Wie man die Keywordrecherche mit nur 30 Minuten Zeitaufwand pro Tag erledigt

dominate keyword research

Man sagt ja, wenn man etwas macht, dann soll man es gleich richtig machen, hab ich nicht recht?

Man muss die Dinge aber klug angehen, nicht noch härter arbeiten.

Bei der SEO ist jedoch beides der Fall.

Man muss hart arbeiten und genug Zeit finden, um die richtigen Keywords zu finden, denn diese sind der Schlüssel zum Erfolg.

Das heißt aber nicht, dass man jeden Tag stundenlang mit der Keywordrecherche verbringen sollte.

Die Keywordrecherche ist ein sehr wichtiger Bestandteil der SEO. Natürlich musst Du Dir genügen Zeit nehmen, um die passenden Keywords für Deine Webseite zu finden.

Mit den richtigen Tools und Strategien kannst Du dabei aber viel Zeit sparen.

Dieser Artikel ist keine ausführliche Anleitung zur Keywordrecherche, sondern vielmehr der Beweis dafür, dass die Keywordrecherche nicht umständlich sein muss, um effektiv zu sein.

Ich zeige Dir jetzt, wie man die Keywordrecherche mit nur 30 Minuten Zeitaufwand pro Tag in den Griff bekommt.

1. Eine Anfangsliste mit Keywords erstellen (5 Minuten)

Die meisten Leute glauben, dass man ein schickes SEO-Programm brauchst, um tolle Keywords zu finden, das stimmt aber nicht.

Du kannst bereits mit ganz einfachen Keyword-Programmen eine tolle Keyword-Liste erstellen.

Dafür möchte ich DirUbersuggest empfehlen, denn es ist kostenlos.

Mit diesem Programm kannst Du sehr schnell eine angemessene Anzahl guter Keywords finden.

Gib dafür einen Begriff in die Suchbox ein. Ich benutze jetzt einfach mal “B2B-Marketing”.

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Hier sind die Ergebnisse:

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Das Programm schlägt mir 267 Keywords vor. Das ist schon mal ein gute Anfang!

Ich kann mir die Liste jetzt als Textdatei anzeigen lassen oder als Tabelle herunterladen.

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Wenn ich sie mir als Textdatei anzeigen lasse, kann ich passende Begriffe einfach kopieren und in eine Tabelle einfügen.

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Das hat nicht mal 30 Sekunden gedauert. Schon habe ich eine Liste mit passenden Keywords gefunden.

Die Suche geht weiter.

Ich möchte einen Artikel über B2B-Marketingstrategien schreiben und will wissen, wie angesagt meine Keywords sind und welche Artikel es bereits zum Thema gibt.

Ich nehme das Keyword “B2B-Marketingstrategien” aus meiner Liste und schaue es mir mal genauer an. Das sieht dann so aus:

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Wenn ich mehr verwandte Keywords zu diesem Begriff finden will, kann ich mir mehr Keywords anzeigen lassen.

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Die Liste sieht jetzt so aus:

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Ich habe 100 neue Keywords gefunden. Das könnte jetzt den ganzen Tag so weiter gehen, ich lasse mir aber nur ein paar zusätzliche Keywords anzeigen, um meine Liste zu ergänzen.

Jetzt will ich das Potenzial meiner gefundenen Keyword überprüfen. Dafür nutze ich die Option “Google Trends”.

Jetzt kann ich sehen, wie sich die Nachfrage nach den Keyword über einen längeren Zeitraum hinweg entwickelt hat.

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Auf diese Weise kann ich den Wert des Keywords bestimmen. Ich kann das Suchvolumen zwar nicht direkt einsehen, darum kümmern wir uns aber später noch.

Ich kann mir die Keywords auch als Cloud anzeigen lassen.

Die Cloud sieht so aus:

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Je mehr Nachfrage herrscht und je größer das Suchvolumen ist, desto größer wird das Keyword dargestellt.

Auf diese Weise kann ich in nur wenigen Minuten eine Keyword-Liste mit angemessener Nachfrage und Suchvolumen zusammenstellen.

Wenn ich noch einen Schritt weitergehen will, kann ich die Suchbegriffe mit Google prüfen, um herauszufinden, welche Ergebnisse angezeigt werden.

Das ist direkt in Ubersuggest möglich.

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Hier ist das Ergebnis:

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Jetzt weiß ich, welche Inhalte rund um mein Keyword herum produziert werden.

Weiter unten werden zusätzliche Empfehlungen angezeigt.

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Diese sind den zusätzlichen Keyword-Empfehlungen von Ubersuggest sehr ähnlich, die Liste könnte jedoch auch ein paar neue Begriffe beinhalten.

Wenn Du noch mehr Begriffe finden möchtest, kannst Du auf einen der Links klicken, was dich wiederum zu mehr Links führt, usw.

Das muss aber nicht sein.

Mit dieser Strategie kannst Du in nur fünf Minuten hunderte neuer Keywords finden.

Nicht schlecht, oder?

2. Schwierigkeitsgrad und Suchvolumen prüfen (10 Minuten)

Im ersten Schritt konnten wir leider nicht feststellen, wie hart umkämpft die jeweiligen Keywords sind.

Ich muss meine Liste irgendwann eingrenzen und möchte natürlich nur Keywords behalten, die nicht zu stark umkämpft aber dennoch nützlich sind.

Darum sortiere ich meine Liste jetzt nach Schwierigkeitsgrad und Suchvolumen.

Dafür benutze ich das kostenlose Programm KWFinder.

Ich gebe mein Keyword auf der Startseite ein. Auch hier benutze ich wieder den Suchbegriff “B2B-Marketingstrategien”.

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Jetzt bekomme ich eine Liste mit Suchvolumen, CPC, PPC-Konkurrenz und Schwierigkeitsgrad.

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Der Schwierigkeitsgrad für dieses Keyword liegt bei 44 (von 100).

Ein Wert im Bereich von 20-35 ist leicht, 36-50 ist ein mittlerer Schwierigkeitsgrad, 51-65 ist schwierig und 66-80 ist sehr schwierig.

Ich habe also eine Chance, weil meine Webseite über eine gute PA verfügt und weil ich bereits viel Traffic generiere.

Wenn meine Webseite weniger erfolgreich wäre, dann wäre die Platzierung für dieses Keyword schwierig.

Wenn ich mir die Liste von KWFinder anschaue, sehe ich, dass es noch weitere Keywords gibt, die leichter zu dominieren sind.

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Der Begriff “B2B-Seiten” hat einen niedrigeren Schwierigkeitsgrad und kostet weniger, passt aber nicht unbedingt zu meinem geplanten Artikel. Ich will auch keine PPC-Werbung schalten.

Darum bliebe ich bei meinem Keyword.

Das Ganze hat nur eine Minute gedauert.

Jetzt muss ich aber noch die anderen Keywords auf meiner Liste prüfen.

Meine Liste enthält wahrscheinlich über 100 Keywords, darum suche ich mir jetzt nur 20 bi 30 aus.

Ich nehme die Begriffe, die ganz oben stehen, und am stärksten nachgefragt sind.

Jetzt überprüfe ich den Schwierigkeitsgrad und das Suchvolumen für 20-30 Keywords. Das dauert in etwa 10 Minuten.

Ich kann dabei Zeit sparen, wenn die Begriffe sofort in der Liste auf KWFinder auftauchen.

Hier sind ein paar:

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Ich kann die Zahlen dann schneller in meine Liste übertragen und muss nicht jeden Begriff manuell eingeben.

Der Schwierigkeitsgrad ist von mehreren Faktoren abhängig.

Page Authority und Domain Authority haben Einfluss auf die Platzierung des Keywords in den Suchergebnissen.

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Die Absicht des Nutzers, der Suchverlauf, Backlinks und weitere Faktoren spielen auch eine Rolle.

Ich kann bessere Ergebnisse erzielen, wenn ich Verweise anderer gut platzierter Domains auf meine Seite bekommen kann.

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Das ist wichtig für produzierte Inhalte, nicht für PPC.

Die Leistung des Keywords ist jedenfalls von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig.

Als Faustregel gilt: Am besten immer den Mittelweg wählen.

Du solltest Deine Liste mit dieser Strategie auf 20 bis 30 Begriffe einschränken.

Das war aber noch nicht alles.

Wir müssen noch einen Schritt durchlaufen, um unsere Liste noch gezielter einzugrenzen.

3. Die Keywords der Konkurrenz ermitteln (10 Minuten)

Bevor wir weitere Keywords von unserer Liste entfernen, möchte ich noch eine letzte Recherche durchführen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Leute ihre Konkurrenz unterschätzen.

Diese Unternehmen wissen nicht, wie wettbewerbsfähig ihre Keywords sind, welchen ROI sie sich versprechen können oder wie viel Budget sie dem jeweiligen Keyword zuweisen sollen.

Diese Unternehmen überspringen einen wichtigen Schritt der Keywordrecherche.

Bei der wettbewerbsfähige Keywordrecherche machst Du zunächst eine Liste Deiner Konkurrenten und gibst die URL ihrer Webseite in ein Keyword-Programm ein, um herauszufinden, wie die Konkurrenz in den Suchergebnissen Platziert wird.

Für diese Wettbewerbsanalyse kannst Du Follow.net oder ein ähnliches Programm benutzen.

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Ich möchte aber Zeit sparen, darum wähle ich einen anderen Vorgang.

Ich nehme die Keywords auf meiner Liste und finde heraus, welcher meiner Mitbewerber bereits Inhalte mit meinen Keywords erstellt.

Dafür kann ich KWFinder benutzen.

Es gibt noch viele weitere Programme, die ebenfalls über diese Funktion verfügen, u. a. Ahrefs,SimilarWeb oderAlexa.

Du kannst die kostenlosen Testversionen nutzen, um eine kleine Wettbewerbsanalyse durchzuführen. Wenn Du jedoch eine große Anzahl an Keywords prüfen musst, solltest Du Dir eins dieser Programme aussuchen und für einen Premium-Zugang zahlen.

Ich benutze das kostenlose Programm und nehme jetzt einfach mal ein anderes Keyword aus meiner Liste: “B2B-Marketingvorlage”.

Ich gebe das Keyword (wie im vorherigen Schritt) auf der Homepage von KWFinder ein und bekomme die folgenden Ergebnisse:

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Jetzt muss ich auf das Keyword klicken.

Hier ist das Ergebnis:

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Du kannst das alternativ auch mit dem vorherigen Schritt kombinieren, das ist aber ein bisschen aufwändiger.

Rechts sehe ich den Schwierigkeitsgrad des jeweiligen Keywords und die Webseiten, auf denen dieser Begriff enthalten ist.

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Wenn man auf die Links klickt, landet man auf den Seiten der Mitbewerber, die dieses Keyword benutzen.

Der Link von Blue Steele Solutions schickt mich auf diese Webseite:

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Und der Link von Marketo auf diese Seite:

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Die Zielseiten dieser Unternehmen haben das Keyword in der Seitenüberschrift, der URL und im Seiteninhalt platziert.

Jetzt weiß ich, welche Unternehmen gute Inhalte produzieren, die nicht so leicht zu schlagen sind.

Ich kann mir diese Seiten jetzt in aller Ruhe ansehen, um mir einen Überblick über die Konkurrenz zu verschaffen.

Ich kann das jeweilige Keyword auch einfach in Google eingeben.

Hier ist das Ergebnis:

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Auch hier tauchen wieder dieselben Ergebnisse auf wie bei KWFinder. Jetzt weiß ich, wie meine Mitbewerber in den Suchergebnissen platziert werden.

Zusätzliche sehen ich auch bezahlte Werbeanzeigen, die bei KWFinder nicht angezeigt werden.

Ich kann diesen Prozess für weitere Keywords auf meiner Liste wiederholen, um die Konkurrenz dieser Keywords zu ermitteln.

Das Keyword “B2B-Marketingstrategien” wird von der Huffington Post, Forbes und bekannten Marketingunternehmen genutzt.

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Ich kann für die gefundenen Konkurrenten jetzt auch eine allgemeine Keywordrecherche durchführen (indem ich ihre Webseiten-URL in die Suchbox eingebe), da ich aber keine Zeit habe, lasse ich es an dieser Stelle auf sich beruhen.

Jetzt kann ich einschätzen, wie schwierig es ist, für die gefundenen Keywords platziert zu werden und wie ich mich am besten gegen meine Mitbewerber in den SERPs durchsetze.

Im nächsten Schritt kann ich meine Liste weiter eingrenzen.

Die Keyword-Liste fertigstellen (5 Minuten)

Ich habe mit einer sehr großen und umfangreichen Liste angefangen. Jetzt habe ich nur noch 20-30 Keywords.

Ich möchte meine Auswahl jedoch noch weiter eingrenzen. Die Liste sollte idealerweise nur 5-10 Begriffe enthalten, deren Suchvolumen über 100 beträgt.

Jetzt suchst Du Dir wahrscheinlich frei nach Bauchgefühl ein paar Keywords raus, weil Du davon ausgehst, dass Du mit diesen Begriffen die besten Chancen hast, einen guten Platz in den Suchergebnissen zu ergattern.

Hier sind ein paar Begriffe aus unserem vorherigen Beispiel:

  • B2B Marketing
  • B2B-Marketingstrategien
  • B2B-Marketingbeispiele
  • B2B Marketing PDF-Datei
  • B2B-Marketingvorlage

Diese Begriffe stammen aus meiner anfänglichen Keyword-Cloud. Das Wettbewerbsranking lag in einem akzeptablen Bereich.

Ich muss bei meiner Einschätzung auch die Inhalte in Betracht ziehen, die ich mit diesen Keywords erstellen will.

Ich möchte einen Artikel schreiben oder eine Landingpage anlegen.

Vielleicht entscheide ich mich letzten Endes für eine Landingpage, die eine Vorlage zum Herunterladen beinhaltet, oder für einen Blogbeitrag mit Lead-Magnet.

Wenn ich stattdessen PPC-Werbung schalten will, muss ich anders vorgehen.

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Der Begriff “Marketing B2B” kostet weniger.

Du musst Dir an dieser Stelle die Zeit nehmen, um Deine Liste zu verfeinern und Deine Auswahl weiter einzugrenzen.

Bevor wir unsere Recherche abschließen, muss ich mich noch um eine letzte Sache kümmern. Ich muss herausfinden, ob meine Liste negative Keywords enthält, wie ausgeschlossen werden sollten.

Mit negativen Keywords kann man bestimmte Begriffe aus den Suchergebnissen ausschließen, um sie Suchergebnisse super genau zu machen. In diesem Fall wird man nur für die wirklich wichtigen Suchbegriffe gelistet.

Dafür kannst Du das kostenlose Programm für negative Keywords von Wordstream benutzen.

Ich benutze jetzt wieder den Begriff “B2B-Marketingstrategien” als Beispiel.

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Hier sind die Ergebnisse meiner Suche:

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Könnten sich einige der Wörter auf Deine Suchergebnisse auswirken? Wahrscheinlich nicht.

Dennoch muss ich meine Top 5 Keywords überprüfen, um auf Nummer sicher zu gehen. Eventuell muss ich Begriffe hinzufügen oder entfernen.

Vielleicht sind ein paar meiner Begriffe negative Keywords. Das wäre aber nicht weiter schlimm.

Nach 30 Minuten habe ich dann eine kleine Liste mit Keywords, für die ich in den Suchergebnissen platziert werden kann.

Natürlich kann ich auch mehr Zeit in den gesamten Prozess investieren.

Wenn Du jedoch unter Zeitdruck stehst, ist die grundlegende Keywordrecherche völlig ausreichend.

Fazit

Jetzt weißt Du Bescheid.

Man kann eine Liste mit zielgerichteten Keywords schneller zusammenstellen als Frühstück vorbereiten.

Man kann natürlich noch viel mehr machen.

Wenn Du geeignete Keywords für bezahlte Werbekampagnen finden willst, musst Du die Kosten pro Klick, die Durchklickrate und weitere Kennzahlen prüfen.

Für eine allgemeine Keywordrecherche sind die Schritte in diesem Artikel jedoch völlig ausreichend.

Das Tolle ist, dass Du den gesamten Prozess mit wenig Aufwand in nur 30 Minuten erledigen kannst.

Du solltest den ersten Schritt dafür auf nur 5 Minuten begrenzen und dann zum nächsten Schritt übergehen.

Achte dabei vor allem auf relevante Keywords, die zwar gefragt, aber nicht zu hart umkämpft sind.

Folge meinem Prozess Schritt für Schritt, um eine gute Keyword-Liste zu erstellen, auch wenn es vielleicht mal ein paar Minuten länger dauert.

Welche Programme benutzt Du, um eine SEO-Keywordrecherche durchzuführen?

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