Es werden Millionen Blog Posts geschrieben, von ein paar Leute gelesen und dann werden sie auf dem Friedhof der Blog Posts abgelegt.
Das ist eine unglaubliche Verschwendung.
Wenn Du nicht immer wieder auf Deine alten Blog Posts aufmerksam machst, senkst Du Deinen ROI ziemlich dramatisch.
Es macht keinen Sinn, jede Menge Zeit oder Hunderte von Dollar für einen neuen Blog Post aufzubringen und ihn dann sterben zu lassen, wenn er einmal nicht mehr auf Deiner Titelseite steht.
Denk doch mal so: Wenn ein neuer Besucher über Deinen neuesten Post stolpert und der ihm gefällt, dann hat er ja wohl noch nicht die anderen 99% Deiner Einträge gesehen. Glaubst Du, dass er von diesen auch profitieren könnte?
Angenommen, es sind gute Blog Posts, dann würde er sich natürlich für diese interessieren.
Es macht nicht nur finanziell Sinn, das Beste aus seinen alten Blog Posts zu machen, sondern es ist auch für Deine neuen Leser hilfreich.
Ich werde Dir nun fünf verschiedene Art und Weisen zeigen, wie Du auf deine alten Posts in deinem Blog aufmerksam machen kannst. Aber vorher habe ich noch eine Frage:
Was ist wertvoller? Ein alter oder ein neuer Blog Post?
Es geht nicht darum, wie viel Geld Du dafür ausgegeben hast, sondern welcher wertvoller ist. Die Antwort ist: Ein alter Blog Post.
Warum? Weil er über die Zeit gereift ist. Der Wert eines Blog Posts misst sich nicht an den paar Tausend Besuchern, die sofort kommen, sondern an den zehn- und hunderttausenden von Besuchern, die Du über die folgenden Jahre hast.
Wenn ich mir die Traffic-Statistiken meiner Blogs anschaue, dann geht die meiste Aufmerksamkeit jeden Monat zu meinen alten Einträgen. Sie wurden öfter geteilt, öfter verlinkt und öfter gesucht.
Deine alten Blogeinträge sind der Schlüssel, um Deinen Blog zu vergrößern und Wachstum für Dein Unternehmen zu ermöglichen.
Ergibt das Sinn?
Bevor wir starten
Es ist entscheidend, dass Du nicht einfach so die Taktiken in diesem Text anwendest. Wenn Du das machst, wirst Du deine Ergebnisse nicht verbessern und es wird Dich langfristig viele Tausend Dollar kosten.
Es ist wichtig, dass Du mit einem Content-Bestand beginnst.
Im Grunde genommen brauchst Du eine Liste all Deiner alten Blog Posts und einen kurzen Blick darauf, wie sie in Dein Unternehmen hineinpassen.
Nicht alle Blog Posts sind gleich. Manche können aus verschiedenen Gründen mehr Wert sein:
- detaillierter
- besser zu teilen
- eine höhere Conversion Rate
- bessere Resonanz der Leser (typischerweise bessere Zeit auf der Webseite, Absprungrate etc.)
Behandle Deine Blog Posts nicht alle gleich. Stattdessen solltest Du genau planen, welchen Blog Posts Du Deine Aufmerksamkeit widmest.
Schritt 1 – Erstelle eine Liste all Deiner Einträge:
Der erste Schritt ist, alle URLs oder Titel Deiner Blog Posts zu sammeln.
Das ist am einfachsten mit Deiner Analytics Software.
Wenn Du Google Analytics verwendest, gehe zu „Behavior > Overview“.
Auf der rechten Seite siehst Du eine Liste all Deiner erfolgreichsten Einträge. Klicke auf „View full report“ in der unteren rechten Ecke.
Da siehst Du dann eine detailliertere Liste all Deiner Einträge. Allerdings steht dort immer noch nur eine Standardliste mit 10 Einträgen.
Scrolle ganz nach unten und ändere die „Show rows“ in 5000.
Dann geh zurück zum Anfang der Seite und klicke auf „Export“. Wähle eine der Kalkulationstabellen im Dropdown-Menü:
Wenn Du eine der Kalkulationstabellen öffnest, siehst Du nun all die Daten von Google Analytics in einer praktischeren Tabelle als zuvor.
Schritt 2 – Füge weitere relevante Messgrößen hinzu: Jetzt, wo Du eine Liste all Deiner Einträge hast, solltest Du sichergehen, dass Du all die Daten hast, die Du benötigst.
Der letzte Schritt ist, die Einträge auszuwählen, denen man sinnvollerweise mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. Hier solltest Du dir überlegen, wie Du diese Entscheidung treffen willst.
Die gebräuchlichsten Messgrößen sind:
- Goal Conversion Rate (normalerweise durch E-Mail-Listen-Anmeldungen)
- Zeit auf der Webseite
- Absprungrate
- Geteilt in sozialen Netzwerken
- Backlinks pro 1000 Besuchern (oder einer anderen Anzahl an Besuchern)
Idealerweise solltest Du schon die Goal Conversion in Google Analytics haben, ebenso wie die Zeit auf der Webseite und die Absprungrate, damit diese Daten schon in Deiner Kalkulationstabelle stehen.
Um zu sehen, wie oft ein Eintrag geteilt wurde, kannst Du eine Reihe von verschiedenen Social Share Counting Tools verwenden. Google einfach „Bulk social share checker“ und Du wirst sehen, dass es jede Menge verschiedener Optionen gibt.
Die meisten haben leider ein Limit, wie viele URLs Du auf einmal checken kannst. Wenn es eine größere Seite ist, empfehle ich, die Benutzerfunktionen von Google Sheets zu verwenden, sodass Du alle auf einmal überprüfen kannst.
Die meisten Social Checker funktionieren gleich. Beim Mob Checker (Bild s.u.) fügst Du die URLs ein und klickst dann auf den blauen Knopf „Check links“:
Wenn Du runterscrollst, siehst Du eine Liste von URLs (in der Reihenfolge, in der Du sie eingefügt hast) und die Anzahl, wie oft sie in Twitter und Facebook geteilt wurden.
Leider gibt es keine Funktion, um sie zu exportieren, das heißt Du musst die Tabelle manuell kopieren und in deine Kalkulationstabelle in die passende Spalte einfügen.
Letztendlich können Backlinks sehr hilfreich sein. Indem Du die Einträge findest, die in der Vergangenheit am meisten verlinkt wurden, kannst Du noch mehr auf sie aufmerksam machen und hoffentlich noch mehr Traffic bekommen.
Wenn Du die meisten Deiner Links von anderen Websitebetreibern hättest, dann wäre diese Möglichkeit nicht allzu hilfreich. Ich empfehle die anderen, die ich zuvor erwähnt habe.
Wenn Du allerdings ein paar extra Backlinks haben möchtest, dann kannst Du ein Tool benutzen, wie beispielsweise Majestic’s bulk backlink checker. Dafür musst Du allerdings für einen Account zahlen.
Du fügst Deine URLs ein, genau wie beim Social Checker, und bekommst dann eine Kalkulationstabelle mit den Link Stats für jede URL. Diese kannst Du exportieren und zu Deiner Haupttabelle hinzufügen.
Dann teile einfach die Zahl der Backlinks (oder Linking Domains) jeder URL in Deiner Kalkulationstabelle durch die Zahl der Besucher, die Du zuvor gewählt hast. Dabei kommt eine „Backlink/Besucher“-Metrik heraus, die Du zum Vergleich nutzen kannst.
Schritt 3 – Entscheide, welche Posts du hervorheben willst: Jetzt kommt der einfache Part. Finde heraus, welche Posts sich am besten auf Dein Unternehmen ausgewirkt haben.
Die meisten Taktiken, die wir nun durchgehen werden, geben Dir die Kontrolle darüber, auf welche Einträge Du mehr aufmerksam machen willst. Je mehr Einträge Du auswählst, desto weniger Traffic bekommt jeder Einzelne. Also versuche, nicht zu viele Posts auszuwählen (ich würde sagen maximal 30).
Du kannst die gewählten Posts entweder in eine neue Datei oder eine neue Kalkulationstabelle kopieren oder sie einfach hervorheben.
Im Folgenden werde ich auf diese immer mit „alte wichtige Posts“ hinweisen.
1. E-Mail und Soziales kannst Du kontrollieren
Manche Traffic-Quellen sind teilweise oder komplett unkontrollierbar. Aber Deine Mailingliste und Deine sozialen Konten kannst Du kontrollieren.
Du kontrollierst, was Du teilst, wann Du es teilst und wie Du es mit deinen Followern teilst. Im Allgemeinen gibt es 3 Möglichkeiten, den Traffic auf Deine alten Einträge mit sozialem und E-Mail-Marketing zu erhöhen.
Option 1 – Links in Autoresponder einbauen: Es gibt die Möglichkeit, zumindest einen Basis-Autporesponder für alle neuen E-Mail-Abonnenten einzurichten.
Die erste E-Mail begrüßt sie, die folgenden E-Mails erzählen dann die wichtigsten Informationen über Dich und Dein Unternehmen, was Dir letztendlich helfen wird, eine Beziehung zu den neuen Lesern aufzubauen.
Die große Möglichkeit, die die meisten Unternehmen verpassen, ist, Verlinkungen zu alten Blog Posts in frühe Autoresponder-E-Mails einzufügen.
Die ersten paar E-Mails, die ein neuer Abonnent erhält, sind die mit der höchsten Öffnungsrate. Insofern ist es wichtig, das Beste aus ihnen zu machen.
Ein gutes Beispiel dafür ist der E-Mail Newsletter von James Clear.
Er ist hauptsächlich ein Blogger über Produktivität und Unternehmertum und hat sich im Laufe der Zeit eine große Liste an Abonnenten aufgebaut.
Die erste E-Mail, die er Dir über den Autoresponder schickt, enthält eine kostenlose Ausgabe eines seiner Bücher, die die meisten Leute anzieht.
Einige Tage später folgt eine weitere E-Mail, in der es um die besten Einträge auf seiner Webseite geht.
Nach einer Einführung folgt eine lange Liste an Links, die zu den besten Inhalten führen. Unten siehst Du nur eine kleine Auswahl dieser Links.
Ein Leser wird vermutlich Stunden darauf verwenden, diese Links durchzugehen. Ich würde sagen, dass er im Schnitt mindestens 10 Seiten öffnet – nicht schlecht für eine einzige E-Mail.
Option 2 – Verlinkungen während Sales-Kampagnen: Als Neuling in Deiner Nische funktionieren nur wenige Sales-Kampagnen wirklich gut. Einer der Gründe, warum Du Blog Posts schreibst, sollte es sein, Deinen Besuchern etwas zu erklären.
Der Punkt ist aber: Du denkst vielleicht, dass Du Deinen Lesern mit einem Post, den Du selbst gelesen hast, etwas beigebracht hast. Trotzdem haben die meisten Deiner Leser diesen einen Post aber selbst nie gelesen.
Vielleicht gibt es neue Abonnenten oder sie hatten einfach keine Zeit, den Post zu lesen. Es ist unerheblich, aus welchem Grund.
Der Punkt ist, dass Du immer ein wenig Basismaterial zur Verfügung stellen solltest, bevor Du Dich um die Weiterführung kümmerst.
Nehmen wir Brian Deans letzte Auflage seines SEO-Kurses als Beispiel. In einer seiner ersten E-Mails seiner Sales-Kampagne fügt er Verlinkungen zu den wichtigsten Einträgen ein, die er in der Vergangenheit geschrieben hatte.
Manche Einträge sind nicht nur für den Traffic und das Teilen in sozialen Netzwerken wichtig, sondern sie helfen Dir auch, Deine Produkte und Angebote zu verkaufen.
Nachdem die Leser die Möglichkeit hatten, sich in der E-Mail zu informieren, beendet er die E-Mail mit einem kurzen Hinweis auf seine nächste Kursveranstaltung.
Option 3 – Regelmäßig alte Posts in sozialen Netzwerken teilen: Jeder gute Social Media Marketing Plan enthält, Content regelmäßig zu teilen.
Allerdings ist es schwierig, regelmäßig neuen Content zu teilen, es sei denn Du produzierst am laufenden Band neue Blog Posts.
Die Lösung? Teile Deine alten Blog Posts.
Es gibt im Allgemeinen 3 Möglichkeiten, dies zu tun.
Die erste Art und Weise ist manuell. Dabei ist es hilfreich, einen Zeitplan in einer Kalkulationstabelle zu haben, der Dir sagt, wann Du welche alten Posts teilen willst. Das ist sehr zeitintensiv, allerdings hast Du damit die meiste Kontrolle über Deine geteilten Posts.
Die zweite Option benötigt ein Tool, wie zum Beispiel Buffer (kostenlos). Hier hast Du die Möglichkeit, Einträge in sozialen Netzwerken im Voraus zu planen.
Wenn Du neue Blogeinträge postest, solltest Du schon im Voraus festlegen, dass sie mehrmals geteilt werden.
Wenn Du Buffer benutzt, ist das sehr einfach. Wenn Du auf den Buffer-Link oder Dateinamen in Deinem Browser klickst, öffnet sich ein kleines Pop-Up. Klicke auf „Power Scheduler“. Dort kannst Du dann einen Blog mehrmals teilen, in der Zukunft und in verschiedenen Netzwerken.
Wie Du im Bild sehen kannst, kannst du auch auf „Add another” klicken, um weitere Zeitpunkte festzulegen. Das geht nicht nur schnell, sondern Du hast auch die volle Kontrolle über die Posts, die Du in den verschiedenen Netzwerken teilst. Das kannst Du auch mit der manuellen Methode kombinieren, um Zeit zu sparen.
Die letzte Möglichkeit ist, ein WordPress-Plug-In zu benutzen, wie zum Beispiel den Evergreen Post Tweeter. Dieser Plug-In teilt automatisch alte Posts auf Twitter, solange er aktiviert ist. Abgesehen vom Set-Up am Anfang, musst Du sonst keine Zeit investieren.
Um diesen zu verwenden, installiere das Plug-In und gehe zu den Einstellungen. Dort musst Du das minimale Alter eines Posts festlegen (z.B. ein Post sollte abermals geteilt werden ab einem Alter von 30 Tagen).
Du kannst zwar die Posts nicht direkt auswählen, was ideal wäre, allerdings kannst Du Kategorien und Tags auswählen. Ich empfehle, Deine erfolgreichsten Posts zu nehmen.
Zum Schluss kannst Du Tweets planen, ähnlich wie bei Buffer. Du kannst dem Plug-In sagen, wie oft am Tag er einen alten Eintrag posten soll und um welche Uhrzeit.
Die Posts werden willkürlich ausgewählt und geteilt. Damit gibst Du die Kontrolle darüber, welche genauen Einträge geteilt werden, ab, aber dadurch sparst du Zeit.
2. Internes Verlinken als laufende Instandhaltung
Eine der absoluten Grundlagen der SEO ist internes Verlinken.
Internes Verlinken kann Dir helfen, einerseits Such-Rankings aber auch das Nutzungserlebnis zu verbessern. Du kannst interne Links dafür nutzen, Leser zu bestimmten Inhalten (zum Hauptthema) zu führen, die sie vermutlich interessieren werden.
Der Leser darf entscheiden, ob er einem Link folgt oder nicht, was für ihn ein gutes Nutzungserlebnis ausmacht.
Wenn Du einen meiner letzten Blog Posts gelesen hast, dann weißt Du, dass ich internes Verlinken sehr ernst nehme. Jeder Post enthält mindestens ein Dutzend interne Verlinkungen, oft auch mehr.
Schritt 1: Verlinke häufig, wenn Du einen Post schreibst: Der erste Schritt zu effektivem internen Verlinken ist, dies schon zu machen, während Du den Post schreibst.
Vermutlich ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt, um zu erwähnen, dass Du nicht verlinken solltest, um des Verlinkens Willen. Tu es, um eine These zu beweisen oder um dem Leser weitere wertvolle Informationen zu geben.
Der Grund, warum ich in der Lage bin, so viele interne Verlinkungen in meine Posts zu integrieren, ist, dass ich über 500 Blog Posts auf Quick Sprout zu Verfügung stehen habe. Es gibt immer mindestens ein Dutzend relevante und nützliche Posts, zu denen ich eine Verknüpfung herstellen kann.
Bevor Du einen neuen Post fertigstellst, nimm Dir etwas Zeit, um in Deiner Liste alter wichtiger Posts (die Du zuvor erstellt hast) nach Posts zu suchen, zu denen Du sinnvollerweise eine Verknüpfung herstellen kannst.
Schritt 2: Erstelle eine Liste Deiner wichtigsten Einträge: Ich gehe davon aus, dass Du in Deinem Blog nur über einige wenige Themen schreibst – das ist sehr gut.
Wenn Du Dich auf die Verlinkungen in einem neuen Blog Post konzentrierst, wirst Du merken, dass Du immer wieder Verlinkungen zu denselben alten Posts machen wirst. Diese sind normalerweise Deine besten Einträge über die wichtigsten Themen in Deiner Nische.
Manche dieser Einträge werden auf Deiner Liste stehen, die Du zuvor erstellt hast, aber manche auch nicht. Nun solltest Du eine Liste mit verschiedenen Kategorien erstellen, über die Du schreibst, und die wichtigsten Posts herausarbeiten, die Du regelmäßig verlinkst. Das wird Dir letztendlich sehr viel Zeit sparen.
Indem Du Deine Besucher zu diesen wichtigen Posts weiterleitest, stellst Du sicher, dass sie das bestmögliche Nutzungserlebnis haben. Damit ist es einfacher, sie von Dir zu überzeugen.
Für Quick Sprout habe ich die folgenden Kategorien:
- Soziale Medien
- Unternehmertum
- SEO
- Branding
- Bloggen
Ich würde nun meine ausdrucksstärksten Einträge in diese Kategorien einteilen.
Zum Beispiel würde ich in die Kategorie Soziale Medien schreiben:
- Stop Guessing: Here’s a Social Media Strategy That Works
- How to Create The Perfect Social Media Post
Schritt 3: Regelmäßig neue Verlinkungen zu alten Einträgen hinzufügen: Viele Blogger machen die ersten 2 Schritte richtig, aber vergessen diesen dritten.
Jeder neue Post hat zunächst automatisch sehr wenige interne Verlinkungen. In der folgenden Zeit wirst Du anfangen, in neuen Posts, die Du schreibst, zum gerade veröffentlichten Post zu verlinken, allerdings könntest Du das auch schon früher machen.
Ich empfehle, etwa alle 5-10 veröffentlichte Posts zu überprüfen, ob Du zu einem alten Post einen internen Link hinzufügen kannst.
Das gibt Deinem „neuen” Eintrag einen Ranking-Boost und kleineren sekundären Traffic von Deinen anderen älteren Blog Posts.
Hier ein Beispiel, um das zu verdeutlichen.
Dieser Post, den Du gerade liest, handelt davon, wie Du mehr Aufmerksamkeit für Deine alten Blog Posts bekommst.
Es ist sinnvoll, interne Verlinkungen in ältere Blog Posts einzufügen, in denen es um ähnliche Themen geht.
Ich würde also in Google nach Folgendem suchen:
site:quicksprout.com old blog posts
Hier bekomme ich dann eine Liste relevanter Posts auf Quick Sprout.
Jetzt wähle ich 5-10 Posts aus dieser Liste aus und füge in ihnen einen Link zu diesem Post (den Du gerade liest) hinzu, direkt nachdem ich ihn veröffentlicht habe.
3. Überarbeite Deine Keyword Strategie
In fast allen Nischen wird langfristiger Search Traffic einen großen Prozentsatz der Aufmerksamkeit für Deinen Blog ausmachen.
Du solltest versuchen, schon beim ersten Mal alles richtig hinzukriegen, wenn es um Keyword Targeting geht, allerdings wissen wir alle, dass es nicht immer gleich so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben, wenn es um Google geht.
Häufig gibt es einfache Möglichkeiten, Deinen Search Traffic mit kleinen Maßnahmen signifikant zu erhöhen.
Interessiert? Gehe zu „Search traffic > Search analytics” in Google Webmaster Tools:
Dort siehst Du einen Graphen, der Dir Deine Search Activity der letzten 30 Tage, sowie die Querys, in denen Du gerankt wirst, anzeigt.
Klicke auf „Download” unten links auf dem Bildschirm (scrolle ganz nach unten). Nun bekommst Du eine Kalkulationstabelle mit all Deinen Querys und den dazugehörigen Ergebnissen.
Öffne diese Tabelle in Excel oder Google Docs und markiere die obere Zeile. Dann klicke auf den Filter:
Nun kannst Du die Daten in jeder Spalte sortieren und filtern.
Was Du nun tun sollst: Ziel ist es, die Schlüsselwörter zu identifizieren, auf die Du nicht spezifisch abzielst, aber die immer noch gut im Ranking stehen.
Um das zu tun, klicke auf den Filterpfeil neben der Überschrift „Position”. Dann klicke auf „Filter by Condition“ und wähle „Is between“ im Dropdown-Menü.
Hier sollst Du wieder Querys finden, die gut im Ranking stehen, sodass Du Deine alten Blog Posts optimieren kannst, damit sie dann im Ranking noch besser stehen. Natürlich ergibt es wenig Sinn, Posts zu optimieren, die im Ranking schon bei 1 oder 2 stehen.
Ich würde also vorschlagen, bei Platz 3 zu beginnen und bis hin zu den Plätzen 15-20 auszuwählen. Wenn Du noch höher gehst, wird es für dieses Keyword schwieriger sein, höher im Ranking zu stehen (die ersten 3 Plätze), wenn Du nur die Webseite optimierst.
Jetzt musst Du noch einen weiteren Filter setzen.
Klicke auf den Pfeil „Impressions” und klicke nochmals auf „Filter by Condition”. Dieses Mal wähle allerdings „Greater than“ im Dropdown-Menü.
Du willst hier nun sichergehen, dass eine entscheidende Menge an Personen nach genau diesem Wort suchen. Du kannst eine beliebige Zahl wählen, allerdings empfehle ich, mit einer hohen Zahl anzufangen (~200) und sie dann zu senken, falls es nicht genug Ergebnisse gibt.
Du solltest nun eine Liste von Querys mit einem soliden Potential haben.
Als nächstes suchst Du die Webseite, die für dieses Wort im Ranking steht, indem Du sie einfach bei Google suchst.
Nun kannst Du zwei Dinge tun, damit es im Ranking weiter oben steht:
- Allgemeines On-Page-SEO – Stelle sicher, dass das Keyword oder die Phrase im Titel, ein- oder zweimal im Artikel und ein- oder zweimal im Untertitel erscheint.
- Mach es anklickbarer – Du kannst die Meta Description und den Titel neu schreiben (er soll anlocken) um Deinen CTR zu erhöhen. Dies wird Dir sofort mehr Traffic geben und kann auch Deine Rankings verbessern.
Tu das für jede Query in Deiner Liste, dann kontrolliere die Ergebnisse.
4. Du kontrollierst auch Deine Navigation
Die Gebiete, die Du am meisten kontrollierst, sind Deine Navigationsbereiche.
Hier hast Du verschiedenen Optionen.
Option 1 – Links in der Seitenleiste: Es gibt zwar nicht in jedem Blog Seitenleisten, aber bei den meisten schon und sie sind eine gute Stelle, um Links einzufügen.
Auf Quick Sprout habe ich drei verschiedene Tabs in einem Seitenleisten-Widget, die voller Links sind.
Du brauchst nicht unbedingt so viele Links einzufügen, ich allerdings habe sehr viele Inhalte, die ich auf Quick Sprout zeigen möchte.
Wenn Du Links in Deine Posts einfügst, die nicht allzu interessant für Deinen durchschnittlichen Besucher sind, bekommst Du eine schlechte Klickrate.
Wenn Du allerdings die richtigen Posts hinzufügst, die interessantesten und wertvollsten, erreichst Du ein hohes Maß an Beteiligung.
Eine Sache, von der Du mit Deinen Seitenleisten profitieren kannst, ist, dass Du das, was gezeigt wird, genau kontrollieren kannst.
Im dritten Tab auf Quick Sprout gehen 2 von 5 Links zu Leadgenerierungsseiten.
Sie bringen zwar keine riesige Anzahl an neuen Abonnenten, aber sie summieren sich.
Option #2 – Links im Menü: Der zweite Navigationsbereich, den praktisch alle Webseiten haben, ist das Header Menü.
Es ist das Erste, was die Menschen sehen, wenn sie Deine Webseite aufrufen. Wenn Du keine Seitenleiste hast, ist es sogar noch wichtiger.
Wenn Du James Clear’s Webseite besuchst, wirst Du sehen, dass er seine wichtigsten Inhalte in sein Header Menü integriert.
Es gibt einen Link zu seinen beliebtesten Inhalten (seine Artikel und Leseliste), aber auch einen Link zu seinen wichtigsten Magneten („Bücher“) und seinem kostenlosen Newsletter.
Du solltest die Links, die zu Deinen wichtigsten Inhalten und zu den Leadgenerierungsseiten führen, vermischen, da sie sehr wichtigen Platz ausmachen.
Die „About”-Seite im Speziellen ist 1 von 3 großen Lecks das die meisten Webseiten haben, wenn es um Conversion geht.
Alle Webseiten sollten eine optimierte „About”-Seite mit mindestens einem Opt-In-Formular enthalten.
Option 3 – Unter dem Post: Eine letzte Möglichkeit, Verknüpfungen zu alten Posts herzustellen, ist darunter. Es gibt viele Related Post Plug-Ins für WordPress, die automatisch so viele damit verbundene Posts anzeigen, wie Du möchtest.
Das Ende eines Posts ist wertvoller Platz, es ist also wichtig, diese Entscheidung sorgfältig zu treffen. Manchmal ist es besser Opt-Ins zu sammeln, anstatt Besucher anzuregen, mehr zu lesen.
5. Wenn alles scheitert, updaten und neu veröffentlichen
Bei dieser letzten Möglichkeit geht es nicht darum, Traffic zu einer speziellen Seite auf Deiner Webseite zu steuern, sondern es geht darum, den Wert Deiner alten Posts zu erhöhen, sodass die Leute ihn von selbst anschauen wollen.
Wie immer gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Option 1 – Einen alten Post neu veröffentlichen: Diese Option ist die Beste, wenn Dein Blog über einen großen Zeitraum stark angewachsen ist.
Ein gutes Beispiel dafür ist Jon Morrows Post „How to Be Smart in a World of Dumb Bloggers”.
Ursprünglich schrieb er ihn, als Boost Blog Traffic noch eine kleinere Seite war und es ist ein richtig guter Post.
Als er das erste Mal publiziert wurde, hatte er eine ganze Reihe von Lesern, aber viele der neuen Leser haben den Artikel noch nie gesehen.
Um diesem Artikel wieder mehr Traffic zu bescheren, wurde er Anfang des Jahres nochmals gepostet, nachdem der Blogger gemerkt hatte, dass er einer seiner besten Posts war.
Wie Du siehst, hat er über 350 Kommentare und Zehntausende neue Leser haben ihn gesehen.
Jetzt ist der Post wieder auf Platz 2 in diesem Blog:
Option 2 – Erstelle einen komplett neuen, upgedateten Post: Manche Posts kann man nicht einfach republizieren, weil sie über die Zeit an Wert verlieren. In manchen Fällen verlieren sie sogar an richtig viel Wert.
Zum Beispiel wurde auf Moz folgender Blog Post 2012 veröffentlicht:
Updated for 2012: The Beginner’s Guide to SEO
Rate mal, wie hilfreich ein SEO-Guide für 2012 im Jahr 2015 ist? Eben, nicht sehr hilfreich. Ich wette, dass der Traffic sich schon seit 2013 erheblich verringert hat.
Anstatt diesen Guide einfach zu republizieren, schrieb Moz einen neuen und besseren Guide.
SEO: The Free Beginner’s Guide From Moz
Zusätzlich zu einem besseren Guide, machten sie ihn zu eine Evergreen, das heißt, sie fügten kein Datum hinzu. Solange der Artikel auf dem neusten Stand ist, wird er weiterhin relevant sein.
Diese Taktik macht zwar nicht auf alte Posts aufmerksam, aber man kann viel Originalinhalt wiederverwenden, um Kosten zu sparen. Zusätzlich kann man manchmal eine Verknüpfung zu einem alten Post herstellen, indem man beispielsweise eine solche Zeile einfügt:
“Nachdem (Link zum alten Post) so beliebt war, haben wir uns entschieden, diesen auf den neuesten Stand zu bringen.”
Option 3 – Update ihn einfach: Was passiert, wenn ein Besucher über einen alten Post stolpert? Wenn er nicht upgedatet aussieht, dann geht er wieder. Er wird den Inhalt nicht teilen und er wird nicht lange auf der Webseite bleiben. Wenn Du die Keywords ranken würdest, würden sie sich mit der Zeit verschlechtern.
Indem man einen Post ab und zu auf den neuesten Stand bringt, stellst Du sicher, dass er weiterhin nützlich bleibt. In den meisten Fällen musst Du ihn gar nicht komplett überarbeiten, meistens reicht es, einige kleinere Aspekte ein- oder zweimal im Jahr zu korrigieren.
Im Jahr 2012 habe ich einen Post darüber geschrieben, wie man sich Instagram zunutze machen kann. Innerhalb von 30 Tagen Anfang dieses Jahres (2015) hatte er 27 419 Besucher. Das klingt vielleicht viel, aber es war deutlich weniger als sonst.
Der Grund dafür war, dass er einfach nicht mehr up-to-date war.
Ich habe mir die Traffic Stats von August 2013 angeschaut und dort hatte der Post 121 550 Besucher in einem Zeitraum von 30 Tagen – das war ein Sturz von 77%.
Instagram hat sich in den letzten paar Jahren verändert, insofern funktionieren einige Tools und Taktiken nicht mehr. Ich bin mir sicher, dass der Traffic wieder zunehmen würde, wenn ich den Post updaten würde.
Fazit
Ich hoffe, dass Du nun verstanden hast, wie wichtig Deinen alten Blog Posts sind.
Sie repräsentieren einen signifikanten Teil Deines Contents und Deines Marketing Investments.
Wenn Du in ein Haus investieren würdest, würdest Du es einfach so lassen? Nein, natürlich nicht. Du würdest es instandhalten und seinen Wert steigern wollen.
Wenn Du diese 5 Vorschläge, die ich in diesem Artikel erklärt habe, nutzt, um die Aufmerksamkeit für Deine alten Blog Posts zu steigern, wirst Du bald eine schnelle Steigerung des Traffics und der Conversions erkennen.
Ich würde mich freuen, wenn Du Dir eine Minute Zeit nimmst und mir sagen würdest, welche dieser Strategien Du benutzen wirst, um den Traffic zu Deinen alten Posts aufzubauen. Hinterlass mir einfach einen Kommentar. Es würde mich auch freuen, wenn Du mir danach erzählen würdest, was dabei herausgekommen ist.
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