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Neil Patel

Wie man SEO-freundliche URLs erstellt

URLs. Sie sind eins der Grundelemente des SEO. Sie sind extrem wichtig.

Backlinko sagt, dass URLs ein entscheidender Ranking-Faktor sind.

Genauer gesagt:

Wenn Du all diese Elemente mal zusammen betrachtest, ist die URL-Optimierung ganz schön wichtig.

Ist doch eigentlich ganz einfach.

Einfach ein paar Wörter aussuchen, ein oder zwei Keywords in die URL rein und fertig. Oder?

Wenn es doch nur so einfach wäre.

Die URL-Optimierung ist eine Wissenschaft für sich.

Aber mit viel Recherche, ein bisschen Getüftel und nach ein paar Fehlern, habe ich eine, meiner Meinung nach, wasserdichte Formel entwickelt.

Meine Formel deckt alle Grundlagen ab und macht beide, Suchmaschinen und echte Nutzer, gleichermaßen glücklich.

In diesem Beitrag werde ich Dir erklären, wie man eine SEO-freundliche URL erstellt und was hinter jeder Taktik steckt.

Los geht’s.

Entscheide Dich für eine Top-Level-Domain

Wir fangen am besten ganz vorne an.

Es gibt eine Infografik von Search Engine Land, die alle Elemente einer guten URL-Struktur abdeckt.

Ich möchte betonen, dass eine Top-Level-Domain (TLD) meistens die beste Wahl ist.

Du solltest Dich also für eine “*.com” Domain und nicht für eine “.biz”, “.pro” oder “.tel”Domain entscheiden.

Ich will damit jetzt nicht sagen, dass alles verloren ist, wenn Du keine “.com” Domain hast.

Die TLD beeinflusst Deine Platzierung in den Suchmaschinen nicht direkt.

Aber Nutzer vertrauen diesen Domains in der Regel weniger.

Und das ist ein Problem.

Wenn die Nutzer Deiner Domain trauen, dann hat das positive Auswirkungen auf Dein SEO.

Ich weiß, dass Dir dieser Rat jetzt nicht viel bringt, wenn Du schon eine andere Domain ausgewählt hast.

Ich bin mir auch im Klaren darüber, dass es nicht immer möglich ist, eine “.com” Domain mit Deinem Markennamen zu landen (im Jahr 2016 gab es über 124 Millionen “.com” Domains). Du solltest meinen Rat aber im Hinterkopf behalten, falls Du Dir in Zukunft mal wieder eine Domain aussuchen musst.

In diesem Artikel kannst Du nachlesen, was Du machen solltest, wenn Dein gewünschter Domain-Name schon vergeben ist.

HTTPS ist ideal

Online-Sicherheit ist ein wichtiges Thema.

Die Internet-Nutzer wollen eine sichere Verbindung, da Cyberkriminalität und Identitätsdiebstahl ihre Runden machen.

Schau Dir nur mal an, wie sehr die Cyberkriminalität in den Jahren 2001 bis 2015 gestiegen ist.

Ein dramatischer Anstieg.

Darum solltest Du eine HTTPS- und keine HTTP-Verbindung benutzen.

Falls Du den Unterschied nicht kennst, ist hier die Erklärung. HTTPS steht für “HyperText Transfer Protocol Secure”. Das ist die sichere Version von HTTP.

Es bedeutet, dass die Informationen der Webseite verschlüsselt und dadurch deutlich sicherer sind.

Hier ist eine Bild, um Dir den Unterschied zwischen HTTP und HTTPS zu verdeutlichen:

Es beruhigt nicht nur Deine Besucher, es ist mittlerweile sogar ein Ranking-Signal.

Laut Searchmetrics, “wird HTTPS immer wichtiger und von Google sogar als Ranking-Signal benutzt. Die Verschlüsselung von Informationen ist besonders für Seiten, die Produkte verkaufen oder sensible Kundeninformationen handhaben, wichtig, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und die Conversion-Rate zu verbessern.”

Ich bin der Meinung, dass es als Ranking-Faktor in Zukunft sogar noch wichtiger wird.

Wenn Deine Seite noch kein SSL-Zertifikat hat, solltest Du Dich schnellstmöglich darum kümmern.

Besonders dann, wenn Du Kundenbestellungen verarbeitest und mit sensiblen Zahlungsinformationen umgehst.

Du kannst hier mehr über den Prozess erfahren.

Du kannst Dir ein Unternehmen aussuchen, um ein SSL-Zertifikat zu kaufen.

Einer der Top-Anbieter ist Namecheap.

Als erstes suchst Du Dir einen Plan aus.

Dann legst Du fest, für wie viele Jahre Du das SSL-Zertifikat kaufen willst.

Dann musst Du Deine Bestellung bestätigen.

Wenn das SSL-Zertifikat aktiviert worden ist, musst Du es installieren und Deine Seite aktualisieren, um HTTPS nutzen zu können.

Das ist ganz schön technisch, aber Du kannst alles, was Du darüber wissen musst, hier nachlesen.

Der Artikel erklärt Dir alles Schritt-für-Schritt.

Die Länge

Da wir die technischen Aspekte der URL-Optimierung jetzt geklärt hätten, geht’s ans Eingemachte.

Ich möchte zunächst auf die Länge der URL eingehen, dann das ist ein wichtiger Faktor.

Die Länger der URL festzulegen, ist aber eigentlich gar nicht so schwer.

Je kürzer, desto besser.

Laut Backlinko, “werden kürzere URLs besser platziert als lange URLs”.

Um die Aussage unter Beweis zu stellen, haben sie Millionen von Google-Ergebnissen einem ausgiebigen Test unterzogen.

Hier ist eine Statistik, die zeigt, dass das Google-Ranking fällt, je länger die URL ist.

Ziemlich eindeutig.

Du kannst ganz klar erkennen, dass URLs, die auf Platz eins stehen, im Durchschnitt 50 Zeichen haben.

Auf Platz 10 beträgt die Durchschnittliche Anzahl der Zeichen schon 62.

Zwischen 50 – 60 Zeichen ist also ganz gut.

Wenn Deine URL viel zu lang ist (sagen wir mal, über 80 Zeichen), hat das sehr wahrscheinlich negative Auswirkungen auf Dein Ranking.

Wie viele Wörter solltest Du benutzen?

Ich persönlich benutze drei bis fünf Wörter pro URL, denn das ist übersichtlich und die Nutzer können sich dennoch einen klaren Eindruck vom Thema der Webseite verschaffen.

Hier sind ein paar Beispiele für NeilPatel.com

Siehst Du, was ich meine?

Ich beschränke die Anzahl der Wörter in der URL auf ein Minimum, dennoch kannst Du sofort erkennen, was Dich erwartet, wenn Du auf den Link klickst.

Bei einem Interview mit Matt Cutts kam heraus, dass das eine gute Formel ist, an die man sich halten kann.

Hier ist ein Ausschnitt aus dem Interview:

Du solltest den Inhalt Deiner Seite in drei bis fünf Wörtern zusammenfassen und versuchen höchstens 60 Zeichen dafür zu benutzen.

Wenn Du diese Formel benutzt, solltest Du auf der sicheren Seite sein.

Die Lesbarkeit

Wie bereits gesagt, die Nutzerfreundlichkeit und das allgemeine SEO Deiner Seite stehen im Zusammenhang.

Sie sind miteinander verbunden.

Das gilt insbesondere für die URL-Optimierung.

Oder wie Moz sagt: “Eine gut gebaute URL versorgt Menschen und Suchmaschinen mit einfach zu verstehenden Hinweisen über den Inhalt und das Thema der Zielseite.”

Das bring mich zu meinem nächsten Punkt.

Du solltest eine gut lesbare URL anstreben.

Auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass das durchaus subjektiv ist, erklärt diese “Skala der Lesbarkeit” den Punkt ganz gut.

Das erste Beispiel ist kurz, bringt es auf den Punkt und ist einfach zu verstehen.

Noch bevor Du klickst, weißt Du, dass die Seite Bilder von süßen Welpen enthält, die sich von einem Regenbogen verwirren lassen.

Die Seite enthält wahrscheinlich solche Bilder:

Niedlich!

Die anderen Beispiele sind aber jedes mal verwirrender.

Beim dritten Beispiel ist nicht zu erkennen, was Du sehen wirst, wenn Du auf den Link klickst.

Es könnte sich dabei sogar um einen infizierten Link handeln, der Deinem Computer einen schrecklichen Virus verpasst.

Ich möchte aber noch genauer auf die Wichtigkeit der Lesbarkeit eingehen.

Nehmen wir also mal an, jemand verlinkt auf einen Deiner Beiträge.

Auch wenn sie den Link aller Wahrscheinlichkeit nach mit ihrem eigenen Ankertext, so was wie „süße Welpen werden von einem Regenbogen verwirrt“, versehen, kann es durchaus vorkommen, dass die URL im Laufe der Zeit noch woanders geteilt wird.

Früher oder später könnte nur die Original-URL geteilt werden.

Wenn die URL lesbar ist, so wie https://mydomain.com/puppies-adorably-confused-by-rainbow, kann man die URL dennoch verstehen.

Aber wenn die URL hässlich ist, so wie https://cdn07.mydomain.cc/9rf7e2/i?HXID+iaj34089jgt30hgqa3&qry=f#loaddelay, hat keiner eine Ahnung worum es eigentlich geht.

Traust Du Dich, auf so einen Link zu klicken?

Du willst Deine URLs also so klar und verständlich wie möglich machen.

Wenn man sie auf den ersten Blick sofort verstehen kann, hast Du alles richtig gemacht.

Zum Glück bist Du ein Mensch. Es sollte also nicht allzu schwer sein, URLs für andere Menschen zu strukturieren.

Benutz Bindestriche, keine Unterstriche

Du hast zwei Möglichkeiten, um die Lücke zwischen zwei Wörtern zu füllen.

Du kannst entweder Bindestriche oder Unterstriche benutzen.

Was ist besser?

Ganz klar. Du solltest immer Bindestriche benutzen.

Hier ist ein Tipp direkt von der Quelle:

Wenn Google Bindestriche vorzieht, kannst Du Dir sicher sein, dass das die beste Wahl ist.

Kleinschreibung

Okay, das ist den meisten von euch sicherlich schon klar.

Ich will es aber trotzdem erwähnen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Du solltest immer Kleinschreibung verwenden.

Warum?

Die Großschreibung kann zu Problemen bei Weiterleitungen und 404-Fehlern auf den Servern führen.

Das solltest Du vermeiden.

Stoppwörter

Hier ist ein umstrittenes Thema.

Soll ich Stoppwörter benutzen, oder nicht? Das ist eine gute Frage.

Aber was sind Stoppwörter denn eigentlich?

Wörter wie:

Das sind “Füllwörter”, die die wichtigen Wörter, die das Fundament Deiner URL bilden, miteinander verbinden.

Diese Stoppwörter waren für lange Zeit eine ultimative und unverzeihliche Sünde im SEO.

Aber weißt Du was?

Sie sind wirklich nicht so schlimm.

Es ist eher unwahrscheinlich, dass Du betraft wirst, wenn Du Stoppwörter benutzt.

Dennoch tust Du Dir damit keinen Gefallen.

Stoppwörter werden von den Suchmaschinen ignoriert und haben kein Gewicht als Ranking-Faktor.

Hier ist mein Rat:

Vermeide sie, wenn möglich.

Wenn Deine URL-Struktur auch ohne Stoppwörter Sinn macht und lesbar ist, würden sie Deine URL nur unnötig verlängern und verkomplizieren.

Wenn Du aber der Meinung bist, dass ein Stoppwort nötig ist, damit Deine URL Sinn macht und lesbar ist, dann solltest Du es hinzufügen.

Die Betonung liegt auf “lesbar”.

Wenn die URL mit dem Stoppwort lesbarer ist, dann ist es Deine beste Option.

Hier musst Du gesunden Menschenverstand walten lassen.

Benutze “sichere” Zeichen

Hier ist noch ein Punkt, den ich ansprechen muss.

Das hat was mit der Benutzung von “sicheren” Zeichen in Deiner URL zu tun.

Ich kann das am besten erklären, indem ich Dir den Unterschied zwischen einem sicheren Zeichen und einem unsicheren Zeichen in dieser Grafik von Perishable Press zeige:

Eigentlich ganz einfach.

Du hast keine Probleme, wenn Du sichere Zeichen in Deiner URL benutzt.

Du solltest aber auf jeden Fall die unsicheren Zeichen vermeiden.

Das liegt daran, dass diese Zeichen Browserprobleme verursachen.

Das ist nicht gut.

Benutze höchstens zwei Ordner pro URL

Wenn Du nicht weißt, was ich mit “Ordner” meine, erkläre ich es Dir. Das sind die Schrägstriche zwischen dem Text in der URL.

Wie immer bei der URL-Optimierung, solltest Du die Anzahl der Ordner, die Du pro URL benutzt, auch auf ein Minimum beschränken.

Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr.

Laut Moz, “schaden die Schrägstriche (auch bekannt als Order) der Leistung Deiner Seite nicht direkt, sie können aber dazu führen, dass Suchmaschinen und Nutzer die Seitentiefe falsch einschätzen, und sie machen die Verarbeitung des URL-Strings deutlich komplizierter (das trifft zumindest auf die meisten CMS-Protokolle zu).

Hier ist ein Beispiel von Rand Fishkin, um Klarheit zu schaffen:

Verstanden?

Die Nutzer können noch immer sofort erkennen, worum es geht, obwohl die zweite, überarbeitete URL weniger Ordner enthält.

Und wenn Du wirklich auf Nummer sicher gehen willst, dann benutze höchstens ein oder zwei Ordner.

Dann ist Deine URL auch gleich viel hübscher und kann von den Suchmaschinen besser entschlüsselt werden.

Ziel auf 1-2 Keywords ab

Ach ja…Keywords.

Du hättest wissen wollen, dass das Thema früher oder später auftaucht.

Wie sollte man am besten mit den Keywords umgehen, wenn man eine URL erstellt?

Sollte man sie benutzen?

Wenn ja, wie viele kann ich benutzen, bevor meine Seite als Spam angesehen wird und ich mir eine Strafe einhandle?

Hier ist meine Meinung zum Thema.

Du solltest Deine Keywords auf jeden Fall auch weiterhin in Deine URL einbauen.

Auch wenn Du darum trotzdem nicht gleich auf den ersten Platz der Suchergebnisse katapultiert wirst, sollte es Deinem Ranking einen kleinen Schub verpassen.

Und aus der Perspektive der Nutzer gesehen, erfüllen die Keywords einen wichtigen Zweck.

Die URL fungiert als Ankertext, sollte Deine URL mal ohne erklärende Ergänzung geteilt werden.

Dann kann man auf den ersten Blick sofort erkennen, worum es geht, ganz egal wo der Link geteilt wird.

Die URL ist auch ohne Ankertext verständlich.

Dann muss man keine Vermutungen mehr anstellen, was wiederum mehr Leute dazu veranlasst, auf den Link zu klicken.

Du musst aber etwas beachten.

Du darfst Deine URL auf keinen Fall mit Keywords vollstopfen.

Das sollte Dir klar sein.

Das wäre eine Katastrophe.

Wie viele Keywords kann man denn benutzen?

Gibt es eine bestimmte Anzahl?

Laut Brian Dean von Backlinko und John Lincoln, CEO von Ignite Visibility, solltest Du ein oder zwei Keywords pro URL benutzen.

Wenn Du mehr benutzt, wird “Google Dir weniger Anerkennung zollen”.

Seien wir mal ganz ehrlich.

Keyword-Stuffing ist immer eine schlechte Idee.

Du stopfst Deine Inhalte ja auch nicht mit Keywords voll, warum sollte es bei Deiner URL anders sein?

Wenn es um die Positionierung der Keywords geht, ist man im allgemeinen davon überzeugt, dass die Keywords am Anfang der URL platziert werden sollten.

Vermeide die Wiederholung von Keywords

Hier ist noch ein Detail.

Die Keywords in Deiner URL sollten sich niemals wiederholen (das gilt eigentlich für alle Wörter).

Das hat einen Grund.

Wiederholungen sind sinnlos, denn Google wird Dich nicht für sich wiederholende Keywords belohnen (stecken wir noch im Jahr 2005 fest?).

Solche Wiederholungen könnten sogar als Manipulationsversuch angesehen werden und das ist natürlich nicht gut.

Außerdem könnte Deine URL wie Spam aussehen und Du würdest Deine Glaubwürdigkeit verlieren.

Moz stellt ein tolles Beispiel zur Verfügung.

Es sieht einfach nur dämlich aus, weil das Keyword “Canoe Puppies” gleich zwei mal aufgeführt ist.

Du solltest diese Taktik also um jeden Preis vermeiden.

Fazit

Auch wenn es in der Theorie ganz einfach aussieht, kann die Optimierung einer URL ganz schön knifflig sein.

Du musst auf verschiedene Dinge achten, wenn Du Deine URL strukturierst, damit sie sowohl Suchmaschinen als auch Nutzer anspricht.

Das geht schon bei den technischen Aspekten, wie der Auswahl einer Top-Level-Domain und dem SSL-Zertifikat los, denn die Nutzer müssen wissen, dass Deine Seite vertrauenswürdig ist.

Du solltest dann die richtige Anzahl Zeichen und die richtigen Wörter nutzen, damit Deine URL auch lesbar ist.

Dann musst Du auch noch auf das Format achten, damit die URL keine Browserprobleme verursacht.

Und natürlich musst Du die richtigen Keywords benutzen und immer darauf achten, dass Du keine Black-Hat-Taktiken verwendest.

Ja, das kann ganz schön kompliziert sein.

Wenn Du den Prozess aber in seine einzelnen Schritte herunterbrichst, kannst Du die URL-Optimierung viel besser handhaben.

Und wenn Du mal ganz genau darüber nachdenkst, dann kann man den gesamten Prozess in drei Wörtern zusammenzufassen.

Kurz, leicht verständlich und lesbar.

Wenn Du Deine URLs mit dieser Zielsetzung im Hinterkopf erstellst, bist Du auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Kennst Du noch weitere Strategien zur URL-Optimierung?

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