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Neil Patel

Wir haben 203.900 Datenpunkte analysiert, um eine Frage zu beantworten: Sind Keywords wirklich wichtig?

Jeder SEO-Berater weiß, was es bedeutet „Keyword-Recherche“ zu betreiben.

Der Ablauf sieht ungefähr so aus:

  1. Mach eine Liste der wichtigen Themen
  2. Schreib die wichtigen Keywords für jedes dieser Themen auf
  3. Gib diese Listen in den Google Keyword Planer ein, um Daten und mehr Ideen zu erhalten
  4. Beginn von vorne

Was würdest Du dsagen, wenn ich behaupte, dass dieser Vorgang verschwendete Zeit ist? Was, wenn ich Dir sagen würde, dass Dein Fokus auf den Themen, nicht den Keywords, liegen sollte?

Du weißt wahrscheinlich bereits, dass die Keyword-Recherche nicht mehr so wichtig ist, wie sie es einmal war.

Wir befinden uns in einem neuen SEO-Zeitalter. Es ist so, als ob alles, was wir jemals über SEO wussten — Keywords, Verlinkungen etc. — herausgerissen und in Stücke zerteilt wurde.

Wo stehen wir jetzt? Was sollten wir stattdessen tun? Was erzählen wir unseren Kunden? Wie bekommen wir unsere Webseiten gelistet? Sind Keywords überhaupt noch wichtig?

Ich habe mich dazu entschlossen, diese Fragen mithilfe eines fortschrittlichen Forschungsprojektes zu beantworten. Anstatt mich auf meine Intuition zu verlassen oder herumzuraten, habe ich hunderttausende von Datenpunkten unter die Lupe genommen.

Ich habe mich an die Besten und Klügsten der Branche gewandt, einschließlich der Ingenieure und Führungskräfte bei Moz und SEMRush. Mir stand eine kleine Armee von Forschern und Datenanalysten zur Verfügung, die Daten ausgewertet und Zahlen bearbeitet haben.

Was Du hier liest, ist das Ergebnis all dieser Bemühungen.

In diesem Artikel möchte ich Dir den fortgeschrittensten, datenbasiertesten und verlässlichsten Weg zeigen, um Themen zu recherchieren und Deiner Webseite eine bessere Platzierung zu verschaffen, als Du es je für möglich gehalten hättest.

Und los geht’s.

Was wir bereits wissen: Keywords sind nicht mehr so wichtig, wie sie es einmal waren

Lass mich mit einer simplen Aussage beginnen. Keywords sind nicht mehr so wichtig, wie sie es einmal waren.

Wie kann ich mir da so sicher sein?

Weil die Daten es bestätigen.

Lass uns ein Bespiel betrachten.

In einer aktuellen Studie konnten wir den Hummingbird-Algorithmus knacken. Wir haben 9,93 Millionen Wörter analysiert, sie in einen Topf geworfen, geschüttelt und unglaubliche Ergebnisse erhalten. Wir wollten verstehen, wie Hummingbird funktioniert und wie er Webseiten anhand ihrer Inhalte platziert.

Unsere Studie hat ausgewählte Seiten innerhalb einer eng gefassten Nische analysiert. Wir haben herausgefunden, wie sie in Konkurrenz zueinander für bestimmte Themen gelistet werden.

Die Blogs mit dem besten Ranking wiesen nicht unbedingt die höchste Keyword-Dichte, -Repräsentation oder Verlinkungen mit hoher Domain-Autorität auf.

Doch was haben die besten Blogs gemeinsam, wenn nicht Keywords oder Links?

Sie hatten eine starke Themenerfassung, wenig Lücken innerhalb der Themen, die sie abdeckten, und sie weisen ausführliche Inhalte innerhalb aller von ihnen gewählten Themen auf.

Mit anderen Worten, sie haben wirklich starke Inhalte, anstelle eines wirklich starken Link-Profils.

Eine dieser Seiten, die wir analysiert haben, ist MagnifyMoney.com. Wie Du folgender Link-Analyse entnehmen kannst, hat sie nicht sehr viele Rückverweise:

Sieh Dir jetzt im Vergleich dazu das Link-Profil der Konkurrenz, GetRichSlowly.org, an. Sie hat 23-mal mehr Rückverweise und 10-mal mehr verweisende Domains!

Du würdest automatisch annehmen, dass GetRichSlowly.org für die meisten Suchanfragen weiter oben platziert wird, richtig?

Tja, das ist nicht der Fall.

Sie Dir die Domain-Autorität beider Seiten an.

GetRichSlowly „gewinnt“ nach konventionellen SEO-Standards. Doch nicht im tatsächlichen Ranking!

Lass uns jetzt einen Blick auf einen weiteren Standard-Maßstab der SEO-Branche werfen: Die Zahl der indexierten Seiten. GetRichSlowly hat mehr indexierte Seiten als MagnifyMoney.

Alle normalen SEO-Indikatoren deuten auf GetRichSlowly als Gewinner hin. Du könntest meinen, die Site würde MagnifyMoney im Ranking schlagen.

Aber das tut sie nicht!

Sieh es Dir selbst an.

MagnifyMoney hat 77 Keyword-Rankings pro Seite.

Und GetRichSlowly hat 51 Keyword-Rankings pro Seite.

Wie kommt dieser Unterschied im Ranking zwischen diesen beiden Seiten zustande?

Die Sache ist eigentlich ganz klar: Auch wenn Keyword-Recherche noch immer eine Rolle für Erfolg beim SEO spielt, Themen-Recherche ist viel wichtiger.

MagnifyMoney ist ein gutes Beispiel für eine Seite, die meisterhafte Themenerfassung aufweist und so eine größere, seriösere und „stärkere“ Webseite im Ranking geschlagen hat.

Auf der anderen Seite ist GetRichSlowly ein gutes Beispiel für eine Seite, die haufenweise Keywords, Unterseiten und Rückverweise hat, jedoch keine ausführliche und inhaltsreiche Themenerfassung aufweist.

Was uns wieder zurück zum Thema Keyword-Recherche bringt.

Wie viel Zeit verbringen die meisten SEO-Berater mit der „Keyword-Recherche“? Mit den Keywords anzufangen, ist die normale Herangehensweise für die SEO-Recherche.

Die Chancen stehen gut, dass Du den Google Keyword Planer für Deine Keyword-Recherche benutzt, richtig?

Der Ablauf sieht ungefähr so aus. Du gibst ein Keyword in den Keyword Planer ein und erwartest eine Angabe zu Suchvolumen und Ideen.

Das ist auch in Ordnung, doch bekomme ich so auch die Daten, die ich brauche, um einen Content-Marketing-Ansatz zu entwickeln, der mir ein gutes Ranking einbringt?

Sieh Dir die Ergebnisse für „Keyword-Ideen“ unten an. Na gut, ich gebe nur ein einziges Keyword ein, doch beachte, dass gar keine Keyword-Ideen angeboten werden.

Meine Filter-Optionen sind weit gefächert. Es gibt viel Raum für zusätzliche Keywords in meinem Recherche-Prozess.

Doch ich bekomme keine.

Was passiert, wenn ich mehr Keywords in den Planungsablauf einfüge? Oder, wenn ich einen Schritt weiter gehe und das Vervielfältigungs-Feature des Keyword Planers nutze?

Und wieder sind die Ergebnisse enttäuschend.

Der Keyword Planer vermischt beiden Listen miteinander. Das Durcheinander, das ich als Ergebnis erhalte, ist keine Keyword-Recherche.

Und es kommt noch schlimmer.

Mit dem Keyword Planer erhältst Du nicht das Niveau an Daten, das hilfreich für eine qualitativ hochwertige Keyword-Planung ist. Stattdessen erhältst Du eine überwältigende Wucht an unvollständigen Daten. Noch schlimmer, Keywords mit niedriger Quote auf AdWords finden überhaupt keine Erwähnung. (Datenstörungen und unvollständige Datenbereitstellung wurden von Google bestätigt.)

Für was ist der Keyword Planer also zu gebrauchen?

Einer Sache können wir uns sicher sein: Für die Keyword-Planung ist er nicht zu gebrauchen.

Google mag ja vielleicht einige Keywords bereitstellen, die zum Begriff passen, aber die sind nicht darauf ausgelegt, Dir dabei zu helfen, dass Dein organischer Inhalt besser platziert wird.

Der Keyword Planer ist ein Tool für AdWords, nicht für organische Suchmaschinen-Strategien.

Der Keyword Planer analysiert die Keywords nicht als Themenvariablen, auch wenn der Suchmaschinen-Algorithmus von Google das tut. Du bist fehlgeleitet, wenn Du Dich auf den Keyword Planer für die Bereitstellung von Daten verlässt, die Du brauchst, um Deine Content-Kampagne zu planen.

Wie entwickelst Du eine SEO-Strategie, die Erfolg verspricht? Du kannst Dich nicht allein auf Keywords verlassen, geschweige denn auf die Standard-Tools für Keyword-Recherche.

 

Sieh Dir an, wie die Keywords der SERPs auf der Strecke bleiben

Die Algorithmen von Google verwenden kontextabhängige Suchdaten und verwandte Themen, um die besten Ergebnisse in den SERPs anzubieten.

Keywords allein sind nur ein Faktor unter vielen.

Wir wissen mittlerweile ziemlich genau, wie der Algorithmus funktioniert. Und Keywords sind wirklich nur ein Faktor.

Dir wird beispielsweise auffallen, dass ich nur ein Ergebnis auf der ganzen ersten SERP erhalte, das genau diesen Keyword-Begriff enthält, wenn ich nach „Privater Finanzierungskredit“ suche.

Das einzige Ergebnis, das meiner Suchanfrage genau entspricht, ist ein schwaches Ergebnis und es bietet keinerlei hilfreiche Information. Nicht einmal die Meta-Beschreibung macht Sinn!

„Privater Finanzierungskredit“ ist weniger ein Keyword als ein Thema, und sogar noch ein mehrdeutiges. Jemand, der Recherche zum Thema betreibt, wird bald feststellen, dass seine Suchanfrage verfeinert werden muss.

Zum Glück weiß Google, nach was ich suche. Google errät meine Intention basierend auf der Suchanfrage und bietet mir im Gegenzug thematisch relevante Ergebnisse an —Informationen zu Kreditkarten und private Finanzplanung.

Doch es gibt keine Keyword-Treffer in der SERP, die erwähnenswert wären!

Lass uns ein anderes Keyword googeln, um herauszufinden, ob es in den SERPs auftaucht. Dieses Mal tippe ich „Kredit erhöhen“ ein. Das ist ein Short-Tail-Keyword mit hohem Suchvolumen, 244 Millionen Ergebnissen und massiven Anzeigenquoten.

Sicherlich würden wir erwarten, diesen zweigeteilten Keyword-Begriff überall in den SERPs wiederzufinden!

Lassen wir die Beweise mal für sich sprechen:

Es gibt nur ein organisches Ergebnis in der SERP, das ein exakter Treffer für mein Keyword ist.

Ich habe finanzbezogene Keywords benutzt, vielleicht haben wir es hier also mit einer Anomalie der Finanzbranche zu tun? Vielleicht werden in dieser Branche aus irgendeinem Grund die SERPs für Keyword-Treffer übersprungen.

Gut, lass uns also ein anderes Beispiel aus einer komplett anderen Branche betrachten. Dieses Mal suche ich „Rasenmäher Zündung reparieren“.

Hier ist das Ergebnis:

Irgendwelche Keyword-Treffer auf der gesamten Seite?

Nein. Mein Keyword taucht kein einziges Mal auf dieser SERP auf.

Das sind nur einige wahllos gewählten Beispiele für Keyword-Begriffe, die nicht in den SERPs auftauchen.

Das gleiche geschieht bei Millionen anderen Anfragen.

Was sagt Dir das? Google konzentriert sich auf Themenrelevanz und weniger auf Keywords. Google analysiert die Themenrelevanz mithilfe von Semantik, um die besten Ergebnisse zu zeigen.

Wenn Du die richtigen Themen, die Du in Deinem Inhalt behandelst, erfolgreich identifizieren kannst, kannst Du in den Suchmaschinen auch höher platziert werden. Der Schlüssel liegt darin, verwandte Themen in Deinem Inhalt zu behandeln und nicht nur Keywords einzuarbeiten.

Doch was für Themen? Wir brauchen etwas, das uns bei der Beantwortung dieser Frage hilft.

Und zwar Daten.


Wir brauchen Daten, die uns zeigen, was wirklich zählt

Mittlerweile hast Du erkannt, dass Relevanz wichtig ist. Doch ich möchte, dass Du siehst, dass die Daten diese Tatsache unterstützen.

Lass uns einen Blick auf die Nachforschungen werfen, die wir unternommen haben.

Um die besten verfügbaren Daten zu erhalten, haben wir mit Ingenieuren von SEMRush und Moz zusammengearbeitet. Russ Jones, Leiter für Suchmaschinen-Forschung bei Moz, und andere, stellten wertvolle Daten zur Verfügung, die uns dabei geholfen haben, thematische Relevanz und das relevante Ranking-Muster von Google besser zu verstehen.

Wir haben zuerst eine Liste mit 1.000 einzelnen und zufälligen Keywords, die kurze Begriffe, mittellange Keywords und Long-Tail-Keywords beinhaltet hat, erstellt. (Wir haben GrepWords benutzt, um für diese zufällige Liste zu erstellen.)

Unser Ziel ist einfach: Einen Haufen zufälliger Keywords finden, die wir analysieren können.

Wir haben die Ergebnisse mit zwei Tools — SEMRush und Moz — analysiert.

  1. Um die Analyse mit Moz durchzuführen, haben wir die Liste mit 1.000 Keywords genommen und die 150 besten Google-Ergebnisse für jedes von ihnen benutzt. Das Ergebnis waren 150.000 verwandte Themen und Keywords. Dann haben wir jedes Keyword, jeweils zusammen mit seinen 150 Ergebnissen, analysiert, um das Themenrelevanz-Ranking in Verbindung mit dem Keyword zu ermitteln.
  2. Um die Analyse mit SEMRush durchzuführen, haben wir die Long-Tail-Keywords entfernt und die mittellangen und die Hauptbegriffe analysiert. Darüber hinaus waren viele Keywords nicht in der SEMRush Datenbank enthalten. Wir mussten die Suchanfrage “ist es notwendig, nach Viren in West-Washington zu suchen“ entfernen, da das Suchvolumen so gering war. Am Ende blieb uns eine Liste mit 539 Keywords. Um diese zu analysieren, haben wir eine Liste der besten 100 Ergebnisse für jedes Keyword erstellt. Das Ergebnis waren 53.900 verwandte Themen und Keywords.

Insgesamt haben wir 203.900 Google-Ergebnisse für 1.000 unterschiedliche Anfragen untersucht.

Dann haben wir mit diesen Daten, einschließlich Duplikaten, Rechtschreibfehlern sowie Eigen- oder Markennamen gearbeitet.

Moz Keyword Explorer – Der Moz Keyword Explorer analysiert die thematischen Beziehungen, um den Themensatz herauszufiltern, den Du in Deinem Inhalt abdecken solltest.

Die Moz-Ingenieure haben dort angefangen, wo wir alle anfangen: Keyword-Recherche. Sie hatten eine Liste mit über 2 Milliarden Keywords aus vielen Quellen.

Moz entwarf dann Algorithmen, die darauf ausgerichtet waren, verwandte Begriffe zu finden. An dieser Stelle wich Moz dann von der traditionellen Keyword-Recherche ab und entwickelte Tools, um Themen zu finden – auf ähnliche Weise wie Google Hummingbird mithilfe von Semantik relevante Themen identifiziert, um Inhalte zu finden und in den SERPs zu platzieren.

Die Algorithmen von Moz mussten mehr leisten können als das Abgleichen von Begriffen. Sie mussten auch SERP-Ergebnisse „rückwärts konstruieren“ und sie dann verwandten Begriffen zuordnen. Unter Verwendung der Google Suchmaschinen-Ergebnisse hat das Tool die Wahrscheinlichkeit, für einen Begriff platziert zu werden, wenn Du für den anderen bereits gelistet bist, gemessen.

Wenn Deine Webseite ein hohes Ranking für Begriff A aufweist, dann ist es wahrscheinlich, dass Du für den entsprechenden Begriff B ebenfalls gelistet wirst. Wenn Du ähnliche Muster über viele URLs hinweg analysierst, kann das Tool deren semantische Beziehung identifizieren und Themenvorschläge produzieren.

Das resultierende Tool würde die Relevanz-Messungen benutzen, um Themenvorschläge zu generieren.

Wir haben die Relevanz-Messungen von Moz getestet, indem wir die 1.000 zufälligen Keywords, die ich oben erwähnt habe, analysiert haben. Das Tool hat dann die Relevanz anhand einer numerischen Skala bewertet.

Lass uns das Beispiel einer Auswertung des thematischen Relevanzwertes ansehen. In der Tabelle unten war „Internet Geschwindigkeit Test“ das Keyword, mit dem wir begonnen haben.

Die mittlere Spalte enthält thematisch relevante Keywords, die vom Algorithmus von Moz produziert worden sind. Jedes Keyword hat einen Wert, der zeigt, wie thematisch relevant es ist.

Die Begriffe, die pink hinterlegt sind, wurden zudem aus den Vorschlägen vom Google Keyword Planer erstellt.

Der Keyword Planer produziert nur 6 der 19 besten und thematisch relevantesten Keywords, die von Moz gefunden wurden. Diese sechs ausgewählten Keywords enthalten keins der markenspezifischen Keywords, die Moz als thematisch relevant erachtet.

Von diesen Daten kannst Du also einiges lernen:

  1. Der Keyword Planer bietet nicht genügend verwandte Keyword-Vorschläge an. So viel ist offensichtlich. Der Ansatz ist kommerziell — sein Ziel, mehr Leute dazu zu bringen, mehr auf AdWords auszugeben. Unser Ziel ist der organische Suchmaschinen-Erfolg.
  2. Die relevantesten organischen Begriffe erweitern den Originalbegriff mit höherer Genauigkeit. Das unterstreicht die Wichtigkeit von inhaltsreicher Content-Aufbereitung.
  3. Die relevantesten Begriffe sind zudem beschreibend. Die Liste enthält mehrere Marken, wie z.B. CenturyLink, Comcast, Time Warner, Verizon und Charter.

Das Wichtigste, dass Du mitnehmen solltest, ist Folgendes: Wenn Du willst, dass Dein Inhalt für das Keyword „Internet Geschwindigkeit Test“ platziert wird, musst Du sicherstellen, dass Du diese thematisch relevanten Keywords in Deinen Inhalt einbaust.

SEMRush – Die Ergebnisse von SEMRush sahen ganz anders aus, aber sie haben uns ein gutes Relevanz-Barometer an die Hand gegeben. Der „Relevanzgrad“ von SEMRush hat mehr mit dem Keyword Planer gemeinsam und weißt einen hohen Grad an Begriffs-Bezogenheit auf.

Hier sind die am besten bewerteten relevanten Begriffe in SEMRush – die Überschneidungen mit den Vorschlägen des Google Keyword Planers sind gelb hinterlegt:

Mit den SEMRush-Daten konnten wir eine weitere faszinierende Erkenntnis gewinnen. Es hat mit Rechtschreibfehlern zu tun.

Es ist offensichtlich, dass viele Leute Wörter falsch schreiben, wenn sie sie in die Suchmaschinen eingeben.

Die erste Durchsicht der SEMRush-Daten zeigte, dass viele Ergebnisse Rechtschreibfehler des entsprechenden Keywords enthielt. Um die Rechtschreibproblematik genauer zu untersuchen, entnahmen wir eine Teilmenge: 53.000 verwandte Keywords. Wir haben untersucht, in welchem Verhältnis Suchanfragen falsch oder richtig geschrieben werden.

Zusätzlich zu den Rechtschreibfehlern haben wir nach falscher Kleinschreibung von Eigennamen, wie Marken und Personen, gesucht. Diese Analyse beinhaltete 3.500 Keywords.

Wir waren überrascht, als wir herausgefunden haben, dass nur 257 dieser 3.500 Keywords richtig geschrieben werden.

Das Ergebnis unserer Analyse zeigt, dass Google genauestens (mit 80-100%iger Sicherheit) falsch geschriebene Suchanfragen oder Keywords identifiziert und korrigiert. Auch die Umkehrung funktioniert: Google kann Ergebnisse, die falsch geschriebene Keywords enthalten, akkurat wiedergeben.

Es gibt jedoch keinen Bezug zwischen einem falsch geschriebenen Keyword und demselben, falsch geschriebenen Keyword in einem Suchergebnis. Mit anderen Worten, wenn Du absichtlich ein falsch geschriebenes Keyword in Deinen Inhalt einbaust, kannst Du nicht erwarten, besser platziert zu werden, wenn ein Nutzer dieses falsch geschriebene Keyword eingibt.

Organisch gesehen sind Rechtschreibfehler keine gute Suchmaschinen-Strategie. Von der bezahlten Perspektive aus betrachten können Rechtschreibfehler aber durchaus hilfreich sein. Warum? Weil Google AdWords das Bieten auf exakte Treffer erlaubt. Wenn Du Anzeigen für genaue Treffer erstellst, die absichtlich falsch geschriebene Keywords enthalten (einschließlich Marken- und Eigennamen), stehen die Chancen gut, dass Du Seitenaufrufe und CTAs für dieses falsch geschriebene Keyword erhältst.

 

Wie Du Schritt-für-Schritt Deine eigene Themen-Recherche durchführst

Die Daten zeigen uns ganz klar, dass Google nach Themen, nicht nach Keywords, platziert.

Wie kannst Du das Potential der Themen-Recherchen für Dich nutzen? Du weißt, dass Du über ein Thema schreiben und Dich nicht auf ein Keyword versteifen solltest. Doch welche Themen solltest Du in Deinen Inhalten erörtern?

Hier sind drei Tools, die Du benutzen kannst, jeweils mit Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Moz Keyword Explorer

Schritt 1: Logg Dich in Dein Moz Konto ein oder nutze die kostenlose, eingeschränkte Version.

Schritt 2: Gib einen Begriff ein und klick auf „kostenlos testen“ (für die kostenlose Version). Dann siehst Du diese Ergebnisse.

Schritt 3: Klick auf die Überschrift im Bereich „Keyword-Vorschläge“. Du siehst dann eine Liste mit 1.000 Keywords.

Der Relevanzwert wird unter der Verwendung von „Keywords, die in den meisten Quellen erscheinen und die zusätzlich lexikalische Ähnlichkeit zum Original-Keyword aufweisen“ kalkuliert.

Schritt 4: Klick auf das Aufklappmenü unter „Keyword-Vorschläge anzeigen, die“ und wähle „basierend auf entfernt verwandten Themen und Synonymen“.

Dann siehst Du eine Liste mit 394 Keywords.

Schritt 5: Klick auf das Aufklappmenü für „Gruppen-Keywords“ und wähle „ja, mit niedriger lexikalischer Ähnlichkeit“ aus.

Die daraus resultierende Liste bietet Dir Blog-Themen und Begriffe, die Du in jeden Blog-Artikel einbauen solltest.

Schritt 6: Mach eine Liste aller „Gruppen“ Deiner Liste.

Diese Gruppen werden später zu Blog-Artikeln mit einzelnen Überschriften.

Die Hauptgruppe in dieser Liste ist „wie man Kreditkartenschulden abbaut“.

Wenn ich einen aufstrebenden Blog über persönliche Finanzplanung hätte, würde ich einen Artikel zum Thema „Die ultimative Anleitung: Wie Du Deine Kreditkartenschulden in 6 Monaten oder weniger abbaust“ planen.

Schritt 7: Erstell für jeden Blog-Artikel (entnommen aus der Keyword-Gruppe) eine Liste mit gruppierten Keywords.

Du solltest diese Keywords in Deinem Blog-Artikel benutzen, wenn Du einen hohen Grad an Inhaltsreichtum erzielen willst.

Wenn die Liste der gruppierten Keywords zu lang ist (die erste oben enthält 220 Wörter), solltest Du mehrere Blog-Artikel aus dieser Keyword-Gruppe machen, um alle gruppierten Keywords abdecken zu können.

Der Keyword Explorer von Moz wird im Grunde genommen zu Deinem Themen-Generator. Du musst das Kernthema und die Vorstellungskraft für das Verfassen der Überschriften selbst bereitstellen, doch die Arbeit der „Keyword-Recherche“ wird Dir abgenommen und mit Relevanz- und Themenrecherche ersetzt.

SEMRush

SEMRush hat einen anderen Ansatz und Vorgang für die Relevanzanalyse und die Erzeugung des Relevanzwertes, doch die Ergebnisse können ebenfalls hilfreich sein. Und so verwendest Du es.

Schritt 1: Öffne Dein SEMRush Konto und gib Dein Keyword ein.

Schritt 2: Klick auf „Keyword-Analysen“, dann auf „verwandte Keywords“.

Du kannst den Bericht der verwandten Keywords benutzen, um Deinen Inhalt und Deine Artikel zu verbessern. Wenn Du auf die Spalte für niedrigeren Beziehungsgrad (bezeichnet als „verwandt %“) wechselst, kannst Du relevante Begriffe identifizieren, die Deinem Inhalt mehr Inhaltsreichtum verleihen.

Bau diese Begriffe in Deinen Inhalt ein, um höhere Relevanzwerte und verbesserte Rankings zu erzielen.

KeywordTool.io

KeywordTool.io ernährt sich von den Ergebnissen von Google Autocomplete (Autovervollständigung) und bietet Dir eine Liste erweiterter Content-Themen an.

Die Autovervollständigung von Google funktioniert mithilfe eines maschinellen Lernverfahrens. Die Vorschläge kommen so zustande:

Warum ist die Google Autovervollständigung hilfreich für die Themen-Recherche?

Ganz einfach. Weil es Googles Antwort auf die relevante Problematik ist. Ihr Algorithmus stattet Dich mit Googles Erkenntnissen, die mit einem Thema, das Du eingibst, zu tun haben, aus.

Du ziehst den besten Nutzen aus KeywordTool.io, wenn Du bereits eine Themenidee im Hinterkopf hast — einen Blog-Artikel zum Beispiel.

Das Thema kann allgemein sein, doch es sollte zumindest eine Richtung haben. Ich kann den Begriff, den ich für das obere Beispiel genutzt habe („wie man Kreditkartenschulden abbaut“), verwenden. Der Begriff ist kurz genug, um Ergebnisse zu erzeugen und genau genug, um einen Blog-Artikel entwickeln zu können.

Schritt 1: Geh zu KeywordTool.io und gib Dein Thema ein.

Schritt 2: Klick auf das Vergrößerungsglas oder drück die Enter-Taste.

Die resultierende Liste bietet Dir zusätzliche verwandte Begriffe, die Du in einem Blog-Artikel zum Thema benutzen kannst.

Da es vorhergesehene Vorschläge sind, musst Du den ersten Teil der Phrase nicht verwenden, in diesem Fall „wie man Kreditkartenschulden abbaut“. Stattdessen kannst Du die vorhergesehenen Bereiche (fettgedruckt) in verschiedenen Variationen in Deinen Inhalt einbauen.

Die Idee: Leute, die an dem Thema interessiert sind und ihre Kreditkartenschulden abbauen wollen, sind auch an den Themen Schulden, schnell, guter Kredit, früher usw. interessiert. Google erkennt diese Phrasen als thematisch relevant und wird Inhalte, die diese Phrasen und Wörter enthält, in den SERPs belohnen.

 

Fazit

Die Daten belegen, dass Du Deine Konkurrenz ausstechen kannst, wenn Du Keyword-Recherche und zugleich Themen-Recherche betreibst.

Das echte Ranking-PotentialIn liegt in der Themen-Recherche. Finde Dein Hauptthema. Das kann auch einfach ein Keyword sein. Dann erforsche dieses Thema mit Deinem bevorzugten Tool.

Binde diese thematisch relevanten Keywords schließlich in Deinen Inhalt ein.

Ich garantiere Dir, wenn Du diesen Schritten für die Themen-Recherche folgst und dann Inhalte erstellst, wirst Du immer besser und besser in den SERPs abschneiden.

Hast Du schon mal Themen-Recherche betrieben? Welches waren die hilfreichsten Tools?

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