen:
Viel besser.
Statistiken zeigen, dass mit einer Kombination von Infografiken und Textinhalten bessere Ergebnisse erzielt werden können.
Du solltest aber auch über Videos nachdenken.
Das Video-Marketing ist ohne vorherige Erfahrung allerdings nicht so einfach und kompliziert.
Du kannst alle möglichen überzeugenden Videos in Deine Inhalte einfügen, wenn sie mit Deinem Inhalt zu tun haben und Deine Botschaft verstärken.
Ich sage bewusst “überzeugend”, nicht “qualitativ hochwertig”. Der Inhalt muss immer einen ganz klaren Mehrwert bieten, ganz unabhängig vom Thema oder der Branche.
Dein Video muss aber nicht wie ein Hollywood-Film aussehen, um Deine Botschaft zu übermitteln.
Dein Video sollte durchdacht und gut strukturiert sein, damit die Zuschauer dem Inhalt immer gut folgen können.
Natürlich geht da jedes Unternehmen anders vor, denn hier ist nichts in Stein gemeißelt.
Wenn Du ein paar Beispiele sehen willst, kannst Du Dir ein paar meiner Videos anschauen.
Meine Artikel sind umfangreich und umfassen im Schnitt um die 3.000 Wörter.
Genau aus diesem Grund setzte ich gerne auf starke visuelle Elemente, um meine Artikel aufzuwerten.
Ich gebe Dir noch zwei gute Gründe mit auf den Weg:
- Du kannst auch potenzielle Kunden ansprechen, die nicht gerne lesen.
- Du kannst Deine Texte übersichtlicher gestalten und in leicht verdauliche Häppchen unterteilen.
5. Kennzahlen sind der Schlüssel zum Langzeitwachstum
Du solltest viel experimentieren, Du musst nämlich viele Strategien ausprobieren, die am Ende vielleicht gar keine Früchte tragen.
Das ist aber nicht weiter schlimm. Selbst mut guter Planung kann man vorher nie wissen, was gut bei der Zielgruppe ankommt.
Darum müssen wir auf unsere Kennzahlen zurückgreifen.
Ganz am Anfang hat man immer ein bisschen mehr zu kämpfen, weil man zunächst Annahmen über seine Zielgruppe treffen muss.
Später kann man dann aber auf harte Fakten zurückgreifen, weil man unterschiedliche Stile testet.
Man muss seine Ergebnisse verfolgen, um sein Content Marketing zu optimieren.
- Auf diese Weise begeht man nicht immer wieder dieselben Fehler.
- Man kann eine Marketingstrategie zusammenstellen, die zur idealen Zielgruppe passt.
Nur so kann man ein langfristiges und konsistentes Wachtum erreichen.
Du musst nutzlose Strategien erkennen können und gute Strategien ausbauen und verfeinern, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.
Selbst kleine Siege machen einen großen Unterschied im Kampf um Erfolg und Misserfolg einer Content-Marketing-Kampagne.
6. Bezahlte Werbeanzeigen schalten
Dieser Artikel wäre kein Beitrag übers Content Marketing, wenn ich nicht auch kurz auf die Wichtigkeit von bezahlten Werbeanzeigen eingehen würde.
Das Thema ist so umfangreich, dass man gleich mehrere Artikel dazu verfassen kann (und das habe ich auch getan).
Ich möchte in diesem Artikel aber nur auf ein paar der wichtigsten Bestandteile eingehen.
Wenn Du in der B2B-Branche tätig bist und an bezahlte Werbung denkst, dann fällt Dir bestimmt sofort das Thema LinkedIn ein, oder?
Das kann ich Dir nicht verübeln. LinkedIn eignet sich bestens für die B2B-Branche und man kann auf dieser Plattform auch sehr gut Werbung schalten.
Es gibt jedoch eine andere Plattform, die von vielen B2B-Vermarktern zu unrecht links liegen gelassen wird.
Facebook-Werbeanzeigen.
Ich kann Dich schön hören: “Neil, mit Facebook kann ich meine Zielgruppe nicht erreichen! Da schmeiße ich Dich Geld aus dem Fenster!”
Das stimmt aber nicht.
Hier sind ein paar Daten, die zeigen, dass Inhalte auf Facebook durchaus geteilt werden. Diese Grafik stammt von Contently.
Wenn Inhalte geteilt werden, dann erreicht man auch mehr Leute. Und wenn man mehr Leute erreicht, kann man mehr potenzielle Kunden ansprechen.
So einfach ist das.
Facebook-Werbeanzeigen funktionieren nicht nur aufgrund der besonders großen Zielgruppe, sie kommen so gut an, weil sich die Nutzer auf Facebook für das Thema B2B interessieren.
Man darf ein Buch eben niemals nach dem Einband beurteilen.
Fazit
Das B2B-Content-Marketing stellt natürlich viele Herausforderungen dar, vor allem im Bereich Werbung und Erstellung von Inhalten.
Die Umsetzung einer Strategie ist niemals einfach.
Zum Glück gibt es ein paar Prozesse mit denen Du Dir das Leben erleichtern kannst.
Jeder Deiner Inhalte muss eine interessante Geschichte erzählen und Du solltest nicht ausschließlich Eigenwerbung betreiben.
Eine einwandfreie Nutzererfahrung ist besonders wichtig, denn nur so gewinnt man treue Markenfans mit dem Content Marketing.
Du solltest mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten und Gastbeiträge schreiben, denn diese bieten eine tolle Gelegenheit, um eine neue Zielgruppe anzusprechen.
Deine Inhalte müssen stets ausführlich sein und sollten Bilder sowie andere visuelle Elemente enthalten.
Du musst Deine Kennzahlen immer um Blick behalten und datengetriebene Inhalte erstellen, damit Du Deine Werbestrategie noch besser auf Deine Zielgruppe ausrichten kannst.
Du solltest auch nicht vor Bezahltwerbung zurückschrecken. Du kannst Werbeanzeigen auf LinkedIn und Facebook schalten, um potenzielle Kunden anzusprechen.
Wenn Du meine Ratschläge beherzigst, kannst Du eine erfolgreiche B2B-Content-Marketing-Strategie auf die Beine stellen und tolle Inhalte für Deine Kunden erstellen.
Welches ist, Deiner Meinung nach, der größte Unterschied zwischen dem B2B- und dem B2C-Content-Marketing?
Hast Du bereits Erfahrungen mit bezahlten Werbeanzeigen für die B2B-Branche gesammelt?
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