Viele Unternehmen lassen sich von der Menge an Informationen über die Suchmaschinenoptimierung bereits einschüchtern. Diejenigen, die nicht auf die Hilfe eines erfahrenen SEO-Beraters zählen können, geben oft auf.
In diesem Artikel möchte ich Dir ein paar einfache Strategien für die Suchmaschinenoptimierung Deiner Webseite vorstellen, für Die nicht mal einen professionellen SEO-Experten brauchst.
1. SEO-Grundlagen für Deine Webseite
Die wichtigsten Abläufe der Suchmaschinenoptimierung finden auf Deiner eigenen Webseite statt. Du hast bestimmt schon mal vom Linkbuilding gehört (und darauf will ich gleich noch genauer eingehen), doch Linkbuilding ist nur dann effektiv, wenn die Webseite optimiert ist und alle nötigen Elemente enthält.
Ich zeige Dir jetzt, welche Elemente Deine Seiten, besonders Deine Startseite, unbedingt enthalten müssen, um alle Grundvoraussetzungen für gute SEO zu erfüllen.
Die goldene Regel der On-Page-Optimierung
Eins solltest Du Dir merken, bevor Du mit der Suchmaschinenoptimierung beginnst, und zwar, dass Du es niemals übertreiben darfst. Man ist schnell mal in Versuchung geführt ein paar zusätzliche Keywords auf der Seite zu platzieren, doch das ist nicht unser Ziel.
Google bestraft Unternehmen, die es mit der Optimierung übertreiben und unnötige oder zu viele Keywords auf ihrer Webseite platzieren. Weniger ist manchmal mehr, auch bei der Keyword-Optimierung. Suche Dir höchstens fünf Keywords oder Suchbegriffe aus und optimiere die Seite dann für diese Begriffe.
Wenn Dir keine geeigneten Keywords in den Sinn kommen, kannst Du auf Ubersuggest nach Ideen suchen und wenn Du Dich intensiv mit dem Thema Keywordrecherche beschäftigen willst, solltest Du Dir meine Anleitung durchlesen: Teil I und Teil II.
Title-Tag
Der Titel-Tag sagt der Suchmaschine, um was es auf der Seite geht. Der Title-Tag sollte aus weniger als 70 Zeichen bestehen, Deinen Markennamen oder den Namen Deines Unternehmens und das Hauptkeyword der Seite enthalten. Der Tag wird zwischen den beiden <HEAD>-Tags in der oberen Hälfte des HTML-Codes platziert.
Meta-Beschreibung
Die Meta-Beschreibung gibt der Suchmaschine ein bisschen mehr Kontext zum Thema der Seite. Experten sind sich noch immer nicht einig, ob die Meta-Beschreibung Auswirkungen auf das Keyword-Ranking hat.
Die Meta-Beschreibung ist aber trotzdem wichtig, weil sie den Nutzern ebenfalls zusätzliche Informationen zur Verfügung stellt. Sie sollte das Hauptkeyword der Seite enthalten, weil sie in den Suchergebnissen angezeigt wird.
So sehen Title-Tag und Meta-Beschreibung in den Suchergebnissen aus
Das obere Bild zeigt, wie Title-Tag und Meta-Beschreibung in den Suchergebnissen auf Google angezeigt werden. Der eingegebene Suchbegriff (in diesem Fall das Keyword KISSmetrics) wird von Google mit Fettschrift hervorgehoben.
Darum ist es ganz wichtig den Namen Deines Unternehmens oder Deiner Marke ebenfalls im Title-Tag und der Meta-Beschreibung zu platzieren, denn so hebst Du Dein Suchergebnis optisch von den anderen Suchergebnissen ab, falls der Nutzer Deinen Namen als Suchbegriff eingibt.
Benutzt Du WordPress?
Wenn Du das CRM-System WordPress benutzt, ist heute Dein Glückstag, denn es gibt kostenlose Plug-ins (All in One SEO, Platinum SEO oder SEO by Yoast), mit denen Du die Title- und Meta-Tags Deiner Seiten bearbeiten kannst. Mit Premium-Plug-ins wie Scribe SEO kannst Du Dir sogar SEO-Vorschläge machen lassen.
Zusätzliche On-Page-SEO-Elemente
Der Title-Tag und die Meta-Beschreibung sind zwar die wichtigsten SEO-Elemente, aber nicht die einzigen. Um Deine Seite zu optimieren, solltest Du auch folgende SEO-Elemente in all Deinen Inhalten nutzen.
- Interne Links: Der Linkaufbau beschränkt sich nicht nur auf externe Links, die auf Deine Webseite verweisen. Du kannst den Suchmaschinen beim crawlen Deiner Webseite helfen, indem Du interne Links auf interne Seiten setzt. Ich verweise in meinen Blogbeiträgen zum Beispiel immer mit Hilfe von internen Links auf andere Blogbeiträge.
- Header-Tags: Dieser Blogbeitrag enthält drei unterschiedliche HTML-Header-Tags, die genutzt werden, um meinen Artikel in Bereiche zu unterteilen und den Suchmaschinen zusätzlichen Kontext zu jedem Bereich zu geben. Der Seitentitel, also die Hauptüberschrift, steht zwischen den beiden <H1>-Tags. Jede Seite sollte nur ein Set <H1></H1>-Tags enthalten. Untergeordnete Überschriften werden zwischen<H2>- und <H3>-Tags platziert. Davon kann es mehrere pro Seite geben. Unterüberschriften helfen dem Leser dabei, sich schneller zurechtzufinden, und unterteilen den Inhalt in leicht verdauliche Häppchen.
- Bildtexte & ALT-Tags: Wenn Deine Webseite Bilder enthält, solltest Du ein passendes Keyword im Dateinamen und Alt-Tag jedes Bildes platzieren. Das erste Bild meines Blogbeitrages besteht aus dem Code <img src=“on-page-seo-optimierung-title-tag.png“ alt=“On-Page Suchoptimierung SEO Title-Tag“ />, weil mein Keyword On-Page-SEO-Optimierung lautet. So können die Suchmaschinen das Bild besser verstehen und zuordnen, damit es bei einer Bildsuche nach diesem Begriff in den Suchergebnissen erscheint.
- Fettschrift: Du darfst es mit der Fettschrift zwar nicht übertreiben, kannst aber hin und wieder wichtige Bereiche optisch hervorheben, damit der Leser sich einen besseren Überblick verschaffen kann und Suchmaschinen wichtige Informationen und Keywords schneller finden.
Führe eine Webseitenprüfung durch
Falls Du wissen willst, wie es um die On-Page-Optimierung Deiner Webseite steht, solltest Du ein Seiten-Audit mit Ubersuggest durchführen.
Schritt Nr. 1: Gib Deine Domain ein und klick auf „Suchen“.
Schritt Nr. 2: Klick im linken Seitenmenü auf „Seiten-Audit“.
Schritt Nr. 3: Prüfe Deinen On-Page SEO Score.
Hierbei handelt es sich um den SEO Score aller gescannter Seiten Deiner Webseite auf einer Skala von 0 bis 100. Meine Seite bekommt mit 84 die Note „sehr gut“.
Schritt Nr. 4: Prüfe den allgemeinen Gesundheitszustand Deiner Webseite.
Dieser Abschnitt besteht aus vier Bereichen:
- Gesundheitscheck: Der allgemeine Zustand aller Seiten Deiner Webseite.
- Kritische Fehler: Fehler, die starke negative Auswirkungen auf Deine SEO haben.
- Warnungen: Fehler, die weniger starke Auswirkungen haben, aber dennoch Deine Aufmerksamkeit erfordern.
- Empfehlungen: Empfehlungen, die umgesetzt werden können, aber wenig Auswirkungen auf Deine SEO haben.
Schritt Nr. 5: Top SEO-Probleme
In diesem Bereich findest Du die wichtigsten On-Page SEO-Probleme. Du kannst auf jedes Problem klicken, um zusätzliche Informationen zu erhalten, zum Beispiel auf „21 Seiten mit duplizierter Meta-Beschreibung“.
Du musst entscheiden, ob das Problem behoben werden muss oder ignoriert werden kann.
2. Warum Inhalte wichtig sind
Wenn Du die Marketingbranche aufmerksam verfolgst, dann hast Du bestimmt schon mal vom Content Marketing gehört. Content ist der Inhalt Deiner Webseite und sowohl für Deine Besucher als auch für die Suchmaschinen wichtig.
Du kannst Deine Webseitenbesucher länger halten, wenn Du mehr Inhalte hast, außerdem werden dann mehr Seiten von den Suchmaschinen indexiert.
Suchmaschinen und Webseitenbesucher macht man mit qualitativ hochwertigen Inhalten glücklich. Die Inhalte Deiner Webseite können unterschiedliche Formate haben, u. a.:
- Blogbeiträge
- Branchenartikel
- Leitfäden & Anleitungen
- Infografiken
- Videos
- Podcasts
Die Produktion von Inhalten ist oft auch mit einer größeren Investition verbunden, die sich jedoch auszahlt. Suchmaschinen lieben Content und Besucher können Deine Inhalte in den sozialen Medien mit ihren Freunden teilen, die Deine Webseite dann auch besuchen.
Fang am besten mit dem Schreiben von Blogbeiträgen an. Du kannst jederzeit weitere Formate dazu nehmen. Falls Du mehr zu diesem Thema erfahren willst, solltest Du Dir diesen Leitfaden für Anfänger zum Content Marketing durchlesen.
3. Off-Page-Optimierung (Linkbuilding)
Das Linkbuilding gehört wahrscheinlich zu den am meisten diskutierten (und umstrittensten) SEO-Aufgaben. Beim Linkaufbau geht es darum, Links anderer Webseiten zu bekommen, die auf Deine Webseite verweisen.
Das Ganze ist wie ein Beliebtheitswettbewerb und jeder Link ist eine Stimme für Deine Webseite, die sagt, dass sie einen guten Platz in den Suchergebnissen verdient hat. Wenn eine andere Webseite mit einem Ankertext, der ein Keyword enthält, auf eine Deiner Seiten verweist, dann steigt diese Seite für dieses Keyword in den Suchergebnissen.
Der Adobe Reader wird für das Keyword hier klicken auf Position 1 platziert, weil die meisten Webseiten den Link zum Download des Programms hier klicken nennen.
Aber wie baut man Links auf? Es gibt viele verschiedene Linkbuilding-Strategien – einige sind gut, andere sind weniger gut. Wenn Du Dich ausreichend mit dem Thema Links und Linkaufbau befasst, wirst Du feststellen, dass es im Grunde genommen immer um dieselben drei Themen geht.
- Organische Links: Das sind Links, die auf natürliche Weise zustande kommen. Das sind die besten Links von allen. Noch besser ist es, wenn diese Links von Webseiten mit hoher Domain Authority stammen, zum Beispiel von bekannten Nachrichtenagenturen oder anerkannten Webseiten.
- Whitehat: Das ist die Bezeichnung für gutes, qualitativ hochwertiges Linkbuilding (und sollte somit Dein Ziel sein).
- Blackhat: Das ist die Bezeichnung für fragwürdige, qualitativ minderwertige Strategien zum Linkaufbau (von denen Du Abstand halten solltest).
Viele Webseiten haben Schwierigkeiten damit genügend organische Links aufzubauen, um im Ranking zu steigen. In diesem Fall kannst Du folgende Strategien umsetzen, um zusätzliche Links aufzubauen.
- Schreibe Gastbeiträge für bekannte Branchenblogs. Diese Blogs setzten in der Biografie oder im Inhalt normalerweise einen Link auf die Webseite des Autors.
- Nimm Kontakt zu anderen Unternehmen auf, die mit Deiner Branche zu tun haben aber nicht in direkter Konkurrenz zu Deinem Unternehmen stehen. Frag sie, ob die einen Link auf Deine Webseite setzen würden. Unternehmen, die über eine Seite verfügen, auf der sie Partner, Lieferanten oder hilfreiche Quellen vorstellen, sind eher geneigt, einen Link zu setzen.
- Erstelle lokale Suchprofile (falls es Sinn macht) und leg Profile in den sozialen Medien an. Diese Links zählen zwar nicht immer als Rankingfaktor, leiten aber trotzdem Besucher auf Deine Webseite weiter und steigern somit Deinen Traffic.
- Trage Deine Webseite in Branchenverzeichnisse ein oder schalte Werbung. Wenn Du in der Hochzeitsbranche tätig bist, könntest Du einen Link von The Knot, The Wedding Channel oder ähnlichen Webseiten bekommen. Qualitativ minderwertige und branchenfremde Onlineverzeichnisse solltest Du jedoch ignorieren. Ebenso fragwürdige Webseiten aus der Porno-, Pharma- oder Glücksspiel-Branche.
- Produziere Inhalte, auf die man gerne verlinkt, z. B. Infografiken. Fasse wichtige Informationen in einer schön gestalteten Grafik zusammenfassen und ermögliche den Nutzern dann das Teilen dieser Grafik, wenn die Dich als Urheber nennen und einen Link auf Deine Webseite als Originalquelle setzen.
- DataForSEO ist ein Software-Programm, mit dem Du Deine SEO-Daten in andere Programme übertragen kannst. Dank API-Schnittstelle können Keyword-Rankings, SERP-Ergebnisse und Keyword-Daten jederzeit eingesehen werden.
Falls Du mehr zum Thema Linkbuilding erfahren willst, solltest Du Dir diesen Artikel durchlesen: Natural Link Building 101.
Bevor Du Dich jetzt aber ans Linkbuilding machst, solltest Du Dein aktuelles Linkprofil mit Ubersuggest überprüfen.
So verschaffst Du Dir einen besseren Überblick über die aktuelle Situation und findest heraus, welche Webseiten auf Deine Seite verweisen.
Schritt Nr. 1: Gib Deine Domain ein und klick auf „Suchen“.
Schritt Nr. 2: Klick im linken Seitenmenü auf „Backlinks“.
Schritt Nr. 3: Schau Dir zunächst die Übersicht an.
Hier findest Du folgende Informationen:
- Domain Score: Die allgemeine Stärke Deiner Webseite auf einer Skala von 1 (schwach) bis 100 (stark).
- Backlinks: Die Gesamtanzahl der Links, die auf Deine Webseite verweisen.
- Verweisende Domains: Die Anzahl der Domains, die auf Deine Webseite verweisen.
Schritt Nr. 4: Schau Dir Deine Backlinks an.
GoDaddy hat mehrere Male auf meine Webseite verlinkt, u. a. auf den Blogbeitrag „Wie man lokale Kunden gewinnt„. Ich könnte also weitere Anbieter aus der Hosting- und Marketingbranche um einen Link bitten. Verschaffe Dir zuerst einen Überblick über Dein aktuelles Linkprofil und sprich dann gezielt andere Webseitenbetreiber an.
4. Behalte Deine Leistungen im Auge
Du musst Deine Leistungen und SEO-Fortschritte regelmäßig prüfen und im Auge behalten. Hier sind drei Programme, mit denen Du Deine Ergebnisse effizient messen kannst:
- Authority Labs: Du kannst die 30-Tägige kostenlose Testversion nutzen, um das Programm auszuprobieren. Verfolge Deine Keyword-Rankings und sehe sofort, ob Deine Webseite im Ranking steigt oder fällt.
- Google Analytics: Nutze Google Analytics, um mehr über Deine Webseitenbesucher zu erfahren. Finde heraus, welche Suchbegriffe die Nutzer in die Suchmaschine eingeben, wenn sie Deine Webseite finden. Du kannst Zielvorhaben einrichten und so herausfinden, welche Keywords letztendlich zum Kauf eines Produktes oder zur Anmeldung zum Newsletter führen. So findest Du heraus, auf welche Suchbegriffe Du in Deiner SEO-Kampagne abzielen solltest.
- DataForSEO: Mir diesem Software-Programm kannst Du SEO-Daten in andere Programme übertragen. Dank API-Schnittstelle können Keyword-Rankings, SERP-Ergebnisse und Keyword-Daten jederzeit eingesehen werden.
Es gibt haufenweise tolle SEO-Programme, doch die oben genannten sind ideal für Einsteiger, die herausfinden wollen, ob ihre SEO-Anstrengungen Früchte tragen.
Wenn Du die Ratschläge aus diesem Artikel gewissenhaft umsetzt, bist Du auf jeden Fall auf dem Richtigen Weg zur Suchmaschinenoptimierung Deiner Webseite und wirst hoffentlich schon bald neuen organischen Such-Traffic erzeugen und in den Genuss weiterer zahlreicher Vorteile kommen!
Über die Autorin: Kristi Hines ist freiberufliche Autorin, professionelle Bloggerin und Social-Media-Enthusiastin. Auf ihrem Blog Kikolani schreibt sie Artikel zum Thema Marketing für professionelle, berufliche und Hobby-Blogger.
Kommentare (0)