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Neil Patel

Growth Hacking für Startups: 5 Tipps für schnelles Wachstum

In den vergangenen fünf Jahren haben die Startup-Aktivitäten zunehmend an Geschwindigkeit gewonnen.

Wusstest Du, dass täglich rund 100 Millionen Unternehmen gegründet werden (gemäß dem GEM Global Report)

Das sind drei neue Unternehmen pro Sekunde. 

Dir macht es vielleicht nichts aus für die Gründung Deines Traumunternehmens hart zu schuften, jedoch sind die Statistiken nicht berauschend. Rund 90% aller Start ups scheitern

Am Anfang solltest Du das Wachstum Deines Start ups mit aller Kraft fördern. Du beginnst, Dich mit SEO zu beschäftigen, stellst aber schnell fest, dass es bis zu sechs Monate dauern kann, bis Du nennenswerten Traffic durch organische SEO-Taktiken erzielst. 

Da Googles Algorithmen täglich cleverer werden, wird es immer schwieriger, Deine Suchmaschinenoptimierung zu verbessern.

Ächz! 

Was nun? 

Du hast sicherlich schon das Modewort gehört, dass mit der Erwähnung einer neuen Gründung Hand in Hand geht. 

Ich rede vom Growth Hacking.

Der Begriff wird dem Blog-Post von Andrew Chen „Growth Hacking ist das neue VP-Marketing“ zugeschrieben.

Dieser Artikel hat eine gewaltige Anerkennung in der Start up- und Marketing-Gemeinde erhalten. Sogar Leute wie Seth Godin haben sich die Zeit genommen, einen Kommentar zu hinterlassen. 

Bist Du neugierig und möchtest wissen, wie diese kostengünstige Marketing-Methode den Traffic Deiner Webseite fördern kann?

Ganz offensichtlich bist Du es. Wer würde nicht gerne den Anstieg des Traffics in seinen Statistiken verzeichnen? 

Der Begriff hat aber einen negativen Beigeschmack – Hacking. Das hat auch Dich anfangs unter Umständen stutzig gemacht, da es doch schließlich um eine Marketingstrategie gehen soll. Aber nein, Du musst nicht das System austricksen, um mit dieser Methode schnelleres Wachstum zu erzielen.

Lass mich ein paar Beispiele von Startups aufführen, um Dir ein besseres Bild zu verschaffen, was es mit Growth Hacking auf sich hat und wie es richtig umgesetzt wird. 

Das erste Beispiel ist Pinterest.

Du hast vielleicht schon von diesem neuen Social-Media-Trend gehört, der seit 2010 unterwegs ist. Die Plattform füttert unsere Liebe für das Visuelle. 

Ich wette jedoch, Dir war nicht bekannt, dass Pinterest über 70 Millionen Nutzer und 500.000 Geschäftskonten in weniger als drei Jahren gewonnen hat. ComScore hat berichtet, dass es mit über zehn Millionen monatlichen Besuchern die am schnellsten wachsende Webseite in den USA ist.

Nach wie vor wird es von vielen Vermarktern als vielversprechendes, soziales Netzwerk betrachtet. Es kommt gleich nach Facebook für Referral-Traffic auf Webseiten (laut Shareaholic).

Aber die Nutzer dieser visuellen, sozialen Plattform sind sehr aktiv. Durchschnittlich verbringen sie täglich rund 20,8 Minuten auf Pinterest. Somit reiht sich die Plattform gleich hinter Facebook, Tumblr und Instagram ein.  

Darüber hinaus ist es auch eine beliebte Webseite für Käufer. Das hilft Unternehmen dabei, Nutzer mit hoher Kaufabsicht zu erreichen. Ezra z.B. hat mit nur $775,50 für Pinterest-Werbung 520 E-Commerce-Verkäufe abgeschlossen und damit $41.254,34 Umsatz gemacht.

Wie hat es Pinterest geschafft das Wachstum zu knacken? 

Einer der Hauptgründe, der zum Erfolg geführt hat, ist die Tatsache, dass man an dem Produkt hängen bleibt. Die Plattform hat so süchtig gemacht, dass die Nutzer mehr und mehr Zeit auf ihr verbringen. Hier ist eine Grafik von Amit Oande, die zeigt, warum Pinterest ein suchtbildendes Produkt ist (basierend auf dem Model von Nir Eyals Hook). 

Außerdem hat Pinterest das Interesse der Nutzer geweckt, indem man ihm anfangs nur per Einladung beitreten konnte. Dadurch haben sich die Nutzer als etwas Besonderes gefühlt. Und auch wenn es sich in der heutigen Internet-Generation eher dumm anhört, basierte das Wachstum von Pinterest anfangs auf Mundpropaganda. 

Im August 2012 auch Pinterest die Invitation-Only-Taktik letztendlich aufgegeben und seinen Pforten für jeden Nutzer, der beitreten wollte, geöffnet.

Sogar der CEO Ben Silbermann hat eingesehen, dass der Grund fürs Wachstum Marketing und nicht das Engineering ist. 

Die zweite Studie, die ich Dir zeigen möchte, gehört zu den ersten Growth-Hacking-Kunststücken im Internet (sogar bevor der Begriff geboren wurde). 

Kannst Du Dich noch an Deinen ersten E-Mail-Anbieter erinnern? 

Wahrscheinlich war es Hotmail.

Es startete 1996 mit rund $300. Anfangs hat man sich auf traditionelle Marketingstrategien, wie Reklametafeln und Radio, verlassen.

Jedoch fand Hotmail schnell einen einfachen Slogan, der ihnen half, ein massives Wachstum durch das Nutzen der bestehenden 20.000 Nutzer zu generieren.

Fragst Du Dich, was es war? 

Der Satz „Get Your Free E-Mail at Hotmail“ (oder eine ähnliche Nachricht, wie im unteren Screenshot dargestellt). 

Diese Nachricht wurde dem Ende jeder ausgehenden E-Mail, die von Hotmail-Nutzern gesendet wurde, beigefügt. 

Es handelt sich um ein klassisches Beispiel, wie Dein Nutzer als Verkäufer für Dein Produkt agieren kann und das Produkt bei Freunden bewirbt. 

Wie hat es das Wachstum von Hotmail beeinflusst? 

Sie gewannen täglich 3.000 neue Nutzer. 

Und was ist nach sechs Monaten passiert? 

Bumm! Die Anzahl der Nutzer stieg auf eine stolze Millionen.

Nach 18 Monaten, bevor das Unternehmen an Microsoft verkauft wurde (zu diesem Zeitpunkt war es das am schnellsten wachsende Unternehmen der Welt), haben sie 8,5 Millionen Nutzer erreicht.

Nun denkst Du Dir sicherlich, dass es sich um zwei alte Unternehmen handelt, deren Wachstumsstrategien nach heutigen Standards nicht mehr so effektiv sind, wie sie einmal waren. Sicherlich hast Du Recht, denn heute hast Du kaum noch einen Wettbewerbsvorteil, wenn Du die gleichen Methoden anwendest.  

Jedoch gibt es andere bemerkenswerte Hacks, die Du nutzen kannst. Viele andere Unternehmen haben durch die Anwendung von Growth Hacking beachtliche Ergebnisse erzielt. Bekannte Beispiele sind Facebook, Zynga, Instagram und Airbnb. 

In diesem Artikel möchte ich Dir fünf Strategien für’s Growth Hacking zeigen, die Du anwenden kannst. Ich werde dazu Fallstudien von Unternehmen erläutern, um Dir die Strategie in der Praxis zu zeigen.

Bist Du bereit, Deinen Start up mit einem enormen Wachstumsschub zu fördern?

Dann lass uns mit Wachstumstrick Nr. 1 beginnen.

Growth Hack #1: Erzähle eine unterhaltende Videogeschichte über Dein Produkt/Deine Marke.

Du weißt vielleicht bereits, dass das Erzählen einer Geschichte die Glaubwürdigkeit Deiner Marke stärkt und Deine Conversion Rate erhöht.

Wenn Du Deiner Geschichte eine visuelle Note hinzufügst und kannst Du die Sichtbarkeit Deiner Nachricht enorm erweitern, denn die Menschen verarbeiten bildliche Darstellungen 60.000 mal schneller als reinen Text.

Bilder werden auch in den sozialen Medien in Form von Skizzen, Videos, Infografiken und Screenshots konsumiert und gern geteilt. 

Es gibt jedoch ein bestimmtes optisches Hilfsmittel, das so wirkungsvoll ist, dass es die Kraft hat, Millionen von Menschen in weniger als einer Woche zu beeinflussen und diese zu Fans Deiner Marke zu machen.  

Ich spreche von Videos.

Im November 2015 wurden auf Facebook täglich über acht Milliarden Videos angesehen (im April 2015 waren es täglich nur vier Milliarden). 

Syndacast erwartet, dass 74% des Internet-Traffics bis 2017 aus Videos besteht.

Ein hervorragendes Beispiel aus dem Video-Marketing in der Internet-Marketing-Nische ist Whiteboard Friday von Rand von Moz. Die Anleitungen sind „Pflichtlektüre“ für die meisten Vermarkter. Es hat Moz geholfen, ihre Marke zu verbreiten, sowie Vertrauen zu gewinnen. 

Tutorials sind nicht die einzigen Formen von Videos, die Du erstellen kannst.

Du kannst die Leute auch unterhalten. Das Beispiel einer Marke, die mit nur einem Video unglaublich viel Erfolg hatte, ist Dollar Shave Club.

Die Idee war einfach – Der Verkauf eines Rasier-Abo-Services für nur wenige $ pro Monat. 

Das Produkt wurde mit einem albernen Video veröffentlicht, dass $4.500 gekostet hat und einen Tag Dreharbeiten in Anspruch nahm. Schau Dir das Video unten an.

Das Video hat sich in nur wenigen Tagen rasend schnell verbreitet und der DSC Vorrat an Rasierern lief innerhalb der ersten sechs Stunden aus. Es hat ihnen geholfen, 200.000 aktive Mitglieder in nur 1,5 Jahren zu gewinnen. Während ich diesen Artikel schreibe, wurde das Video fast 21 Millionen mal angesehen. 

Das Unternehmen ist nun mit über 120 Millionen Dollar Umsatz und einem Unternehmenswert von 615 Millionen Dollar harte Konkurrenz für den Marktführer Gillette. 

Später hat Dollar Shave Club die One Wipe Charlies herausgebracht und über 20.000 davon innerhalb eines Monats mit einem weiteren erfolgreichen Video verkauft.

Was sind also die Hauptfaktoren, die neben der Entwicklung einer kostengünstigen Lösung zum Erfolg von DSC geführt haben?  

1. Der Gründer, Michael Dubin, hat ein langweiliges Thema (persönliche Hygiene) aufgegriffen und Humor als Mittel eingesetzt, um eine fesselnde und unterhaltende Geschichte zu erzählen. 

Du musst Dir eine lustige und nachklingende Idee einfallen lassen, um Deine Unternehmensnachricht zu vermitteln. 

2. Mitglied im DSC zu werden ist einfach. 

Falls Du auf Facebook angeworben wirst, betrittst Du den Verkaufstrichter von DSC wahrscheinlich durch diese Werbeanzeige. 

Du kannst damit beginnen den „Humble Twin“ für $3 zu nutzen. 

Während Du eine Bestellung aufgibst, unterhält Dich der Onboarding-Prozess. Und während Du Dich wohl fühlst, verkauft Dir DSC dann weitere Produkte, wie zum Beispiel Rasierbutter.

3. Falls Du zum DSC-Mitglied wirst, erhältst Du verspielte Nachrichten und eine herzliche Aufnahme in die Community. 

Hier ist die erste Sendung, die Du erhältst. 

Und hier ist die Willkommens-E-Mail. 

Es fällt auf, dass der witzige Inhalt vom Dollar Shave Club von konstantem Branding geprägt ist. 

4. DSC hat vorsätzlich bekannt gegeben, sie hätten 1 Millionen Dollar Seed-Founding eingenommen, um ihrer Marke mit dem Video zu einer noch besseren Darstellung zu verhelfen.

Das hat gut funktioniert, da TechCrunch und auch die Massenmedien anfingen, über das Video zu reden. 

Dollar Shave Club ist nicht das einzige Unternehmen, das vom Online-Marketing mit Videos profitiert. 

Orabrush hat anfangs $40.000 in Fernsehwerbung investiert und nur 100 Aufträge dafür bekommen.

Daraufhin haben sie sich mit einem Budget von $500 YouTube zugewandt und ihr erstes Video mit dem Titel „Bad Breath Test – How to tell when your breath stinks“ veröffentlicht. 

Das Video ist mit über 25 Millionen Ansichten förmlich explodiert und hat über sieben Millionen US-Dollar Umsatz eingebracht. 

Schau Dir im folgenden Interview mit Jake Larsen an, was Austin zur Orabrush Video-Marketing-Strategie zu sagen hat:

Sowohl Orabrush als auch der Dollar Shave Club haben unter Beweis gestellt, dass auch Du ein trockenes Thema oder Produkt mit einer packenden Geschichte vermarkten kannst. 

Growth Hack #2: Knack den Analytics-Code, um Deinen Konversion-Trichter aufzupolieren: Lass Deine Marketing-Strategie von den Daten bestimmen.

Kennst Du den Marketingkanal, der Deine treuen Kunden am meisten anspricht?

Falls Du die Daten Deines Marketings speicherst, stehen Dir diese und viele weitere wichtige Informationen bereits zur Verfügung.

Durch das Sammeln und Auswerten Deiner Daten, hast Du die Möglichkeit, das Marketing Deines Unternehmens stärker und effizienter zu gestalten. 

Die meisten Vermarkter verfolgen jedoch nur drei Kennzahlen – Traffic, Nutzer und Umsatz.

Das könnte aber durchaus bedeuten, dass Dir eine Vielzahl qualitativer Informationen über die Denkweise und Gefühle Deiner Kunden, in den verschiedenen Phasen Deines Konversion-Trichters, verloren gehen. Mit der Nutzung der Daten kannst Du herausfinden, was Dein Wachstum in jeder Phase verhindert, und dann entsprechend wirkungsvolle Entscheidungen treffen, um den besten Effekt zu erzielen.

Twitter hat zum Beispiel herausgefunden, dass das die magische Zahl 30 ist, um eine neue Anmeldung in einen aktiven Nutzer zu konvertieren. Wenn ein Nutzer 30 oder mehr Leuten folgt, bleibt diese Person höchstwahrscheinlich für immer ein aktiver Nutzer.

So konzentriert sich Twitter nun darauf, Dir, basierend auf Deinen Interessen, neue Empfehlungen zu geben. Sie hoffen darauf, dass Du Deine Kontakte importierst und so die 30-Personen-Hürde schnell überschreitest

Neben dem Onboarding, kannst Du die Daten fürs Growth Hacking auf zwei weiteren Wegen nutzen.

1. Reduziere unproduktive Marketingkanäle, die nicht zum Verkauf führen – Die meisten Plattformen der sozialen Medien bieten sich gut für Marketing-Experimentiere an.

Aber misst Du die Zeit, die Du aufbringst, um zu sehen wie viele Konversionen, auf welcher Plattform entstehen? 

Du kannst es Dir wirklich nicht leisten, viel Zeit in nicht funktionierende Kanäle zu stecken. 

Verfolge also all Deine Marketingkanäle in einer Tabelle, einschließlich der investierten Zeit und der damit verbundenen Kosten und Verkäufe.

Hier ist eine Beispieltabelle, die Du benutzen kannst (der Zeitfaktor wurde hier mit $100 pro Stunde berechnet). 

So erhältst Du ein klares Bild von den stündlichen Verkäufen und Umsätzen für jeden Kanal. 

Zum Beispiel ist der Umsatz Deines Blogs in diesem Fall: 

$8.000 – $4.000 = $4.000

Und der Umsatz pro Stunde von der Nutzung Deines Blogs als Marketingkanal ist: $4.000/25 = $160. 

Erstell ähnliche Berechnungen für alle Deine anderen Kanäle in einer anderen Spalte, um ein klares Bild von der Leistungsfähigkeit aller Marketingkanäle zu erhalten.

Mit $633,33 Umsatz pro Stunde ist das Affiliate-Marketing der effektivste Kanal in diesem Beispiel. Mit $400 Umsatz pro Stunde ist Facebook-Werbung der zweitbeste Marketingkanal.

Optional kannst Du eine weitere Spalte hinzufügen, um den Wert jedes Kanals in Prozent darzustellen. 

Bevor Du allerdings Deine Anstrengungen für Deine produktivsten Kanäle verdoppelst, sollte ich Dich an dieser Stelle warnen. Manche Kanäle, wie zum Beispiel Affiliates, wachsen unter Umständen nicht, da die Leistung an eine Vielzahl von Faktoren gekoppelt ist.

2. Fortlaufende A/B-Tests – Um wesentliche Ergebnisse der Daten zu erhalten, musst Du viele A/B-Test durchführen. Betrachte das Aufstellen von Hypothesen mehr als einen Prozess, als eine einmalige Aktion.

Laut Dave McClure, musst Du die Elemente herausfinden, die Deine Nutzer hassen, und davon jede Woche eins entfernen.

Wo sollst Du anfangen? Es gibt Landing-Pages, Handlungsaufforderungen, PPC-Werbung und viele weitere Aspekte. Ich habe eine Liste mit 50 Ideen für Split-Tests zusammengestellt, mit der Du beginnen kannst. 

Hier sind zwei Werkzeuge, die Du nutzen kannst.

1. Qualaroo – Das ist ein großartiges Tool um herauszufinden, mit welchen A/B-Tests Du beginnen solltest. Du kannst auch Umfragen erstellen, um qualitative Informationen über die Besucher Deiner Webseite zu erfahren. 

Du kannst die Antworten nutzen, um herauszufinden, welche Elemente für Dein Publikum ein Hindernis beim Kaufentschluss darstellen und dann deren Feedback wortwörtlich in Deinen Inhalten nutzen.  

Joana von CopyHackers hat die Überschrift der Webseite eines Reha-Zentrums getestet. In der Testversion hat sie Wörter aus einer Amazon-Bewertung für ein Buch über Suchtverhalten genutzt (was der Sprache dieser Zielgruppe entspricht). 

Das hatte eine 400%-Steigerung der Klicks auf den CTA-Button zur Folge und führte zu einer 20%igen Steigerung der Leads durch die Eingaben auf der Folgeseite. 

2. Unbounce – Wusstest Du, dass Unternehmen mit über zehn Landing-Pages bis zu 55% mehr Anmeldungen gewinnen? 

Es macht also Sinn, verschiedene Angebote und Inhalte auf verschiedenen Landing-Pages, je nach der Quelle des Traffics, zu testen.

Unbounce ist ein fantastisches Drag-und-Drop-Tool, um mobilfreundliche Landing-Pages zu erstellen. 

Du bekommst ein eingebautes Dashboard für A/B-Tests, um die Conversion Rate der verschiedenen Landing-Pages zu sehen.

und eine Auswahl der Vorlagen für Landing-Pages, sortiert nach denen, die am besten konvertieren.

Sobald Du mit dem Test beginnst, erhältst Du zwei verschiedene Seiten basierend auf der Quelle des Traffics, wie es bei Groupon der Fall war. 

Growth Hack #3: Erzeuge Begeisterung bevor Du mit Deinem Produkt an den Markt gehst. Vergiss aber nicht, E-Mail-Adressen bereits in der Vorphase zu sammeln.

E-Mail ist das Beste was dem Internet zugestoßen ist, oder zumindest dem Online-Marketing. Mit 2,6 Milliarden Nutzern weltweit in 2015 ist es nach wie vor die persönlichste Art der Kommunikation.

Wie kannst Du potentielle Kunden gewinnen, die an Deinem Produkt interessiert sind, noch bevor Du es auf dem Markt einführst?

Ganz einfach, indem Du sie davon überzeugst, sich für Benachrichtigungen Deines Produktes anzumelden, während Du es bewirbst.

Harrys hat eine erfolgreiche Landing-Page benutzt, auf der die Nutzer nach der Anmeldung die Seite ihren Freunden weiterempfehlen konnten. Für diese Weiterempfehlung gab es eine Belohnung. 

Das Ergebnis? 

100.000 Anmeldungen innerhalb von sieben Tagen, und das noch vor der Markteinführung.

Hier sind drei weitere Strategien, die Du nutzen kannst, um neue Anmeldungen zu gewinnen. 

1. Nutze die Signatur Deiner E-Mail, um Anmeldungen zu bekommen – Falls Du wöchentlich konsequent hunderte von E-Mails verschickst, um mit Deiner Zielgruppe in Kontakt zu bleiben, könnte Dir diese Strategie vielleicht helfen.

Ein Beispiel ist Stuart McKeown von Gleam.io, der eine Handlungsaufforderung in seinen E-Mails genutzt hat, um über 100 Beta-Sign-ups zu sammeln.

Später hat Stuart diese Strategie erneut genutzt, um 250 neue Beta-Sign-ups für seine Capture-App zu gewinnen.

2. Gastbeiträge auf kompetenten Webseiten Deiner Nische – Ich bin ein großer Fan von Gastbeiträgen, weil sie extrem effektiv bei der Erzeugung von Leads sind.

Es gibt viele Blogger, wie zum Beispiel Bryan Harris, die ein Unternehmen mit Gastbeiträgen auf $15.000 pro Monat gesteigert haben.

Du kannst Besucher auch während der Veröffentlichungsphase auf Deine Webseite locken. Erstell einfach eine Landing-Page und leite Besucher von viel besuchten Blogs auf Deine Webseite weiter, indem Du qualitative Gästebeiträge verfasst.

Jon Morrow hat eine E-Mail-Liste mit 13.000 E-Mail-Adressen aufgebaut, noch bevor er Boost Blog Traffic gestartet hat. Er hat einfach die Besucher auf eine Webseite mit einem Video-Trailer und einer Anmeldebox weitergeleitet. 

Möchtest Du Deine erste Kampagne mit Gastbeiträgen starten? 

Dann lies meine Anleitung über Gastbeiträge.

3. Mach ein wenig Umsatz mit den Personen auf Deiner Warteliste – Das Sammeln von E-Mail-Adressen ist cool, aber gibt es eine bessere Bestätigung für Dein Unternehmen, als Umsatz zu machen?

Ganz egal in welcher Phase sich Dein Unternehmen momentan auch befindet, ein bisschen Kohle kann sich für die Steigerung Deines Wachstums als sehr nützlich erweisen.

Ein großartiges Beispiel für Einnahmen noch vor einer Produktveröffentlichung ist Trak.io. Das Unternehmen hat für ihre Beta-Sign-ups eine 11%ige Conversion Rate erzielt.

Wie haben sie das geschafft? 

Sie haben ein „Priority Access“-Program für $29 und einen lebenslangen Rabatt von 15% angeboten.

Hier ist ein Einblick in den Gesamtumsatz, der nach dem Versenden von E-Mails an die Warteliste gesammelt wurde. 

Hier sind die drei Tools, die Trak.io benutzt hat, um Einnahmen vor der tatsächlichen Veröffentlichung zu erwirtschaften. 

Du kannst die Tools von SumoMe nutzen (funktioniert wie List Builder und Scroll Box), um E-Mails für Deine Webseite zu sammeln. 

Growth Hack #4: Sei transparent. Doch der Inhalt, den Du teilst, sollte nützlich und umsetzbar sein. 

Startups wie Buffer und GrooveHQ sind dafür bekannt, ihre privaten Unternehmensdaten von Anfang an zu teilen, um das Vertrauen in ihre Marken zu stärken.

Buffer hat 2013 eine Tabelle mit den Gehältern der Mitarbeiter veröffentlicht

Buffer hat durch die Veröffentlichung dieser Gehälter die Aufmerksamkeit der Medien gewonnen. Außerdem hat sich die Anzahl der Bewerbungen für ihre Stellenausschreibungen verdoppelt.  

GrooveHQ veröffentlicht ihre Umsätze einmal im Monat. Tatsächlich lautet der Titel des Blogs „Unser Weg zu einem monatlichen Umsatz von $500.000“.

Bevor Du jedoch Deinen neuen „Transparenz-Blog“ startest, solltest Du Dir bewusst sein, dass alles mit Deinem Team beginnt. Du musst Transparenz in der Einstellung und dem Verhalten Deiner Mitarbeiter fördern.

Anschließend kannst Du es in Dein Online-Marketing übernehmen. Das bedeutet nicht nur, dass Du Deine Umsatzzahlen und Erfolge teilen solltest, sondern auch die Fehler, die Du gemacht hast und die Kritiken unzufriedener Kunden.

Als Beispiel dient dieser Blog-Post von Alex von GrooveHQ. Er berichtete von fünf Fehlern, einschließlich zorniger E-Mails von Kunden, und den Lektionen, die Groove daraus gelernt hat. 

Es geht nicht nur darum, Zahlen und persönliche Daten zu veröffentlichen, sondern vielmehr, Erkenntnisse zu teilen, die Deinen Kunden helfen.

Schau Dir zum Beispiel den folgenden Screenshot an, den Buffer veröffentlicht hat. 

Alleine betrachtet ergeben die Zahlen nicht wirklich viel Sinn. 

Buffer hat jedoch in Form von Kommentaren seine persönlichen Erkenntnisse im Blog-Post hinzugefügt und so wurden die Zahlen zu einer wertsteigernden Informationsquelle. 

Manchmal ist es sogar gar nicht erst notwendig,Zahlen zu teilen, um transparent zu sein. Grooves beliebteste und erfolgreichsten Posts waren alle von Emotionen geprägt. Hier teilt Alex mit uns, wie einsam man sich als einziger Gründer einer Firma fühlen kann.

Rand from Moz fasst Transparency-Marketing treffend zusammen. Transparent zu sein, um Deine persönlichen Launen zu befriedigen, hat nicht wirklich etwas mit Transparenz zu tun. 

An Transparenz zu glauben, nur weil es für Dich von Vorteil ist, hat nichts mit Transparenz zu tun. Das ist nur den Glaube an Eigennutz. — Rand Fishkin

Achte darauf, dass Du nicht die feine Linie zwischen dem Preisgeben von Informationen/Zahlen und Transparenz überschreitest. Du kannst, wie Unbounce, mit einem Jahresrückblick Deines Unternehmens beginnen. Veröffentliche private Daten und Informationen nur, wenn es für einen Blog-Post relevant und nützlich ist. 

Wenn Du auf den Transparenz-Zug aufspringen und das Wachstum Deines Unternehmens fördern willst, hol Dir in diesem Artikel auf „The Next Web“ gute Tipps von neun Unternehmen, die Transparenz praktizieren.

Growth Hack #5: Biete Deinen Nutzern überzeugende Mehrwerte und strebe Wachstum an.

Es hört sich so einfach und offensichtlich an, doch viele Unternehmen ignorieren es, wenn sie an Zugkraft verlieren. 

Es ist nicht Deine Schuld. Die vielen Erfolgsgeschichten über das Wachstum von Startups verleiten Dich dazu, unüberwindbare Marketing-Strategien oftmals zu ignorieren. 

Die hauptsächliche Motivation bei der Unternehmensgründung muss der Wunsch sein, Deiner Zielgruppe einen Vorteil durch Deine Produkte zu verschaffen. 

Wenn Du bereit bist, harte Arbeit hineinzustecken, können sich gewisse unschlagbare Taktiken, die Handarbeit erfordern, als wahre Goldmiene für Dich herausstellen. 

Ein Beispiel ist diese Beta-Einladungs-E-Mail von Stuart, dem Mitgründer von Gleam.io – eine Plattform für das Veröffentlichen und Verwalten von Wettbewerben und Giveaways. Er hat eine E-Mail an ausgewählte Influencer geschickt und diese relevant gemacht.  

Stuart hat jeden Tag zehn E-Mails verschickt, was dazu geführt hat, dass Gleam.io seine ersten 100 Kunden in nur fünf Monaten gewann und eine bestätigende Nachfrage für das Produkt erzeugte. 

Lass mich ein paar Fallstudien mit Dir teilen, um Dir die Effektivität des „Hustling“ näher zu bringen. 

1. Popcorn Metrics hat innerhalb von zwölf Wochen den Umsatz um 367% gesteigert – Es hört sich widersinnig an, sich auf die kostenlosen Testnutzer Deines Produktes zu konzentrieren. Jedoch ist es genau das, was Popcorn Metrics getan hat, als sie sich schwer getan haben, Testnutzer in Abos zu verwandeln.

Man entschloss sich damals dazu, jeden Testnutzer mit Rat und Tat helfend zur Seite zu stehen, so dass diese ihre Zielvorstellungen erreichen konnten. Popcorn Metrics erkannte dieses neugewonnene Bewusstsein des Kundensupports, um wahre Mehrwerte zu gewinnen, als die Veränderung in ihrem Verhalten. 

Wie hat sich die Hilfe von Popcorn Metrics zum Ausdruck gebracht? 

Sie haben sich dem Nutzer persönlich, und in einem sehr frühen Stadium, zugewandt und ausführliche Eins-zu-eins-Gespräche, teilweise über Skype (sofern vom Kunden gewünscht), geführt. Dazu wurden auch Tools zur Bildschirmteilung, wie zum Beispiel appear.in, für Live-Gespräche genutzt.

Als Ergebnis dieser gemeinsam investierten Zeit, in der sie den Benutzer nicht nur halfen, erfolgreich Marketinganalysen zu erstellen, sondern ihnen auch unglaublichen Mehrwert boten, erzielten sie sie eine Umsatzsteigerung von 367%.

Für Dich bedeutet das, dass Du Deinen Neuanmeldungen schon in der frühen Phase Deines Start ups Zeit und Mühe widmen solltest.

Das kann eine kostenloses, einstündiges Videotraining sein oder das Hinterlassen von Sprachnachrichten. Es kann jedoch auch der Besuch bei Deinen Kunden sein, wie es Steli Efti von Close.io getan hat. 

2. Tinder treibt sein Wachstum mit lokalen Uni-Parties nach oben – Tinder ist eine Dating-App mit über 50 Millionen Nutzern.

Aber, um Nutzer im ersten Jahr anzulocken, wurde nicht auf Werbung oder auf gezieltes, erfolgreiches Wachstum gesetzt. Stattdessen wurden exklusive Partys an Unis veranstaltet, bei denen der Eintritt nur Studenten möglich war, die auch die App heruntergeladen hatten. 

Auch wenn es widersinnig erscheint, hat Tinder es geschafft, Hunderte von alleinstehenden Personen aus der Umgebung, die zu ihrer Zielgruppe gehörten, für die Plattform zu gewinnen. Und je höher die Dichte eines Standortes war, umso mehr Engagement und Downloads erzielte Tinder. 

Sobald die Nutzer auf Tinder waren, hat der Drang den perfekten Partner zu finden, zum ständigen Stöbern angestiftet. Durch die Mundpropaganda kam es zu einem enormen Anstieg der Beliebtheit an den amerikanischen Universitäten und eine engagierte Gemeinschaft alleinstehender Personen hat dafür gesorgt, dass die App erfolgreich wurde.  

Fazit 

Growth Hacking ist nicht wirklich ein neues Ding. Du hast gesehen, wie Hotmail eine enorme Anzahl Nutzer gewinnen konnte, lang bevor der Begriff entstand. Die Plattformen der sozialen Medien, wie Facebook und LinkedIn, sind auch vom Wachstum der Nutzerzahl und vom Engagement besessen.

Ich würde Dir empfehlen, dass Dein Start up ein Verständnis fürs Growth Hacking und datenbezogene Marketing-Strategien gewinnen sollte. Starte mit einem Trick aus diesem Artikel, der zur momentanen Phase Deines Unternehmens passt. 

Vergiss nicht, dass Wachstum sehr viele Tests und Mühen benötigt. Es ist ein komplexer Prozess, der nicht auf das Einstellen eines Growth Hackers beschränkt werden kann, während man selbst einfach auf das Beste hofft.

Du musst sogar gegebenenfalls Deine Kunden besuchen. Der Kundenerfahrungsforscher von Pinterest, Gabriel Trionfi, führt Hausbesuche mit den Designern der visuellen Social-Media-Plattform durch. Seiner Erfahrung nach, gibt es keinen besseren Weg, Deine Kunden zu verstehen, als sie tatsächlich zu besuchen. 

Auf ähnliche Art und Weise hat Udemy Kurse aufgezeichnet und Reddit-Inhalte erstellt. 

Fördere die Wachstumskultur Deines Unternehmens und stell die traditionelle Art der Produkterstellung in Frage. Während Du schnelle Testdurchläufe erlebst und Dein Produkt optimierst, lernst Du Deine Kunden kennen und kannst schon bald ein nachhaltiges Wachstum erreichen.

Welche Growth Hacks hast Du schon erfolgreich für das Wachstum Deines Startups genutzt? Welche Growth-Hacking-Strategien aus diesem Artikel willst Du umsetzen? 

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