Social-Media-Marketing einfach gemacht: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ich muss Dir wohl nicht extra sagen, wie wichtig die sozialen Medien sind.

Soziale Netzwerke sind der am schnellsten wachsende Trend in der Geschichte der Menschheit.

Sie wachsen schneller als das Internet selbst.

Nach zehn Jahren im Internet gab es bereits eine Milliarde Nutzer.

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(Bildquelle: Internet World Stats)

Wenn Du der Meinung bist, eine von sechs Personen auf dem Planeten innerhalb von nur zehn Jahren zu erreichen sei schnell, dann stimme ich Dir zu.

Aber was ist mit einer von fünf Personen in nur neun Jahren?

Facebook ist seit dem 26. September 2006 öffentlich zugänglich und hatte im Juni 2015 bereits 1,49 Milliarden aktive Nutzer pro Monat.

Obwohl die Weltbevölkerung auf über sieben Milliarden angestiegen ist, hat mittlerweile jeder fünfte Mensch auf diesem Planeten Facebook.

Wenn Facebook ein Land wäre, wäre es das größte Land der Welt.

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(Bildquelle: Huffington Post)

Es hat die „Bevölkerungszahl“ von China übertroffen. Sogar mein Heimatland, Indien.

Die Zahl basiert darauf, wer auf der Plattform mindestens einmal im Monat aktiv ist. Sie ist daher nicht künstlich aufgeblasen und ergibt eine realistische Schätzung.

Du musst also lernen mit dem Social-Media-Marketing umzugehen, wenn Du in diesem Bereich noch nicht aktiv bist. Ansonsten musst Du auf lange Sicht mit Einbußen rechnen.

In diesem Leitfaden stelle ich Dir die 15 beliebtesten Plattformen vor.

Ich gebe Dir für jede von ihnen einen Überblick und zeige, wie Du sie erfolgreich nutzen kannst. Außerdem stelle ich Dir einige sehr gute Quellen vor, mit denen Du noch mehr erfahren kannst.

Vornweg erst mal ein paar Definitionen.

Definitionen

Wie üblich enttäuscht Wikipedia, wenn man versucht eine Definition für Social-Media-Marketing zu finden: „Social-Media-Marketing ist ein Prozess, um Webseiten-Traffic oder Aufmerksamkeit durch Social-Media-Webseiten zu gewinnen.“

Wow, wer hätte das gedacht?

Ich würde mich gerne an einer eignen Definition für Social-Media-Marketing versuchen:

 Social-Media-Marketing ist ein Prozess, bei dem Inhalte erstellt werden, die auf den Kontext jeder einzelnen Social-Media-Plattform zugeschnitten sind. Dadurch soll das Engagement der Benutzer angeregt und der Austausch von Informationen gefördert werden.

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Der Traffic-Gewinn ist nur das Ergebnis von Social-Media-Marketing. Was musst Du tun, um dieses Ziel zu erreichen? Inhalte verfassen, die auf jeder Plattform gut funktionieren.

Natürlich will jeder, dass sich seine Inhalte so viral wie möglich verbreiten.

Damit das passiert und Menschen diese Inhalte teilen, müssen sie fesselnd sein. Dein Inhalt muss so gut sein, dass der Nutzer ihn mit seinem gesamten Freundeskreis teilen möchte.

Andernfalls erreichst Du nichts.

Keine geteilten oder viralen Inhalte, keinen Traffic für Deine Webseite.

Überblick

Du hörst die ganze Zeit von den gleichen sozialen Netzwerken. Aber diese sind nur eine kleine Auswahl und es bedeutet nicht, dass es in den Weiten des Webs keine Alternativen gibt.

Alleine Wikipedia listet mehr als 200 auf.

Diese großartige Grafik mit dem Namen „The Conversation Prism“, liefert einen guten Überblick.

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(Bildquelle: The Conversation Prism)

Die Liste ist ziemlich aktuell. Es könnte Dich aber überraschen, dass sie, verglichen mit der ersten Version aus dem Jahre 2008, ganz anders aussieht.

Alle Versionen zeigen eine Ansammlung von rund 200 Diensten. Bei jeder neuen Version (in der Regel gibt es alle zwei bis drei Jahre eine Aktualisierung) entfernen die Urheber über 100 Social-Media-Plattformen und fügen 100 weitere hinzu.

Die Welt der sozialen Netzwerke ändert sich unglaublich schnell. Falls Du gerade erst einsteigst, fang mit den alteingesessenen Plattformen an.

Auf „das nächste große Ding“ zu setzen kann sich auszahlen, wenn es das richtige Pferd war. Am Anfang kannst Du es Dir jedoch nicht leisten, eine Facebook-Seite oder einen Twitter-Account auszulassen, um Deine Social-Media-Strategie umzusetzen. Diese Plattformen haben sich bewährt und sind etabliert.

Sehen wir uns also zunächst einige wichtige Begriffe aus dem Feld der sozialen Medien an.

Inhalt: Inhalt (content) ist alles was Du veröffentlichst. Es kann ein Status-Update auf Facebook sein, ein Foto auf Instagram, ein Tweet, ein Eintrag auf Pinterest, ein Video auf Vine und so weiter …

Anhand der Grafik hast Du bereits gesehen, dass Inhalte in vielen verschiedenen Formen vorliegen können und individuell auf jede Plattform zugeschnitten werden müssen. Noch wichtiger als der Inhalt ist allerdings der Kontext.

Kontext: Gary Vaynerchuk sagt: wenn der Inhalt König ist, ist der Kontext Gott. Ein großartiger Witz wird wahrscheinlich nicht gesehen, wenn Du ihn irgendwo in einem Blog mit 3.000 Wörtern versteckst. Auf Twitter könnte eben dieser Witz als Tweet zum Riesenerfolg werden.

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Das Gegenteil trifft ebenfalls zu. Es ist nicht möglich, einen kompletten Blog-Post in einen Tweet zu packen. Nutze stattdessen einem wirkungsvollen Handlungsaufruf, indem Du einige relevante Hashtags benutzt. Weil wir gerade davon sprechen …

Hashtags: Sie sind ein gängiges Mittel, um Meta-Informationen auf fast allen sozialen Medienkanälen hinzuzufügen. Twitter, Facebook, Instagram, Vine und Pinterest verwenden Hashtags. Mit ihrer Hilfe kannst Du das Thema Deiner Inhalte beschreiben oder als Teil eines aktuellen Trends markieren.

Deine Inhalte sind leichter zu finden und werden daher auch eher geteilt.

Share (geteilte Inhalte): Das ist die Währung der Social-Media-Welt. Geteilte Inhalte sind alles, was in sozialen Netzwerken zählt. Leute sprechen mit Dir über Impressions, Klickrate und potenzielle Reichweite. Du weißt aber nicht, ob andere Deine Aussagen teilen oder weitergeben.

Wenn Menschen aktiv werden und mit Deinen Inhalten interagieren, ist das natürlich gut. Aber erst wenn sie Deine Inhalte auch teilen, ist das Ziel erreicht.

Buzzsumo ist ein großartiges Tool, um sogenannte Shares und die Gesamtauswirkung von Inhalten zu messen.

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Je mehr geteilte Inhalte oder Shares Du hast, desto mehr Menschen mögen Deine Inhalte. Es ist die beste Art und Weise, auf die ein Nutzer aktiv werden kann.

Engagement: Engagement bedeutet, dass Leser mit den von Dir produzierten Inhalten interagieren. Das können sogenannte Likes sein, Empfehlungen, Kommentare oder ein Share. All diese Aktionen sind gut. Unterm Strich kommt es aber auf die geteilten Inhalte an.

Widmen wir uns nun den beliebtesten Plattformen (und ein paar Neulingen). Ich erzähle Dir zu jeder Plattform deren Vorgeschichte. Wie ist sie entstanden, wo steht sie heute? Außerdem möchte ich auf den Kontext der jeweiligen Plattform eingehen und Tipps für großartige Inhalte geben.

Weiter unten findest Du ein Inhaltsverzeichnis. Damit kannst Du direkt zu der Plattform springen, die Dich am meisten interessiert.

Wir beginnen mit dem „größten Land der Welt“.

Facebook

Geschichte: Wie der Filmtitel vermuten lässt, handelt es sich dabei um DAS soziale Netzwerk. Es wurde 2004 in einem Studentenwohnheim gegründet und war ursprünglich nur für Harvard Studenten zugänglich. Mark Zuckerberg und seine Mitgründer erkannten schnell das Potenzial der Seite.

Zuerst expandierten sie zum Ivy League College und ein paar anderen. 2006 öffneten die Gründer Facebook dann für alle. Wie Du oben siehst, ist es daraufhin explodiert.

Jetzt ist es die größte Social-Media-Plattform auf der Welt. Sie bietet Marketingspezialisten die meisten Daten und die gezielteste Werbemöglichkeiten. Du kannst Deine Kunden sehr spezifisch definieren. Bis hin zu den Socken, die sie tragen.

Mit Facebook-Anzeigen kannst Du 45-54 Jahre alte Führungskräfte aus einem bestimmten Gebiet ansprechen, die regelmäßig Golf spielen und immer wieder Geld für Ausrüstung ausgeben (Dank der Kreditkartendaten).

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Kontext: Facebook erlaubt Dir, hinsichtlich der Inhalte, viele Freiheiten. Bilder sowie Video- und Textbeiträge funktionieren. Wichtig ist, dass Du sie so gut wie möglich in die Plattform integrierst.

Anstatt einen Link zu einem Youtube-Video zu teilen, solltest Du das Video auf die eigene Plattform von Facebook hochladen. Falls Du Deine Nutzer auf eine Werbe- oder Zielseite umleiten möchtest, veröffentliche Seite als Reiter auf Deiner Fanseite.

Halte Deine Benutzer so lang wie möglich auf der Plattform. Nutzer vertrauen Facebook und verlassen ungern ihre Komfortzone.

Inhalt:

Google+

Vorgeschichte: Google+ gibt es erst seit 2011. Die Plattform hat in dieser kurzen Zeit bereits 250 Millionen Nutzer gesammelt. Kaum zu glauben, nicht wahr?!

Es war ein Gegenangriff von Google auf Facebook. Obwohl Google+ den König sicherlich nicht entthront hat, schlägt es sich dennoch ziemlich gut.

Von den 2,5 Milliarden Google-Mail-Nutzern, haben rund 250 Millionen ihr Google+ Konto aktiviert. Allerdings haben nur 25 Millionen jemals etwas auf der Plattform veröffentlicht und nur vier bis sechs Millionen sind wirklich aktiv.

Der Vorteil von Google+ liegt jedoch in der nahtlosen Integration von Gmail. Es beruht auf dem Konzept der Circles oder Kreise, um die herum Google+ alle Inhalte gruppiert. Wenn Du eine Person zu Deinem Netzwerk hinzufügst, kannst Du sie sofort als Freund, Kollege oder Familienmitglied markieren.

Google+ macht die Verknüpfung mit weiteren Personen wirklich einfach. Seit kurzem kannst Du Leute zu Deinen Kreisen hinzufügen, die Dich zuvor hinzugefügt haben. Das funktioniert direkt über die Benachrichtigung per E-Mail.

Einer der erfolgreichsten Schritten, war die Integration von Google Hangouts, das von viele Anwender genutzt wird, um Webinare auszurichten.

Kontext: Ähnlich wie Facebook, erlaubt Google+ eine breite Vielfalt von Beiträgen. Dazu gehören Bilder, Videos und sogar Umfragen.

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Selbst wenn Du hauptsächlich Facebook nutzt, ist eine Veröffentlichung Deiner Inhalte auf Google+ lohnenswert. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich Deine Kreise von Deinen Facebook-Fans unterscheiden.

Schauen wir zum Beispiel Schmoyoho, den beliebten Musik-Parodie-Kanal bei YouTube, an. Die dazugehörige Seite bei Google+ erscheint nur als kleines Symbol auf der Seite des Kanals. Bei 2,5 Millionen Abonnenten gibt es trotzdem viele Leute, die darauf klicken.

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Ich wette, dass sie ihr Profil bei Google+ nur einmal eingerichtet haben (es zeigt ihre YouTube-Videos). Dennoch hatten sie bisher über 15 Millionen Aufrufe und konnten 26.000 Anhänger bei Google+ sammeln.

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Das ist nicht schlecht, vor allem wenn man bedenkt, dass es nur ein kleines Extra zu ihren anderen Social-Media-Kanälen ist.

Inhalt:

Instagram

Vorgeschichte: Diese Jungs haben alles richtig gemacht. Sie hatten die perfekte App und veröffentlichten sie zum perfekten Zeitpunkt. Innerhalb von drei Monaten, hatten sie bereits eine Millionen Nutzer.

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(Bildquelle: Quora)

Das Wachstum war organisch. Die App war so gut, dass sie die Verkaufscharts im App Store für Monate, sogar Jahre dominierte. Sie tut es immer noch. Das iPhone 4 war gerade erst herausgekommen. Das bedeutete einen großen Sprung nach vorne für die Bildqualität der Smartphones.

Fünf Jahre und 400 Millionen Nutzer später, funktioniert die App immer noch fast genauso. Anwender veröffentlichen Fotos, markieren Freunde, benutzen Hashtags und tippen zweimal, um zu zeigen, dass ihnen die geteilten Inhalte anderer gefallen.

Es scheint, als wäre nicht viel passiert. Wir sollten aber nicht vergessen, dass Instagram 2012 für eine satte Milliarde Dollar von Facebook gekauft wurde. Nur 24 Monate nach dem Launch.

Seit kurzem ist es möglich, Anzeigen zu schalten.

Kontext: Bilder. Bei Instagram ging, und geht es noch immer, um Bilder. Von allen großen Netzwerken verzeichnet Instagram das höchste Engagement. Da das „Liken“ so einfach ist (Du tippst nur zweimal auf ein Bild, während Du durch den Feed scrollst), machen Nutzer davon öfter Gebrauch als auf Twitter oder Facebook.

Du kannst auch kurze, 15 Sekunden lange Videos, auf Instagram einstellen. Aber nur sehr wenige Konten nutzen das mit Erfolg.

Dieser Typ veröffentlichte einige Zeit nur Videos, aber der Erfolg war sehr mäßig (weniger als zehn Likes bei 11.000 Followern).

Als er Bilder einstellte, erhielt er viel mehr Likes und Kommentare. Ein Beweis dafür, dass Video auf Instagram aber auch funktionieren kann, ist Ms. Dash.

Ihre Videos sammeln regelmäßig über 3.000 Likes und Hunderte von Kommentaren innerhalb eines Tages nach der Veröffentlichung.

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Sie hat über 300.000 Anhänger, weil ihre Videos hervorragend sind. Jedes zeigt ein komplettes Rezept in nur 15 Sekunden.

Wenn ich ein neues Instagram-Konto anlegen würde, würde ich mich auf jeden Fall auf Bilder konzentrieren. Hier sind ein paar Kategorien, die gut funktionieren:

  • Inspirierende Zitate
  • Fragen (sie fördern das Engagement Deiner Anhänger.)
  • Produktfotos von Luxusmarken (wie Handtaschen von Louis Vuitton, Autos von Ferrari, Coca Cola und so weiter)
  • Spärlich bekleidete Frauen (Wer hätte das gedacht?)

Natürlich musst Du auch Hashtags verwenden. Füge jedem Foto eine Handlungsaufforderung hinzu und stelle zudem sicher, dass Du Deine Biographie richtig nutzt. (Das ist Deine einzige Chance, um auf Deine Webseite zu verlinken). Weiter unten findest Du dazu mehr.

Inhalt:

YouTube

Vorgeschichte: Genau, Google Video. Kann sich noch jemand an den alten Player erinnern?

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(Bildquelle: KISSmetrics)

Wer hätte gedacht, dass es die Plattform in weniger als zehn Jahren auf 1 Milliarde monatliche Nutzer bringen würde? YouTube hat unseren Videokonsum verändert. Der Prozess ist einfach (das Streaming ist super schnell), kostenlos und gibt uns die Möglichkeit (Dank der Kommentare), unsere Meinung sofort mitzuteilen.

Jeden Monat werden etwa 200 Millionen Stunden Videos angeschaut – das sind 22.000 Jahre.

YouTube hat ganze Branchen hervorgebracht und Tausende von Karrieren gefördert. Vor zehn Jahren konnte niemand von Videospielen leben.

Felix Kjellberg, aka PewDiePie, ist Top-Verdiener der Plattform. Er nahm alleine 2014 7,4 Millionen US-Dollar nur mit Anzeigen ein (er ist sehr bescheiden in dieser Hinsicht). Etwa 40 Millionen Menschen beobachten jede seiner Bewegungen mit dem Joystick und er hat gerade sein eigenes Spiel veröffentlicht.

Dank YouTube können Leute jetzt davon leben, Dinge zu unterrichten, Make-up-Tutorials zu teilen, lustige Streiche zu spielen oder ihre sportlichen Fähigkeiten (oder eben Unfähigkeiten) zu zeigen.

Für Marketingfachleute bietet Facebook die großartige Möglichkeit, lange Inhalte mit ihrem Publikum zu teilen. Das klappt vor allem dann besonders gut, wenn die Zielgruppe keine begeisterten Leser sind. Du kannst Deine Blog-Posts zum Beispiel in Video-Tutorials umwandeln.

Profi-Tipp: Verwende andere Social-Media-Kanäle als Einstieg, um Deine Anhänger auf YouTube weiterzuleiten. Das gelingt zum Beispiel mit Auszügen, Ausschnitten und einer Vorschau von Deinen Videos. Diese kleinen Häppchen regen die Neugier an und erzeugen beim Nutzer die Lust auf mehr. Sie wollen dann das komplette Video sehen.

Kontext: Es gibt zwei Möglichkeiten, um auf YouTube erfolgreich zu sein. Du kannst entweder unterhalten oder unterrichten.

Es gibt keine Einschränkung hinsichtlich der Länge Deiner Videos. Einige Nutzer haben ganze Kurse in Form eines einzigen, dreistündigen Videos veröffentlicht.

Falls Du witzig sein möchtest, solltest Du das auf all Deinen Kanälen umsetzen. Für eine Marke, die einen Blog mit PPC-Werbung betreibt, machen Tierwitze auf YouTube keinen Sinn. Es wäre in diesem Fall eher angebracht, diverse Geschäftsstrategien mit Videos zu unterrichten.

Zerbrich Dir nicht allzu sehr den Kopf darüber. Du brauchst weder eine hochwertige Ausrüstung, noch eine ausgefallene Schnitttechnik. Allerdings besteht die Aussicht, dass Du den meisten Menschen in Deiner Nische ein paar Schritte voraus sein kannst. Stell Dich also einfach vor Deine Webcam, und fang an zu unterrichten.

Nathan Barry sagt:

Unterrichte alles, was Du weißt.

Inhalt:

LinkedIn

Vorgeschichte: LinkedIn ist älter als Facebook. Es wurde 2002 vom früheren PayPal-Mitglied Reid Hoffman gegründet. Das anfängliche Wachstum war allerdings langsam. An manchen Tage gab es nur 20 Anmeldungen.

LinkedIn wuchs nie so explosionsartig wie Facebook. Es ist aber seit 13 Jahren auf dem Markt und hat über 400 Millionen Mitglieder.

Für die nötige Zugkraft sorgt eine Strategie, die sich auf das konzentriert, was gut läuft. Dazu zählt zum Beispiel die Homepage, die für 40% der Anmeldungen sorgte.

LinkedIn erhöhte diesen Prozentsatz innerhalb von nur vier Monaten auf 50 Prozent (13.000 Personen mehr pro Monat). Es dauerte allerdings zwei Jahre, bis die Anzahl der erfolgreichen E-Mail-Einladungen von vier auf sieben Prozent (19.000 Personen mehr pro Monat) stieg.

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(Sie sagen Dir sehr genau, was Du tun sollst)

Der Plattform ist es aber sehr früh gelungen, profitabel zu sein. Nach nur drei Jahren im Geschäft, begannen sie, Dank des Premium-Abonnements, einer kostenpflichtigen Jobsuche und ein paar anderen Freemium-Optionen, Geld zu verdienen.

Letztendlich gab es ein paar wichtige Wendepunkte. Nutzer erhielten zum Beispiel die Möglichkeit, Kontakte zu importieren. Außerdem konzentrierte sich die Plattform auf die professionelle Tech-Szene in San Francisco. Ein weiterer wichtiger Schritt, war die Akquisition und Integration von ausgezeichneten Services, wie zum Beispiel Slideshare und Pulse. Schließlich wuchs LinkedIn zu einem Unternehmen mit 7.600 Mitarbeitern heran, das mit rund 18 Milliarden US-Dollar öffentlich gehandelt und bewertet wurde (bis Microsoft mehr dafür bezahlt hat.)

Kontext: Auf LinkedIn dreht sich alles um die Professionalität. Die lockere Schreibweise, die einige Blogs so beliebt gemacht hat (einschließlich meinem eigenen), funktioniert auf LinkedIn nicht so gut. Anwender treffen sich dort nur wegen einer Sache: Business.

Sie wollen mehr über die Neuerungen in ihrer Branche erfahren, möchten wissen, wer einstellt oder feuert, und wie sie ihre Arbeitsleistung optimieren können.

Eine Slideshare Präsentation zum Thema „Muffins backen“ kommt hier viel weniger an als die detaillierte Unternehmenspräsentation einer Tech-Konferenz.

Wenn Dein Inhalt Anwendern dabei hilft, ihr Netzwerk zu erweitern oder ihre Geschäfte zu verbessern, dann bist Du auf LinkedIn richtig. Wenn nicht, solltest Du Dich vielleicht zuerst auf andere Kanäle konzentrieren.

Inhalt:

 

Reddit

Vorgeschichte: Die Beschreibung „Titelseite des Internets“ trifft es ganz gut. Über 200 Millionen Nutzer (unique users) pro Monat weisen darauf hin.

Reddit ist eine weitere und ganz besondere Social-Media-Webseite, die in einem College entstanden ist. Die Nutzer von Reddit konzentrieren sich komplett auf den sozialen Nutzen. Anwender werden vehement gegen Dich vorgehen, wenn Du Link-Baits (Köder) oder Werbelinks auf ihren Boards, den sogenannten Subreddits, verteilst.

Wenn Reddit-Nutzer aber mögen, was sie sehen, könnten sie Deine Webseite lahm legen. Ein Traffic-Ansturm von Reddit ist nicht leicht zu verkraften.

Zwei Schlüsselfaktoren haben Reddit verholfen, zu einer solch massiven Plattform zu werden. Die AMAs (Ask Me Anything) und die Option zur Abstimmung.

Benutzer können Artikel, Links und Kommentare positiv oder negativ bewerten. Dadurch erscheinen die beliebtesten und hilfreichsten Beiträge immer oben.

Die Konten werden mit Karma belohnt (oder bestraft), das separat für veröffentlichte Links und Texte angezeigt wird.

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Deswegen müssen sich Nutzer nicht erst durch Berge von Inhalt wühlen, um etwas Gutes finden. Sie sehen sofort, was beliebt ist.

Als berühmte Persönlichkeiten damit begannen, AMAs anzubieten und dadurch eine ganze Weile auf der Plattform verbrachten, wurde die Plattform erfolgreich.

Zu den Promis, die AMAs angeboten haben, zählen Barack Obama, Arnold Schwarzenegger, Tim Ferriss, David Copperfield und sogar Bill Gates.

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(Nutzer die AMA anbieten, müssen einen Identitätsnachweis erbringen)

Kontext: Reddit ist schwer zu knacken. Es lässt sich nicht so einfach als weiterer Vertriebskanal für Links benutzen, wenn Du einen Beitrag auf Deinem Blog veröffentlichst.

Du musst präsent sein, kommunizieren und Deinen Kollegen bei Reddit etwas Sinnvolles bieten, ohne etwas dafür zu verlangen.

Zuerst kannst Du für eine Weile lustige und nützliche Links verwenden, um Dein Karma aufzubauen. Dann bringt Du Verweise auf Deinen Inhalt unter, aber nur dort, wo es auch angebracht ist. Stell sicher, dass die Links nur als Randnotiz auftauchen und nicht einen gesamten Beitrag füllen.

Inhalt:

Snapchat

Vorgeschichte: Ich erinnere mich noch daran gut daran, als ich diese App 2012 heruntergeladen und gedacht habe: „Das ist dämlich“. Daraufhin habe ich sie wieder gelöscht und erst zwei Jahre später wieder davon gehört.

Ich denke immer noch, dass es dämlich ist. Aber 30% der amerikanischen Teenager zwischen 13 und 17 Jahren sind anderer Meinung. Snapchat hat täglich über 100 Millionen aktive Nutzer. Die meisten von ihnen sind Mädchen (etwa 70%). Alle Jungs, die auf der Plattform etwas teilen, haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind jung.

70% der Nutzer sind unter 25. Die Hacks, Spam-Inhalte und Skandale um nackte Selfies könnten den durchschnittlichen Erwachsenen leicht davon ablenken, dass Snapchat eine ernstzunehmende Plattform fürs Marketing ist.

Die App wurde erst vor wenigen Jahren, im September 2011, entwickelt, sie wird aber bereits mit 10-20 Milliarden US-Dollar bewertet (je nach Quelle).

Kontext: Wenn Deine Produkte 14-jährige Mädchen ansprechen und Du nicht auf Snapchat bist, dann machst Du etwas falsch. Allerdings kannst Du auch viel falsch machen, wenn Du bereits auf der Plattform bist.

Alle Bilder und Videos verschwinden nach maximal zehn Sekunden. Daher deutet alles darauf hin, dass Inhalte auf dieser Plattform flüchtig und kurzlebig sind.

In der Regel ist es sinnvoll, Inhalte zum selben Thema zu liefern.

Du könntest Deinem Publikum zum Beispiel Einblicke in eine Live-Veranstaltung bieten. Mach ein paar Snaps von Dir auf der Bühne, wenn Du auf einer Konferenz einen Vortrag hältst und teile die Schnappschüsse mit Deinen Followern.

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(Bildquelle: Social Media Examiner)

Erlaube einen Blick hinter die Kulissen. Zeig die Happy Hour im Büro, die IPO-Party und sogar wie Du Dich allein zu Hause verhältst.

Du könntest dokumentieren, wie Du eine Rede übst, wie Dein Make-up misslingt oder mit welchem coolen Auto Du vom Flughafen abgeholt wirst.

Bei Snapchat geht es darum, jene kostbaren Momente zu teilen, von denen es so wenige im Leben gibt. Stell sicher, dass Du es auch genau dafür verwendest.

Inhalt:

Pinterest

Vorgeschichte: Pinterest ist unter den Social-Media-Plattformen die Nummer 1 für Marketingfachleute, die Frauen ansprechen wollen. 85% der 100 Millionen Nutzer sind weiblich. Die Webseite ist ein riesiges, digitales Sammelalbum.

Zwischen 2010 und 2012 benötigten Nutzer eine Einladung, um teilnehmen zu können. Erst seit drei Jahren ist sie öffentlich zugänglich.

Nichtsdestotrotz gelten ihre Leads als qualitativ hochwertig und Pinterest steigerte mit jeder finanziellen Förderung ihren Marktwert, der beim letzten Mal bei elf Milliarden US-Dollar lag.

Pinterest verdient, außer mit ein paar Anzeigen für bekannte Marken, noch nicht wirklich viel Geld. Trotzdem gehört es momentan definitiv zu den Top Ten der einflussreichsten sozialen Plattformen.

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(Eins der berühmtesten Pin-Boards auf Pinterest)

Kontext: Immer, immer, immer daran denken, dass 85% des Publikums Frauen sind. Sie sammeln, zeigen und teilen. Themen wie Dekorationen, Innenarchitektur, Kochen und Kleidung funktionieren extrem gut.

Pinterest ist zudem eine der wenigen Plattformen, bei denen die Bilder aufgrund des Layouts der Pin-Boards vertikal dargestellt werden. Denk daran, dass Deine Fotos spezielle Formatierungen benötigen, um auf Pinterest gut auszusehen.

Inhalt:

Vine

Vorgeschichte: Du hast vielleicht bemerkt, dass neuere soziale Netzwerke auf kürzere Inhalte setzen.

Ein Facebook-Eintrag darf 60.000 Zeichen haben. Bei YouTube Videos gibt es keine Einschränkung hinsichtlich der Videolänge.

Anmerkung: Noch vor ein paar Jahren benötigte man einen „Director’s Account“ auf YouTube, um ein Video veröffentlichen zu können, das mehr als zehn Minuten hatte.

Sehen wir uns als nächstes Twitter an. Hier sind 140 Zeichen erlaubt, nicht mehr. Bei Snapchat sind es maximal 10 Sekunden. Vine fällt ebenfalls in diese Kategorie.

Unsere Aufmerksamkeitsspanne nimmt stetig ab. Daher wird es immer normaler, Inhalte als Informationen in Häppchen aufzunehmen.

Vine nutzt das, indem es Anwendern Videos mit einer maximalen Länge von sechs Sekunden erlaubt. Die Plattform wurde im Juni 2012 gegründet und noch vor dem offiziellen Start, nur fünf Monate später, für 30 Millionen US-Dollar von Twitter gekauft.

Kontext: Erinnerst Du Dich daran, dass ich gesagt habe, Du kannst auf YouTube entweder unterrichten oder unterhalten? Auf Vine kannst Du nur unterhalten.

Es gab einige erfolgreiche Kampagnen aus dem Bereich „Ahhh, interessant“. Dazu gehört zum Beispiel #6secondscience von GE. Allerdings kann die unglaublich kurze Zeit am besten genutzt werden, wenn Du die Nutzer zum Lachen bringst. Damit kannst Du ihre Herzen gewinnen.

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(Scherze sind auf Vine ein Klassiker)

Es gibt einen Grund dafür, dass die Betreiber der besten und erfolgreichsten Vine-Kanäle ALLE Comedians und Scherzkekse sind. Die Ausnahmen sind ein singendes Pärchen und ein tanzendes Mädchen.

Musik ist eine weitere Option, mit der man auf Vine Erfolg haben kann. Falls Deine Marke mit Künstlern arbeitet, könntest Du Ausschnitte ihrer Arbeit veröffentlichen (oder einen Song für Deine Kampagne produzieren lassen). Auf diese Weise bekommt Dein Produkt vielleicht mehr Aufmerksamkeit.

Inhalt:

Yik Yak

Vorgeschichte: Du hast vielleicht noch nicht von Yik Yak gehört. Das wird sich aber bald ändern. Stelle Dir eine Fusion von Reddit, Twitter und Tinder vor.

Yik Yak wurde 2013 von zwei jungen College-Absolventen aus South Carolina gegründet. Sie wollten sich das Wachstumsmodell von Facebook zu nutzen machen und starteten auf einem einzigen College-Campus.

Inzwischen sind sie auf über 1.600 vertreten.

Das Ganze funktioniert so: Benutzer melden sich anonym an (wie auf Reddit) und können dann einen Text mit 200 Zeichen veröffentlichen (ähnlich wie bei Twitter).

Jeder in unmittelbarer geographischer Umgebung (wie bei Tinder) kann das Statement dann positiv oder negativ bewerten. Dadurch gibt es gutes oder schlechtes Yakarma (auch wie bei Reddit).

Die App wirbt damit, Menschen eine Möglichkeit zu geben, sich zu treffen und offen miteinander sprechen zu können. Damit Du Dir das besser vorstellen kannst, schau Dir das folgende Promo-Video an:

 

https://www.youtube.com/watch?v=O825ko-BK0k

In nur von sechs Monaten nach dem Start, war die Software an neunter Stelle der am häufigsten heruntergeladenen Social-Media-Apps in den USA.

Inzwischen hat Yik Yak über 100.000 Nutzer pro Monat, beschäftigt 60 Mitarbeiter und erhielt gerade 60 Millionen US-Dollar an Fördermitteln. Damit wird das junge Unternehmen, weniger als ein Jahr nach seinem Start, mit über 350 Millionen US-Dollar bewertet.

Kontext: Wenn Du einen Blick auf die beliebtesten Yik Yaks wirfst, sind sie fast alle lustig. Kannst Du ein Muster erkennen?

Der Grund dafür ist klar. Wenn Du den Menschen in einer relativ kurzen Zeitspanne ein Gefühl entlocken willst, dann ist ein Lachen am einfachsten zu entlocken.

Zum Glück veröffentlicht Yik Yak die beliebtesten Beträge auf ihrem Twitter-Account. Auf diese Weise bekommst Du eine gute Vorstellung davon, was funktioniert und was nicht so gut ankommt.

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Aber wie leitest Du die Anwender auf Deine Webseite?

Yik Yak macht bisher keinen Umsatz mit der App. Aber angesichts der Plattformgröße wird es sehr bald Möglichkeiten zur Vermarktung geben. Halte daher die Augen offen. Vielleicht kannst Du Dir eines der ersten Stücke vom Kuchen sichern.

Inhalt:

Tumblr

Vorgeschichte: Tumblr ist für manche Branchen sehr wichtig, für andere aber völlig irrelevant. Die Plattform ist eine Mischung aus Blog, Instagram und Twitter.

Die Eigentümer nennen ihr Konzept Microblogging-Plattform.

Das Netzwerk wird hauptsächlich dazu verwendet, Bilder zu zeigen. Nutzer können diese einfach weiterleiten oder bewerten. Das ist ähnlich wie bei Retweets und Favoriten.

Du kannst einen Endlos-Feed runter scrollen. Das macht die Nutzung so einfach. Tumblr wurde 2007 gegründet und war am 1. November 2015 Anbieter von über 260 Millionen Blogs.

Einige von ihnen gehören Stars wie Lady Gaga.

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(Ariana Grande’s Tumblr is ebenfalls beliebt)

Die Plattform wurde 2007 gegründet und für 1 Milliarde US-Dollar 2013 von Yahoo gekauft. Bis zu diesem Punkt hatte Tumblr ungefähr ein Zehntel davon mit Fördermitteln gesammelt. Das waren ca. 125 Million US-Dollar.

Momentan werden täglich mehr als 50 Millionen Posts eingestellt und die Webseite verdient mit Werbung.

Kontext: Durch die endlose Scroll-Funktion eignet sich Tumblr sehr gut für Bilder. Es ist ein sehr visuelles Medium, das oft von Designern oder Fotografen verwendet wird, um ihr Portfolio anzuzeigen.

Modemarken und Blogger können die Plattform verwenden, um Inhalte aus ihrer Branche zu zeigen.

Es gibt jedoch einen Dateityp, bei dem Tumblr die eindeutige Nummer eins ist – das GIF. Die animierten, bewegten Bilder sind eine Mischung zwischen Foto und Video.

Die meisten Leute wechseln mit ihren Fotos zu Instagram. Videos funktionieren bei Tumblr nicht so gut, da sie den Lese-Fluss unterbrechen (Du musst anhalten, die Play-Taste drücken, das Video erneut pausieren und zum nächsten scrollen). GIFs verbinden diese beiden Funktionen jedoch.

Lustige Memes, animierte Clips und kurze Video-Ausschnitte bringen die Nutzer dazu, endlos zu scrollen und den Inhalt zu konsumieren.

Wenn Du Dich mit Mode, Design, Fotografie oder anderen visuellen Branchen beschäftigst, solltest Du einen genaueren Blick auf Tumblr werfen.

Inhalt:

Medium

Vorgeschichte: Man könnte meinen, dass es inzwischen genug Blogging-Plattformen gibt. Dem ist aber anscheinend nicht so. Irgendwie wuchs Medium innerhalb von zwei Jahren zu einer der größten Blogging-Seiten im Internet heran. Die Plattform hat ein Alexa-Ranking von 578.

Verantwortlich dafür ist das schlichte, einfache Design. Ev Williams, einer der Mitgründer von Twitter, startete Medium im Jahre 2012. Bevor er die Plattform schließlich für Öffentlichkeit zugänglich machte, gab es eine geschlossenen Beta-Version.

Vergleichbar mit Apps wie Hemingway, ist die Benutzeroberfläche unglaublich einfach. Der Unterschied ist, dass der Benutzer Beiträge direkt veröffentlichen können, anstatt diese auf seinen eigenen Blog zu kopieren.

Vor Medium entwickelte Williams auch die Plattform Blogger und verkaufte sie schließlich an Google. Ganz offensichtlich hat er ein Talent für Blogging-Plattformen.

Dank der zahlreichen großen Veröffentlichungen, ist es mit Medium möglich, ein komplettes Zielpublikum zusammen zu stellen, ohne jemals eine eigene Webseite zu erstellen.

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(Better Humans ist sehr beliebt)

Die beliebtesten Themen sind Design, Startups, Marketing und soziale oder politische Fragen.

Kontext: Medium ist eine Blog-Plattform, daher funktionieren lange Inhalte gut. Die Beiträge sollten aber auch nicht zu lang sein.

Die geschätzte Lesezeit für jeden Beitrag wird bei Medium ganz oben angezeigt.

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Den Nutzer schreckt es ab, wenn er eine geschätzte Lesezeit von 20 Minuten sieht. Viele sind ganz einfach nicht bereit, so viel Zeit zu investieren.

Sieben Minuten funktionieren am besten. Deshalb macht es Sinn, längere Artikel in eine Reihe kürzerer Beiträge aufzuteilen.

Ali Mese ist extrem erfolgreich auf Medium. Er hat bei Null angefangen und Dank mehrerer viraler Artikel ein riesiges Publikum aufgebaut.

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Hast Du bereits viele Follower? Dann kannst Du Medium nutzen, um Deine Artikel an die Spitze zu katapultieren. Das liegt daran, dass empfohlene Beiträge in den „Featured Stories“ (hervorgehobene Artikel) landen. Sie werden von den meisten Lesern gesehen.

Mit nur 50-100 Empfehlungen kann es Dein Artikel innerhalb von ein, zwei Stunden auf die Titelseite schaffen.

Inhalte, die sich auf Medium gut geschlagen haben, werden auch oft von großen Seiten wie Huffington Post, Business Insider oder Entrepreneur übernommen. Dadurch erhältst Du noch mehr Aufmerksamkeit.

Inhalt:

Quora

Vorgeschichte: Quora wurde als Startup von zwei ehemaligen Facebook-Mitarbeitern in Silicon Valley gegründet. Sie waren der Meinung, dass Q&A (Questions & Answers, Fragen & Antworten) ein großartiges Internet-Format sind. Bisher hatte aber noch niemand etwas solides in der Hinsicht aufgebaut.

Es stellte sich heraus, dass sie Recht hatten. Mit einem vergleichsweise niedrigen Budget von 80 Millionen US-Dollar, bauten sie Quora innerhalb von sieben Jahren zu einer Plattform mit über 100 Millionen Nutzern aus.

Anwender können Fragen stellen. Bei beliebten Themen darf mehrmals nachgefragt werden. Die Bewertung der Antworten stellt sicher, dass die qualitativ hochwertigen Antworten zuerst auftauchen.

Nutzer haben ganze Plattformen mit der Beantwortung von Fragen auf Quora aufgebaut. Einige Antworten wurden über 1 Million mal angeklickt.

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Das Startup hat bisher keinen Umsatz mit der Webseite erzielt, will aber dieses Jahr mit Anzeigen anfangen.

Kontext: Diese Plattform konzentriert sich auf eine Sache: Fragen. Du kannst das meiste herausholen, indem Du qualitativ hochwertige Antworten zu beliebten, wiederholt auftauchenden Fragen, lieferst.

Dank des Abstimmungssystems, schaffen es sehr gute Antworten an die Spitze. Dort bleiben diese normalerweise recht lange.

Versuche Antworten zu geben, die in einem, zwei oder sogar fünf Jahren noch immer relevant sind. Einige der beliebtesten Antworten bei Quora wurden bereits vor Jahren verfasst.

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Die Vorteile von Quora lassen sich verdoppeln, wenn Du Inhalte auf der Plattform unterbringst. Du könntest zum Beispiel einen Blog-Post schreiben, der eine sehr detaillierte Antwort auf eine beliebte Frage gibt.

Du hast dann nicht nur einen großartigen Blog-Beitrag , sondern kannst ihn auch als Artikel erneut veröffentlichen.

Das wird Dir dabei helfen, Deinen Ruf als Experte auf Deinem Gebiet auszubauen. Anwender suchen oft nach weiteren Antworten desselben Autors, wenn ihnen die erste Antwort gefallen hat.

Inhalt:

Periscope

Vorgeschichte: Lass uns zum Schluss noch den Blick auf zwei absolute Newcomer werfen, die erst in den letzten ein, zwei Jahren veröffentlicht wurden. Einer davon ist die Live-Streaming-App Periscope. Die gibt es seit 2014.

Im Einklang mit dem Trend, immer mehr Live-Berichte anzubieten, ermöglicht es Periscope den Vermarktern die Kamera ihres Handys zu nutzen, um mit ihren Zuschauern zu sprechen. Diese können sich dann live beteiligen und kommentieren.

Der Gastgeber spricht und die Kommentatoren reagieren mit Fragen und Feedback. Die Idee kam den Gründern, als sie während der Proteste in Istanbul unterwegs waren. Sie konnten auf Twitter darüber lesen, aber nichts live mitverfolgen.

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(13-jährige Kinder dominieren auf Periscope)

Nachdem sie 1,5 Millionen US-Dollar an Fördermitteln erhalten hatten, wurde das App-Unternehmen noch vor dem Start für 50-100 Millionen US-Dollar von Twitter gekauft. Twitter machte die Markteinführung dann natürlich viel einfacher, so dass die App in nur 4 Monaten 10 Millionen Nutzer gewann. Das ist eine explosionsartige Wachstumsrate.

Zur selben Zeit erschienen Mitbewerber ähnlicher Plattformen auf dem Markt. Dazu gehören Meerkat und Blab (letztere ist für Gruppen-Chats).

Kontext: Da es sich bei Periscope immer um einen Live-Event handelt, gibt es zwei sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten. Du kannst Deine Fans zu einem besonderen Live-Event in Deinem Leben einladen (erinnerst DuDich an die Snapchat-Videos, die Blicke hinter die Kulissen gewähren?), oder mach Periscope selbst zu einer lohnenswerten Veranstaltung.

Du kannst den Kommentatoren die Zügel überlassen. Du könntest auch ein ganz spezifisches Problem Deiner Zielgruppe lösen, oder eine Sitzung mit Fragen und Antworten anbieten.

Damit Du Dir genügend Live-Zuschauer sicherst, muss Du die Übertragung im Voraus bewerben. Eine gut gewählte Überschrift ist ebenfalls sehr hilfreich, um das Publikum zu für Dich zu gewinnen.

Benutze relevante Hashtags und tweete sie ein paar Mal, bevor Du live gehst. Indem Du auf anderen Kanälen wirbst, kannst Du sicherstellen, dass Du die erste Gruppe Live-Zuschauer gewinnst, die Deinen Beitrag dann mit ihren Followern teilen und weitere Nutzer einladen.

Inhalt:

Beme

Vorgeschichte: Die Plattform wurde im Sommer 2015 vom bekannten Filmproduzenten und YouTuber Casey Neistat gegründet und möchte soziale Netzwerke ernsthaft durcheinander bringen.

Im Einführungs-Video sagt Casey, dass wir nur die extrem gefilterten, aufpolierten, perfekten Momente unseres Lebens veröffentlichen. Anstatt zu teilen, wer wir sein wollen, soll Beme uns dabei helfen zu teilen, wer wir wirklich sind.

Innerhalb von einer Woche nach der Veröffentlichung hinter verschlossenen Türen (Nutzer mussten Coupons verwenden, um ein Konto zu bekommen), wurden über 1,1 Millionen Video-Ansichten mit vier Sekunden Länge gesammelt.

Das Ganze funktioniert so: Du hältst Dein Handy einfach an eine Wand oder an die Brust. Der Sensor aktiviert dann die Kamera und Du nimmst das auf, was Du siehst, ohne dabei auf den Bildschirm zu schauen.

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(So teilst Du auf Beme)

Was Du aufnimmst wird sofort geteilt. Es gibt keine Möglichkeit, Filter zu verwenden oder das Aussehen der Bilder zu verbessern.

Reaktionen funktionieren ähnlich. Während Du ein Beme ansiehst, kannst Du in Echtzeit Selfies teilen, indem Du auf den Bildschirm tippst. Sobald das Video gesehen wurde, ist es für immer verschwunden, ähnlich wie bei Snapchat.

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(Reagiere mit Echtzeit-Selfies, indem Du den Bildschirm antippst)

Kontext: So ähnlich wie bei Vine, Snapchat und Periscope lautet das Motto auch hier: Lebe im Jetzt. Du teilst das Ereignis live und Beme gestaltet wahrscheinlich die am wenigsten gefilterte und ursprünglichste Version davon.

Hier geht es nicht um Zahlen, geschweige denn um Anzeigen oder Vermarktung. Mit Beme kannst Du der Welt zeigen, dass Du eine authentische Person oder ein authentischen Unternehmen bist.

Stell Dir vor, Du siehst, wie LeBron den allerersten Schluck eines neuen Energydrinks probiert – und ihn vielleicht wieder ausspuckt.

Authentizität kann man nicht herstellen. Dafür ist Beme gedacht und ich bin schon neugierig, ob sich die Plattform halten kann.

Inhalt:

Fazit

Das war eine ganze Menge Stoff. Nun hast Du einen Überblick über die 15 wichtigsten Social-Media-Plattformen.

Du weißt, wie und warum die Plattform erfolgreich wurde. Außerdem weißt Du, welche Kanäle für welche Bereiche geeignet sind und wie Du jeweils passende Inhalte erstellen kannst.

Ändert sich Deine Strategie fürs Social-Media-Marketing jetzt?

Auf welche Plattform willst Du Dich mehr konzentrieren?

Welche Seite wird als nächstes den Aufstieg in den Olymp schaffen?

Spiel Orakel und teile Deine Antworten und Gedanken in den Kommentaren.

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