Ich versteh’s nicht.
Ein Haufen meiner Freunde haben ihre eigenen Unternehmen. Sobald sie anfangen Geld zu verdienen, sprechen sie mit mir über alle möglichenInvestitionen.
“Immobilien sollen gut sein.”
“Ich möchte Business Angel werden, hast Du Ratschläge?”
Meine typische Antwort?
“AdWords!”
Sie führen diese großen Unternehmen und verkaufen tolle Waren. Und was machen sie?
Sie stecken ihr Geld in alles, AUSSER ihr eigenes Unternehmen.
Warum verkaufen sie nicht einfach mehr Produkte?
Wieso verdoppelst Du nicht Deinen Einsatz in Deinem Bereich wenn’s gut läuft, anstatt etwas Neues anzufangen, mit dem Du Dich gar nicht auskennst?
Mit Google AdWords geht das am besten.
Wenn mein Freund das zehnfache seiner Investition (sagen wir 50.000 €) verdienen will, kann er entweder:
- 1.000 Stunden damit verbringen, ein guter Investor zu werden, alles darüber lernen und hoffen ins nächste ‚Facebook‘ zu investieren (was fast unmöglich ist).
- Das gleiche gilt für Immobilien. Ein billiges Apartment finden und Gewinn machen (leichter, aber dennoch schwierig).
- 100 Stunden damit verbringen, sich mit Google AdWords vertraut zu machen (oder jemanden einstellen, der sich auskennt) und 50.000 € für Google Anzeigen ausgeben, die dann 500.000 € Umsatz bringen.
Welche dieser drei Optionen zahlt sich wohl aus?
Option 3. Das ist ja wohl klar.
Heute will ich Dir zeigen was Google AdWords ist, wie Du Dich damit vertraut machst und wie Du es nutzen kannst.
Wenn Du die Kosten und Handelsspanne Deines Produktes kennst, kann AdWords schnell Umsatz bringen und Deinen ROI in die Hunderte bringen.
(Image source: Sponsored Linx)
ROI bedeutet Return On Investment. In diesem Beispiel siehst Du, dass man für jede investierte 100 € einen Umsatz von 330,40 € macht.
Du könntest aus 100 € also 430,30 € machen und Dein Geld vervierfachen.
Mit AdWords ist ein solcher ROI nicht ungewöhnlich, und wenn Du es richtig machst sind sogar 900 % drin, wie im Falle eines Freundes, der einen zehnfachen ROI haben will und kurz davor steht.
Genug geredet, lass mich bei Null anfangen.
Definitionen
Ich habe bereits Pay-Per-Click (PPC) Werbung erwähnt, Google AdWords ist eine Möglichkeit.
Weisst Du noch, dass Search-Engine-Marketing (SEM) eine Untergruppe von PPC ist?
Natürlich kannst Du Deine Werbung auch auf anderen Suchmaschinen schalten, aber Google ist eben der Marktführer. Wenn Leute von SEM sprechen, meinen sie normalerweise AdWords.
Diese Anzeigen findest Du, wenn Du etwas bei Google suchst.
Mit jeden 3 €, die für Online Werbe-Anzeigen ausgegeben werden, verdient Google 1 €. Werbung ist Googles größte Einnahmequelle.
Mehr als 95% des 55 Milliarden Umsatzes jährlichen kommt von Google AdWords und über eine Million Unternehmen nutzen es. Also weißt Du, dass Unternehmen viel Geld dafür ausgeben.
(Image source: Youtube)
Um es einfach auszudrücken, Unternehmen bezahlen Google AdWords, damit ihre Webseite ganz oben in Deinen Suchergebnissen erscheint.
Das funktioniert wie eine Auktion, bei der Geld für Klicks geboten werden. Aber das höchste Gebot gewinnt nicht unbedingt, da Google den Geldfaktor mit dem Qualitätsfaktor vergleicht, damit der Nutzer immer das beste Erlebnis bekommt.
Hochwertige Anzeigen + Hohe Gebote = Gewinn!
Wenn Du noch nicht dabei bist, bin ich mir sicher, dass Du es jetzt gern ausprobieren würdest. Aber sei gewarnt: Google AdWords ist einfach, aber nicht leicht.
Du brauchst Zeit und viele Unternehmen verlieren Geld, weil sie zu wenig Geduld haben, um auf Ergebnisse zu warten. Deswegen werde ich Dir beim Anfang helfen.
Bevor wir anfangen, versprich mir, dass Du diese drei Regeln befolgst:
- Gib nicht zuviel Geld aus. Setze Dir ein Budget, das können 50€ oder sogar nur 25€ sein. Das reicht am Anfang völlig aus.
- Mach es nicht zu kompliziert. Google AdWords ist komplex und verwirrend. Deswegen ist es leicht viele verschiedene Anzeigen-Variationen zu erstellen. Vermeide das auf jeden Fall und starte mit einer einfachen und kleinsten Kampagne, die Google zulässt.
- Geduld zahlt sich aus. Das ist die wichtigste Regel bei AdWords. 99% aller Nutzer, die Geld mit AdWords verdienen könnten, hören einfach zu früh auf (oder geben zu schnell, zu viel Geld aus). Hab Geduld, es dauert eine Weile.
Jetzt nicken, wenn Du mir das Versprechen kannst!
Gut, akzeptiert. Dann lass uns mit den Grundlagen anfangen.
Überblick
Hier ein paar Fachbegriffe, die Du kennen solltest:
Ein Keyword ist ein Wort oder ein Satz, nach dem ein Nutzer sucht und dann Deine Anzeige findet. Deine Anzeigen richten sich also nach diesen Keywords.
(Diese Übersicht ist etwas kompliziert, aber dazu komme ich noch)
Google zählt, wie viele Klicks Deine Webseite bekommen hat und zählt sie. Außerdem werden die Impressions gezählt- die Kennzahl, die Dir zeigt, wie oft ein Nutzer nach Deinem Keyword gesucht und dann auf Deine Anzeige geklickt hat.
Wenn Du die Klicks durch Impressions teilst, erhältst Du die Click-Through-Rate, oder CTR. Diese Kannzahl sagt Dir, wie oft ein Nutzer wegen Deinem Keyword auf Deine Anzeige geklickt hat. Das ist wichtig, weil die CTR zeigt, welche Anzeigen funktionieren und welche nicht.
Google AdWords ist wie ein Auktionshaus. Es gibt ein Budget und ein Gebot. Das Gebot bestimmt, wie viel Du pro Klick bezahlen würdest. Wenn Dein Höchstgebot 2 € ist, zeigt Google Deine Anzeige nur, wenn sonst keiner bietet.
(Auktionen haben sich geändert)
Da Google den eigenen Umsatz maximieren will, zeigen sie natürlich nur die Anzeigen der Unternehmen, die am meisten für ein bestimmtes Keyword zahlen, wenn die Qualität aller Anzeigen dieselbe ist.
Wenn die anderen Bieter allerdings weniger als Dein Höchstgebot ausgeben, gibt Google nicht Dein ganzes Budget aus, sondern optimiert Deine Impressions und Gebote. Deswegen zahlst Du wahrscheinlich weniger als 2€ pro Klick.
Dein Cost-Per-Klick, oder CPC kann also durchaus niedriger als Dein Höchstgebot sein, besonders, wenn Deine Anzeigen qualitativ hochwertig sind. Diese Qualität wird durch das Erlebnis, dass der Nutzer auf Deiner Landing-Page hat, die Relevanz Deiner Webseite und die Anzeige selbst, bestimmt.
Google will nicht nur die Angebote mit dem höchsten Gebot zeigen – diese Angebote könnten ja grauenhaft sein. Da Google sich für seine Nutzer interessiert, zeigt es ihnen lieber gute, relevante Anzeigen von jemandem, der weniger zahlt, um sicherzugehen, dass der Besucher auch wiederkommt.
Wenn Du keine Konversionen machst, ist das alles aber egal. Normalerweise ist eine Konversion ein Verkauf. Generell bedeutet es aber eigentlich nur, dass der Nutzer so handelt, wie Du willst.
Diese Aktion ist nicht immer automatisch ein Verkauf, sondern manchmal auch der Eintrag auf eine E-Mail-Liste oder die Weitergabe persönlicher Daten.
Meistens geht es allerdings um Verkäufe.
Viele Unternhemen verschwenden schnell einen Haufen Geld mit AdWords, da das Budget täglich abgerechnet wird und die Auktion nicht aufhört, es sei denn sie wird pausiert.
Stell Dir also vor, Du hast 10 Kampagnen für verschiedene Keywords mit einem täglichen Budget von 10 €. Wenn die einen Monat lang laufen, hast Du schnell 3.000€ ausgegeben.
Deshalb sind Konversionen bzw. Verkäufe so wichtig. Damit Du schnell das Geld, dass Du in Deine Kampagne gesteckt hast, zurück verdienst.
Um mit Werbung Geld zu verdienen, musst Du etwas verkaufen.
Das macht Sinn, oder?
Deswegen fangen wir mit den Konversionen an. Ich werde Dir erklären, wie Du Dein Konto einrichtest, Deine Konversionen beobachtest und die Sache in Schwung bringst.
Es wird Zeit, um eine erfolgreiche Google Werbekampagne zu starten!
Schritt 0: Dein Konto einrichten
Das ist ziemlich unkompliziert.
Bei Google AdWords einfach auf „Jetzt Starten“ klicken.
Gib Deine E-Mail Adresse ein (am besten eine Gmail Adresse) und Deine Webseiten-URL. Sobald Du das getan hast, kannst Du Deine erste Kampagne einrichten.
Was soll das, Google? Wie soll ich mich mit diesen Begriffen auskennen, wenn ich gerade erst anfange?
Deswegen gibt es diese Anleitung. Um Dir zu helfen. Du kannst sie im Browser, in einem zweiten Fenster geöffnet lassen. Für den nächsten Schritt brauchst Du einen Taschenrechner.
Schritt 1: Berechne Dein Budget
Du musst kein Mathematiker sein.
Um zu berechnen was Du ausgeben kannst, musst Du lernen rückwärts zu rechnen.
Mal angenommen Du verkaufst Ziegelsteine. Du brauchst zwei zwei Dinge: Deinen Umsatz pro Verkauf und Deine Conversion Rate.
Wenn eine Palette mit 500 Ziegelsteinen 200 € kostet und Du damit 100 € Umsatz machst, dann sind diese 100 € Dein Umsatz pro Verkauf.
Deine Conversion Rate bezeichnet die Anzahl (in %) Leute, die tatsächlich etwas von Deiner Ziegelstein-Verkaufsseite kaufen.
Wenn 10 von 1.000 Leuten, die Deine Seite besuchen, etwas kaufen, liegt Deine Conversion Rate bei 1%.
Und da Google Werbung etwas kostet, ist sie sogar etwas niedriger.
Wie viel von diesem Umsatz pro Verkauf würdest Du an Google abtreten?
Wenn Du meinst dass 70 € noch immer in Ordnung ist, kannst Du 30% Deines Umsatzes pro erfolgreiche Konversion bezahlen.
Wenn Du das alles zusammenrechnest, hast Du Deinen maximalen CPC.
Max. CPC = Dein Umsatz * Deine Vergütung an Google * Deine Conversion Rate
In diesem Beispiel sind das: 100 € * 0.3 * 1% = 0,30 €
Das bedeutet, dass Du 70 € Umsatz machst, wenn Du pro Klick 0,30 € ausgibst. (wenn wir davon ausgehen, dass Deine Conversion Rate gleich bleibt)
Das war gar nicht so schwer, oder?
Wenn wir den maximalen CPC messen, können wir das tägliche Budget bestimmen. Ein typischer Irrglaube ist, dass man viele Klicks braucht, um etwas berechnen zu können.
Das stimmt so nicht.
Du brauchst anfänglich nur wenige Klicks.
Natürlich stimmt es, dass viele Klicks Deine Statistiken präziser machen. Aber dieses Datenvolumen kommt mit der Zeit.
Wenn Du am Anfang täglich 20 Klicks bekommst, ist das in Ordnung.
Verglichen mit Deinem maximalen CPC wären das täglich also nur 6 €. Du kannst eine 10-Tage-Kampagne machen und nur 60 € ausgeben.
Ausgezeichnet!
Schritt 2: Wähle ein Keyword
Da Du jetzt ausgerechnet hast, dass Dein Höchstgebot pro Keyword im 3 € Bereich liegt, solltest Du ein paar Keywords bestimmen.
Schau Dir dazu den Google Keyword Planner an.
Und jetzt versetz Dich in die Lage des Kunden.
Wenn Du im Internet nach Ziegelsteinen suchst, was würdest Du in die Suche eingeben?
Und dann schreib genau das rein.
Wenn Du Dein Produkt in den Kategorien findest, kannst Du das einstellen. Und vergiss nicht das richtige Land und die richtige Sprache unter „Targeting“ einzustellen.
Wähle nur Google und keine andere Netzwerke aus (diese Seiten zeigen Banner etc.).
Im Keyword-Ideen-Tab kannst Du sehen, wie viele Leute monatlich nach diesen Keywords suchen und den durchschnittlichen CPC pro Suche.
Monatlich suchen nur 10 Leute in Amerika nach „Günstige Ziegelsteine kaufen“, aber für diese Keywords liegt der CPC bei fast 3 €.
Gar nicht so günstig.
“Günstige Ziegelsteine,” erzielt monatlich 260 Suchen und kostet durchschnittlich nur 0,78 €.
Ein guter Anfang!
Bevor wir uns für dieses Keyword entscheiden, lass uns einen Blick auf die Konkurrenz werfen.
Schritt 3: Schau Dir Deine Mitbewerber an
Du kannst herausfinden, ob es schwer oder leicht ist, Deine Mitbewerber zu übertreffen, indem Du Dir ihre Seiten ansiehst.
Du weißt ja, dass AdWords auch die Qualität in Betracht zieht. Du willst also herausfinden, wie gut Deine Anzeigen sein müssen.
Das nennt sich auch Wettbewerbsanalyse.
Gib Dein Keyword auf Spyfu.com ein. In diesem Fall “günstige Ziegelsteine”.
Dort siehst Du die durchschnittliche CTR (damit Du weißt, was auf Dich zukommt) und die Anzahl der Unternehmen, die in den letzten drei Monaten mit diesem Keyword geworben haben.
In diesem Fall sind es nur 41 Unternehmen. Verglichen mit den Millionen Unternehmen, die auf AdWords werben, ist das gar nichts.
Du kannst auch die anderen Keywords sehen, die in dieser Kategorie Erfolg haben.
Wenn Du auf “Advertiser History” klickst, siehst Du sogar die Anzeigen Deiner Konkurrenz.
Profi-Tipp: Ob Dein Keyword Teil Deiner Anzeige ist, ist ein entscheidender Relevanz-Faktor auf der Google Qualitätsskala.
Breckit, zum Beispiel, erwähnt gar keine Ziegelsteine in der Werbe-Anzeige. Es sollte also nicht zu schwer sein, diese Anzeige zu schlagen.
Da wir jetzt ein Budget, ein gutes Keyword und schwachen Wettbewerb haben, ist es an der Zeit eine Kampagne zu starten, stimmt’s?
Nein.
Wir müssen noch einen wichtigen Schritt beachten.
Schritt 4: Eine tolle Landing-Page
Du bist gerade dabei, Geld in Traffic zu investieren.
Eins musst Du verstehen: Du bezahlst dafür, dass Leute Deine Seite besuchen.
Es ist Deine Aufgabe sie zu konvertieren und davon zu überzeugen, Geld für Deine Produkte auszugeben.
Mit einer miesen Landing-Page, verlierst Du Dein ganzes Geld. Ich war schockiert als ich herausgefunden habe, dass Unternehmen 1 € investieren, um ihren Traffic zu konvertieren, und weitere 92 € für die eigentliche Kundenakquise .
Wenn ein potentieller Kunde auf Deine Landing-Page klickt, würdest Du noch mal 92 € ausgeben, wenn er danach 300 € ausgibt? Natürlich!
Bevor Du mit der Werbung anfängst, solltest Du sicherstellen alles zu tun, um Deine Kunden zu konvertieren. Wenn 1.000 Leute mit AdWords auf Deiner Seite landen und 1% kaufen, verdienst Du mit einem 100 € Produkt jetzt 1.000 €. Stell Dir vor, was bei einer Erhöhung auf 2% passiert.
Du verdoppelst sofort Dein Geld und kannst mehr für Werbung ausgeben.
Google AdWords kann Dir dabei helfen, aber nur wenn Deine Landing-Page auch verkauft.
Es bricht mir das Herz wenn ich sehe, dass Unternehmen nur typische, langweilige Werbe-Anzeigen, wie diese Anzeige der Citibank produzieren, wenn sie eine halbe Millionen Euro für Conversion-Rate-Optimierung (CRO) ausgegeben haben.
Sie bieten irgendein Bankkonto an, aber dieses Konto bietet keine offensichtlichen Vorteile gegenüber irgendeinem anderen Konto, irgendeiner anderen Bank.
Und was noch schlimmer ist, sie wollen dass ich Unmengen an Informationen eingebe.
In diesem Artikel erklärt Wordstream, wie Du Deine Landing-Page optimierst.
Dabei musst Du 4 Dinge beachten:
- Nutze ein einfaches Design. Überlade Deine Seite nicht mit Videos, Animationen und tollen Designs, die Deine Ladezeit verhunzen.
- Deine Überschrift muss aussagekräftig sein und aus der Masse heraus stehen. Das Erste, was Dein zukünftiger Kunde liest, ist Deine Überschrift. Also muss sie gut sein!
- Halte Deine Anzeige schlicht. Benutze keine schwierigen Wörter, die niemand versteht, nur um schlaue zu klingen. Schreib wie Du sprichst, und sei so deutlich wie möglich. Der Kunde will wissen, was Du zu bieten hast.
- Benutze Aufzählungszeichen, Bilder und andere visuelle Elemente. Natürlich darfst Du es nicht übertreiben; diese Mittel sollen dem Leser dabei helfen, die Nachricht besser zu verstehen, und ihn nicht ablenken.
Willst Du ein Beispiel für einen gut gelungenen Webauftritt sehen? Dann schau Dir Lyft an.
Einfaches Design, klare Überschrift, direkte Anweisung.
Auch Codecademy ist ein gutes Beispiel. Auf ihrer Startseite siehst Du sofort, was Du bekommst. Und wie schnell Du es bekommst.
Sobald Du Deine Landing-Page optimiert hast, kannst Du mit der Erstellung Deiner Kampagne beginnen.
Schritt 5: Deine erste Kampagne
Wenn Du Dein tägliches Budget eingestellt hast (in unserem Fall 6 €), ist es an der Zeit den richtigen Ort zu finden.
Wenn Dein Unternehmen nur in den USA, aber landesweit, tätig ist, dann stell USA ein.
Entfern unter „Networks“ den Haken bei „Display Network“. Du willst Deine Anzeige nur in den Google Suchergebnissen erscheinen lassen und nicht auf anderen Seiten Deiner Branche.
Jetzt musst Du Dein Keyword eingeben (auch, wenn Google vorschlägt gleich mehrere einzugeben, Du kannst das später immer noch tun) und dann leg Dein Gebot auf 3 € fest.
Super, jetzt fehlt nur noch die Anzeige.
Schritt 6: Schreib Deine erste Anzeige
So, was sind eigentlich die Voraussetzungen, um eine gute Google-Anzeige zu schreiben?
Sei präzise. Du hast wenig Platz, um Dich auszudrücken. Sei kurz und bündig.
Du brauchst ein einzigartiges Werteversprechen (engl. Unique-Value-Proposition, kurz UVP). Das heißt, dass Du Deinen Kunden in einem Satz die Besonderheiten Deines Produktes erklärst.
Kennst Du den Slogan von Domino’s Pizza?
“Frische, heiße Pizza, in 30 Minuten vor Deiner Haustür – sonst ist sie kostenlos!”
(Bildquelle: ConversionXL)
Was könnte das Herz mehr verlangen, wenn Du eine Pizza bestellst? Eine heiße Pizza, die schnell geliefert wird!
Überleg Dir, was Dich von anderen Anbietern abhebt. Was ist das Besondere an Deinem Unternehmen oder Produkt, bei dem Deine Mitbewerber einfach nicht mithalten können?
Die Antworten auf diese Fragen sind Deine Werbeargumente, die Du für die erfolgreiche Vermarktung benutzen kannst.
Eine Handlungsaufforderung (Call-To-Action) zu nutzen ist auch extrem wichtig. Der einfachste Weg, einen Kunden vom Kauf zu überzeugen ist es, ihn dazu aufzufordern.
Schau Dir diese Anzeige an, die erscheint, wenn man „günstige Ziegelsteine“ sucht.
Das Keyword wird nicht richtig erwähnt, außerdem gibt es keine Handlungsaufforderung.
Verschiedene Steinsorten, 12 Jahre Erfahrung.
Und?
Was bedeutet das? Nichts.
Sie fordern mich nicht dazu auf, etwas zu tun. Also tu ich auch nichts.
Ein weiterer Faktor ist die angezeigte URL. Das ist der grüne Link unter dem Titel. Diese URL kannst Du frei bestimmen, solange die Domain mit der Deiner Landing-Page übereinstimmt.
Sie sollte immer Dein Keyword enthalten, um Deine Anzeige herausstechen zu lassen.
Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf, erstellst Du jetzt Deine Anzeige.
Wie wäre es damit:
Wenn unsere Seite wesellcheapbricks.com lautet, muss unsere Display-URL die gleiche sein.
Profi-Tipp: Entferne das “https://” der Display-URL, damit Du mehr Platz für Dein Keyword hast.
Jetzt gliedern wir die Anzeige mal schnell in ihre Bestandteile auf:
Überschrift:
“Schnell günstige Ziegelsteine kaufen” ist eine Überschrift, die sich nicht nur auf das Keyword verlässt. Das ist super. Außerdem enthält sie auch eine Aufforderung, die zum Klicken verleitet.
Display-URL:
Wie bereits gesagt, wir haben das http entfernt und „günstige Ziegelsteine“ angefügt. So wird die URL damit in den Suchergebnissen hervorgehoben und unsere Anzeige ist relevanter für diejenigen, die nach dem Keyword suchen.
Text:
Zwei Zeilen sind sehr wenig Platz, um Deine Nachricht rüberzubringen. „Unsere Ziegelsteine sind günstig. Lieferung in 2 Tagen.“ Deutlicher geht es nicht. Natürlich ist ‚günstig‘ ein relativer Begriff, klingt aber immer gut.
Lieferung innerhalb von 2 Tagen ist definitiv ein Bonus, den andere Ziegelstein-Lieferanten vielleicht nicht bieten können (und davon abgesehen nicht in ihren Anzeigen erwähnt haben).
Call-to-Action (CTA):
“Noch heute bestellen.” Was willst Du sonst noch sagen? Kein Ausrufezeichen, da Google die nicht gern sieht. Es ist definitiv eine gute Handlungsaufforderung.
Hast Du alles? Dann speichere Deine Arbeit und weiter geht’s.
Schritt 7: Fehlerbehebung
Jetzt siehst Du Deine Kampagne zum ersten Mal im Dashboard. Klick erst mal auf Pause, damit Deine Kampagne noch nicht startet.
Wenn Du auf die Kampagne klickst, siehst Du, dass Google automatisch eine Anzeigen-Gruppe erstellt hat.
Wenn Du drauf klickst, findest Du das Ad-Level, in dem Du Dein Keyword sehen kannst.
Klick auf Dein Keyword und stell Passende Wortgruppe ein.
Google stellt es immer automatisch auf „Weitgehend passend“ (engl. Broad match), was leider nicht sehr zielfreundlich ist, denn dann ist der Satzbau unwichtig.
Wenn jemand zum Beispiel nach „wie kann ich zu Hause günstig Ziegelsteine herstellen“ sucht, will er keine billigen Ziegelsteine kaufen. Das willst Du also nicht.
„Genau Passend“ (engl. Exact match) ist vielleicht etwas zu gezielt, da es nur nach dem genauen Satz „günstige Ziegelsteine“ sucht.
Normalerweise ist „Passende Wortgruppe“ (engl. Phrase match) eine gute Option, da Dein Keyword als feste Phrase verankert werden muss, es aber von anderen Wörten umgeben sein kann.
Wenn ein Nutzer „Wo finde ich günstige Ziegelsteine“ sucht, findet er trotzdem Deine Anzeige.
Jetzt musst Du nur noch eins tun…
Schritt 8: Conversion-Tracking
Erinnerst Du Dich daran was ich gesagt habe? Ohne Konversionen sind all diese Tipps nutzlos.
Deswegen musst Du jede einzelne Konversion verfolgen.
Wie macht Google das?
Mit einem Code-Snippet.
Du bettest ein bisschen Code in die Seite ein, auf die der Kunde weitergeleitet wird, wenn er was gekauft hat. Dieser Code lässt Google AdWords wissen, dass ein Kauf stattgefunden hat, nachdem der Nutzer auf Deine Anzeige geklickt hat.
Um das einzustellen, gehst Du unter „Tools“ auf „Conversions“.
Geh auf „+ Conversion.“
Wähle „Website“ aus.
Gib die abgefragten Informationen ein, im Wesentlichen ist das der Name und der Wert.
Klick auf „Speichern und weiter“, um zur Seite mit dem Code-Snippet zu gelangen.
Kopiere diesen Ausschnitt in den HTML-Code Deiner „Danke für ihren Kauf“-Seite (oder die Seite, die Dein Kunde nach dem Kauf sieht).
Und das war’s!
In der Übersicht unter Tracking-Status siehst Du anfänglich „nicht verifiziert“, aber das ändert sich nach spätestens einem Tag.
Sobald Du all das eingestellt hast, geh auf Deinen Kampagnen-Tab und starte die Kampagne.
Nicht schlecht, Du hast gerade Deine erste AdWords-Kampagne gestartet!
Was passiert jetzt?
Nichts aufregendes!
Google überprüft Deine Anzeige und zeigt sie erst nach der Freischaltung. Deswegen macht es keinen Sinn mit vielen Anzeigen anzufangen.
Am nächsten Tag wirst Du sehen, ob Deine Anzeige genehmigt wurde (Du erhältst außerdem eine E-Mail). Dann kannst Du mehrere Anzeigen erstellen, indem Du Deine ursprüngliche Anzeige kopierst.
So kannst Du die Wiederholung des Genehmigungs-Prozesses vermeiden. Geh auf den Anzeigen-Tab.
Wähle Deine Anzeige aus, klick auf „Bearbeiten“ und dann „Kopieren“.
Dann noch mal das Gleiche, diesmal nur „Einfügen“ auswählen (oder die Tastenkombinationen STRG + V benutzen).
Füge Deine Anzeige ein und klick auf beide Kästchen.
Dann kannst Du Deine kopierte Anzeige bearbeiten. Ändere die Überschrift.
Um Ergebnisse zu erzielen, musst Du immer mehrere Anzeigen miteinander vergleichen.
Wenn Du nur eine Anzeige hast und schlechte Ergebnisse erzielst, kannst Du ja gar nicht wissen was schief gelaufen ist und was Du vielleicht verbessern kannst, weil Du sie nicht mit einer anderen Anzeige vergleichen kannst.
Deswegen solltest Du mindestens eine zweite Anzeige erstellen, sobald die erste genehmigt wurde.
Herzlichen Glückwunsch! Und jetzt?
Jetzt kannst Du Dich zurücklehnen und abwarten. Wirklich.
Sobald Deine zweite Anzeige aktiv ist, kannst Du noch etwas anderes tun.
Sitz nicht vor Deinem Computer und warte.
Erinnere Dich an Dein Versprechen. AdWords erfordert Geduld.
Schau Morgen noch mal nach. Und erstell vielleicht eine weitere Anzeige. Fang mit der Optimierung an und beobachte die Statistiken.
Vergiss nicht: Ohne Konversionen ist alles umsonst.
Wenn Du feststellen kannst, welche Anzeigen eine bessere CTR erzielen, ist das super. Wenn sie aber gar keine Konversionen erzielen, machen sie auch keinen Umsatz.
Vielleicht dauert es einen Monat, um Ergebnisse zu sehen (Hier ist eine Infografik, was Du in diesem Monat tun kannst).
Verfolge Deine Anzeigen und analysiere die Daten, die Du in den nächsten 10 Tagen erhältst.
Dann kannst Du sie überprüfen, überarbeiten, weitere Keywords hinzufügen und erfolglose Anzeigen abschalten.
Sobald Du Dich etwas besser auskennst, kannst Du Dir diese tollen AdWords Videos der Quicksprout University ansehen.
Warum möchtest Du Google AdWords verwenden? Zeig uns die Überschrift Deiner ersten Anzeige in den Kommentaren.
Kommentare (1)