eMarketer hat festgestellt, dass die sozialen Netzwerke kurz vor der Werbesättigung stehen, da 88,2% der US-Unternehmen mindestens eine der Hauptplattformen verwenden, um ihre Kunden zu erreichen.
Es gibt eine Social-Media-Plattform, deren Anzahl an aktiven Nutzern rasant angestiegen ist und die gegenwärtig mit 400 Millionen Dollar bewertet wird. Und doch nutzen sie nur 32,5,% der US-Unternehmen (mit über 100 Angestellten) zu Vermarktungszwecken.
I rede von…
Instagram.
Die Besucher dieser visuellen Social-Media-Plattform sind extrem aktiv (beinahe dreimal soviel wie auf Facebook und Twitter)
Da Instagram jetzt aber Werbung zulässt, wird der rasante Anstieg von Unternehmen, die die Plattform nutzen, erwartet – laut eMarketer erwartet man 70 % bis 2017.
Nanigans stellte fest, dass 31% der Werbetreibenden, die ihre Anzeigen-Automatisierungssoftware nutzten, diese auch auf Instagram nutzen. Nur wenige Monate nachdem Facebook die Werbe-API von Instagram geöffnet hat.
Ich selbst habe über $57.000 auf Instagram ausgegeben, um meine persönliche Marke aufzubauen. Und ich experimentiere nach wie mit der Plattform.
Wenn Du noch nicht auf Instagram wirbst, es jedoch in Betracht ziehst, wird Dir dieser Artikel ganz sicher helfen. Ich teile 5 Tipps, um Dir einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Hier ist Nummer 1:
1. Lass Deine Marke wie organische Instagram-Inhalte aussehen: Beharre nicht auf Verkauf, sei subtil mit dem Markenaufbau (Branding)
Mehr Geld auf Instagram auszugeben, gibt Dir nicht die Freiheit, verschwommene Bilder zu benutzen oder Dein Markenlogo in den Mittelpunkt zu stellen.
Die 20% Textregel von Facebook greift auch auf Instagram. Viele Marken werden gierig und wollen ihre Werbebotschaft aufdrängen, indem sie mehr Platz als 20 % für Text nutzen. Und dann werden ihre Anzeigen abgewiesen.
Facebook klärt diese Regel eindeutig auf der Advertising Policy Seite:
“Bilder, in denen Logos im Mittelpunkt stehen, oder Bilder mit überlagertem Text sind nicht erlaubt. Wir erlauben darüber hinaus auch keine Bilder, die eindeutig dahingehend bearbeitet wurden, um diese Regeln zu umgehen”.
Du kannst das Gittertool verwenden, um zu sehen, ob Deine Fotos mit den Regeln von Facebook übereinstimmen.
Anstatt das Bild mit Text zu überlagern, kannst Du den entsprechenden Text in die Bildunterschrift einfügen.
Deine Anzeige sollte wie die organischen Inhalte auf Instagram aussehen – authentisch, hochwertig und mit natürlichem Licht ausgeleuchtet.
Sieh Dir zum Beispiel diesen gesponsorten Post von Calvin Klein an. Das ist ein Bild mit viel Kontrast, das auf natürliche Weise in den Instagram-Feed eines Modefans passt.
Wenn Du die Persönlichkeit Deiner Marke zeigen willst, klatsch kein riesiges Logo ins Bild. Versuche stattdessen das Gleichgewicht mit einem erkennbaren Markenelement herzustellen; zum Beispiel Deine markeneigene Farbe.
Folge außerdem den folgenden Grundelementen der Bildkomposition und anderen Aspekten der Erstellung von hochwertigen Inhalten.
Halte Dich an die Drittel-Regel der Symmetrie, wenn Du Dein Foto machst. Wirf einen Blick auf die 10 Kompositions-Tipps für überwältigende Instagram-Fotos von Emil.
Behalte nur ein paar Fokus-Elemente (inklusive der Markenelement) bei. Ein komplexes oder überladenes Foto wird Dein Publikum nur verwirren. Denk nicht mal dran, mit den Rändern zu spielen.
Saubere, hochauflösende und detaillierte Fotos sind das Minimum für Erfolg auf Instagram. Dort ist keinen Platz für unscharfe Bilder.
Wenn Deine Bilder mit dem Alltag Deiner Zielgruppe zu tun haben, erreichst Du eine höhere CRT. 92% der Konsumenten trauen nutzergenerierten Inhalten (UGC = User Generated Content) – Inhalte, die von Nutzern der Plattform erstellt wurden, und nicht etwa von Marken. Überlege Dir also kreative Wege, um UGC in Deine Anzeigen einzubauen.
Wenn Dein Publikum stets denselben kreativen Ansatz sieht, wird es irgendwann langweilig. Versuch mit einer Serie von Bildern, rund um ein zentrales Thema, eine Geschichte zu erzählen. Erzeuge Stimmung mit verschiedenen Filtern.
2. Wähle das Format und das Ziel Deiner Anzeige sorgfältig aus und stell sicher, dass Du die Werberichtlinien nicht verletzt.
Wenn Du schon mal auf Facebook geworben hast, ist Instagram kein Neuland für Dich. Die Plattform bietet gegenwärtig 3 Arten von Anzeige (ähnlich wie Facebook).
- Fotoanzeigen (das Equivalent zu den Link-Anzeigen von Facebook): Unternehmen können die Geschichte ihrer Marke mit schönen Bildern (die empfohlene Bildgröße ist 1080 x 1080 Pixel in quadratischem oder Querformat) illustrieren. Du kannst Deiner Anzeige auch einen CTA hinzufügen und so Leute auf Deine Webseite locken.
- Karusell-Anzeigen (ähnlich wie die Karusell-Anzeigen bei Facebook): Der Nutzer sieht nicht nur ein Foto, er kann durch mehrere Bilder blättern. Unternehmen können diese zusätzliche Ebene nutzen, um eng miteinander verwandte Produkte in einer einzigen Kampagne zu bewerben.
- Videoanzeigen: Unternehmen können ein bis zu 30 Sekunden langes Video (mit einer Maximalgröße von 30 MB) schalten. Diese Anzeigen erlauben aber noch keinen CTA und sind daher primär für die Steigerung der Markenbekanntheit sinnvoll.
Videos sind auf Instagram sehr gut aufgenommen worden und können Dein Engagement beträchtlich steigern. Lululemon’s 3 Clips bekamen mehr als doppelt so viel Engagement wie ihre 14 Foto-Beiträge.
Bei allen drei Anzeigenformaten erscheint Deine Bildunterschrift unter dem Bild/Video und kann bis zu 300 Zeichen lang sein. Du solltest die URL Deiner Webseite aber nicht in die Bildunterschrift schreiben, weil sie dann nicht klickbar ist.
Du kannst diese Anzeigen verwenden, um jedes der folgenden Ziele zu erreichen:
- Klicks auf Deine Webseite
- Download Deiner mobilen App und mehr Engagement
- Videoansichten
- Ausbau der Reichweite Deiner Beiträge und bessere Markenbekanntheit
Du kannst Dir auch die Facebook Werberichtlinien und die Community-Richtlinien von Instagram durchlesen, um sicherzustellen, dass Du die Regeln nicht verletzt.
3. Nutze die wirksamen Funktionen des Power Editors zur Zielgruppenausrichtung, indem Du Facebook mit Instagram verbindest.
Das ist die Lieblingsfunktion vieler Vermarkter – Die Möglichkeit, die Daten und erweiterten Targeting-Optionen von Facebook für die Instagram-Anzeigen zu nutzen.
Wenn Du Instagram-Anzeigen schalten darfst, kannst Du den Facebook Power Editor nahtlos mit Deinem Instagram-Konto verknüpfen.
i. Log Dich beim Business Manager >> Business Settings >> Instagram Accounts ein.
ii. Trag die Daten Deines Instagram-Kontos ein.
iii. Wenn Du schon ein Facebook Werbekonto hast (in diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du eins erstellen kannst), kannst Du Deinen Instagram-Account mit Deinem Facebook Werbekonto verknüpfen.
Anmerkung: Es ist nicht notwendig, Deinen Instagram-Account mit dem Business Manager zu verbinden, um Zugriff auf Instagram Ad Placement zu erhalten. Es ist aber trotzdem zu empfehlen. Sonst kannst Du nicht auf Kommentare im Kommentarbereich antworten. Außerdem wird Dein Facebook-Account ausgegraut (nicht klickbar).
iv. Nun musst Du den Power Editor Link unter „ad accounts“ finden. Falls Du den Power Editor bereits eingestellt hast, siehst Du den Instagram-Willkommensbildschirm.
Wenn Du auf „Create Campaign“ klickst, kannst Du mit dem Erstellen Deiner neuen Instagram-Kampagne beginnen und ein Werbeziel auswählen.
Du gelangst dann zum Power Editor, um Dein tägliches Limit einzustellen (indem Du auf „View Ad Set“ klickst. Dort kannst Du auch Dein Publikum einstellen).
Du kannst Deine Zielgruppenausrichtung ähnlich wie im Facebook Ads Manager einstellen und Deine Werbeplatzierung auswählen. Wenn Du nur auf Instagram werben möchtest, kannst Du alle anderen Optionen unbeachtet lassen.
Als Nächstes musst Du Dein Gebot einstellen und angeben, wie viel Du pro Tag pro Anzeige ausgeben willst. Wähle unter „Advanced Delivery“ Standard (zeig Deine Anzeige im Verlauf des Tages) oder Advanced (zeig Deine Anzeige so schnell wie möglich) aus.
Wenn Du Deine Kampagne konfiguriert hast, kannst Du eine neue Anzeige erstellen, und sie auf Facebook hochladen. Du siehst neue Instagram-Anzeigen im Werbekonto.
Es wird empfohlen Anzeigen gleichzeitig auf Instagram und Facebook zu schalten. Deine Platzierung auf beiden sozialen Netzwerken wird basierend auf Deiner Zielsetzung (z.B. Klicks für Deine Webseite) optimiert. Und Du kannst sogar das gleiche Design auf beiden Plattformen nutzen. Wenn Du unterschiedliche Design verwenden willst, lies Dir die Empfehlungen von Facebook dazu durch.
MVMT Watches hat Anzeigen auf Facebook und Instagram gleichzeitig geschaltet, um die Kampagne schnell zu erweitern und ihr Zielpublikum zu erreichen. Das trug dazu bei, dass sie die Kosten pro Konversion um 20% senken konnten.
Die Männer-Lifestylemarke Kanui (mit Sitz in Brasilien) hat ebenfalls Instagram-Anzeigen und Facebook-Anzeigen für ihre App-Kampagne getestet. Sie waren in der Lage, ein 2,8-mal besseres Ergebnis in Bezug auf ihre Werbeausgaben zu erzielen.
4. Identifiziere große Instagram-Konten in Deiner Nische, die unbezahlte Shout-Outs anbieten oder gesponserte Beiträge akzeptieren
Wusstest Du, dass das Foundr Magazine 10.000 Fans in 2 Wochen und eine halbe Millionen Instagram-Fans in sechs Monaten gesammelt hat?
Das ist eine unglaublich tolle Leistung für einen Account, der keinem Prominenten gehört.
Foundr hat dafür nicht mal viel Geld ausgegeben. Stattdessen nutzten sie den „sozialen Aspekt der sozialen Medien“ – sie haben sich mit großen Instagram-Konten zusammengetan und S4S (Share for Share) betrieben.
Du wendest Dich an Influencer und fragst sie, ob sie, im Austausch fürs Teilen ihrer eigenen Inhalte, am Teilen Deiner Inhalte interessiert sind. Das ist ein Win-Win-Verfahren, weil beide Seiten dem Publikum des jeweils Anderen präsentiert werden.
Manchmal musst Du nicht mal Inhalte teilen. Die bloße Erwähnung – ein Shout-Out – in der Bildunterschrift kann schon ausreichen.
Diese Philosophie der Zusammenarbeit über Wettbewerb ist extrem gewinnbringend für alle, die ihre Instagram-Gefolgschaft vergrößern wollen.
Du kannst sogar informelle Shout-Out Gruppen, die am gegenseitigen Wertaustausch von Instagrammern interessiert sind, finden. Solche Gruppen (oder Personen) nutzen Kik, GroupMe oder Facebook-Gruppen, um sich zu vernetzen.
Um mit diesen unbezahlten Shout-Outs erfolgreich zu sein, muss der andere Instagram-Account über eine ähnliche Reichweite verfügen, damit beide Seite in gleichem Maße von der Aktion profitieren können. Hier ist das Beispiel einer Partnerschaft zwischen dem Foundr Magazin und Rich20Something. Sie hatten ähnlich viele Fans.
Wenn Du Deinen Instagram-Account gerade erst eröffnet hast oder sehr schnell wachsen willst, musst Du Geld in eine bezahlte Shout-Out-Kampagne investieren.
Lass mich Dir zeigen, wie das funktioniert:
Du nimmst Kontakt mit Instagram-Konten, die viele Follower haben und ein tolles Engagement erhalten, auf. Du bezahlt eine bestimmte Summe (bis zu $100), um Dein eigenes Konto zu bewerben.
Foundr hat in den ersten zwei Wochen $100 für Shout-Outs ausgegeben. Es hat ihnen dabei geholfen 10.000 Follower zu erreichen. Sie empfehlen, mit größeren Accounts zu verhandeln, damit sie eine Handlungsaufforderung (wie die Bitte um das Folgen Deines Instagram-Accounts) in ihre Shout-Outs einbauen.
Ich selbst habe $75.000 an Instagram-Accounts mit vielen Fans (inklusive Rapper, Sänger und Models) bezahlt, um meine Anzeige für 3 Stunden in ihrem Feed zu zeigen. Damit habe ich dann ganze $332.640 verdient.
UWheels hat mit beliebten Stars und Models Produkte im Wert von einer Millionen Dollar verkauft.
UWheels und ich haben für das Rekrutieren von großen Instagram-Accounts die Hilfe von Jessica Killings in Anspruch genommen.
Du kannst auch für Wettbewerbe eine Partnerschaft mit Influencern eingehen. Das habe ich am Anfang auch so gemacht – Partnerschaften mit Models und Lifestyle-Konten, um meine Giveaways anzukündigen. Ich habe so ca. 0,2% ihrer Follower gewonnen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Konten eine Partnerschaft sehr wahrscheinlich akzeptieren, wenn sie eine E-Mail-Adresse in ihrer Biografie angeben. Ich habe noch einige weitere Methoden für das Finden von Beliebten Accounts in meiner Anleitung zum Instagram-Marketing geteilt.
5. Mach Deine Fans mit einer starken Handlungsaufforderung zu E-Mail-Abonnenten
Obwohl Dir der Aufbau einer großen Gefolgschaft auf Instagram dabei helfen kann, Deine Markenbekanntheit zu steigern, musst Du Deine Fans in E-Mail-Abonnenten verwandeln, um relevante Ergebnisse zu erzielen.
Instagram erlaubt keine aktiven Links in den Fotounterschriften oder Kommentaren.
Darum ist der wichtigste Link, den Du nicht vergessen darfst…
…der Link in Deiner Biografie.
Er sollte kurz, einfach und einprägsam sein.
Du kannst auch beobachten, wie viele Klicks und Konversionen dieser Link verdient, indem Du bit.ly für eine personalisierte URL verwendest.
Foundr war in der Lage, jeden Monat 15.000 bis 30.000 Abonnenten mit diesem Link zu gewinnen. Im Austausch dafür haben sie ihrem Publikum eine relevante und wertvolle Ressource angeboten. Darüber hinaus ist ihre Landing-Page mobil-freundlich.
In ihren Bildunterschriften betonen sie den Mehrwert, den das Publikum durch den Klick auf den Link erhält.
Hier ist Foundr’s detaillierte Aufstellung darüber, wie sie ihren Verkaufstrichter aufgebaut haben, um Opt-ins und Konversionen zu generieren.
Fazit
Wie in diesem Shopify Bericht zu sehen ist, wird der durchschnittliche Wert eines Instagram-Nutzers nur auf Pinterest übertroffen.
Ich kann persönlich für den kommerziellen Wert von Instagram bürgen. Ich empfehle Dir also, Dich nicht nur auf die organische Reichweite zu verlassen, sondern auch ein wenig Geld auszugeben.
Probiere Facebook- und Instagram-Anzeigen mal zusammen aus. Oder such nach großen Instagram-Konten und lass Dich auf bezahlte Shout-Outs ein. Das sind zwei tolle Strategien für ein schnelles Wachstum.
Wenn Du eine bezahlte Kampagne durchführst, vergiss nicht, den Instagram Werberichtlinien zu folgen und stell sicher, dass Deine Werbeanzeigen aussehen wie authentische Instagram Fotos/Videos.
Du musst versuchen, wie Foundr, Deinen eigenen Instagram-Verkaufstrichter aufzubauen, um langfristig zu profitieren.
Hast Du bereits eine bezahlte Instagram-Marketingkampagne durchgeführt? Hast Du Tipps für Anfänger?
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