Inhalt ist zu einem wichtigen Bestandteil der Marketingstrategie von Unternehmen geworden. Da man mit dem Veröffentlichen eigener Inhalte einen tollen ROI erzielen kann, haben viele große Marken damit begonnen, sich ein Publikum aufzubauen.
Täglich werden immer mehr Content-Marketing-Strategien und Inhalte entwickelt.
Wusstest Du, dass die meisten Inhalte keine nennenswerten Interaktionen in den sozialen Medien erhalten?
Eine potentielle Lösung ist das Abonnieren von E-Mail-Updates der großen Medien- und Marken-Blogs Deiner Branche. 61% der Konsumenten erhalten gerne wöchentliche Werbe-E-Mails und 28% hätten sie sogar gern noch häufiger.
Aber auch haufenweise E-Mails können zu Problemen führen…
In einer von Adobe durchgeführten Umfrage von 2015, sagten 40% der Befragten, dass sie “sich selbst dem E-Mail-Entzug” unterziehen. Das bedeutet, dass sie ihre E-Mails für ca. 5 Tage überhaupt nicht überprüfen – oder sogar noch länger.
Du musst also sicherstellen, dass Du die wichtigsten Updates Deiner Branche nicht verpasst und gleichzeitig einen Blick auf die unterschätzten und dennoch hochwertigen Inhalte, die es im Internet gibt, erhaschen kannst.
Geb ich mir genug Mühe, um mit den tollen Inhalten mithalten zu können?
Ich möchte Dir das Prinzip der Content Curation anhand einiger Beispiele erklären.
Im Jahr 2014 teilte Brian Clark mit, dass sein nächstes Projekt auf einem auf Content Curation basierendem Geschäftsmodell basieren wird. Seiner Meinung nach, bietet solch ein Modell die besten Inhalte für sein Publikum und liefert darum auch den besten Mehrwert.
Ich möchte Dir auch Ryan Holiday vorstellen. Er hat eine E-Mail-Liste mit 55.000 treuen Abonnenten aufgebaut.
Sein Wertversprechen?
Ryan hat seit 2009 um die 2.000 Bücher gelesen und teilt seine Empfehlungen per E-Mail. Er bietet seinen Lesern einen Mehrwert, indem er auf E-Mails antwortet.
Internet-Inhalte zu interpretieren ist sogar noch schwieriger als die Interpretation von Büchern. Du kannst auch in den tiefsten Ecken des Internets noch versteckte Schätze finden. Die auszugraben ist aber eine echte Herausforderung.
Darum werde ich Dir in diesem Artikel 9 Tools vorstellen, die Dir Dabei helfen, mit den neuesten Entwicklungen Deiner Branche immer auf dem Laufenden zu bleiben. Abgesehen vom Finden der Inhalte, sind auch die Tools, die Dir bei der Bereitstellung einer angenehmen Leseerfahrung helfen und Dich bei den Anfängen Deines Content Marketings unterstützen, dabei.
Los geht’s!
1. Feedly
Das ist ein kostenloses, auf RSS basierendes, Tool zum Finden von Inhalten, mit dem Du die neuesten Geschehnisse aus aller Welt sammeln und kategorisieren kannst – ganz nach Deinen eigenen Bedürfnissen.
Du kannst Dir ganz schnell einen Überblick verschaffen und außerdem eingängige Überschriften und tolle Ideen für Deinen Blog finden. Ganz nebenbei hast Du noch das besondere Vergnügen, ausführliche Inhalte aus einer einzigen Quelle zu konsumieren.
Als Google den Reader aufgegeben hat, haben viele Nutzer erwartet, dass RSS aussterben würde. Die Anzahl der Feedly-Abonnenten ist in den letzen Jahren jedoch um 800% gestiegen, was die Effektivität des Readers eindrucksvoll demonstriert.
Das Tolle an Pro Feedly, ist die Integration zahlreicher anderer Online-Tools. Du kannst mit Feedly einen Google News-Feed erstellen. Folg einfach den Schritten in diesem Artikel.
Du kannst mit der Chrome-Erweiterung Feeds von jeder beliebigen Webseite hinzufügen.
2. Abonniere Updates von Sub-Reddits Deiner Branche
Reddit war für 2% der im Internet geteilten Inhalte im vierten Quartal 2014 verantwortlich. Es ist ein Paradies für Vermarkter, wenn es darum geht, Traffic auf die eigene Webseite zu leiten.
Mit 36 Millionen Konten und Milliarden von Kommentaren, findest Du hier ganz sicher Spitzeninhalte aus Deiner Branche. Die Subreddit-Suche ist ein hervorragender Ort, um mit der Suche nach relevanten Sub-Reddits anzufangen.
Du kannst die Seitensuche auch verwenden, um andere Erwähnungen (z.B. Posts) Deiner Schlüsselbegriffe zu finden.
Du kannst Metareddit benutzen, um relevante Sub-Reddits für einen bestimmten Schlüsselbegriff zu finden. Das Verzeichnis zeigt Dir beliebte und wachsende Sub-Reddits. Du kannst auch nach einem Schlüsselbegriff suchen und die Resultate dann nach dem aktuellsten Beitrag oder der Anzahl der Abonnenten filtern.
Du solltest auch einen Blick auf den Ask Sub-Reddit werfen – der ist toll für Journalisten, die nach Ideen für neue Stories suchen.
Wenn viel über Deine Branche gesprochen wird, solltest Du evtl. ein professionelles Tool wie Reddit Keyword Monitor Pro kaufen. Mit diesem Tool kannst Du Keywords und bestimmte Phrasen überwachen und immer schnell auf alle Informationen zugreifen.
Du solltest auch alle branchenspezifischen Foren und Q&A-Webseiten mit viel Engagement beobachten. In der Internet-Marketing-Branche sind das z.B. Inbound.org und Warrior Forum.
Auf Inbound lohnen sich vor allem die „Ask Me Anything“ (AMA) Sitzungen. Du hast direkten Zugriff auf die besten Vermarkter der Welt und kannst ihren Fragen zu ihren Strategien stellen. Hier ist eine solche Sitzung mit Rand Fishkin.
3. Google Trends
Das Tool zeigt Suchtrends, inklusive Nachrichten und ähnlichem, in Echtzeit, noch während sie an Dynamik gewinnen. Du kannst die Nachrichten sogar nach Standort und Kategorie sortieren. Wenn Du berichtenswerte Inhalte auf Deinem Blog behandelst, kann das ein toller Mehrwert sein.
Sogar wenn Du nur Evergreen-Inhalte behandelst.
Mit Google Trends kannst Du wertvolle Inhalte finden, die auch in naher Zukunft noch hochgefragt sein werden. Diese Inhalte werden als “breakout” markiert. Das bedeutet, das die Suchanfragen um 5000%, oder mehr, gestiegen sind.
Du kannst auch Deinen Markennamen und den Deiner Mitbewerber überwachen, um zu sehen, wer gerade die meiste Aufmerksamkeit bekommt. Im unteren Beispiel hat Bic Pens eine Suchspitze. Dabei handelte es sich allerdings um negative Publicity für eine minderwertige Produktlinie.
Versuch stets positive Assoziationen mit Deiner Marke hervorzurufen.
4. Ahrefs Content Explorer
Das ist eine praktische Social-Media-Erweiterung von Ahrefs. Mit dieser Erweiterung kannst Du schnell herausfinden, was in den sozialen Medien grad beliebt ist.
Du kannst nach jedem Schlüsselbegriff (in der Überschrift, im Inhalt oder überall sonst) suchen und die am häufigsten geteilten Inhalte mit einem Klick auf „Explore“ finden.
Du kannst die Ergebnisse anhand der Shares in einem spezifischen Netzwerk, anhand des organischen Traffics und der Anzahl der verweisenden Domains finden.
Auf der Homepage des Tools findest Du die am häufigsten geteilten Inhalte der letzten 24 Stunden.
Die Ideen, die Du findest, funktionieren nachweislich sehr gut.
Du kannst also:
- Den tollen Inhalt lesen und lernen, was Neu ist und in der Branche grad gut ankommt.
- Deine Ideen und Überschriften um die besten Inhalte Deiner Nische herum aufbauen.
- Diese Inhalte mit Deinen Followern in den sozialen Medien teilen, um eine bessere CTR zu bekommen und die Nutzerbindung zu fördern.
5. Quora
Quora ist ein brillantes Tool, um einen Einblick in die Gedanken Deines Publikums zu erhalten. Die Q&A-Webseite ist auf Platz 140 der am häufigsten besuchten Webseiten der Welt.
Du kannst auf der Plattform Fragen zu den meisten Themen finden.
Du kannst hochwertige und nützliche Antworten auf beliebte Fragen Deiner Branche verfassen. So kannst Du Dich selbst als Autorität in Deiner Branche platzieren. Um zu entscheiden, welche Fragen Deine Aufmerksamkeit verdienen, wirf einfach einen Blick auf die Statistiken in der rechten Seitenleiste.
Du kannst Traffic auf Deinen Blog weiterleiten, indem Du Links zu relevanten Beiträgen in Deinen Antworten teilst.
Brian Dean benutzte Quora, um ein Schlüsselwort zu finden (und die Sprache seines Publikums zu entdecken), auf das er in einem Beitrag abzielen sollte. Und er landete auf der Spitzenposition für seinen Suchbegriff auf Google.
Wenn Du Tipps brauchst, wie man Long-Tail-Keywords mit Quora finden kann, lies diesen Artikel. Ich habe ebenfalls erklärt, wie Du tausende Besucher mit Q&A-Webseiten gewinnen kannst.
6. Flipboard
Möchtest Du Deine Inhalte aus verschiedenen Quellen an einem einzigen Ort organisieren und diese gleichzeitig in einem leserfreundlichen Magazinformat erhalten?
Dann wirst Du Flipboard lieben.
Das Tool zeigt Dir Inhalte (Nachrichten, Fotos, Videos) im Magazinformat. Du kannst die Überschriften und Auszüge (dank Page Swiping) überfliegen und Dich nur auf Inhalte, die Du auch wirklich lesen willst, konzentrieren. Dank des minimalistischen Designs, sind die Artikel auch auf kleineren Bildschirmen gut lesbar.
Du kannst auch Deine Twitter, Facebook, Tumblr und Instagram Konten hinzufügen und Dir die Updates Deiner Freunde im Feed anzeigen lassen. Und wenn Du Kommentare hinterlassen möchtest, wirst Du direkt zum entsprechenden sozialen Netzwerk weitergeleitet.
Mit dem mobilen Lesezeichen kannst Du auch von Unterwegs Inhalte überfliegen. Du kannst mit der Chrome-Erweiterung auch ganz einfach Artikel und Videos aus dem Internet speichern.
Wenn sich Dein Publikum auch auf Flipboard herumtreibt, kannst Du einen “Flip”-Button anbieten und Deinen Lesern erlauben, Deine Inhalte in ihre Magazinsammlung aufzunehmen.
Wenn Du neu bei Flipboard bist, werden Dir diese 10 nützlichen Tipps für das Entwickeln Deines Profils wahrscheinlich sehr gelegen kommen.
7. Brand24
Du versagt sogar mit dem besten Marketingplan, wenn Du mit Deinem Publikum keine soziale Bindung eingehst. Social Media Listening sorgt dafür, dass Deine Marke mit positiven Dingen assoziiert wird.
Brand24 liefert Echtzeit-Gespräche, die rund um Deine Marke und die Deiner Mitbewerber herum, auf sozielen Medien stattfinden. Du kannst auf Verkaufsmöglichkeiten reagieren und Dein Unternehmen auf Knopfdruck wachsen lassen.
Du kannst Deine Daten exportieren, analysieren und die Wünsche Deiner Kunden verstehen, um Probleme zu beheben.
Hier ist die Analyse der Uber Ice Cream Kampagne vom letzten Jahr. Sie verbesserte die Social-Media-Reichweite von Uber und resultierte in 7% mehr wöchentlichen Fahrten pro Nutzer.
8. Pocket
Was machst Du, wenn Du einen Uber zum Büro nimmst?
Die meisten Leute holen zuerst ihr Smartphone raus und öffnen eine App.
Wenn Du auch ein „Binge Reader“ bist und während Deiner Reise produktiver sein willst, kann ich Dir Pocket empfehlen.
Pocket ist eine optisch ansprechende App, die Inhalte aus dem Internet für das spätere Lesen speichert. Sie „entrümpelt“ den Inhalt außerdem, damit Du konzentrierter Lesen kannst.
Pocket lässt sich mit 1.500 Apps auf mehreren Geräten verbinden. Wenn Du einen Artikel dauerhaft speichern möchtest, kann Pocket ihn (mit Hilfe des nächsten Tools, über das wir gleich sprechen werden) an Evernote verschicken. Die App kann auch bereits gelesene Links markieren, um Verwirrungen zu vermeiden.
Pocket kann darüber hinaus auch die von Dir bevorzugten Links speichern und Flipboard Magazinartikel anzeigen.
Das Beste an Pocket ist, dass die Inhalte auch ohne Internetverbindung (sei es per Smartphone, Tablet oder Computer) lesbar sind. Pass nur auf, dass Du die App nicht schließt, bevor der komplette Artikel heruntergeladen wurde (warte auf die Nachricht „Page Saved“).
Welche Artikel werden von Pocket-Nutzern gelesen?
Nein, keine Nachrichten oder kurze Artikel…
Man hat festgestellt, dass die durchschnittliche Länge eines gespeicherten Artikels 3.190 Wörter (ca. 15 Minuten Lesezeit) beträgt. Lang lebe Long-Form Content!
9. IFTT
Nehmen wir einmal an, dass Du einen gehaltvollen Inhalt entdeckt hast.
Du möchtest ihn aber erst später lesen. Vielleicht möchtest Du ihn auch mit Deinen Followern in den sozialen Medien teilen und Engagement für Dein Profil erzeugen.
Du denkst wahrscheinlich daran, den Inhalt manuell in Deiner Warteschleife zu speichern und der Leseliste auf Pocket hinzuzufügen.
Wie wäre es aber, wenn eine App diese lästige Aufgabe für Dich erledigen könnte?
Praktisch?
Dann möchte ich Dir IFTT (If This, Then That) vorstellen.
Das Tool ist mit 300 „Kanälen“ kompatibel, und unterstützt Deine Lese- und Marketinggewohnheiten.
Du kannst die App verwenden, um „Rezepte“ zu erstellen, die Aktionen, basierend auf Deinen eigenen Handlungen, auslösen.
Du könntest beispielsweise gelassen durch das Internet surfen und neue Inhalte auf Twitter, Feedly und anderen Blogs finden. Dann möchtest Du diese interessanten Inhalte vielleicht an Pocket weiterleiten, damit Du sie später lesen kannst. Oder Du möchtest die besten Inhalte in Evernote speichern.
Hier ist ein Artikel, der die Schritte, um genau das automatisch zu machen, bis ins kleinste Detail erklärt.
Du kannst Social-Media-Updates sogar direkt aus Deinem Feedly Konto verschicken.
Ich würde Dir auch empfehlen, einige IFTT-Rezepte zu durchstöbern und die Interessantesten zu übernehmen.
Fazit
Ich glaube, dass das Pareto-Prinzip sogar auf das Konsumieren von Inhalten zutrifft. 20% der Inhalte, die Du liest, liefern 80% des Mehrwertes und sind für Deine Content-Marketing-Bemühungen daher maßgeblich.
Hol Dir jetzt aber nicht gleich alle 9 Tools aus der Liste und werd zur Lese- und Kurations-Maschine. Finde stattdessen zwei oder drei Tools, die in Deiner Branche am Besten funktionieren, um immer auf dem Laufenden zu bleiben.
Gibt es noch andere Tools, die Du nutzt, um Branchen-Updates zu finden? Lass es mich in den Kommentaren wissen!
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