Wer hätte gedacht, dass eine App von Facebook über 300 Millionen aktive Nutzer haben kann?
Seit 2010, das Jahr, in dem Instagram gegründet wurde, haben führende Marken, Social-Media-Influencer, berühmte Persönlichkeiten und schlaue Unternehmer die App genutzt, um ihre Zielgruppe zu beschäftigen.
Menschen lieben Bilder. Und das ist einer der wesentlichen Gründe, warum Instagram so beliebt ist.
Das Teilen von Bildern geht mittlerweile weit über das Teilen von Selfies. Jetzt kannst Du sogar Deine Kampagnen planen, um qualifiziertere Besucher, mehr Leads und Umsätze für Dein Unternehmen zu bekommen.
Zum Beispiel haben sich die Verkäufe von Jeremy von November bis Dezember 2012 fast verdoppelt – von $1.150 auf $2.100, ein Anstieg von ca. 46%. Und das nur durch die richtige Nutzung von Instagram und den Grundsätzen des Attraction-Marketing-Ansatzes, um die richtigen Menschen anzusprechen.
Eine neue Studie zeigt, dass Instagram im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken mehr Engagement bekommt. Genauer gesagt verzeichnet Instagram 15-mal so viel Engagement wie Facebook und 20-mal so viel wie Twitter.
Ich könnte Instagram weiterhin in höchsten Tönen loben und Dir erklären, warum Du diese App zum Teilen von Bildern unbedingt nutzen solltest.
Jedoch gibt es einige grobe Fehler, die viele Nutzer machen. Und wenn Du nicht aufpasst, gehörst auch Du dazu.
Lass uns nun 7 Marketingfehler betrachten, die Du unbedingt vermeiden solltest:
1. Keine zielorientierte Strategie
Ziel: Es ist eins dieser gängigen Wörter, die oft vernachlässigt werden. Dabei formen Ziele die Grundpfeiler Deiner Pläne und Strategien.
Nehmen wir an, Du nimmst an einer Konferenz oder einem Webinar teil und einer der Moderatoren sagt, dass Du ein Ziel setzen musst, während ein anderer sagt, dass Du Deine E-Mail-Liste zu Geld machen sollst – welchem der beiden Ratschläge würdest Du folgen?
Aha!
Du hast sicherlich schon genug zum Thema „Zielsetzung“ gelesen. Du würdest lieber Deine E-Mail-Liste nutzen, um Geld zu verdienen, richtig?
Doch wenn es ums Marketing auf Instagram geht, verschwendest Du Möglichkeiten und Mühen, falls Du keine zielorientierte Strategie hast. Vielleicht gibst Du sogar auf und denkst, dass Instagram oder das Social-Media-Marketing einfach nicht funktioniert.
Aber das Social-Media-Marketing funktioniert wirklich. Ja, viele Marken nutzen Instagram, um ihre Reichweite zu erweitern. Doch es hat eigentlich noch viel mehr zu bieten.
Wann immer Warby Parker kreative Fotos ihrer Brillen auf Instagram postet, bekommt sie über 2.000 Likes pro Post und Engagement, das oft zu Verkäufen führt.
In einem kannst Du Dir sicher sein: Dein Erfolg beim Marketing auf Instagram beginnt mit einer zielorientierten Strategie.
Natürlich kannst Du Deine Geschichte mit Videos und Bildern erzählen, aber mach das nicht ohne Sinn und Verstand. Du weißt, was Du willst, und entwickelst Deine Strategie um Dein Ziel herum.
Wenn Du zum Beispiel mehr Traffic auf Deine Landing-Page locken möchtest, dann müssen Deine Bildbeschreibungen überzeugend und ein Call-To-Action im Text vorhanden sein.
Wenn aber Dein Hauptaugenmerk darauf liegt, Deine Marke bekannter zu machen (wenn Du also um die Zukunft Deines Unternehmens besorgt bist), dann solltest Du mehr Aufmerksamkeit auf Deine Bilder richten – aber stets auf einem hohen Niveau.
Und weil wir gerade von der Entwicklung einer zielorientierten Strategie sprechen, solltest Du Dir mal Quest Nutrition ansehen – von dieser Marke kannst Du viel lernen.
Laut TOTEMS Analytics steigerte Quest Nutition die Anzahl ihrer Follower um etwa 15.000 pro Monat.
Sie vernetzen sich effizient mit ihrem Publikum, indem sie grafische Inhalte erstellen, die es ihren Followern ermöglichen, bei ihrer Ernährung und ihren Fitness-Plänen das Ruder selbst in die Hand zu nehmen.
Hier kommt ein 15 Sekunden Video von Quest Nutrition. Es zeigt klar ihre Botschaft und die zielorientierte Strategie.
2. Kein Link in der Beschreibung, um Klicks und Traffic zu erzeugen
Traffic ist der Lebenssaft Deiner Webseite.
Eine Webseite, die keinen Traffic generiert, wird sich früher oder später in Luft auflösen. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Instagram generiert bis zu 1,2 Milliarden Likes pro Tag und 1.000 Kommentare pro Sekunde von echten Nutzern – und diese Nutzer willst Du auf Deine Webseite oder Landing-Page locken.
Womöglich hast Du noch gar nicht realisiert, wie tödlich es sein kann, keinen Link oder Handlungsaufforderung in Deiner Beschreibung zu haben. Die meisten Instagram Nutzer denken nicht mal daran.
Nordstrom ist ein gutes Beispiel für eine Marke, die es versteht, Nutzer und Kunden in ihren Online-Shop zu locken. Schau Dir den Link in der Beschreibung an:
Die Instagram-Studie von Iconosquare aus dem Jahr 2015 zeigt, dass 70% der Instagram-Nutzer auf der Plattform nach einer Marke gesucht haben und 62% einer Marke folgen, weil sie sie mögen.
Man muss verstehen, dass das Publikum auf Instagram an Marken interessiert ist. Wenn diese Nutzer auf Dich oder Deine Marke stehen, dann werden sie Dir folgen.
Wie gesagt, wenn Du keinen Link oder einen Call-To-Action-Button hast, bist Du verloren. Mein Freund Anthony Carbone erzeugt einen Großteil seiner Verkäufe auf Instagram mit dem Link in seiner Beschreibung.
Instagram gibt Dir die Möglichkeit, einen klickbaren Link in die Beschreibung einzubauen. Achte also darauf, dass Du das auch ausnutzt.
Um einen Link hinzuzufügen, geh auf „Profil bearbeiten“ und gib ihn in das Textfeld „Webseite“ ein.
In der Beschreibung von Birchbox auf Instagram leitet der Link die Besucher auf eine „Customer Appreciation Day“-Aktion, auf der Webseite des Unternehmens, weiter.
Wenn Du ein Instagram-Neuling bist, musst Du nicht zuerst ansprechende Fotos posten (so reizvoll das auch klingen mag). Du musst Deine Beschreibung mit einem Link versehen.
Das kann ein Link zu Deiner Webseite, einer Landing-Page, einem Profil in einem sozialen Netzwerk oder einer Produktseite sein. Das ist Dir überlassen. Wichtig ist nur, dass er relevant für Deine Angebote und nachfolgenden Fotos ist.
3. Dein Profil auf Instagram privat machen
Du verlierst viele Follower, wenn Du Dein Profil auf Instagram privat machst.
Du kannst Dein persönliches Profil privat machen, doch das von Deinem Unternehmen muss öffentlich zugänglich bleiben. Schließlich willst Du, dass mehr Follower Deiner Marke folgen, sie teilen und wiedererkennen.
Potentielle Kunden halten sich von einer Marke auf Instagram fern, wenn sie das „Privat“-Symbol sehen.
Warum auch nicht? Du sagst ihnen quasi, dass Du sie nicht möchtest.
Bei einem privaten Profil müssen Nutzer, wenn sie Dir folgen wollen, darauf warten, dass Du Dich anmeldest und ihre Anfrage bestätigst.
Außerdem können sie Deine neuen Fotos, oder andere Inhalte Deines Profils, nicht sehen, bis sie worden freigeschaltet sind.
Wenn Du sicherstellen willst, dass das Profil Deines Unternehmens nicht privat ist, gehe auf Dein Profil und klick unterhalb Deines Profilbildes auf „Profil bearbeiten“.
Dann scroll nach unten und entferne den Haken von „Fotos sind privat“.
4. Fotos immer doppelt posten
Glaub mir, Du verlierst schnell treue Nutzer, wenn Du kontinuierlich doppelte Fotos und Videos postest.
Klar, ab und zu kann es einen guten Grund geben, ein Video oder Bild noch einmal zu teilen, lass es nur nicht zur Gewohnheit werden.
Neust Studien haben ergeben, dass Nutzer auf Instagram gerne einkaufen. Leider hältst Du viele davon ab, Dein Produkt zu kaufen, wenn Deine Inhalte nicht einzigartig oder ansprechend sind.
Niemand mag doppelte Inhalte im Internet – weder Deine Nutzer, noch Google.
Instagram ist da nicht anders. Die Nutzer wollen etwas Neues sehen.
Bequemlichkeit ist hier Fehl am Platz. Anstatt ein Foto vom letzten Campingausflug erneut zu veröffentlichen, solltest Du lieber eins nehmen, das Du zum Beispiel während Deiner Arbeit gemacht hast.
So lange es Deinem Ziel entgegenkommt, ist das vollkommen in Ordnung.
Wenn Nutzer Dir folgen, dann wollen sie unterhalten werden. Und sie wollen von Deinen Inhalten profitieren. Du weiß selbst, dass das Teilen von alten Inhalten keine Pluspunkte bringt. Also lass es bleiben.
Natürlich kannst Du Selfies posten und sie benutzen, um mit Deinem Publikum zu interagieren. Kim Kardashian macht das regelmäßig.
Wenn es aber überhand nimmt und Du immer und immer wieder dieselben Selfies teilst, langweilst Du Deine Follower und sie werden Dich womöglich verlassen.
Du musst ein gesundes Mittelmaß finden. Experimentiere mit verschiedenen Inhalten (Fotos, Bilder, Memes, Zitate, etc.) und finde heraus, welche die besten Reaktionen bei Deinem Publikum hervorrufen.
Probiere auch mal verschiedene Farben, Schriftarten, Platzierungen und Markenvariationen aus.
5. Auf Nutzerkommentare nicht rechtzeitig reagieren
Kommentare sind ein Faktor, nach dem Google sucht, um herauszufinden, wie stark Deine Nutzer mit Dir interagieren. Das liegt daran, dass die Interaktion mit Deinen Nutzern zu Kundenbindung führt und das wiederum Wachstum bedeutet.
Nein, Kommentare sind kein Ranking-Faktor, aber ein Post mit vielen Kommentaren (50 oder mehr) signalisiert Google, dass er den Nutzern gefällt.
Google mag Inhalte, die von Nutzern gemocht, gelesen, geteilt und kommentiert werden. Schließlich verschwendet niemand Zeit mit Inhalten, die nicht hilfreich sind.
Ich reagiere auf jeden Kommentar meiner Blogs. Und das werde ich auch weiterhin so machen.
Wenn Nutzer einen Kommentar auf Instagram hinterlassen, musst Du schnell reagieren.
Da Du mit Instagram die Markenbekanntheit und das Vertrauen Deiner Zielgruppe stärken kannst, helfen Reaktionen auf ihre Kommentare dabei Fragen zu beantworten, EinzelheitenDeiner Inhalten zu erläutern oder auf bevorstehende Veranstaltungen hinzuweisen. So erreichst Du Deine Ziele
Vergiss nicht, wenn Du nie auf Kommentare reagierst, wirkt es letztendlich so, als würdest Du Dich nicht für Deine Follower und Fans interessieren.
Darum solltest Du immer darum bemüht sein, auf Kommentare zu antworten. Ich weiß, dass Du viel zu tun hast (das ist bei allen digitalen Vermarktern der Fall), aber lass diese billige Ausrede nicht Deine Beziehung zu Deinen Followern auf Instagram beeinflussen – besonders zu denen, die Deine Inhalte immer kommentieren.
Um sicherzustellen, dass Deine Follower Antworten auch bekommen, markiere sie einfach mit ihrem Namen – nutze das „@“ in allen Antworten.
Wenn Du das tust, erhalten sie eine Benachrichtigung. Damit bringst Du sie wieder auf Dein Profil zurück und festigst Deine Beziehung.
6. Quantität anstelle von Qualität
Instagram ist eine einzigartige App für das Teilen von Bildern. Allein durch das Beobachten von führenden Marken, und wie sie ihre Follower anlocken, kannst Du eine Menge über Marketing lernen.
Eine der Lektionen, die ich gelernt habe, nachdem ich $332.640 in drei Monaten mit Instagram verdient hatte, war, dass man sich mehr auf die Qualität als auf die Quantität der Bilder und Videos konzentrieren sollte.
MAC Cosmetics steigerte die Anzahl ihrer Follower auf Instagram um etwa 231.000 pro Monat.
Ein einzelner Post auf Instagram, der hilfreich und inspirierend ist, kann im Durchschnitt bis zu 34.000 Likes und 300 Kommentare generieren.
Qualität zählt.
Natürlich kannst Du noch bessere Ergebnisse erzielen, wenn Du häufiger postest ohne die Qualität darunter Leiden zu lassen. Im Schnitt veröffentlicht MAC Cosmetics 4,54 Posts pro Tag. Die Fotos und Videos sind immer von höchster Qualität.
Tatsächlich hat MAC Cosmetics am 5. März 2015 acht hochqualitative Fotos gepostet und so 33.000 Likes innerhalb kürzester Zeit gewonnen. Wie gesagt, diese Marke hat sich Qualität zum Ziel gesetzt. Schau Dir eins ihrer Bilder an:
Ganz egal, ob Du ein Video oder Bild auf Instagram posten möchtest, achte darauf, dass die Qualität immer an erster Stelle steht.
7. Die Falschnutzung der #hashtags
Glaub mir, man kann Hashtags auf Instagram auch falsch nutzen. Genauso wie es Vermarkter und Marken auch auf Twitter und Facebook falsch machen.
Das Erstellen und Bewerben von Hashtags ist ein Teil der zielorientierten Strategie, über die wir weiter oben gesprochen haben – sie kann Dir dabei helfen, Markenbekanntheit aufzubauen. Das Einzige, wobei Du dabei denken musst ist, ist dass Du ein paar einfache Regeln befolgen musst, wenn Du Hashtags benutzt.
Die meisten Marken wissen nicht, wie viele Hashtags optimal für einen Post sind.
In der ultimativen Anleitung zu Hashtags erfährst Du, dass Posts mit elf oder mehr Hashtags fast 80% der Interaktionen erhalten. Posts mit zwei Hashtags nur 41%.
Anmerkung: Instagram erlaubt bis zu 30 Hashtags pro Post.
Es gibt noch mehr Forschungen und Studien zu diesem Thema.
AgoraPulse hat beispielsweise in einer Studie herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen Hashtags und Engagement gibt, und zwar in Form von Likes und Kommentaren.
Auch wenn Instagram bis zu 30 Hashtags erlaubt, rate ich davon ab, so viele für jedes Bild oder Video zu nutzen.
Du willst relevant sein und mit den richtigen Nutzern interagieren. Dich interessieren keine leeren Kennzahlen, die nichts zum Wachstum Deiner Marke beitragen. Es kann der Glaubwürdigkeit und dem Ansehen Deiner Marke schaden, wenn Du Deine Posts mit Hashtags vollstopfst.
Es ist sehr wichtig, Hashtags nur dafür zu nutzen, wofür sie gemacht wurden. Nicht um Nutzer oder den Algorithmus auf Instagram zu manipulieren.
Instagram ist eine Plattform, die sich auf Authentizität und Qualität verlässt. Lass Dich durch die Hashtags nicht davon abhalten, Deinen Followern beim Erreichen ihrer Ziele zu helfen.
GoPro ist eine Marke, die versteht, wie man Hashtags einsetzt. Und das nicht nur zum eigenen Vorteil, sondern auch, um Nutzern bei ihrer Suche zu helfen.
Als Macher der „weltweit am stärksten gefeierten Kamera“, genutzt von Athleten, Fotografen und Event-Planern, steigt die Anzahl der Instagram-Follower von GoPro um etwa 221.000 pro Monat.
Mit 8,9 Millionen Followern auf Instagram (Tendenz steigend), nutzt GoPro mehrere Hashtags pro Post, von denen alle für das Foto relevant sind.
Fazit
Instagram ist da, um zu bleiben. Nutze die Möglichkeiten dieser App, um mehr Follower zu gewinnen, Traffic auf Deine Webseite zu weiterzuleiten und ein loyales Publikum aufzubauen, das Dir vertraut.
Ich habe hier nur 7 Marketingfehler von Instagram aufgelistet, es gibt aber noch mehr:
- Das posten von Bildern, deren Größe nicht stimmt
- Das Posten zur falschen Zeit
- Keinen Call-To-Action im Text
- Gekaufte Follower oder Engagement
- Zu viel Werbung
- Keine Videos posten
Lass Dich von dieser Menge an Fehlern nicht zu sehr abschrecken. Du musst nur nach ihnen Ausschau halten, um sie schnellstmöglich zu beheben.
Wie üblich möchte ich jetzt gern von Dir hören. Für was nutzt Du Instagram: Um mehr Traffic auf Deine Seite zu locken, um Deine Marke aufzubauen oder für etwas ganz anderes?
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