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Neil Patel

Wie RankBrain funktioniert (und warum es wichtig ist)

Die folgende Schlagzeile scheinen wir fast jede Woche irgendwo zu lesen:

SEO ist von Gestern! SEO gehört der Vergangenheit an.

Ich habe allein letzte Woche ein paar dieser Artikel gelesen und bin im Laufe der vergangenen Jahre über unzählige weitere gestolpert.

Aber warum? Warum scheinen einige Leute der Meinung zu sein, dass SEO der Vergangenheit angehört?

Es mag vielleicht daran liegen, dass Google seine Algorithmen 500 bis 600 Mal pro Jahr ändert.

Fast zwei Mal pro Tag. Man kann also unmöglich mit all den neuen, sich ständig verändernden, Rankingfaktoren mithalten.

Heute sind Links besonders wichtig und schon Morgen sind es die sozialen Netzwerke.

Die Optimierung einer Webseite für die Suchmaschinen ist wirklich kompliziert und oft verwirrend.

Optimierst Du Deine Meta-Beschreibungen? Sind die überhaupt noch wichtig? Welche Keywords muss man benutzen? Bringt das überhaupt was?

2015 hat Google dann eine weitere Überraschung preisgegeben:

Google investiert in maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, um Suchergebnisse besser zu filtern und Rankings zu bestimmen.

Na toll! Noch ein Faktor, den man bedenken muss, wenn man eine Webseite bauen will!

Google nennt diese neue AI-Anwendung “RankBrain”. 2015 wurde offiziell bekannt gegeben, dass die neue Technologie bei der Bestimmung der Rankings helfen würde.

Das Unternehmen hat seitdem sehr viel in den Rankingaspekt der neuen Technologie und deren Auswirkung auf die Platzierung der Suchergebnisse investiert.

In diesem Artikel erkläre ich, was RankBrain ist, wie es funktioniert, warum es wichtig ist und wie man seine Suchergebnisse für RankBrain optimiert.

Was ist RankBrain?

Die Suchergebnisse von Google haben sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert.

Jetzt gibt es Rich Snippets, Karten und den Knowledge Graph. Die Suchmaschine wird immer besser.

Google verfolgt dabei immer ein Ziel. Es möchte dem Nutzer die bestmögliche Nutzererfahrung in möglichst kurzer Zeit verschaffen.

Wenn Du also eine Suchanfrage durchführst, bekommst Du sofort mehrere Ergebnisse.

Google möchte uns die richtigen Informationen präsentieren, ohne Wenn und Aber.

Google hat sich im Laufe der Jahre aber ganz schön verändert.

Wenn man früher einen Suchbegriff eingab, bekam man sofort Millionen von Webseiten angezeigt, die dieses Keyword im Text enthielten.

Wie hat man seine Webseite damals SEO optimiert? Indem man das entsprechende Wort immer wieder überall im Text platzierte, um Google auszutricksen.

Diese Technik ist heute als “Keyword Stuffing” bekannt:

Damals hat das noch wunderbar funktioniert.

Google platzierte diese Inhalte ganz weit oben, weil sie für relevant gehalten wurden.

Das ist heute aber nicht mehr des Fall. Jetzt prüft Google nicht nur den Text und die Keywords auf Deiner Webseite.

Heutzutage spielt auch der Kontext eine wichtige Rolle, weil Google herausfinden will, was der Nutzer mit seiner Suchanfrage gemeint hat.

Hier ist das Ergebnis für meine Suchanfrage zu SEO:

Ich bekomme eine Definition in Form eines Rich Snippet.

Warum sehe ich keine Webseite, die das Wort „SEO“ überall im Text platziert hat? Weil der maschinelle Lernalgorithmus meine Suchanfrage auf eine bestimmte Art und Weise auslegt.

Wenn Du nach dem Begriff „SEO“ suchst, was willst Du dann?

Wahrscheinlich keine SEO Agentur und auch keine SEO-Strategien, denn sonst hättest Du das ja als Suchbegriff eingegeben.

Du willst wissen, was SEO ist und was es bedeutet.

Google weiß das und zeigt Dir darum zuerst die relevantesten Suchergebnisse für Deine Anfrage.

Google kann den Kontext der Suchanfragen mittlerweile verstehen und interpretieren.

Und mit RankBrain geht die Suchmaschine sogar noch einen Schritt weiter.

Aber was ist RankBrain?

RankBrain ist ein maschineller Lernalgorithmus, der sich künstlicher Intelligenz (AI) bedient, um Suchanfragen und -Ergebnisse zu interpretieren.

Bloomberg hat ein offizielles Statement über RankBrain von einem leitenden wissenschaftlichen Mitarbeiter bei Google namens Greg Corrado herausgebracht.

Hier ist einer der Sätze, den Greg benutzt, um zu beschreiben, wie RankBrain „denkt“:

“Diese Suchanfrage habe ich schon mal gesehen, ich gehe also davon aus, dass Du folgendes gemeint hast:”

RankBrain nimmt schwierige und komplizierte Suchanfragen, vergleicht sie mit alten Suchanfragen und Ergebnissen, um die Absicht des Nutzers zu verstehen.

RankBrain sortiert Suchanfragen und -Ergebnisse völlig neu und vergleicht sie mit aktuellen Suchanfragen.

Das System erkennt Muster in Suchanfragen, die schwer zu verstehen sind, und findet dann die richtigen Ergebnisse, damit Google auch weiterhin immer die besten Ergebnisse für neue Suchbegriffe und -Anfragen zur Verfügung stellen kann.

Die Suchmaschine möchte den Nutzer zufriedenstellen und immer die besten Ergebnisse finden, egal wie schwierig oder kompliziert sie Suchanfrage ist.

Jetzt weißt Du, was RankBrain ist, darum will ich Dir ein Beispiel aus der Praxis zeigen.

RankBrain in der Praxis

Google gib uns nicht wirklich viele Hinweise oder Beispiele aus der Praxis, die Zeigen, wie RankBrain funktioniert.

Im Artikel von Bloomberg wurde folgende Suchanfrage als Beispiel genannt:

Was ist das Label eines Verbrauchers auf der höchsten Stufe der Nahrungskette?

Jetzt fragst Du Dich bestimmt auch, was das überhaupt bedeuten soll.

Die Suchanfrage stammt von Google. Auch ich habe schon öfter Suchanfragen eingegeben, die keinen Sinn machen.

Hier sind die Ergebnisse für die oben genannte Suchanfrage:

Interessant, wenn Du mich fragst. RankBrain kombiniert unterschiedliche Aspekte der Suchanfrage und anderer Suchanfragen zum selben Thema miteinander.

Die komplexe Suchanfrage führte, dank RankBrain, zu tollen Ergebnissen.

Der Nutzer wollte wahrscheinlich wissen, wo der Verbraucher in der Nahrungskette einzuordnen ist.

Hier sind die Suchergebnisse für den Suchbegriff “oberste Stufe der Nahrungskette”:

Fast identisch, oder?

RankBrain vergleicht komplizierte Suchanfragen mit ähnlichen Anfragen und nimmt die regelrecht auseinander.

Bestimmte Begriffe der Anfrage werden dann mit häufig durchgeführten Suchanfragen wie beispielsweise “oberste Stufe der Nahrungskette” verglichen und kombiniert, um bessere Ergebnisse bereitzustellen.

Hier ist eine Grafik, die zeigt, wie RankBrain die Bestandteile von Suchanfragen mit anderen verbindet:

Die obere Suchanfrage ist wirklich schwer zu verstehen. Was meint der Nutzer?

Will er wissen, wo der Verbraucher in der Nahrungskette steht? Will er mehr über den Verbraucher in Lebensmittelgeschäften erfahren?

RankBrain nimmt bestimmte Elemente aus der Suchanfrage, um sie mit häufig durchgeführten Suchanfragen und ähnlichen Suchbegriffen zu vergleichen.

Was ist maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz?

Wenn Du RankBrain wirklich verstehen willst, dann musst Du Dich mit maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz befassen, denn beides spielt eine wichtige Rolle und bestimmt die Funktionsweise von RankBrain und Google.

Zuerst der Begriff „maschinelles Lernen„.

Maschinelles Lernen ist ein Aspekt der künstlichen Intelligenz. Es beschreibt die künstliche Generierung von Wissen aus Erfahrung.

Beim maschinellen Lernprozess wird das Verhalten des Nutzers interpretiert, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht.

Hierbei greift das System auf bekannte Muster und Verhaltensweisen zurück, um Voraussagen treffen zu können und Ergebnisse zu liefern, die auf häufig gestellten Suchanfragen basieren.

Wenn ich nach dem Begriff “maschinelles Lernen” suche, aber nicht die gewünschten Suchergebnisse erhalte…

…dann muss ich meine Suchanfrage verändern.

Jetzt gebe ich den Suchbegriff “was ist maschinelles Lernen” ein.

Super! Genau danach habe ich gesucht.

Google merkt sich das für später.

Die Ergebnisse und mein Verhalten werden jetzt bei zukünftigen Suchanfragen berücksichtigt.

Weil ich bei der ersten Suchanfrage auf keins der Ergebnisse geklickt habe, weiß die Suchmaschine, das die die falschen Ergebnisse geliefert hat.

Dann habe ich meine Anfrage verändert und die gewünschten Ergebnisse erhalten.

Jetzt kombiniert Google beide Anfragen miteinander, damit die Ergebnisse für “was ist maschinelles Lernen” in Zukunft auch bei Eingabe des Begriffs “maschinelles Lernen” auftauchen.

Warum ist maschinelles Lernen so wichtig?

Maschinelles Lernen nimmt großen Einfluss auf die dargestellten Suchergebnisse. Wenn Deine dargestellten Inhalte nicht den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen, kannst Du Dich von Deinem Ranking verabschieden.

Mithilfe dieser neuen Technologie sollen dem Nutzer immer nur die besten Ergebnisse präsentiert werden, darum zieht das maschinelle Lernen auch Kontext in Betracht.

Wenn Du Dir Deinen Weg in die obersten Suchergebnisse erschlichen hast, aber niemand auf Deine Inhalte klickt, erkennt Google, dass Deine Inhalte nicht den Wünschen der Nutzer entsprechen.

Aus diesem Grund musst Du Dich auf die Optimierung Deiner Inhalte für echte Nutzer konzentrieren und den Kontext der Suchanfragen berücksichtigen.

Die Absicht des Nutzers ist hier ausschlaggebend. Wenn der Nutzer “SEO” eingibt und Du ihm eine Dienstleistung andrehen willst, wirst Du keinen Erfolg haben.

Wenn Du ihm erklärst, was SEO ist und eine ausführliche Definition lieferst hingegen schon.

Und was ist künstliche Intelligenz (AI)? Hier ist die Definition von Google:

Künstliche Intelligenz soll Computern dabei helfen, wie Menschen auf bestimmte Aufgaben zu reagieren.

Dies knüpft an RankBrain an, weil das System verstehen möchte, wie echte Nutzer mit Google interagieren und wie sie auf der Grundlage von Übersetzung und Erkennung wichtige Entscheidungen treffen.

Ziemlich cool, oder?

Maschinelles Lernen und AI sind die Zukunft von Google und spielen eine wichtige Rolle für RankBrain.

Jetzt erkläre ich Dir, warum RankBrain wichtig ist.

RankBrain ist das drittwichtigste Rankingsignal

2015 sprach der wissenschaftliche Mitarbeiter Greg Corrado mit Bloomberg, um RankBrain offiziell anzukündigen.

Eine Aussage gibt uns genauere Einblicke in die Auswirkungen dieser neuen Technologie auf die Rankings und organischen Suchergebnisse.

Er sagte, dass RankBrain eins von vielen hundert Signalen ist, die von Google benutzt werden, um die Reihenfolge der Suchergebnisse zu bestimmen.

Es nimmt also Einfluss auf die Reihenfolge der organischen Suchergebnisse.

Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied.

Die anderen hundert Signale und Faktoren werden von den Ingenieuren und ihren Experimenten bestimmt.

RankBrain ist aber ein maschineller Lernprozess, eine AI-Technologie, die selbstständig arbeitet und sich ständig weiterentwickelt.

Greg Corrado sagte:

“Es ist das drittwichtigste Signal der Suchmaschine”, also ein wichtiger Faktor in Bezug auf die organischen Suchergebnisse.

Wenn Du RankBrain ignorierst, setzt Du Deine organischen Rankings und Deinen organischen Traffic aufs Spiel.

Und welches sind die anderen zwei wichtigen Rankingfaktoren?

Deine Inhalte und Backlinks.

2016 führte Search Engine Land ein Q&A mit Andrey Lipattsev, Senior Stratege für Suchmaschinenqualität bei Google, durch, in dem er zugab, dass der Inhalt und Backlinks die zwei wichtigsten Rankingfaktoren sind.

Außerdem bestätigte er Gregs Aussage, dass RankBrain der drittwichtigste Faktor sei.

Laut Search Engine Land gibt es dutzende unterschiedlicher Rankingfaktoren.

Die drei wichtigsten sind aber auch weiterhin Inhalt, Links und RankBrain.

Darum darfst Du RankBrain nicht ignorieren, wenn Du auch weiterhin organischen Traffic auf Deine Webseite leiten willst.

Google greift bei jeder Suchanfrage auf RankBrain zurück und das hat Auswirkungen aufs Ranking

2015 wurden nur in etwa 15 % der Suchanfragen auf Google von RankBrain beeinflusst.

Es nahm also kaum Einfluss auf die Suchergebnisse.

2016 gab Google dann zu, dass die Nutzung von RankBrain langsam aber sicher zunahm.

Jetzt wird RankBrain und der maschinelle Lernprozess auf jede Suchanfrage angewendet.

Viele Suchanfragen führen mittlerweile zu ganz anderen Ergebnissen als noch vor ein paar Jahren.

Das bedeutet natürlich auch andere Rankings und hat Auswirkungen auf den organischen Traffic.

2016 teilte Steven Levy einen Artikel, der ein paar sehr interessante Daten zu RankBrain und dessen Auswirkungen auf die Suchergebnisse enthielt.

Hier ist eine Aussage, die mir sofort ins Auge stieß:

RankBrain ist “an jeder Suchanfrage beteiligt”. Es nimmt Einfluss aufs Ranking “wahrscheinlich nicht aller, aber der meisten Suchanfragen”.

Das sind schwierige Nachrichten für die meisten Vermarkter und SEO-Experten, denn Google gibt uns keine genauen Informationen, auf diese sind wir jedoch angewiesen.

Wirkt sich das jetzt auf den Suchtraffic aus? Müssen wir unsere Inhalte optimieren? Was genau macht RankBrain denn eigentlich?

Wir müssen Google wohl beim Wort nehmen und uns darauf verlassen, dass RankBrain ab sofort Einfluss auf die Suchergebnisse nimmt.

Die Daten scheinen das zu bestätigen. Hier ist eine visuelle Darstellung von RankBrain:

Die Suchanfragen des Nutzer werden je nach Relevanz mit anderen Suchanfragen verglichen, um ähnliche Ergebnisse zu finden.

Da Google dieses Verfahren nun auf alle Suchanfragen anwendet, hat das Auswirkungen auf die Rankings.

Da der maschinelle Lernprozess das menschliche Verhalten deuten und verstehen kann, erkennt er, ob ein Suchergebnis korrekt oder falsch ist.

Kannst Du Dich noch an das Beispiel von vorhin erinnern?

Du suchst nach einem Begriff, z. B. “Content Marketing” und es erscheinen ausschließlich Marketingagenturen in den Suchergebnissen.

Du klickst aber auf keines dieser Ergebnisse, sondern veränderst stattdessen Deine Suchanfrage und gibst “was ist Content Marketing” ein. Jetzt bekommst Du das folgende Ergebnis:

RankBrain erkennt, dass Du Deine Suchanfrage verändert hast, um das richtige Ergebnis zu finden.

Wenn mehrere Nutzer ihre Suchanfrage auf die gleiche Weise ändern müssen, um das richtige Ergebnis zu finden, werden in Zukunft andere Suchergebnisse für diesen Begriff angezeigt.

Jetzt erscheinen also keine Werbeanzeigen und Agenturen mehr, sondern eine Definition und Erklärungen zum Thema Content Marketing.

All das ist auf eine Sache zurückzuführen:

Google möchte seinen Nutzern die bestmögliche Nutzererfahrung zur Verfügung stellen und sämtliche Hindernisse aus dem Weg räumen, um die besten Ergebnisse zu liefern.

Als nächstes zeige ich Dir, wie Du Deine Inhalte optimierst, um auch weiterhin mithalten zu können.

Zwei Methoden, um sich auf RankBrain vorzubereiten

RankBrain nimmt Einfluss auf die Darstellung der Suchergebnisse. Laut Google handelt es sich um den drittwichtigsten Rankingfaktor.

Hier sind zwei wasserdichte Strategien, um auch weiterhin ganz oben in den Suchergebnissen zu erscheinen.

1. Du musst die Absicht des Nutzers hinter jeder Suchanfrage erkennen.

Die Absicht des Nutzers ist der wichtigste Faktor für die Optimierung und RankBrain. Der maschinelle Lernprozess zieht den Kontext der Suchanfrage in Betracht.

Die oben genannten Beispiele zeigen, dass die Ansicht des Nutzers eine entscheidende Rolle in der Darstellung der Suchergebnisse spielt.

Wenn Du die Absicht des Nutzers nicht verstehst, dann verschwendest Du wahrscheinlich viel Zeit und Geld.

Der Versuch, Deine CRM-Software für den Begriff “bestes CRM-System” zu platzieren, ist evtl, nicht die beste Idee.

Warum? Weil der Nutzer nicht an einer bestimmten CRM-Lösung interessiert ist, die von sich behauptet, die beste zu sein.

Versetz Dich selbst mal für einen Moment in die Lage des Nutzers. Du willst also eine CRM-Software kaufen, weißt aber noch nicht, welche die Beste ist.

Jetzt suchst Du nach “bestes CRM-System”, weil Du mehrere Lösungen miteinander vergleichen willst und nicht, weil Du ein Produkt kaufen willst, das vom eigenen Unternehmen als das Beste auf dem Markt angepriesen wird.

Hier sind die bezahlten Suchanzeigen für “bestes CR-System:“

Nicht unbedingt die beste Wahl, wenn man die eigentliche Absicht des Nutzers bedenkt.

Hier sind die organischen Ergebnisse:

Das sieht doch schon viel besser aus. Nutzer, die so eine Suchanfrage durchführen, möchten unterschiedliche CRM-Systeme miteinander vergleichen.

Sie möchten Daten miteinander vergleichen, um die beste Lösung für ihr Unternehmen zu finden.

Diese Suchanfrage ist der Phase „Erwägung“ der Kundenreise zuzuordnen:

Der potenzielle Kunde vergleicht unterschiedliche Lösungen miteinander, hat aber noch keine Entscheidung getroffen. Wenn er bereits eine Entscheidung getroffen hätte, würde er nach einer bestimmten Marke suchen.

Bei Deiner eigenen Keywordrecherche musst Du auch die Absicht des Suchenden in Betracht ziehen.

Du kannst Dir nicht einfach irgendein beliebtes Keyword aussuchen und dann sofort loslegen.

Nur weil das Keyword pro Monat 10.000 benutzt wird, heißt das noch lange nicht, dass es sich in Deinem Fall lohnt.

Du musst Dich immer zuerst in die Lage Deiner Kunden hineinversetzen und die Suchergebnisse auf Google für dieses Keyword aus ihrer Sicht betrachten.

Nehmen wir einfach mal an, Du willst Deine Webseite für den Suchbegriff “Content Marketing Tipps” platzieren.

Was wird, Deiner Einschätzung nach, wohl ganz oben in den Suchergebnissen platziert? Was will der Nutzer? Warum sucht er nach diesem Begriff?

Hier sind die Ergebnisse:

Wenn Du erraten hast, dass Listenartikel ganz oben stehen würden, dann hast Du goldrichtig gelegen.

Nutzer, die den Begriff “Tipps” eingeben, suchen immer nach mehreren Lösungen für ihr Problem.

Sie möchten am liebsten mehrere praktische Ratschläge, und zwar am besten in Form einer langen Liste.

Du kannst die Absicht des Nutzers auch wunderbar an den ähnlichen Suchanfragen ganz unten auf der Ergebnisseite ablesen.

Das sind modifizierte Suchanfragen zum selben Begriff, die von anderen Nutzern eingegeben wurden.

Anhand dieser Begriffe kannst Du die Absicht des Nutzers erkennen.

Google gibt uns immer wieder kleine Hinweise aber keine klare Anleitung, wir müssen also selbst herausfinden, wie wir das System zu unserem Vorteil nutzen können.

2. Du musst lange, ausführliche und relevante Inhalte produzieren.

Wenn Du die Absicht des Nutzers verstanden hast, musst Du passende Inhalte produzieren.

RankBrain verfolgt dasselbe Ziel wie Google. Es will dem Nutzer bereits beim ersten Versuch das beste Suchergebnis präsentieren.

Wenn Dein Inhalt das Problem des Nutzers nicht lösen kann, dann wird er nicht so hoch in den Suchergebnissen platziert.

Es ist eigentlich ganz einfach. Beim Ranking kommt es vor allem auf den Inhalt an. Wenn dieser nicht relevant ist, dann generierst Du auch keinen Traffic.

Wenn Google merkt, dass der angezeigte Inhalt nicht hilfreich war, wird der nicht weiter angezeigt.

Warum auch?

Und was bedeutet das jetzt für uns Vermarkter? Wir müssen lange und ausführliche Artikel schreiben.

Wir müssen das Problem des Nutzers so gut lösen, dass dieser kein anderes Suchergebnis mehr aufrufen muss.

Backlinko sagt, dass die Länge eines Artikels Auswirkungen auf die Platzierung in den Suchergebnissen hat.

Warum? Es liegt nicht an der Anzahl der Wörter.

Man kann viel schreiben, ohne viel zu sagen, aber darum geht es nicht.

Du kannst nicht erwarten mit einem 100.000 Wörter langen Artikel voller Unsinn auf Platz 1 der Suchergebnisse zu erscheinen.

Es geht um die Qualität der Inhalte.

Die meisten Artikel sind lang, weil die voller praktischer Tipps und Daten stecken. Sie sind voller Anleitungen, Schritt-für-Schritt-Anweisungen und Ratschläge, damit Du Dein Problem lösen kannst.

Je mehr praktische Ratschläge, desto besser fürs Ranking.

HubSpot fand heraus, dass mehr Artikel mehr Traffic generieren.

Das heißt auch mehr Leads und potenzielle Kunden.

Wenn Du Deine Inhalte und Artikel perfekt auf die Bedürfnisse der Nutzer zuschneidest, wirst Du mehr Traffic generieren.

Versetz Dich dafür in die Lage der Nutzer.

Wenn Du auf Google nach “wie optimiere ich meine Startseite” suchst, willst Du dann einen kurzen 500 Wörter langen Artikel ohne Bilder oder Ratschläge lesen?

Wahrscheinlich nicht. Du suchst bestimmt nach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Was lernen wir daraus?

Gib dem Nutzer das, wonach er sucht!

Wenn Du die Absicht des Nutzers erkennst und dann passende Inhalte im Langform-Format lieferst, werden Deine Inhalte trotz RankBrain ganz oben in den Suchergebnissen platziert.

Fazit

Man will uns immer wieder weiß machen, dass SEO der Vergangenheit angehört. Es hört sich dann immer fast so an, als würden wir keinen organischen Traffic mehr generieren können.

Ich habe in den letzten Monaten viele solcher Artikel gelesen, die behaupten, SEO sei Geschichte.

Ich kann dem aber nicht zu stimmen.

Meine Webseite bekommt auch weiterhin jeden Tag organischen Traffic.

Google ändert seinen Algorithmus aber fast zwei Mal pro Tag, also um die 600 Mal pro Jahr.

Man kann Google nicht deuten. Wir wissen einfach nicht, was eine gute SEO aus Googles Sicht ausmacht.

Die zwei wichtigsten Rankingfaktoren sind Inhalt und Links. Wir wissen jedoch nicht in welcher Reihenfolge.

Google lässt sich immer wieder was Neues einfallen und hält uns auf Trab.

Ist die Meta-Beschreibung wichtig? Welche Links sind am wirksamsten? Welche Keywords funktionieren?

Mit diesen Fragen könnte man problemlos ein ganzes Buch füllen.

2015 wurde dann RankBrain, der neue maschinelle Lernprozess und AI-Technologie zur Filterung der Suchergebnisse, offiziell vorgestellt.

RankBrain ist ein maschineller Lernprozess, der Google dabei hilft, Suchanfragen besser zu interpretieren.

Er gehört mittlerweile zu den wichtigsten Rankingfaktoren.

Du kannst Deine Inhalte aber für RankBrain optimieren.

Dafür musst Du zuerst die Absicht des Nutzers hinter jeder Suchanfrage herausfinden. Du kannst nicht einfach für Dein Wunsch-Keyword platziert werden.

RankBrain erkennt die Absicht des Suchenden und stellt entsprechende Inhalte bereit.

Wenn Du die Absicht hinter jedem Keyword herausgefunden hast, musst Du passende Inhalte produzieren. Diese müssen relevant sein und das Problem des Nutzers lösen.

RankBrain ist nur der erste Schritt in Richtung Zukunft. Leg am besten sofort los und optimiere Deine Webseite entsprechend.

Hast Du Deine Webseite und Dein Content Marketing auf RankBrain vorbereitet?

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