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Neil Patel

Wie Du Deine erste Webseite ohne Geld, ohne Marke und ohne Kontakte wachsen lässt

Jeder fängt bei Null an.

Meine erste Webseite war eine Jobbörse, AdviceMonkey (so ähnlich wie Monster.com).

Ich hatte keinerlei Kontakte. Und ich hatte auch nur wenig Geld.

Und außerdem hatte ich keinerlei Ahnung von Online Marketing.

Darum ist es auch nicht überraschend, dass meine erste Webseite ein Flop war. Aber dank dieser Erfahrung bin ich heute erfolgreich und kann Dir sagen, wie Du meine Anfängerfehler vermeiden kannst.

Wenn Du meine Taktiken umsetzt, kannst Du aus meinen Fehlern lernen und langsam aber sicher Traffic gewinnen und potenzielle Kunden anlocken.

Und das Beste daran ist, Du brauchst dafür nicht einmal Geld, eine Marke oder Kontakte.

Du musst nur lernen, was nicht funktioniert (damit Du Deine Zeit nicht verschwendest) und herausfinden, in welche Kanäle Du stattdessen investieren solltest.

Das schauen wir uns gleich mal an.

Mach Dir noch keine Gedanken um Werbung

Werbung ist ohne Zweifel der schnellste Weg, um neue Kunden zu gewinnen.

Google AdWords ist wie ein Wasserhahn. Ein bisschen Geld reinstecken, Wasserhahn aufdrehen und schon kommen die potentiellen Kunden in Scharen.

Wenn Du Dich mit AdWords auskennst und ein bisschen Geld zur Verfügung hast, geht Dein Wachstum durch die Decke.

Allerdings wird das in Deinen Fall nicht funktionieren.

Ein neues Unternehmen benötigt ein ungeheuer großes Startkapital. Der gesamte Gewinn wird dann gleich wieder ins Inventar, Auftragnehmer, neue Mitarbeiter und weitere Vermögenswerte gesteckt, um das Wachstum anzukurbeln.

Darum hast Du sicherlich kein Budget, um Werbung zu schalten.

Aber weißt Du was? Das ist nicht weiter schlimm.

Wenn man kein Geld hat, muss man kreativ werden. Du musst Dein kleines Budget sinnvoll investieren und das meiste aus jedem Euro herausholen. Darüber hinaus musst Du Deine Strategie überdenken, um Deine Webseite zum Laufen zu bringen.

Gerade am Anfang stammt Dein Webseiten Traffic von Empfehlungen. Je schneller Dir das klar wird, desto schneller kannst Du die richtigen Aktionen implementieren, um davon zu profitieren.

Ich zeige Dir jetzt ein paar Möglichkeiten, um empfohlen zu werden.

Weiterleitungen von anderen Webseiten bekommen

Geh zu Google Analytics und ruf Deinen Akquisitionsbericht auf.

Was siehst Du?

Wahrscheinlich gelangen Deine Besucher aus vier Hauptquellen auf Deine Webseite:

  1. Direkter Traffic: Diese Besucher geben Deine URL direkt in ihren Browser ein.
  2. Bezahlter Traffic: Das sind die Besucher aus den bezahlten Werbekampagnen.
  3. Organische Suche: Diese Besucher finden Deine Webseite mit einer Suchmaschine.
  4. Weiterleitungen: Diese Besucher werden auf Deine Webseite weitergeleitet (z. B. von anderen Webseiten, Blogs, Social Media, usw.)

Dir stehen jedoch nur begrenzte Möglichkeiten zur Verfügung. Direkter Traffic ist keine Option, wenn Dich niemand kennt. Du hast kein Geld für Werbung. Und die Suchmaschinen haben auch noch nie von Dir gehört (später mehr dazu).

Da bleibt nur eins: Weiterleitungen.

Du musst die Leute und andere Webseiten irgendwie dazu bekommen über Dich zu sprechen, auf Deine Webseite zu verweisen und Dir Traffic zu schicken.

Dafür brauchst Du folgendes:

  1. Du musst zugänglicher werden; und
  2. den Leuten einen guten Grund geben, Dich weiterzuempfehlen.

Du kannst zugänglicher werden, indem Du Dein Unternehmen gut verteilst.

Das Geschäft für Wohndeko, Walls Need Love, hat seine Produkte einfach auf anderen Marktplätzen platziert. Wenn Du nach dem Unternehmen suchst, findest Du Folgendes:

Natürlich verkaufen sie ihre Produkte lieber über ihre eigene Webseite. Aber gerade am Anfang musst Du Dich ein bisschen anstrengen! Und das heißt eben, dass Du mit anderen Plattformen zusammenarbeiten musst, um Dir das Publikum aufzubauen, das Du so dringen benötigst.

Paradebeispiel: 44 % der Produktsuchen finden auf Amazon statt!

Die Marke ist bekannt und riesengroß. Und die Sofortlieferung für Prime-Mitglieder ist ein weiterer Pluspunkt. Darum suchen die Leute zuerst auf Amazon, wenn sie etwas kaufen möchten.

„Amazon ist super für mein Unternehmen“, sagt die Gründerin von The Daily Fairy, Emily. “Ich verkaufe meine Produkte seit Oktober 2015 auf Amazon und habe meine Umsätze verdoppeln können. Daraus kann ich schließen, dass mich viele Kunden vorher noch gar nicht kannten. Amazon funktioniert viel besser als Google.

Und genau aus diesem Grund arbeitet Walls Need Love mit Etsy, Wayfair und Amazon zusammen (wenn die Bedingungen stimmen).

Auf diese Weise kann das Unternehmen neue Zielgruppen erschließen und ihre Produkte an Kunden verkaufen, auf die sie andernfalls keinen Zugriff gehabt hätten (weil diese Kunden vorher noch nie von Walls Need Love gehört haben).

Viele dieser Marktplätze können Dir auch bei der Bewerbung Deiner Produkte helfen.

Warte mal— hab ich nicht gesagt, dass Du vorerst nicht an Werbung denken solltest?

Ja, aber in diesem Fall kannst Du die Werbung mit einem Teil Deiner Umsätze finanzieren. Du musst also keinen einzigen Cent vorab investieren! Noch besser, Du bezahlst mit einem Prozentsatz Deiner Umsätze (nicht für Klicks oder Ansichten).

Das ist eine Win-Win Situation: Du kannst Deine Produkte (glaubhaft) bewerben und die Plattform bekommt einen prozentualen Anteil Deiner Umsätze, wenn sie Deine Marke bewerben.

Solche Umsatzbeteiligungsvereinbarungen sind in diesen Fällen Gang und Gebe, sowohl für den Verkauf von Produkten als auch für angebotene Dienstleistungen. Und das führt uns auch schon zum nächsten Tipp.

Die Leute brauchen einen guten Grund, um Deine Marke zu empfehlen.

Du liebst Deine Unternehmen, aber damit stehst Du höchstwahrscheinlich alleine da. Du musst den Leuten einen guten Grund geben, um Deine Marke zu empfehlen, zum Beispiel eine Prämie oder Du könntest ein Empfehlungsprogramm ins Leben rufen.

PayPal ist seinerzeit (2003!) mit der Refer-a-Friend Kampagne bekannt geworden.

Diese einfache aber dennoch effektive Taktik hat PayPal über 100 Millionen Mitglieder und 7 bis 10 % tägliches Wachstum beschert.

Um von dieser Taktik zu profitieren brauchst Du nicht einmal eine angesagte Software. ReferralCandy ist ein Programm ‘von der Stange’, das Du in weniger als einer Stunde einrichten kannst.

Du kannst Bedingungen festlegen und benutzerdefinierte Links generieren, um Deine Verkäufe zu verfolgen und Berichte zu erstellen.

Das Programm eignet sich wunderbar für Unternehmen, die Produkte verkaufen.

Sowohl Unternehmen, die Produkte, als auch Unternehmen, die Dienstleistungen anbieten, können vom nächsten Tipp profitieren. Diese Taktik hat sich als extrem hilfreich erwiesen, als ich mein Multi-Millionen-Dollar-Unternehmen habe wachsen lassen.

Du bist also ein Experte. Sorge dafür, dass die Leute das auch wissen.

Wenn Du ein bekannter Experte bist, öffnen sich Dir plötzliche viele Türen.

Du kannst Artikel auf bekannten Webseiten veröffentlichen, auf Konferenzen sprechen und Dich voll und ganz auf Dein Produkt konzentrieren.

Jason Calacanis ist ein Paradebeispiel. Er ist seit 20 Jahren erfolgreicher Unternehmer und hat von seiner Bekanntheit und seinen Branchen-Kontakten profitieren können, um massive Investitionen für junge Unternehmen wie Uber an Land zu ziehen.

Er ist so erfolgreich, dass er sogar ein Buch zum Thema Angel Investing geschrieben hat.

Thought Leadership führt zu einem sich selbst verstärkenden Kreislauf. Hier ist ein Beispiel:

  1. Ich veröffentliche Artikel auf Entrepreneur, Inc. und Forbes.
  2. Die Leute lesen meine Artikel und laden mich als Sprecher für Konferenzen, Gruppen und andere Veranstaltungen ein (dafür werde ich sogar bezahlt).
  3. Die Artikel und öffentlichen Auftritte führen wiederum zu Bekanntheit und die Leute suchen plötzlich auf Google nach mir.
  4. Diese Suchanfragen auf Google führen neue Besucher auf meine Webseite, auf der Du Dich auch gerade aufhältst.
  5. Diese Besucher lesen und teilen meine Blog-Beiträge und, noch wichtiger, …
  6. Kaufen meine Produkte und Dienstleistungen. Dann kann ich wiederum investieren, um …
  7. Mehr Artikel für noch mehr Kanäle und Plattformen, wie die ganz oben auf dieser Liste, zu schreiben!

Allerdings braucht es jahrelange, harte Arbeit, um so einen Zyklus aufzubauen. Mir ist durchaus bewusst, dass Du nicht so viel Zeit hast.

Dennoch musst Du ja schließlich irgendwo anfangen.

Es dauert seine Zeit, bis man seinen ersten Artikel auf Seiten wie Entrepreneur.com veröffentlichen kann. Es gibt aber noch haufenweise andere Webseiten, die nach Inhalten von Experten, wie Dir, suchen.

Du musst nur wissen, wo Du diese Seiten finden kannst.

Du kannst Dir zunächst die Fußleiste unterschiedlicher Blogs aus Deiner Branche ansehen. Dort findest Du Informationen zu “Gast-Autoren” oder “Gast-Blogger” oder “Beitragen”.

Bingo!

Jetzt musst Du nach Listen-Beiträgen suchen. Nicht diese BuzzFeed-Listen, sondern Listen, die ganz oben in Deiner Branche platziert werden. Diese Beiträge haben Dir schon eine Menge Arbeit abgenommen, weil sie potenziell interessante Kontakte zusammengetragen haben.

Natürlich dauert es extrem lange, wenn man die ganzen Webseiten per Hand überprüfen muss. Darum habe ich noch einen tollen Tipp für Dich.

Du kannst einen Suchoperator eingeben, der so aussieht:

Mit etwas Glück spuckt Google sofort ein passendes Ergebnis aus:

Danke Google!

Raus aus dem Büro (oder Haus), um an Veranstaltungen teilzunehmen

Deine Kunden sind im Internet unterwegs, ja.

Wenn die aber gar nicht wissen, wer Du bist, und Dich noch nie getroffen haben, dann rücken sie nicht einfach so ihre Kreditkarteninformationen raus.

Was ist der beste Verkaufstrick?

Nicht das Payment-Gateway. Auch nicht die Produkte auf Amazon. Nicht mal der A/B-Test.

Es ist das Treffen anderer Menschen von Angesicht zu Angesicht.

84 % der befragten Teilnehmer sagen, dass sie ein persönliches Treffen bevorzugen. Veranstaltungen sind auch wunderbar geeignet, um vielbeschäftigte Leute, die ihre ganzen Kontaktanfragen auf LinkedIn ignorieren oder ihrer E-Mails nicht mehr Herr werden, anzusprechen.

Das Ganze ist auch gar nicht kompliziert. Geh zu Meetup.com, um herauszufinden, was in Deiner Nähe so los ist. Innerhalb weniger Minuten bekommst Du eine Liste mit Veranstaltungen der nächsten Tage, auf denen Du hunderte potenzielle Partner und Kunden treffen kannst.

Du kannst einfach an diesen Veranstaltungen teilnehmen, als Freiwilliger helfen und Dich auf diese Weise mit interessanten Leuten verknüpfen. Man kann vorher eben nie wissen, ob sich das Networking eines Tages nicht doch auszahlt.

Gerade am Anfang sind die richtigen Kontakte extrem wichtig. Nehmen wir einfach mal an Du bist ein Anwalt und lernst einen Buchhalter kennen. Hört sich nicht sonderlich interessant an, kann aber interessant werden.

Wahrscheinlich habt ihr beide gut verdienende Kunden, die sich auf den Immobilienmarkt spezialisiert haben. Einer Deiner Kunden kann sicherlich die Dienste eines guten Buchhalters gebrauchen (und ein Kunde des Buchhalters sucht sicherlich nach einem guten Anwalt).

So einfach ist das. Du kannst sogar ein Empfehlungsprogramm ins Leben rufen oder eine Provision für jeden gewonnenen Neukunden zahlen.

Die Strategie ist relativ einfach umzusetzen und erfordert keine komplizierten Programme. Es sollte Dir also nichts im Wege stehen.

Wenn alles gut läuft, kannst Du die Strategie auch ins Internet verlagern. Ihr könnt eure Webseiten gegenseitig bewerben und eure Kunden sogar darüber informieren, an welchen Veranstaltungen ihr teilnehmen werdet.

Online Marketing lohnt sich zwar, trotzdem kann Twitter nicht den persönlichen Kontakt zu potenziellen Partnern ersetzen.

Arbeite mit der Presse zusammen

HARO ist eine der ersten Plattformen, an die man denkt, wenn es um schnelle und günstige PR geht.

Der Service ist zwar toll, aber oft nicht genug. Denk immer daran: Du musst Dich gehörig ins Zeug legen!

Darum wollen wir jetzt tolle PR-Möglichkeiten finden, indem wir uns mit wichtigen Journalisten, Bloggern und Influencern verbinden.

Danny Sullivan ist ein bekannter SEO-Journalist und Mitbegründer der Plattformen Search Engine Land und Marketing Land. Obwohl er erst neulich verkündet hat, dass er einen Schritt zurücktreten will, gehört er noch immer zu den einflussreichsten Leuten der Branche.

Wenn Du ein aufstrebender Newcomer in der SEO-Branche bist, solltest Du Kontakt zu Danny aufnehmen.

Hört sich super an, aber wie?

Mit dem LinkedIn Sales Navigator kannst vielversprechende Kontakte anhand ihrer Berufsbezeichnung finden. Du solltest also am besten auf LinkedIn mit Deiner Suche anfangen.

LinkedIn informiert Dich, sobald Danny etwas Neues veröffentlicht, damit Du immer bestens informiert bist und sofort reagieren kannst.

Da Danny einen Schritt zurücktreten will, wird es schwieriger ihn einfach so online anzusprechen. Er hat aber gesagt, dass er auch weiterhin an Veranstaltungen teilnehmen will. So könntest Du ihn kennenlernen (denk immer daran, persönliche Kontakte sind wichtig).

Mach Dir vorerst keine Sorgen um Deine SEO

Hast Du eine brandneue Webseite für ein brandneues Unternehmen?

Mach Dir zunächst nicht so viele Gedanken um die SEO.

Das hast Du sicherlich nicht erwartet, oder?

Macht aber Sinn, wenn man bedenkt, wie Suchmaschinen funktionieren (und in den letzten Jahren immer funktioniert haben).

Lass mich das kurz erklären.

Suchmaschinen wollen immer das beste und relevanteste Suchergebnis anzeigen. Das tun sie, indem sie (neben der Relevanz) auch die Autorität und Beliebtheit der jeweiligen Webseite beurteilen.

Das heißt, dass ältere Webseiten gegenüber einer neuen Webseite immer einen Vorteil haben, wenn sie das gleiche Thema behandeln.

Hier ist ein Beispiel. Gib mal eine Suchanfrage ein. Wir nehmen einfach mal “Webseite wachsen lassen”, weil das ja unser Thema ist.

Fällt Dir was auf?

Fast alles große und bekannte Webseiten.

Natürlich solltest Du die SEO nicht außen vor lassen. Du solltest auf jeden Fall an der Long-Tail-SEO arbeiten, um die Grundlagen abzudecken und Dir die weniger umkämpften Keywords in Deiner Branche zu sichern.

Du solltest darüber hinaus immer auf Konsistenz bedacht sein und regelmäßig neue Blog-Beiträge veröffentlichen, um die Besucher Deiner Webseite aktiv zu halten.

Trotzdem kannst Du nicht erwarten, dass die SEO über Nacht zu neuem Besuchern führt.

Vielleicht passiert das irgendwann, aber dann nur in Maßen (wenn überhaupt). Du kannst definitiv nicht mit einem Ansturm rechnen, der Dein Unternehmen plötzlich ganz nach vorn katapultiert.

Du musst Dich unter die Leute mischen und Besucher anlocken. Du musst Dich mit anderen Unternehmen zusammenschließen und alles dran setzen, damit sie Deine Produkte weiterempfehlen, Deine Inhalte teilen und auf Deine Webseite verweisen.

Fazit

Eine neue Webseite bekannt zu machen ist keine einfache Aufgabe.

Niemand kennt Dich, Du hast kein Geld für Werbung und niemanden, der Dir helfen kann.

Du musst Dich also selber um alles kümmern.

Du musst dafür aber niemanden um Hilfe bitten. Du hilfst anderen Leuten einfach zuerst. Du gibst ihnen etwas, das sie brauchen, um ein Problem zu lösen (das könnten Inhalte, Geld, Deine Zeit oder ein guter Rat sein).

Das machst Du dann einfach lange genug, damit Du einen Gefallen zurückbekommst. Es ist zwar nicht unmöglich, aber harte Arbeit. Du musst die Ärmel hochkrempeln und Dich an die Arbeit machen, damit andere Leute (oder Unternehmen) Deine Webseite weiterempfehlen.

Hast Du eine gute Strategie, um Deine neue Webseite bekannt und beliebt zu machen?

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