SEO Analyse: Wie Du die Keywords Deiner Konkurrenz nutzen kannst

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Wettbewerb kann beängstigend sein, erst recht, wenn es sich um SEO handelt.

Wenn es darum geht, ein hohes Ranking für ein Keyword zu erreichen, kann es sein, dass Du gegen einen Praktikanten antrittst, Du könntest es aber auch mit einer kompetenten SEO Agentur zu tun haben.

Normalerweise konkurrierst Du mit SEO-Beratern, die auf demselben Level sind wie Du, wobei das nicht immer der Fall ist.

Die gute Nachricht ist, dass wenn Du Dir die Zeit nimmst eine umfangreiche Keyword-Wettbewerbsanalyse zu betreiben, findest Du Keywords, die von den meisten guten SEO-Beratern Deiner Nische noch nicht genutzt werden.

Auch wenn es Dich am Anfang viel Zeit kostet, spart es dir auf lange Sicht sehr viel Zeit.

Wenn Du qualitativ hochwertige Inhalte entwickelst, hast Du es viel einfacher, dass dieser auffindbar ist und von Google und anderen Suchmaschinen höher platziert wird.

Du brauchst exponentiell weniger Backlinks, wodurch Du zunehmend Zeit oder Geld sparst.

In Wahrheit gibt es nur sehr wenige spärlich umkämpfte Keywords (neue Keywords tauchen auf, andere verschwinden). Das ist aber auch schon alles, was Du brauchst.

Für eine handvoll spärlich umkämpfter Keywords mit niedrigem Suchvolumen gut zu ranken, kurbelt Deinen organischen Traffic an. Traffic hat die Tendenz exponentiell zu steigen

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Während Du Deinen Einfluss ausbaust und das Vertrauen der Besucher und der Suchmaschinen gewinnst, kannst Du für stärker umworbene Keywords ranken.

Ich zeige Dir eine umfangreiche Liste, mit der Du gezielt Keywords analysieren kannst. Das ist nicht kompliziert, aber eine Menge Arbeit. Sei bereit, viel Zeit zu investieren, um Dir in Zukunft einiges an Zeit zu ersparen.

Warum keine SEO Wettbewerbsanalyse perfekt ist

Bevor wir loslegen, solltest Du noch etwas wichtiges wissen.

Keyword-Wettbewerbsanalyse ist die Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit eines Keywords, aber keine Wissenschaft.

Nur weil ein Keyword das Ranking Potenzial betreffend einfach, bzw. einfacher als andere, erscheint, heißt das noch lange nicht, dass es auch so sein wird.

Ja, Wettbewerbsanalyse ist sehr nützlich. Sie gibt Dir eine gute Übersicht darüber, wo Du stehst und gegen wen Du antrittst.

Dennoch solltest Du bedenken, dass Deine Ergebnisse nicht immer korrekt sind. Dafür gibt es 2 ausschlaggebende Gründe.

Zunächst einmal weiß niemand, was Google denkt: Auch wenn wir wissen, welche Faktoren beim Ranking eine große Rolle spielen, können wir die meisten von ihnen nicht wirklich messen.

Deine Wettbewerbsanalyse spiegelt Deine Idee , wie Google Seiten rankt, wider. Aber selbst sehr schlaue Analysten können Googles Ranking-Algorithmus nicht komplett entschlüsseln.

Das heißt, dass unsere Methode der Wettbewerbsanalyse nicht 100% genau ist.

Dazu kommt noch, dass Googles Algorithmen ständig verändert werden (ca. 500 mal pro Jahr).

Auch wenn Du es geschafft hast, den Wettbewerbsgrad eines Keywords perfekt zu ermitteln, liegt der in ein paar Wochen oder in einem Monat wahrscheinlich schon wieder etwas daneben.

Außerdem gibt es Kompromisse: Wenn Du Keywords analysierst, musst Du immer einen Kompromiss zwischen Effizienz und Genauigkeit eingehen.

Umso mehr Ranking Faktoren Du einzubeziehen versuchst, umso mehr Betriebsmittel (Zeit und Geld) brauchst Du für Deine Wettbewerbsanalyse. 

Wenn Du nur 1 oder 2 Ranking Faktoren einbeziehst, kannst Du die Wettbewerbsanalyse auf Kosten der Genauigkeit, schnell beenden. Wenn Du mehr Ranking Faktoren einbeziehst, bekommst Du zwar genauere Ergebnisse, aber es kostet Dich mehr Zeit.

Es liegt an Dir, für Deine Situation eine gute Balance zwischen Effizienz und Genauigkeit zu finden.

Die wichtigsten SEO Faktoren, die es zu beachten gilt

Die Hauptstrategie der Keyword-Wettbewerbsanalyse ist es, zu schauen, wie die am besten Platzierenden abschneiden, wenn es um die wichtigsten SEO Faktoren geht.

Einer dieser Faktoren ist die Anzahl der Backlinks. Wenn eine Seite keine Backlinks hat, ist es einfacher sie zu überholen, als eine Seite mit 100 oder 1000 Backlinks.

Wenn wir dies Analyse mit einigen Faktoren durchführen, können wir einschätzen, ob ein Keyword wenig oder stark umkämpft ist. Dadurch kannst Du entscheiden, ob Du dieses Keyword willst oder nicht.

Unser erster Schritt ist es, in Erwägung zu ziehen, welche Faktoren wir in die Wettbewerbsanalyse einbeziehen.

Um das zu tun, widmen wir uns zunächst dem SearchMetrics 100 Page Report der wichtigsten Ranking Faktoren.

Dieser Report basiert auf Daten von über 100.000 verschiedenen Suchmaschinen-Ergebnisseiten (SERPs). Das Team hat sich potentielle Ranking-Faktoren angeschaut, um zu beurteilen, ob Seiten mit hohen Rankings besser abschneiden, als schlechter gerankte Seiten.

Unten siehst Du einen Ausschnitt der Faktoren, die den größten Zusammenhang mit dem Ranking aufweisen, was bedeutet, dass Top-Seiten dazu tendieren, mehrere dieser Faktoren aufzuweisen:

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Bedenke, dass Zusammenhang nicht gleich Kausalität ist.

Damit ist gemeint, dass, nur weil top platzierte Seiten viele Facebook likes und Interaktionen haben, diese nicht automatisch der Grund das hohe Ranking sind.

Tatsächlich ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass es nicht so ist. Seiten, die hoch gerankt werden, bekommen mehr Traffic, was dazu führt, dass sie mehr auf Social Media Plattformen geteilt werden.

Dazu kommt, dass Seiten, die viele Follower haben, sowieso schon bekannt sind, eine Menge Domain-Autorität besitzen und dadurch üblicherweise hoch gerankt werden.

Sind diese Korrelationen nützlich?

Ja, denn einige werden von Faktoren erzeugt, die Webseiten ein höheres Ranking bescheren können.

Als SEO-Berater ist es unser Job, jeden Faktor einzeln zu testen und herauszufinden, welche helfen und welche nicht.

Seit Jahren wissen wir, dass Backlinks helfen. Dennoch hat Google verkündet, dass soziale Signale das Ranking nicht beeinflussen. Einige Fallstudien haben jedoch gezeigt, dass das Ranking durch soziale Signale vorübergehend steigt. Ich würde dennoch nicht empfehlen, allzu viel Zeit damit zu verschwenden.

Daher werfe ich einen Blick auf die wichtigsten Faktoren, die dafür bekannt sind, Seiten beim Ranking zu helfen. Es steht Dir frei, später noch andere Faktoren in Deine eigenen Analyse mit einfließen zu lassen.

Faktor Nr. 1 – Backlinks: Wenn eine Seite mit einer anderen verlinkt ist, zählt das als „Stimme“ für die Seite, zu der verlinkt wurde. Das ist so nichts Neues. Wir wissen, dass Backlinks ein Ranking-Schlüsselfaktor sind und ein Teil der Analyse sein sollten.

Jedoch müssen wir sie auf verschiedenen Ebenen betrachten – für Anfänger kann es hier schon etwas knifflig werden.

Zunächst einmal, musst Du in Betracht ziehen, dass Backlinks sowohl auf der Webseiten-Ebene (Links zu einer genauen Seite), als auch auf der Domain-Ebene (gesamte Anzahl an Links zu allen Seiten der übergeordneten Domain), eine Rolle spielen .

Dann müssen wir in bedenken, dass nicht alle Links aus dem gleichen Holz geschnitzt sind. Links können unterschiedlich wertvoll sein, basierend auf ihrer Platzierung und ihrer Herkunft.

Um Backlinks zu analysieren, brauchst Du ein Backlink-Database-Tool. Für eine gute Analyse brauchst Du ein bezahltes Abonnement. Ich empfehle Ahrefs oder Majestic. Es sind die mit Abstand umfassendsten Backlink-Database-Tools.

Wenn Du eine bestimmte Seite analysieren möchtest, musst Du diese nur in das Textfeld eines der Tools einfügen.

Mal angenommen, Du hast mein „beginners guide to online marketing“ in einem Suchergebnis gesehen und möchtest wissen, wie schwer es ist, diesen Post im Ranking zu überholen. 

Wenn Du die URL in Majestic einfügst, wirst Du feststellen, dass 232 Domains direkt auf die Seite verlinken und insgesamt über 4.600 Backlinks eingehen.

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Das ist schon eine ganze Menge für eine einzelne Seite.

Dazu kommt noch, dass Du prüfen musst, wie wirksam die Domain im Allgemeinen ist. Über das Dropdown-Menü neben der URL, oder durch das ändern der URL zur Haupt-Domain, kannst Du alle Links zu Quick Sprout sehen:

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Über 16.000 verweisende Domains und weit über 1 Millionen Backlinks.

So siehst Du also die Quantität, aber wie erfährst Du etwas über die Qualität?

Ein qualitativ hochwertiger Link ist hunderten oder gar tausenden minderwertiger Links gleichzusetzen. Daher ist es wichtig, nicht nur nach den Zahlen zu gehen.

Du könntest die Qualität eines jeden Links einzelnen überprüfen. Ein Link mit hoher Qualität ist:

  • auf einer Seite, die selber viele Links hat
  • relativ weit oben auf der Seite platziert
  •  auf natürliche Weise in den Text der Seite eingebunden
  • auf einer relevanten Seite 
  • auf einer Seite, ohne viele andere Links (Link-Macht wird durch die Anzahl der Links geteilt)

Mit anderen Worten: Die Qualität eines Links wird durch eine ganze Menge beeinflusst.

Es wäre unmöglich das für jeden einzelnen Link auszuwerten.

Glücklicherweise haben Link-Database-Tools eine gute Lösung für uns. Mit Hilfe eines Algorithmus versuchen sie, die Qualität eines Links zu berechnen. Es ist zwar nicht perfekt, aber schon ein guter Anfang.

Bei Ahrefs, erhält jede Seite und Domain eine Punktzahl:

  • URL Rating: Auf einer Skala von 0 bis 100, die Punktzahl, die die allgemeine Qualität und Quantität von Links zu einer bestimmten URL wiedergibt.
  • Domain Rating: Auf einer Skala von 0 bis 100, die Punktzahl, die die allgemeine Qualität und Quantität von Links, die auf beliebige Seiten einer Domain leiten, wiedergibt. 

Majestic ist etwas anders. Es nutzt zwei verschiede Methoden:

  • Trust Flow: Eine Punktzahl, die nur auf der Qualität der Links, die zur Seite führen, basiert.
  • Citation Flow: Eine Punktzahl, die nur auf der Quantität der Links zur betrachteten Webseite, basiert.

Generell kann man sagen, dass der Citation Flow etwas höher als der Trust Flow ausfällt. Wenn aber der Faktor größer als 1,5 ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Seite viele qualitativ minderwertige Links hat.

Anstatt die Qualität eines jeden Links manuell zu überprüfen, werden wir diese oder ähnliche Methoden für eine schnelle Überprüfung nutzen.

Faktor Nr. 2 – Relevanz: Relevanz ist der wichtigste Faktor, wenn es um Suchergebnisse geht. Wenn jemand nach einem „gelben Tischen“ sucht, wird er enttäuscht sein, wenn er keine gelben Tische findet.

Vor langer langer Zeit, wurde Relevanz noch erreicht, wenn das genaue Keyword in der Domain, dem Titel und im Inhalt der Webseite zu finden war.

Mittlerweile ist Google jedoch sehr gut darin, Synonyme und Besucherabsichten herauszufinden.

Wenn man jetzt nach einem „gelben Tischen“ sucht, weiß Google, dass man wahrscheinlich nach Webseiten sucht, auf denen man gelbe Tische kaufen kann, und nicht nach einem Artikel darüber, was gelbe Tische sind.

Hinzu kommt, das Google der Suche weitere Synonyme für gelb und/oder Tisch hinzufügt. So könnte es sein, dass man Ergebnisse wie „goldener Tisch“ oder „gelbe Tischplatte“ bekommt.

Das ist ein Faktor, den Du manuell einschätzen musst. Ich habe noch kein verlässliches automatisiertes Tool dafür gefunden.

Wir können zwar die grundlegende Keyword-Dichte untersuchen, aber es ist dennoch sehr schwer, die Benutzerabsicht und die richtigen Synonyme zu verstehen, ohne selbst nachzuschauen.

Gehen wir mal ein einfaches Beispiel durch.

Angenommen Du suchst nach Folgendem:

“content promotional tactics”

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Google zeigt Synonyme in den Meta-Beschreibungen und URLs Fettgedruckt. In diesem Fall sehen wir, dass Google weiß, dass „content promotion strategies“ im Grunde das Selbe ist wie das, nachdem wir ursprünglich gesucht haben.

Wenn wir die ersten paar Ergebnisse nach Relevanz abwägen, ist unsere Hauptfrage folgende: „Wie befriedigend ist dieses Ergebnis für jemanden, der nach diesem Schlüsselwort sucht?“

Wenn die Antwort „nicht wirklich befriedigend“ lautet, kannst Du die Seite im Ranking wahrscheinlich überholen.

Hier ist das zweite Ergebnis der Suchanfrage:

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Diese Seite hat „50 promotional tactics“.

Auch wenn sie sicherlich umfangreich ist, habe ich das Gefühl, dass die Qualität ausbaufähig wäre. Der Screenshot zeigt die ersten zwei Methoden, die eigentlich keine echten Promotion-Taktiken sind.

Sie basieren zudem nicht auf Statistiken und es gibt auch keine klaren Beispiele oder Walkthroughs, die den Besuchern helfen.

Insgesamt ist die Seite relevant, aber dennoch glaube ich, dass sie sehr ausbaufähig ist.

Wenn die ersten 3 Suchergebnisse eines Keywords fast perfekt sind, solltest Du keine Zeit mit dem Versuch verschwenden, diese überholen zu wollen. Das wäre zu schwer. Das ist allerdings selten.

Faktor Nr. 3 – Benutzer-Zufriedenheit: Sie steht im Zusammenhang mit der Relevanz, es gibt aber einige Unterschiede, wie wir Zufriedenheit beurteilen.

Das muss zwar auch manuell geschehen, dafür können wir den Blick aber auf ein paar Faktoren werfen, mit denen wir feststellen können, wie beliebt eine Seite bei ihren Besuchern ist.

Da wir Dinge, wie die Absprungrate und Verweildauer auf eine Webseite, nicht sehen können, müssen wir uns auf öffentlich zugängliche Informationen verlassen.

Wir können mit den Social Shares anfangen. Eine beliebte Seite hat meist eine hohe Anzahl an Shares in sozialen Netzwerken. Wenn wir eine Seite mit wenig Shares sehen (in Nischen, in denen es Menschen nicht peinlich ist diese zu teilen), wissen wir, dass diese Besucher nicht völlig zufriedengestellt werden. Auf den meisten Seiten kann man die genaue Anzahl der Shares deutlich sehen;

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Siehst Du die Anzahl der Shares nicht, nutze ein Share Count Tool.

Dafür musst Du nur die URL eintippen und auf „Go“ klicken:

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Dann wird Dir die Anzahl der Shares auf den bekanntesten sozialen Netzwerken angezeigt:

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Das Zweite, das wir uns anschauen, ist der Kommentarbereich (sofern es einen gibt).

Wenn Leute Dinge sagen wie:

  • „Großartiger Post!“
  • „Das hat mein Leben verändert“
  • „Das ist der beste Post, den ich jemals zu (Thema) gelesen habe“

… dann sind sie wahrscheinlich größtenteils zufrieden. Finden sich dort jedoch Beschwerden oder Anregungen, haben die meisten Besucher diese Seite unzufrieden verlassen und sind zu den Suchergebnissen zurückgekehrt.

Kurzum, schau sowohl nach der Anzahl der Kommentare, als auch nach ihrem Inhalt.

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Faktor Nr. 4 – Berücksichtigst Du alle Deine Besucher?: Google hat verständlich gemacht, dass es will, dass Du deine Website für alle Besucher optimierst.

Mit dem letzten mobil-freundlichen Update und der Bevorzugung von schnell ladenden Seiten, ist es unmissverständlich, Google möchte mobil-freundliche und schnell ladende Seiten in den Ergebnissen.

Wenn die ersten Ergebnisse nicht mobile-freundlich sind und nur langsam laden, ist das ein Indikator dafür, dass Google diese anzeigt, ohne es wirklich zu wollen. Unglücklicherweise gibt es demnach keine Seiten mit vergleichbarem Inhalt, die sowohl schneller als auch nutzerfreundlicher sind.

Auch das ist eine manuelle Prüfung, daher muss Du es nicht für jedes Suchergebnis durchführen. Es ist eine abschließende Prüfung, bevor Du eine Entscheidung darüber fällst, ob Du ein Keyword ins Visier nimmst oder nicht.

Nutze zunächst Googles Mobile-Friendly Test, um zu prüfen, ob die Seite mobil-freundlich ist:

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Füge die URL ein und klick auf analysieren. Es ist ein simpler bestanden/nicht bestanden Test.

Prüf als nächstes die Webseiten-Geschwindigkeit, am besten mit einem Site Speed Tool wie Gtmetrix. Füg die URL ein und klick auf „analyze“.

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Nach einem schnellen Scan, bekommst Du einen Leistungsreport der Seite. Beachte die „Page Details“ Box:

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In diesem Fall ist die Seite nicht langsam, aber auch nicht wirklich schnell.

Im Allgemeinen, versteht man unter einer schnell ladenden Website eine, die in unter 2 Sekunden lädt und nur ein paar dutzend Anfragen durchführt. Siehst Du eine Seite, die länger als 4+ Sekunden braucht, ist die Wahrscheinlich groß, dass Du sie ausstechen kannst.

Tools die Dir helfen, es schneller zu machen

Du hast wahrscheinlich gemerkt, dass es nahezu unmöglich ist, eine große Keyword-Wettbewerbsanalyse ohne die Hilfe einiger Automatisierungen durchzuführen. Hier kommen unsere Tools ins Spiel.

Es gibt hunderte von Tools für diesen Job. Einige sind besser als andere.

Die meisten funktionieren ähnlich, ich stelle Dir einige vor, damit Du besser verstehst, wie sie funktionieren.

Tool Nr. 1 – Term ExplorerDieses Werkzeug kann dazu genutzt werden, Keywords zu finden, aber auch um Wettbewerber zu analysieren, worauf ich mich konzentrieren werde.

Wenn Du dir einen Account angelegt hat, ist Deine erste Option das „Bulk Keyword Tool“ zu starten:

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Du gibst ein oder mehrere Keywords ein und erhältst eine Liste von 1.000 bis 90.000 Ergebnissen, abhängig von Deinem Account und Deiner Auswahl.

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Hast Du die Anfrage gestartet, bekommst Du Keyword Ergebnisse und Daten über deren Suchvolumen. Die Ergebnisse kannst Du ganz einfach nach Keywords und Suchvolumen sortieren.

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Hast Du ein oder mehrere Keywords gefunden, die Dir gefallen, kannst Du diese mit Hilfe der Checkboxen markieren und dann den blauen Button klicken, der sie an den „Keyword Analyzer“ weiterleitet.

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Alternativ, kannst Du Keywords auch aus anderen Quellen in den „Keyword Analyzer“ einfügen.

Du bekommst jetzt einen ähnlichen Bericht, hinzu kommen allgemeine „Schwierigkeits-Punkte“ von 1 bis 10. Diese Punkte setzten sich aus den folgenden drei Faktoren zusammen: Relevanz, Link-Kraft und Vertrauenswürdigkeit.

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Eine höhere Schwierigkeit bedeutet, dass es schwieriger ist, für ein bestimmtes Keyword gute Rankings zu erzielen. Bei diesem Tool ist eine Punktzahl unter 3,5 „einfach“, 3,5-5,0 „normal“ und alles darüber wird als „schwierig“ eingestuft.

Tool Nr, 2 – KWfinderEs ist ein ähnliches Werkzeug wie der Term Explorer. Um Keyword-Ideen zu generieren, musst Du ein Stamm-Keyword in die Box eingeben:

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Das Tool generiert eine Liste mit Keywords (vermutlich basierend auf Googles Keyword Planner).

Du wirst feststellen, dass jedes Keyword mit einer „SEO“ Punktzahl versehen ist:

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Die Skala geht von 0 – 100 und die Punktzahlen sind farbig hinterlegt (grün steht für einfach, rot für schwer). Wenn eine bestimmte Punktzahl nicht direkt angezeigt werden sollte, musst Du auf die Lupe klicken.

Hinzu kommt, dass Du einen detaillierten Einblick in die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Keywords bekommst.

Klickst Du auf ein Keyword, werden auf der rechten Seite die dazu gehörigen Suchergebnisse angezeigt. Es werden Daten von Majestic (Trust Flow, Citation Flow) und auch eine SEO Punktzahl für jedes einzelne Suchergebnis angezeigt.

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Die aus diesen Bewertungen resultierende durchschnittliche Punktezahl ist die, die Du zu Anfang gesehen hast.

Das ist wichtig, denn die Durchschnittspunktzahl kann von einem oder zwei Ergebnissen merklich verzerrt werden. Wenn am Ende der Liste einige Seiten mit niedriger Punktezahl erscheinen (vielleicht auch nur vorübergehend), könnte dass dazu führen, dass das Keyword simpler erscheint, als es ist.

Tool Nr. 3 –Moz Keyword Difficulty ToolDas dritte Tool, das für die Keyword-Wettbewerbsanalyse genutzt werden kann, kommt von Moz.

Es ist eines von vielen Tools, die mit einer Moz Pro-Mitgliedschaft verbunden sind.

Gib die Keywords, die Du analysieren möchtest, in die Textbox ein.

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Moz liefert Dir einen schnellen Bericht, der den Schwierigkeitsgrad in Prozent anzeigt (maximal 100).

Um mehr Details zu sehen, musst Du auf den View-Button klicken, der sich unterhalb der „SERP Report“ Spalte befindet:

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Der untere Bereich zeigt Dir dieselben Informationen an, wie der obere Bereich, jedoch mit mehr Details.

Bedenke, dass die Daten zur Seiten- und Domain-Autorität von Moz’s Open Site Explorer kommen, der weder so verlässlich noch so vollständig ist, wie die anderen Link-Datenbanken, die wir uns zuvor angeschaut haben.

Tool Nr. 4 – Ahrefs ToolbarDieses Tool liefert keine automatisierte Wettbewerbsanalyse. Dennoch kann man es nutzen, um die Stärke einer tatsächlichen SERP zu bewerten.

Wenn man nach einem bestimmten Begriff sucht, zeigt die Toolbar einen kleinen Balken unter jedem Suchergebnis an:

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Dieser zeigt Link-Informationen aus der Ahrefs-Datenbank auf der Seiten- und Domainebene. Du siehst den URL Rank (UR) und Domain Rank (DR).

Schritt Nr. 1: Sammle Deine Keywords

Nun, da Du einen guten Eindruck davon bekommen hast, was zur Wettbewerbsanalyse dazugehört und Du auch schon einige Werkzeuge kennengelernt hast, die es Dir erleichtern, möchte ich Dir Schritt für Schritt zeigen, wie Du vorgehen solltest.

Bevor Du die Wettbewerbsfähigkeit eines Keywords analysierst, solltest Du dir eine lange Liste mit Keywords zusammenstellen. Es ist effizienter, Wettbewerbsanalyse in größerem Umfangen zu betreiben.

Du solltest Dich einige Zeit mit Keyword-Recherche beschäftigen, bevor Du dich an die Wettbewerbsanalyse machst. Hier sind einige Leitfäden, die Dir helfen können, um Deine Wissenslücken auszubessern:

Versuche nicht, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, wenn Du nach Keywords suchst.

Gibst Du nur ein beliebtes Keyword wie „content marketing“ ein, bekommst Du dieselben Ergebnisse, wie tausende andere SEO-Berater vor dir.

Wenn Du die oben genannten, kreativeren Methoden aus den Leitfäden nutzt, kannst Du „versteckte“ Keywords finden, auf die es wenigere Konkurrenten abgesehen haben.

Wenn ein bestimmtes Set von Keywords von weniger Leuten angepeilt wird, ist es eher möglich, weniger umkämpfte Keywords zu finden. 

Schritt Nr. 2: Fang an, Keywords zu filtern

Hast Du erst einmal eine große Liste mit Keywords, wird es Zeit, diese nach ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu beurteilen.

Wenn Du kein geschultes Auge dafür hast (und selbst dann ist es schwer), ist es dir nicht möglich, wenig umkämpfte Keywords ohne eine vollständige Prüfung zu finden.

Das heißt, Du hast zwei Optionen:

  • Eine manuelle Beurteilung: Du könntest all Deine Keywords manuell überprüfen. Wenn Du nicht gerade ein paar Wochen Zeit dafür hast, ist das aber nicht wirklich machbar.
  • Eine Kombination aus automatisierten und manuellen Beurteilungen (empfohlen): Du kannst Werkzeuge nutzen, um stark umkämpfte Keywords zu finden. Diese kannst Du dann aus den Ergebnissen entfernen und die vielversprechenden überprüfen. 

Ich hoffe, Du entscheidest Dich für die zweite Option.

Prüfe Deine Keywords mit einem Tool, damit Du eine Idee von Deiner Konkurrenz bekommst:

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Merke Dir, dass das nur eine schnelle Einschätzung ist. Es gibt viele Dinge, die die Ergebnisse verzerren können.

Wenn Du eine Menge Inhalte erstellst, sollte es Dir möglich sein, wenig umkämpften Keywords zu suchen und zu sehen, welche Seiten sich am besten ranken lassen. Die meisten Leute müssen aber selektiver vorgehen.

Normalerweise, kannst Du die Box neben einem Keyword markieren und somit das ausgesuchten Keyword auf einer private Liste speichern. Wenn nicht, solltest Du die vielversprechendsten Keywords manuell in einer Tabelle festhalten.

Die Absicht ist es, die offensichtlich schwierigen Keywords herauszufiltern.

Schritt Nr. 3: Grab tiefer

Am Ende des Prozesses, solltest Du eine deutlich kleinere Liste mit Keywords haben. Ich empfehle zwischen 10 und 20% Deiner ursprünglichen Liste.

Überprüf Deine Liste und entfern alle Keywords, die kein Sinn für Deine Webseite machen.

Die eigentliche Arbeit beginnt, sobald Du eine fertige Liste hast.

Deine Tools haben Dir gesagt, dass jede übriggebliebene Suchanfrage, basierend auf den populären Methoden wie Domain-Vertrauenswürdigkeit und -Autorität, einfach zu dominieren sind.

Jetzt siehst Du, wie einfach es ist, sie aus der Sicht des Benutzers aufzulisten.

Such jedes Keyword bei Google, achte aber darauf, dass es nicht personalisiert ist.

Geh zur globalen Google Suche auf https://google.com/ncr (das ncr hindert Google daran, lokal zu suchen). Stell sicher, dass Du es im privaten Modus (oder incognito) durchführst und nicht in Deinen Google Account eingeloggt bist.

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Du kannst Dir aussuchen, wie viele Ergebnisse Du sehen willst. Ich empfehle, mit den Top-3 zu beginnen. Wenn Du dir nicht sicher bist, ob das Keyword einfach genug ist, fahre mit den nächsten 5 bis 7 Ergebnissen fort.

Die Ergebnisse der einzelnen Keywords begutachtend, solltest Du folgende Dinge abschätzen:

  • Wie viele Backlinks zielen auf die Webseite und wie gut ist ihre Qualität
  • Wie viele Backlinks leiten auf die Domain und wie gut ist ihre Qualität
  • Wenn ich ein Nutzer wäre, der nach diesem Wort sucht, wäre ich zufrieden mit dem Ergebnis?
  • Lädt die Seite schnell?
  • Ist die Seite mobil-freundlich?

Du kannst noch andere Google Ranking Faktoren in Deine Analyse einbeziehen, das wird Dich allerdings auch mehr Zeit kosten.

Schritt Nr. 4: Triff eine Entscheidung

Nachdem Du jedes Keyword analysiert hast, musst Du dich entscheiden, ob es sich lohnt, dieses zu verfolgen oder nicht.

Dafür gibt es leider keinen magischen Wert oder ein Werkzeug, dass Dir diese Entscheidung abnehmen kann.

Um diese Entscheidung zu treffen, musst Du zunächst folgende Faktoren berücksichtigen:

  1. Wie stark ist Deine Domain? (Wie viele Links zielen auf sie, wie gut ist die Domain-Autorität?)
  2. Wie einfach kommst Du an Backlinks? (Hast Du Erfahrung mit SEO? Hast Du ein Netzwerk mit Kontakten, um nach Links zu fragen?)
  3. Welches Niveau an Inhalten kannst Du produzieren? (Hast Du die Fähigkeiten und die finanziellen Möglichkeiten, die besten Inhalte zu produzieren?)

Ab einem bestimmten Punkt muss die Autorität, Vertrauenswürdigkeit und Relevanz Deiner Seite zu einem Keyword alle anderen Ergebnisse übertreffen.

Je stärker Deine Domain, desto besser ist das Ranking.

Je einfacher Du Backlinks bekommst, desto besser ist das Ranking.

Je größer Dein Budget für Content ist, umso einfacher ist es, etwas zu produzieren, dass Dir keiner nachmachen kann. Es macht es nicht nur einfacher, kurzfristig zu ranken, es macht es auch einfacher, die Position zu halten.

Basierend auf diesen Faktoren, musst Du dich während der manuellen Überprüfung entscheiden, ob ein Keyword relevant ist.

Fazit

Die Keyword-Wettbewerbsanalyse ist keine Wissenschaft.

Auch wenn Du einige Informationen mit Hilfe von Tools bekommen kannst, musst Du dich dennoch auf SEO Expertise verlassen, um weniger gefragte Keywords zu finden.

Das kostet einiges an Übung und Zeit. Die Gute Nachricht ist, dass Du Zeit und vieles mehr sparst, wenn Du deine Keywords sorgfältig aussuchst. 

Je einfacher es ist, für Deine Keywords zu ranken, desto beständiger sind Deine Resultate.

Wenn Du deine Liste mit Keywords hast, wird es Zeit, Deine Content-Strategie um diese herum zu planen.

Wenn Du Fragen bezgl. der Suche nach Keywords für Deine Seite hast, stell sie einfach in einem Kommentar. Wie spähst Du Deine Konkurrenz aus?

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