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Neil Patel

So schützt Du Deine Marke vor Fake Followern auf sozialen Netzwerken

Soziale Netzwerke nehmen Deine Sicherheit und Privatsphäre ernst. Deshalb versuchen sie, Spam-Konten mit Hilfe neuer Funktionen, wie dem kürzlich von Facebook veröffentlichten Impersonation Feature, dass doppelte Konten meldet, zu verbannen.

Doch der Algorithmus ist noch immer nicht intelligent genug. Einige dieser falschen Konten auf sozialen Netzwerken sind immer noch schwer zu finden, z.B. persönliche Profile von Unternehmen. Sieh Dir dazu die folgenden Statistiken an.

Diese falschen Konten bedeuten höhere Instandhaltungskosten und ein geringeres Wachstum für die sozialen Netzwerke.

Doch behindern diese Konten, die für „Geld verdienen“ und „Diätpillen“ werben, wirklich Dein Unternehmen?

Leider ja…

Ob versehentlich oder absichtlich gekauft, fälschlich aufgeblasene Zahlen in sozialen Netzwerken verschlechtern die Online-Präsenz Deiner Marke. Lass uns also analysieren ‚warum‘ diese sozialen Fake Accounts Deinem Unternehmen gefährlich werden können.

Warum sind Fake Follower schlecht für’s Geschäft?

Wenn Du falsche Profile angezogen hast (vielleicht sogar ohne es zu merken), dann liegt es nicht in Deiner Verantwortung, sie loszuwerden.

Richtig?

Falsch.

Fake Follower interagieren nicht mit den Posts Deiner Marke auf sozialen Netzwerken. Somit verursachen sie eine geringere Nutzerbindung, niedrigere Rankings in den News-Feeds und weniger Konversionen für Deine Marke.

Es kommt aber noch schlimmer. In einer von Facebook finanzierten Fallstudie von Veritasium wurde festgestellt, dass Fake-Profile wie echte, menschliche Profile agieren, um der Löschung durch Facebook zu entgehen.

Das bedeutet, dass diese Profile von sog. Klickfarmen in der Dritten Welt unterhalten werden. Also klicken diese Profile auf jede Anzeige im News Feed, nur um echt zu erscheinen.

Sieh Dir folgendes Video an, wenn Du wissen willst, wie Fake-Profile das Geld Deiner bezahlten Kampagnen verbraten.

Falsche Fans in sozialen Netzwerken schwächen Deine Marke, überfüllen Deine Fangemeinde und untergraben Deine Glaubwürdigkeit. Arbeite deshalb hart daran, eine ehrliche Präsenz in den sozialen Netzwerken aufzubauen und bewahre Dich so vor eventuellen Sanktionen von Facebook/Twitter.

Die folgenden 4 Schritte helfen Dir, Dein Unternehmen vor Angriffen von falschen Profilen zu schützen.

Schritt Nr. 1: Die Einschätzung Deiner momentanen Leistung auf den sozialen Netzwerken

Ein kleiner Anteil Deiner Anhänger in den sozialen Netzwerken sind Fake. Sogar Kandidaten zur Präsidentschaftswahl haben viele davon.

Aber wie findest Du heraus, ob auch Du eine erhebliche Anzahl an Fake-Profilen hast, die Deinem Unternehmen schaden?

Ein Indikator ist, dass Fake-Profile nicht in Deine demographische Zielgruppe passen. Daher kannst Du eine geringere Anzahl Kommentare und Likes für Deine Posts erwarten. Du kannst sogar jegliche Interaktion mit Deiner Marke komplett abschreiben, denn 43 % der falschen Profile auf Facebook aktualisieren nicht einmal ihren Status.

Aber was bedeutet eine niedrigere Interaktion auf sozialen Netzwerken überhaupt?

Wenn bereits zu Beginn eine geringe Interaktion und Nutzerbindung auftreten (nachdem Dein Post mit den Fake-Konten geteilt wurde), dann ist die Reichweite Deines Beitrags eingeschränkt.

Der Facebook News-Feed-Algorithmus liefert den Feeds der Nutzer, basierend auf der Interaktion der ersten paar Fans mit diesem Post, Inhalte.

Instagram gab kürzlich bekannt, dass es einem ähnlichen Algorithmus folgt.

Sogar die Echtzeit-Microblogging-Plattform Twitter hat vor Kurzem eine neue Funktion angekündigt, die Dir die besten Tweets zuerst zeigt.

Letztendlich führt Deine geringere Reichweite als Ergebnis der Fake-Accounts dann zu weniger Traffic und geringeren Einnahmen mit den sozialen Netzwerken.

Das ist besonders schwer festzustellen, denn eine gute Reichweite hängt sowohl vom gewählten Netzwerk, der Anzahl Deiner Anhänger, als auch Deiner Branche ab.

Als Anhaltspunkt kann diese Aufschlüsselung der organischen Reichweite von Facebook-Seiten von Locowise, basierend auf der Anzahl der Likes, dienen. 

Und hier eine Grafik zu branchenübergreifenden Engagement-Levels auf Instagram.

Ein guter Bezugswert ist das Engagement, das Deine Konkurrenz bekommt, basierend auf deren Vielfalt und Qualität der Inhalte.

Ich würde Dir empfehlen, ein Analyse-Tool aus diesem Beitrag auszuwählen und Dich mit den Strategien, die ich hier vorschlage, auseinander zu setzen, um Deine Performance besser beurteilen zu können.

Schritt Nr. 2: Überprüfe verdächtige Konten auf Fake Follower

Du hast also niedriges Engagement auf einem Deiner Konten entdeckt?

Dann hast Du wahrscheinlich tausende Fake Follower.

Vielleicht sogar mehr.

Sie loszuwerden, ist schwierig, aber es ist den Aufwand, um Deine Performance zu erhöhen, wert.

Beginne am besten, indem Du Deine Konten auf sozialen Netzwerken, mit einem der folgenden Tools und Strategien, überprüfst.

1. Fakers App für Fake Follower auf Twitter – Gib Deinen Twitter-Nutzernamen ein und erlaube der App, auf Dein Twitter-Profil zuzugreifen, um einen Follower-Bericht zu erstellen.

Du bekommst eine Übersicht Deiner Follower, die in 3 Kategorien eingeteilt ist: falsch, inaktiv und gut.

Du kannst zudem die Twitter-Follower eines Konkurrenten prüfen, um Deine eigenen Leistungen besser einschätzen zu können.

Das kostenlose Tool erlaubt Dir die Prüfung von bis zu 8 Konten. Du erhältst außerdem Statistiken über Deine Anhänger – deren Sprache, die Anzahl der Personen, denen sie folgen, und ihre Aktivität der letzten Tagen.

Du kannst ein Upgrade auf den Premium-Service durchführen und erhältst so eine Funktion, die es Dir erlaubt, die Fake-Konten manuell oder automatisch zu blocken. Und: Du kannst sogar Deine Konkurrenz beobachten.

Du kannst auch das kostenlose Tool zur Analyse von Twitter-Followern von Social Baker nutzen – Fakefollowers (die Fehlerspanne liegt bei 10-15%).

Es analysiert eine Stichprobe von 100 Followern Deines Profils, um Dir einen prozentualen Überblick über die verdächtigen Konten zu geben.

Das Tool gibt Dir auch die Option, die gefundenen Spam-Konten zu blockieren.

 

2. IGExorcist für InstagramDieses Tool vergleicht das Engagement Deiner Instagram-Follower der letzten 300 Tage, mit den Konten, denen Du folgst.

Beginne, indem Du Dich auf der IGExorcist Webseite einloggst und dem Tool Zugang zu Deinen Konten gewährst, damit es eine Prüfung durchführen kann.

In wenigen Minuten erhältst Du eine Liste der inaktiven Follower. Das sind die Konten, denen Du nicht folgst und die Deine Bilder in den letzten 300 Tagen weder kommentiert noch favorisiert haben.

Du kannst alle inaktiven Follower auf einmal löschen (die Dauer entspricht etwa 2-3 Sekunden pro Nutzer).

Ich würde aber empfehlen, zumindest eine kurze Prüfung durchzuführen, bevor Du einen Nutzer löschst, denn die App berücksichtigt nicht die Zeit, die der ein Nutzer Dir bereits folgt. Somit könnte ein neuer Follower, der noch nicht mit Deinen Posts interagiert hat, als inaktiv angezeigt werden.

3. Finde Deine Facebook-Fans mit der Grafik-Suche – Es gibt kein automatisiertes Tool, um den Prozess, Fake-Accounts auf Facebook zu finden, zu erleichtern.

Wenn Du weniger als ein paar tausend Fans hast, kann die Freunde/Fans Schaltfläche oben auf der Seite helfen.

Du kannst fragwürdige Profile mit einem Klick entfernen, indem Du die Schaltfläche ‚Entfernen‘ wählst.

Wenn Du mehr als 500 Fans hast, dann ist es sehr zeitaufwendig, alle Profile manuell durchzugehen. Es ist einfacher Fake-Profile mit der Grafik-Suche zu finden.

Die folgenden 2 Statistiken helfen Dir, Fake-Profile auf Facebook zu finden.

Finde Fans aus diesen Ländern mit der Grafik-Suche.

Wie?

Du kannst einen Freiberufler einstellen, der die Fans herausfiltert, die nicht Deiner demographischen Zielgruppe entsprechen.

Oder kombiniere verschiedene Suchkomponenten (wie Interessen, andere Lieblingsseiten Deiner Fans).

4. Finde falsche Kontakte auf LinkedIn manuell – Ähnlich wie bei Facebook, können falsche Kontakte auf diesem professionellen Netzwerk nur manuell ausfindig gemacht werden.

Die folgenden 2 Anhaltspunkte helfen dabei, Fake-Profile auf LinkedIn zu enttarnen.

Sobald Du Deine Fake Follower gefunden und aufgelistet hast, kannst Du zum nächsten Schritt übergehen.

Schritt Nr. 3: Melde falsche Konten. Wenn Du keine Rückmeldung von der Social-Media-Plattform bekommst, dann sperre diese Konten.

Der einfachste Weg, Deine falschen Fans zu entfernen, ist, sie zu melden.

Lass uns mit Facebook anfangen.

Klick auf den Pfeil oben rechts im Profil und klick dann auf „Benutzer melden“.

Ähnlich funktioniert es auch auf Twitter. Du kannst das falsche Konto aufrufen und ein Spam-Profil melden, indem Du auf das Zahnradsymbol klickst.

Auf Instagram kannst Du ein Profil aufrufen und als “unangebracht” melden.

Nachfolgend findest Du die 6 erforderlichen Schritte, um ein falsches Profil auf LinkedIn zu melden.

Auch hier kannst Du wieder einen freiberuflichen Helfer anheuern, der Fake-Profile findet und meldet.

Da täglich Unmengen Spam-Meldungen eingereicht werden, brauchen die sozialen Netzwerke gewöhnlich länger, um zu antworten. Deshalb kannst Du Dich auch dazu entscheiden, den nächsten Schritt zu unternehmen.

Sperre falsche Profile.

Die Tools, die ich Dir in Schritt 2 gezeigt habe, helfen Fake-Profile von Twitter und Instagram zu verbannen. Das Blockieren eines falschen Kontaktes auf LinkedIn ist damit vergleichbar, dieses zu melden. Die einzige Einschränkung ist, dass Du maximal 50 Nutzer blockieren kannst.

Und so kannst Du Deine Fans auf Facebook einschränken und sperren.

1. Wenn Deine Zielgruppe lokal ist, kannst Du die Sichtbarkeit Deiner Facebook-Seite einschränken.

Gehe zu Seiteneinstellungen >> Ländereinschränkungen.

Gib die Länder ein, in denen Deine Seite nicht gezeigt werden soll und klick auf „Änderungen speichern“.

2. Wenn Du Dich mit HTML auskennst, folge Schritt Nr. 3, um Deine falschen Fans zu sperren.

Schritt Nr. 4: Überprüfe neue Follower, die Du mit Giveaways oder Anzeigen anwirbst

Den Wert des Analyse-Dashboards zu erkennen, kann für Unternehmen mit dem schnellem Erfolg gleichbedeutend sein. Darum veranstaltest Du Preisausschreiben und produzierst ein (hoffentlich) virales Video für schnelles Wachstum.

Giveaways sind eine großartige Strategie, um in kurzer Zeit viele Anhänger zu erreichen, doch sie bergen auch eine Herausforderung:

Du ziehst möglicherweise ein Publikum an, das nur am materiellen Gewinn interessiert ist, und nicht an den Produkten Deiner Marke.

Deshalb solltest Du Produkte verschenken, die das echte Interesse potentieller Kunden wecken, anstatt einfach Reisen oder iPhones zu verschenken, die jeden ansprechen.

Der richtige Gewinn lockt weniger Teilnehmer an, doch die sind dann tatsächlich potentielle Kunden. Hier sind ein paar großartige Giveaway- und Werbebeispiele, um das richtige Publikum anzuziehen.

1. Marina startete einen Fashion-Blog und veranstaltete ein Preisausschreiben im Wert von $300 auf Facebook, um neue Fans anzuziehen. So bekam sie 17.800 Abonnenten in nur 6 Wochen!

2. Du kannst auch kostenlose Probepäckchen Deines Produktes verschenken, wie NatureBox.

Abgesehen vom Gewinn, kannst Du das richtige Publikum auch mit ausgeklügelten Zielgruppeneinstellungen anlocken, wenn Du au den sozialen Netzwerken wirbst. Wirf einen Blick auf die groben Zielgruppeneinstellungen, die Facebook anbietet.

Profi-Tipp: Nutze Apps von Drittanbietern, wie z.B. AgoraPulse, um Preisausschreiben zu veranstalten. Der Nutzer muss die App installieren und sich registrieren, um teilzunehmen. Diese Teilnahmehürde erhöht die Chancen, dass Du nur echte Fans anziehst.

Solche Apps bieten sogar Identifizierung an und sperren Schwindler, indem sie deren IP-Adressen ausfindig machen.

Fazit

Konsumenten streben nach Authentizität. Die falsche Anerkennung in sozialen Netzwerken sorgt zwar für einen guten ersten Eindruck, aber es beeinflusst Dein Engagement und das Image Deiner Marke negativ. Zudem kann es zu Sanktionen der sozialen Netzwerke führen.

Beginne also am besten damit Dein Konto zu prüfen, indem Du ein Tool oder eine Strategie aus diesem Beitrag anwendest. Überwache außerdem alle neuen Fans, die über Werbung oder Giveaways dazu kommen.

Ich freue mich auf Dein Feedback. Hast Du Deine sozialen Netzwerke analysiert und einen nennenswerten Anteil an Fake Followern entdeckt? Wie hat das Dein Engagement beeinflusst? Kennst Du andere Strategien, um falsche Profile loszuwerden?

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