Wenn Du schon mal an einer Link-Strategie gearbeitet hast, dann hast Du sicher schon mal Anfragen für die Verlinkung Deiner Webseite verschickt.
Die Idee dahinter ist ganz simpel – einfach um eine Verlinkung bitten.
So kann man ganz einfach neue Backlinks aufbauen, und wenn es funktioniert, dann ist es super praktisch.
Leider gibt es da ein Problem. Diese Strategie ist nicht wasserdicht.
Diese Anfragen gehen oft in all den anderen E-Mails unter. Das ist auch ganz gut nachzuvollziehen, wenn man bedenkt, dass der Durchschnittsnutzer um die 88 E-Mails pro Tag bekommt.
Und manchmal wird Deine Anfrage auch einfach ignoriert.
Oder Deine Anfrage wird abgelehnt. Dann bekommst Du zwar eine Antwort, aber eben leider nicht die Antwort, die Du Dir erhofft hattest.
Was tun?
Du musst eine Anfrage schreiben, die nicht ignoriert oder abgelehnt werden kann.
Das ist zwar nicht leicht, wenn Du aber weißt, was der Seitenbetreiber will, kannst Du damit Erfolg haben.
Und wenn Du wirklich an qualitativ hochwertigen Verlinkungen interessiert bist, dann musst Du wissen, wie man einen guten Link-Pitsch schreibt. Das ist eine Fähigkeit, die jeder SEO-Berater und Vermarkter erlernen sollte.
Ich erkläre Dir jetzt ganz genau, wie so eine Link-Anfrage aufgebaut sein sollte, damit Du neue und autoritäre Backlinks gewinnen kannst.
Diese Strategie funktioniert immer, unabhängig von Deiner Brache oder der Größe Deiner Webseite.
Verstehen, was Webseitenbetreiber wollen
Hier ist die unangenehme Wahrheit.
Einige Webseiten, die gar nicht so gut sind, bekommen viele Backlinks, weil sie wissen, wie man eine gute Anfrage stellt.
Viele Webseiten würden eine Verlinkung verdienen, weil sie großartige Inhalte anbieten. Aber da diese Seiten nicht wissen, wie man einen guten Pitch verpasst, gehen sie oft leer aus.
Das ist zwar nicht fair, aber so ist es nun mal.
Webseiten vergeben nicht einfach wahllos Verlinkungen.
Ich kann das aus erster Hand bestätigen. Ich vergebe zwar oft Backlinks, bin aber wählerisch.
Ich persönlich achte auf den Pitch und den Artikel oder die Webseite, auf die ich verlinken soll. Viele Leute machen das aber nicht so.
Und darum musst die die Link-Anfrage meistern.
Ich gehe gleich sofort darauf ein, warum dieser Pitch so gut ist.
Zuerst will ich Dir aber erklären, worauf Webseitenbesitzer (wie ich!) in einem Pitch achten.
Welche Vorteile kann ich mir erhoffen?
Der wahre Grund, warum Blogs überhaupt Backlinks akzeptieren, ist, weil sie sich etwas davon erhoffen.
Gute Backlinks sind ausschlaggebend für eine tolle Link-Building-Strategie, darum wollen fast alle Webseiten nur die besten Links haben.
Um eine Verlinkung zu bekommen, musst Du dem Webseitenbesitzer klar machen, welchen Vorteil er sich von der Verlinkung erhoffen kann.
Das ist ganz wichtig.
Du darfst das auf keinen Fall ignorieren, wenn Du wirklich gute Backlinks zu Deiner Webseite aufbauen willst.
Hier ist ein kleines Geheimnis: Die meisten Seitenbesitzer erhoffen sich die gleichen Vorteile.
Wenn Du weißt, was der Webseitenbesitzer will, bist Du mit hoher Wahrscheinlichkeit auf erfolgreich.
Hier ist eine kleine Liste der Dinge, auf die Seitenbesitzer achten, wenn sie eine Verlinkung in Betracht ziehen:
- Der Inhalt ist relevant
- Der Inhalt ist detailliert und ausführlich
- Der Inhalt ist gut geschrieben
- Die Seite ist legitim
Wir wollen uns jeden Faktor jetzt mal genauer anschauen.
Der Inhalt muss relevant sein
Ich bekomme jede Woche Inhalte, die gar nichts mit dem Theme meiner Seite zu tun haben, zugeschickt. Man glaubt es kaum, aber es stimmt.
Das heißt aber noch lang nicht, dass jeder relevante Inhalt einen Link von mir bekommt. Wie gesagt, ich bin wählerisch.
Es gibt eine Art Wechselbeziehung zwischen dem Hauptinhalt und dem Inhalt, auf den verlinkt wird.
Der verlinkte Inhalt muss den Hauptinhalt irgendwie ergänzen.
Ich zeige Dir, was ich meine. Hier ist einer meiner aktuelleren Artikel.
Zu Beginn des Artikels sage ich, dass wir uns psychologisch gesehen alle ähneln:
Ich verlinke zu einer Quelle, die meine Aussage unterstützt. Ich argumentiere und muss mein Argument stützen.
Genau aus diesem Grund verlinke ich auf andere Seiten. Es gibt einige wenige Ausnahmen, aber in 90 % der Fälle setze ich einen Link, um meine Aussage zu untermauern.
Kannst Du das auch machen?
Könnte Deine Webseite die autoritäre Quelle sein, nach der andere Seiten Ausschau halten?
Könnte sie bestimmt. Du musst nur relevante Inhalte zur Verfügung stellen.
Dein Inhalt muss natürlich das gewisse Etwas haben. Wenn er schlecht ist, dann bekommst Du auch keine Links.
Du musst also dafür sorgen, dass Dein Inhalt überzeugend ist.
Der Inhalt ist ausführlich und umfangreich
Dir ist sicher bekannt, dass ich oft über Langform-Inhalte schreibe.
Aber es gibt etwas, dass noch wichtiger ist als Langform-Inhalte.
Dein 6.000 Wörter langer Artikel kann Mist sein und Dein 1.000 Wörter langer Artikel kann zum Erfolg werden.
In meinem Fall funktionieren 3.000 Wörter am besten.
Ich weiß, das ist trotzdem noch sehr lang (das stimmt), aber es lohnt sich.
Ich empfehle das Verfassen längerer Artikel aus verschiedenen Gründen.
Wenn Du längere Inhalte verfasst, musst Du automatisch mehr ins Detail gehen.
Macht Sinn, richtig?
Man könnte zwar dennoch einen langen Artikel voller Unfug schreiben, aber meiner Erfahrung kann man nicht anders. Man muss einfach ausführlicher sein.
Außerdem funktionieren lange Inhalte statistisch gesehen besser.
Du glaubst mir nicht? Dann schau Dir mal diese Daten an.
Lange Inhalte bekommen mehr Verlinkungen.
Meistens schneiden sie auch in den SERPs besser ab:
Die Leser lieben Langform-Inhalte. (Die Suchmaschinen auch.)
Wenn Du regelmäßig lange und autoritäre Inhalte veröffentlichst, erregst Du mehr Aufmerksamkeit und lockst mehr Traffic auf Deine Seite. Das hört sich fast zu gut an, um wahr zu sein, es klappt aber. Versprochen.
Wenn Du Dich aber für eine Sache, Länge oder Detail, entscheiden musst, dann entscheide Dich für Detail.
Meiner Erfahrung nach sind lange Inhalte aber automatisch detaillierter und Du kommst in den Genuss beider Vorteile. Du solltest also ausführliche Inhalte verfassen.
Der Inhalt ist gut geschrieben
Nein, ich bin kein Rechtschreibnazi. Dennoch bin ich der Meinung, dass Dein Inhalt gut geschrieben sein sollte.
Heißt das jetzt, dass der Artikel absolut fehlerfrei sein muss? Natürlich nicht.
Es heißt, dass der Artikel einen Gedanken effektiv vermitteln muss. Du musst eine klare Botschaft übermitteln.
Der Blog von Seth Godin ist ein tolles Beispiel dafür.
Er veröffentlicht jeden Tag einen neuen Beitrag und schreibt sehr natürlich. Dafür bricht er manchmal auch ein paar Grammatikregeln.
Aber weißt Du was? Das ist total egal.
Die Leser lieben Seth, weil er eine einzigartige Sichtweise hat. Die falsche Nutzung des Semikolon wird niemanden verscheuchen.
Du darfst die Grammatik aber auch nicht vollkommen außer Acht lassen. Es ist trotzdem wichtig! Lass es aber ruhig angehen.
Damit will ich Dir lediglich klar machen, dass Dein Inhalt eine klare Botschaft übermitteln sollte.
Das Gleiche gilt für nicht textbasierte Inhalte, z.B. Videos und Infografiken. Auch diese Inhalte müssen Wissen übermitteln, dass die Zeit des Lesers wert ist.
Die Seite ist legitim
Für die meisten von Euch ist das kein Problem. Ich als Blogger muss aber immer dafür sorgen, dass ich auch auf eine legitime Seite verweise.
Ich versuche stets, ein Buch nicht nach seinem Einband zu bewerten, aber wenn ich ein simples WordPress-Theme sehe, kommst mir die Seite nicht so geheuer vor.
Quelle: WordPress.org
Du musst kein personalisiertes Design benutzen, um glaubwürdig zu erscheinen. Du musst aber dafür sorgen, dass Dich die Seite, der Du eine Verlinkung vorschlägst, auch ernst nimmt.
Eine Verlinkung zu Deinen sozialen Profilen kann hilfreich sein.
Wenn Deine Webseite aber noch brandneu ist, dann hast Du einfach nicht die gleiche Schlagkraft wie die älteren Seiten. Du musst überzeugender sein.
Es ist im Grunde genommen immer das Gleiche: Harte Arbeit, um einen Top-Inhalt zu erstellen, führt letzten Endes zu einer Belohnung.
Mehrwert bieten
So weit, so gut. Richtig? Es ist gar nicht so schwer, dennoch bekomme ich immer wieder Anfragen, die bei einem. oder mehreren, der genannten Kriterien, versagen.
Das Ganze ist sogar noch frustrierender, wenn ich vom Pitch allein nicht beurteilen kann, ob die Quelle gut ist.
Die Anfrage muss den Artikel oder die Seite als individuelle Ressource verkaufen. Du musst einen klaren Mehrwert bieten.
Hier ist eine Anfrage, die mir wirklich gefallen hat:
Ich möchte den dritten Absatz noch mal hervorheben:
Ich kann die Vorteile klar erkennen. Die detaillierte Erklärung ist super. Die meisten Seitenbesitzer würden mir da sicher zustimmen.
Ich hab etwas von der Verlinkung. Ich kann meine Marke einem neuen Publikum vorstellen. Genau das wollen die meisten Seiten.
Kannst Du diese Vorteile in Deinem Pitch rüberbringen?
Als erstes musst Du einen echten Vorteil anbieten.
Der wichtigste Vorteil ist ein ausführlicher Inhalt. Dein Inhalt muss der Quelle, von der Du eine Verlinkung haben willst, einen echten Mehrwert beisteuern.
Du brauchst nur einen relevanten Artikel, und wenn Du noch mehr bieten kannst, umso besser.
Wenn Du Dein eigenes Publikum hast, dann ist das Gold wert. Davon träumt jeder Webseitenbesitzer.
Du musst diesem Schritt genügend Zeit widmen.
Ich würde sagen, dass um die 75 % Deiner Zeit dafür drauf gehen, den Seitenbesitzer von seinen Vorteilen zu überzeugen. Wenn Du das schaffst, dann stehen Deine Chancen gut.
Kurze Anfragen sind besser
Das mag zwar blöd klingen, aber die Länge (oder Kürze) Deine Anfrage ist sehr wichtig.
Ich bekomme um die 207 E-Mails pro Tag. Ich lese fast alle, kann aber nicht jedem antworten.
Ich kann also keinen Aufsatz mit fünf Abschnitten lesen, in dem jemand un eine Verlinkung bittet.
Schau Dir noch mal den ersten Pitch, den ich in diesem Artikel mit Dir geteilt habe, an:
Die E-Mail ist kurz und lässt sich gut lesen. Einfache Absätze. Die Links sind einfach zu erkennen und klickbar.
Noch wichtiger, der Antragsteller hat es auf den Punkt gebracht. Ich weiß sofort, worum es geht.
Solche E-Mails lese ich gerne. Ich kann die E-Mail in 15 Sekunden, oder weniger, überfliegen und weiß sofort, ob sie eine Antwort wert ist.
Eins noch.
Auch wenn Du Deinen Pitch so kurz wie möglich halten solltest, achte darauf, dass er alle wichtigen Informationen enthält.
Hier ist eine Anfrage, die anders formatiert ist. Sie ist länger und hat größere Absätze:
Wie Du sehen kannst, hat es trotzdem funktioniert.
Das liegt sicher daran, dass der Antragsteller kein Detail ausgelassen hat. Jedes Wort hat seinen angemessenen Platz.
Dennoch ist die E-Mail kurz. Sie könnte zwar kürzer sein, ist aber auch nicht zu lang.
Als Faustregel gilt, die Anfrage sollte so kurz wie möglich sein. Du darfst aber trotzdem kein wichtiges Detail auslassen.
Die Anfrage schreiben
Der Anfang so einer Anfrage ist gar nicht so einfach.
Wenn Du aber erst einmal angefangen hast, dann ist es viel leichter, als Du denkst.
Mach Dir zuerst Gedanken über Deine Betreffzeile.
Du musst mehr Arbeit in Deine Betreffzeile strecken, als in den Rest der Anfrage. Die Betreffzeile bestimmt mir hoher Wahrscheinlichkeit, ob die E-Mail geöffnet wird, oder nicht.
Wenn Du Dich mit dem Content Marketing auskennst, dann weißt Du das schon. Überschriften fesseln den Leser und die Betreffzeile ist die Überschrift einer E-Mail.
Wenn die Betreffzeile nicht gut ist, dann landet Deine E-Mail vielleicht sogar im Spam-Ordner.
Du musst also eine überzeugende Betreffzeile verfassen.
Ich persönlich stelle gern Fragen oder mache mutige Behauptungen.
Hier sind ein paar Vorschläge:
- [Name], bist Du an einer Partnerschaft interessiert?
- Ich würde Dir gern einen Gefallen tun
- Es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu wagen
- Deinem Artikel fehlt etwas!
Natürlich hören sich diese Betreffzeilen alle nach mir an, weil ich sie verfasst habe. Deine sehen sicherlich ein bisschen anders aus.
Du solltest aber unbedingt natürlich klingen. Versuch nicht jemand anderes zu sein.
Schau über den Tellerrand hinaus. Du kannst auch ein Emoji benutzen, oder Großschreibung, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Hier sind 12 meiner Lieblingstipps für das Verfassen von Betreffzeilen. Mit freundlicher Genehmigung von Constant Contact:
Als nächstes musst Du die Anfrage schreiben.
Sei freundlich und vergiss nicht, die Vorteile, die der Empfänger erwarten kann, herauszustellen.
Du lernst am besten, indem Du Dir ein paar Vorlagen anschaust.
Hier ist eine Vorlage, in der von der Skyscraper Technique von Brian Dean Gebrauch gemacht wird:
Falls Du noch nicht mit der Skyscraper Technique vertraut bist, will ich es Dir kurz erklären: Du verfasst eine bessere Version einer bereits existierenden Ressource.
Dann nimmst Du Kontakt zu anderen Seiten, die auf diese Ressource verlinkt haben, auf, um sie von Deinem Inhalt in Kenntnis zu setzen.
Das funktioniert super für den Linkaufbau und macht Dich gleichzeitig zu einer Autorität.
Die oben erwähnte Anfrage erfüllt alle von mir erwähnten Kriterien. Sie stellt die Vorteile heraus, ist kurz und der Inhalt ist wirklich gut.
Du kannst ruhig ein bisschen formal sein.
Du bietest Anregungen an und bittest den Seitenbesitzer dann höflich um die Erwiderung des Gefallens.
Diese Strategie ist so wirksam, weil sie vom Prinzip der Gegenseitigkeit Gebrauch macht. Der Empfänger der E-Mail ist Dir gegenüber schon positiv geneigt.
Ich gebe es zu. Der Stil passt nicht zu jedem. Hat bei mir aber wunderbar funktioniert.
Wenn der Stil nicht so gut zu Dir passt, kannst Du die Grundidee in Deinen eigenen Worten wiedergeben.
Wenn Du dann noch immer Probleme mit dem Verfassen Deiner Anfragen hast, solltest Du Pitchbox ausprobieren.
Pitchbox hilft Dir beim Verfassen von E-Mail-Anfragen jeder Art, nicht nur Link-Anfragen.
Fazit
Ich sag es immer wieder und wiederhole mich gern: Du musst kein toller Schriftsteller sein, um etwas Tolles zu schreiben.
Du brauchst keinen Uni-Abschluss in deutscher Literatur oder einen Platz auf der New York Times Bestsellerliste.
Du musst nur wissen, was die Leute wollen und dann liefern.
In diesem Fall musst Du den Mehrwert, warum die Verlinkung auf Deinen Inhalt vorteilhaft ist, hervorheben.
Ich kenne so viele Seiten, die ausgezeichnete Inhalte anbieten, aber trotzdem keine Backlinks bekommen. Das ist wirklich schade.
Wenn Du den Schritten, die ich hier mit Dir geteilt habe, folgst, bekommst Du ganz sicher die Antwort, die Du Dir erhofft hast (und die entsprechenden Backlinks).
Wie gesagt, jede Webseite will auf hochqualitative Inhalte verweisen. Du musst diese Seiten also davon überzeugen, dass Deine Inhalte genau das sind, was sie haben wollen.
Natürlich werden ein paar Deiner Anfragen trotzdem abgelehnt oder ignoriert. Das lässt sich nicht vermeiden.
Mit den Techniken, die ich hier vorgestellt habe, wirst Du aber mehr Backlinks bekommen.
Ich habe diese Strategien persönlich benutzt und kann darum aus erster Hand bestätigen, dass sie funktionieren. Probier es einfach mal aus!
Wie bittest Du um Verlinkungen?
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