Please note, this is a STATIC archive of website neilpatel.com from April 2020, cach3.com does not collect or store any user information, there is no "phishing" involved.
Neil Patel

Emoji Marketing: Wie Du Emojis erfolgreich nutzt

Sie sind überall. Unsere Besessenheit von ihnen hat mit dem Austausch von Textnachrichten übers Handy angefangen, dann bahnten sie sich ihren Weg in die sozialen Netzwerke und sind heute aus der Kommunikation gar nicht mehr wegzudenken, selbst in E-Mails werden sie benutzt.

Es gibt sogar Start-ups, wie Zwyft Media, die sie erstellen und verkaufen.

Ich rede von Emoticons (Emojis).

Egal, ob man sie hasst oder liebt, sie sind überall. Allein über Handys werden weltweit täglich 6 Milliarden von ihnen hin und her geschickt. Sie sind die am schnellsten wachsende Sprache der Geschichte Großbritanniens.

Sie sind ein solches Phänomen, dass Marken nun begonnen haben, sie in ihren Werbebotschaften zu benutzen, wenn sie mit der jüngeren Generation kommunizieren.

Ein gutes Beispiel ist die letzte Pressemeldung von Chevrolet, die für viel Gesprächsstoff sorgte. Ich glaube, sie haben es etwas übertrieben, aber sieh selbst.

Sie haben ihr Publikum gebeten, die Nachricht zu entschlüsseln; oder, sollten sie dazu nicht in der Lage sein: “Achte auf die Lösung am Dienstag um 14 Uhr”. Ich glaube nicht an die Wirksamkeit einer Pressemeldung, die nur aus Emojis besteht, um für Aufregung zu sorgen. Was ich damit jedoch zeigen will ist, dass Emojis komplett in unser Leben eingedrungen sind.

Schau Dir diese drei speziellen Fälle an.

1. Wir können Emojis auf Twitter benutzen, um eine Pizza von Dominos zu bestellen.

Dieses neuartige Bestellkonzept mit Emojis, hat sogar einen Titanium Grand Prix beim Cannes Lions International Festival of Creativity gewonnen.

2. Im Juli veröffentlichte Google für Gmail sein erweitertes Angebot überarbeiteter Emojis.

3. Taco Bell reichte eine Petition ein und bat das Unicode-Konsortium ein Taco-Emoji einzuführenIhre Petition lautete “Amerika will einen Taco-Emoji” und ihre Kampagne auf change.org konnte mit 32.802 Unterstützern einen großen Erfolg verbuchen.

Laut Emogi, werden Emojis von 92% der Internetnutzer benutzt.

Welche kreativen Techniken kommen Dir als Vermarkter in den Sinn, um die Riesennachfrage nach Emoticons für Dich zu nutzen?

Ich möchte Dir dabei helfen. In diesem Beitrag, stelle ich Dir einige sehr erfolgreiche und auch ein paar total lächerliche Emoji-Kampagnen von verschiedenen Marken vor. Durch dieses Anschauungsmaterial kannst Du von ihnen lernen, wie man die liebenswerten japanische Piktogramme richtig benutzt (oder auch nicht), ohne dabei die Grenze des guten Geschmacks zu verletzen.

Im weiteren Verlauf zeige ich Dir 4 Strategien, die Dir dabei helfen, Emoticons in Dein Marketingkonzept einzubauen und Deine Verkäufe in Schwung zu bringen.

Weißt Du, wie man Emojis richtig einsetzt, um Deinen Werbebotschaften einen menschlicheren Touch zu verleihen und eine bessere Verbindung mit Deinem Publikum aufzubauen?

Um Emojis gezielt in Deinem Marketingkonzept einsetzen zu können, musst Du zunächst verstehen, wie sie es geschafft haben, zu einem Teil unserer Kultur zu werden. Deswegen wollen wir uns zunächst einige Forschungsergebnisse anschauen, die sich damit befassen, welche Gefühle Emojis in unterschiedlichen Umgebungen hervorrufen. 

Laut einer im Jahr 2008 verfassten Forschungsarbeit zum Thema typographische Gesichtsausdrücke, verbessern „Like“ 😉 – Emoticons die Wahrnehmung unserer Botschaften. Sie werden mit mehr Spaß wahrgenommen, die persönliche Interaktion und die Qualität der angebotenen Informationen werden als wertvoller empfunden.

Neueste Untersuchungen haben außerdem herausgefunden, dass ein Smiley-Gesicht im Internet gleichbedeutend mit einem lächelnden Gesicht im wirklichen Leben ist. Befürchtest Du, dass Emoticons im beruflichen Umfeld, wie zum Beispiel in geschäftlichen E-Mails, anstößig wirken oder gar Dein Markenimage zerstören?

Dann bist Du auf dem Holzweg. Eine vergleichende Studie der University of Missouri-St. Louis untersuchte die Auswirkungen von Emoticons im sozioökonomischen- und Aufgaben-orientiertem Umfeld.

Sie fanden heraus, dass sogar in förmlichen E-Mails: „Der Gebrauch von Emoticons, wegen ihrer freundlichen, emotionalen und persönlichen Ausstrahlung, eine positive Erwartungshaltung hervorrufen kann.“ Die Glaubwürdigkeit des Absenders wurde in keinster Weise herabgesetzt. Nicht einmal dann, wenn 4 Emoticons in einer E-Mail benutzt werden.

Das Florida Institute of Technology führte ebenfalls ein Forschungsprojekt zum Thema Einsatz von Emoticons in geschäftlichen E-Mails durch. Hier ist eine Beispiel-Nachricht, die sie während ihres Experimentes benutzt haben.

Sie fanden heraus, dass die gleiche Nachricht weniger negativ klingt, wenn ein Smiley eingefügt wurde. Das heißt also, dass negative Einflüsse in einer E-Mail durch Emoticons reduziert werden können.

Daher ist es kein Wunder, dass Emoticons zu einem festen Bestandteil unserer täglichen Kommunikation geworden sind. In unserer beschränkten Welt von kurzen und kürzeren Sätzen, sind sie zu einem mächtigen Werkzeug geworden, um so viele Informationen in so wenige Worte wie möglich zu verpacken.

Gleichzeitig musst Du aber auch darauf achten, dass Du nicht die Linie zum schlechten Geschmack überschreitest. Benutz Emojis auf keinen Fall ohne Sinn und Verstand, etwa um der Welt zu zeigen, dass Du auf der Welle der neuesten Kommunikationstrends erfolgreich mitschwimmen kannst oder um gar für eine höhere Nutzerbindung zu sorgen.

Ich will Dir ein Beispiel zeigen.

Goldman Sachs ist eine weltweit bekannte Marke. In der Branche wird das Unternehmen als fachkompetente Autorität mit wertvollem Insider-Wissen gepriesen. Nichtsdestotrotz kann man sagen, dass sie mit dem Tweet “Millennials kommen in die Jahre“ ziemlich wahrscheinlich über das Ziel hinausgeschossen sind (man zähle nur mal die Anzahl der Emojis). Meiner Meinung nach, kannst Du die Welt nicht mit emoticon-geladenen Botschaften bombardieren, nur um ein bisschen Spaß zu haben. Bedenke immer, dass die Funktionalität nicht auf der Strecke bleiben darf. Emoticons werden von unserem Gehirn als nonverbale Information verstanden. Es sind zwar keine Worte, aber sie repräsentieren den emotionellen Teil einer Kommunikation.

Lass mich Dir einige Beispiele, von Marken die Emoticons erfolgreich eingesetzt haben, zeigen.

1. Die #EndangeredEmoji Kampagne vom World Wide Fund for Nature (kurz: WWF) – viele von euch benutzen Tier-Emojis regelmäßig, hab ich recht? Also startete der WWF eine Kampagne, bei der Du 17 vom Aussterben bedrohte Tier-Emojis für einen guten Zweck benutzen konntest.

Wie funktionierte diese Kampagne eigentlich? Ein Benutzer konnte sich anmelden, indem er den folgenden Tweet des WWF zurück twitterte (Dann kam ein Bestätigungs-Tweet von WWF).

Einmal an Bord, kannst Du zu Deinen üblichen Emoji-Twitter-Gepflogenheiten zurückkehren.

Am Ende des Monats schickt Dir WWF eine Auflistung, wie viele vom Aussterben bedrohte Tier-Emojis von Dir benutzt wurden, dann kannst Du eine freiwillige Spende von £0,10 für jede Nutzung leisten.

Natürlich kannst Du auch einen anderen Spendenbetrag auswählen, um den WWF und seine Projekte zu unterstützen.

Hier ist ein kurzes Video, dass uns die #EndangeredEmoji Fundraising-Kampagne von WWF erklärt.

Wie Du sehen kannst, hat diese Kampagne großen Anklang gefunden. Der Ankündigungs-Tweet wurde mehr als 34.000 mal geteilt (zum Zeitpunkt als dieser Beitrag geschrieben wurde).

2. Die #EmojiScience Kampagne von General Electrics – möchtest Du die wissenschaftlichen Hintergründe des Klimawandels kennen lernen, oder möchtest Du mehr über die Funktionsweise Deines Gehirns erfahren und das alles online?

Das hört sich doch ganz interessant an und Du fragst Dich sicher, wie Dir dieses Wissen vermittelt werden soll.

Wie wäre es, wenn Du Deine wissenschaftlichen Kenntnisse mit 2-minütigen Emoji-Videos erweitern könntest?

Ich kann mir vorstellen, dass diese Idee Dein Interesse weckt!

Und genau das hat General Electrics gemacht.

Am 11. Dezember 2014, starteten sie ihre EmojiScience Kampagne mit einer Mikroseite und einer Einladung auf Twitter. Sie baten ihr jüngeres Publikum darum, einen Emoji ihrer Wahl zu schicken und dann „abzuwarten was passiert“.

Auf ihrer „EmojiScience“- Webseite, kannst Du ein Emoji-Verzeichnis des Experiments finden, mit Themen wie Menschen, Natur, Objekten, Orten und Symbolen.

Nur ein Klick auf eines der oben gezeigten Icons, präsentiert die wissenschaftlichen Informationen, die dahinter stecken, und zwar erklärt mittels Emojis (sofern sie in der GE Datenbank zur Verfügung stehen). Das ist der GE TwitterStatus, den ich erhalten habe, als ich auf das Mars-Emoji geklickt habe.

GE arbeitet außerdem mit dem Wissenschaftspädagogen Bill Nye zusammen, um kurze Wissenschaftsvideos mit Emojis zu produzieren.

Schau Dir mal dieses 2-minütige Video von Bill an, in dem er Dir mit Emojis erklärt, wie Träume funktionieren.

Ist das nicht lustig und unterhaltsam zugleich, mit Videos und Emojis zu lernen?

Du kannst aus diesen Beispielen lernen, dass es wichtig ist Dein Zielpublikum zu respektieren und Emojis in natürlichem Rahmen in Deine Kommunikation einfließen zu lassen. Quetsch nicht einfach 15 Emojis in Deine Nachricht rein, nur um die Aufmerksamkeit der Millennials zu erhalten. Einfach zu verdauende Kundenerfahrungen sind gefragt. Alles andere verwirrt Deine Kunden nur. Schlimmstenfalls musst Du sogar mit einer Retourkutsche rechnen.

Im nächsten Abschnitt, will ich Dir helfen, Marketing-Kanäle zu identifizieren, auf denen Emoticons effektiv eingesetzt werden können.

Vier Strategien, die Dir helfen, Emojis in Dein Marketingkonzept einzubauen, um Engagement und Umsatz zu verbessern

2011 fügte Apple dem iOS 5 ein Emoji-Keyboard hinzu. Seitdem sind Emojis in Amerika weit verbreitet. Bereits einen Monat nach dieser Einführung, bestand 10% des gesamten Textes auf Instagram aus Emojis.

Seitdem sind sie ein nicht mehr wegzudenkenden Teil unserer digitalen Sprache. Ein Hinweis darauf, dass dem wirklich so ist, sind die 1.620 Emojis die iOS 9.1 unterstützt.

Auf gewissen Plattformen, wie zum Beispiel Instagram oder Snapchat, ist ihre Beliebtheit regelrecht explodiert. Nahezu die Hälfte aller Kommentare und Bildunterschriften auf Instagram bestehen aus Emojis.

Aber es ist, wie ich Dir schon sagte, ein Unding 10 Emojis völlig sinnlos in die weite Welt zu blasen. Das macht Deine Nachricht viel zu kompliziert.

Du musst Emojis mit Sinn und Verstand nutzen, wenn Du Deine Markenbindung erhöhen willst. Hier habe ich 4 ganz gezielte Strategien für Dich!

1. Benutze Emoticons in Deinen Push-Benachrichtigungen, um Produktangebote- und Verkäufe anzukündigen (und natürlich zu erhöhen)

Ich glaube, ich muss Dir nicht erst die Wichtigkeit des Mobile-Marketing für Marken erklären. Was mobile Geräte anbelangt, sind wir bereits weit über den Punkt hinaus, an dem es kein Zurück mehr gibt, wie ComScore berichtet

Der Löwenanteil des Medienkonsums läuft über mobile Apps.

Das bedeutet, wenn Du eine Marke bist, die in den USA 224 Millionen aktive App-Nuzter hat, dann kommst Du um Push-Benachrichtigungen nicht herum.

Push-Benachrichtigungen sind der wertvollste Besitz eines Vermarkters, da sie die direkte Interaktion mit dem Startbildschirm des Benutzers erlauben.

Brent Hieggelke (Urban Airship’s Chief Marketing Officer) beschreibt den Smartphone Startbildschirm als – “die wertvollste Immobilie auf Erden.”

Aber diese wertvollen Push-Benachrichtigungen bringen zusätzliche Verantwortung mit sich, denn Du kannst zwar einen Haufen Spam-E-Mails an die Leute schicken, aber bestenfalls werden diese dann rausgefiltert und kommen nicht mal in ihrem Posteingang an – ABER wage es, ein paar nervige und völlig unsinnige Push-Benachrichtigungen zu verschicken und Deine App wird gnadenlos deinstalliert.

Warum ist das so?

Weil es viel Anstrengung kostet, sich durch das Menü zu kämpfen, um die Einstellungen für Deine App so zu optimieren, um wirklich nur die Benachrichtigung zu bekommen, die Du möchtest.

Mit anderen Worten, Deine Push-Benachrichtigungen müssen richtig toll sein.

Studien haben gezeigt, dass das Kaufverhalten viel stärker von Gefühlen beeinflusst wird als von Informationen und Logik.

Was glaubst Du also, wäre eine effektive Strategie, um Preisnachlässe für Deine Produkte anzukündigen?

Richtig geraten!

Du benutzt Emoticons in Deinen Push-Benachrichtigungen.

Sie machen Deine Werbebotschaft persönlicher, verbessern die Eindeutigkeit Deiner Botschaft und transportieren Gefühle.

Außerdem helfen Dir diese kleinen, visuell attraktiven Icons dabei Platz zu sparen, weil Du weniger Worte brauchst, um Dich auszudrücken.

Wie gehst Du bei der Auswahl von Emojis für Deine Benachrichtigungen, die beim Empfänger für sofortige Aufmerksamkeit sorgen, also vor?

Ganz einfach, versuche die Emojis zu benutzen, die konkret mit dem Produkt, das Du bewirbst, assoziiert werden können und dem Benutzer helfen, Deine Botschaft zu verstehen.

Nehmen wir einmal an, Du hast eine Reiseseite. Dann bietet es sich an Emojis zu benutzen, die Gepäck, Reiseziele oder Flugzeuge zeigen, um Deine Angebote anzukündigen.

Das Konzept funktioniert genauso gut als Inhaber eines Modeunternehmens. In diesem Fall kannst Du während Deiner Ausverkäufe Kleider-Emojis benutzen oder, wenn Du etwa für einen Schuhausverkauf Werbung machen möchtest, High-Heel-Emojis.

An das Beispiel von Dominos Pizza erinnerst Du Dich sicherlich noch; die weltberühmten Pizzabäcker erlauben es ihren Kunden über Twitter und SMS eine Pizza zu bestellen, indem diese einfach nur Pizza-Emojis twittern oder texten.

Ich mochte Dir 3 weitere Anwendungsbeispiele mit Marken zeigen, die Emojis in ihren Push-Benachrichtigungen benutzt haben.

1. Pink Nation – Du möchtest Deine weiblichen Kunden dazu verführen, abzustimmen und IHR Outfit zu wählen; wie kannst Du sie für diese Aktion begeistern?

Ganz einfach, Du benutzt das Emoji einer Frau, die ihre Siegerfaust begeistert gen Himmel reckt.

Diese Pink Nation Push-Nachricht ist schwerlich misszuverstehen.

2. RetailMeNot – Du hast eine Gutscheinsammler-Webseite und möchtest den Räumungsverkauf von Produkten einer gehobenen Heimdekoration- und Einrichtungsmarke ankündigen.

Wie kannst Du das kreativ umsetzen?

Genau wie es RetailMeNot gemacht hat, mit einem Haus-Emoji.

3. GIF Keyboard – Du findest kein relevantes Emoji, das zu Deiner Ankündigung passt? Aber das heißt nicht, dass Du nicht trotzdem auch Deinen Spaß haben kannst.

Diese GIF Keyboard Push-Nachricht zeigt, wie Du ein bisschen Farbe und ein Prise Spaß in Deine offiziellen Ankündigungen bringen kannst.

Party-Time ist angesagt, weil das GIF Keyboard nun auch auf Google Hangouts funktioniert!

Finde heraus, wie Du mit Deiner mobilen CMR-Lösung Emojis in Deine Push-Benachrichtigungen einbauen kannst.

Auf Mixpanel benutzt Du das „Custom Data“ JSON Payload und den Push-Nachrichten Generator. Du musst den Unicode-Wert von jedem Emoji eingeben, um Emojis verschicken zu können.

Lass uns mal annehmen, Du möchtest ein “High Five Bro” Emoji verschicken.

Den Unicode-Werte dieses Emojis für iOS findest Du hier und für Android hier.

Hier sind die „Push JSON Payload“-Anweisungen für jedes der genannten Betriebssysteme.

Und so sehen die Push-Nachrichten mit Emojis auf iOS und Android aus.

2. Verdreifache Dein Wachstum auf Instagram mit diesen vier Tipps

Der Siegeszug von Emojis auf Instagram wurde anfänglich Durch das iOS Emoji- Keyboard eingeleitet und später durch die standardmäßige Unterstützung von Emojis auf Android unterstützt.

Heute kannst Du im Boxpark in Shoreditch über Instagram Cocktails bestellen, indem Du eine Reihe von Emojis sendest.

Wie ich es bereits vorher schon angemerkt habe, ab März 2015 enthielten die Hälfte aller Instagram-Texte Emojis.

Der Wortschatz auf Instagram hat sich dramatisch verändert. Thomas Dimson erforschte die semantische Ähnlichkeit zwischen englischen Wörtern und Emoticons.

Er fand heraus, dass die Bedeutung gängiger Emojis im Einklang mit dem gängigen Netzjargon ist; zum Beispiel: Die Worte “lol/hehe” bedeuten das gleiche wie (?), “xoxo” hat eine ähnliche Bedeutung wie (❤️) und das Wort “omg” wird verstanden wie (?).

Einige der markanteren Emojis, hatten ganz besondere Bedeutungen.

Im folgenden siehst Du eine Untersuchung von Instagram-Kommentaren und Bildunterschriften, die Thomas und sein vierköpfiges Team durchgeführt haben. Sie haben den prozentualen Textanteil gemessen, der Netzjargon oder Emojis enthält.

Wie Du deutlich sehen kannst, stellen Emojis nun den größten Teil vom Instagram-Wortschatz dar und ihre Benutzung steht nicht mehr im Zusammenhang mit dem Netzjargon.

Wie kannst Du diese nonverbalen Symbole also benutzen, um Deinem Engagement auf Instagram einen ordentlichen Anschub zu geben?

Hier kommen 4 Tipps:

1. Verstehe, wie Dein Publikum mit Emojis kommuniziert. – Bist Du ein Neuling in der Welt der Emojis und benutzt sie auf Deine sehr eigene Art und Weise, sodass sie eine völlig neue Bedeutungen bekommen?

Dann begehst Du einen großen Fehler!

Einschränkung: Wenn Du eine Kombination von Emojis (oder ein einzelnes) findest, dass Deine Marke symbolisieren kann, dann kannst Du es benutzen, um ihm eine eigene Bedeutung zu geben, z.B. um Deine Marke zu repräsentieren. Deine Follower werden hoffentlich den Witz erkennen und die Nutzung dieser Emojis in ihre eigene Kommunikation übernehmen.

Als Vermarkter ist es Deine Aufgabe zu verstehen, wie Dein Zielpublikum Emojis benutzt und was die verschiedenen Farben bedeuten.

Nur dann bist Du in der Lage, Emojis erfolgreich in Deine Instagram-Kommunikationen einzubauen.

Hier sind 3 Quellen, die Dir den Start leichter machen.

i. HubSpot’s Emoji Übersetzungsanleitung

ii. Sue B Zimmerman’s Übersicht von speziellen Emojis zu den Themen: Menschen, Natur, Objekte und Orte

Dank Instagram war es Sue möglich, ihre Handelsumsätze um 40% zu steigern. Sie empfiehlt Emojis in den folgenden Fällen, um aus der Masse heraus stechen.

iii. Eine Übersicht darüber, was die verschiedenen Farben und Formen auf Instagram bedeuten

2. Liebe kommt von Herzen – nach einer Analyse von 2.500 Instagram Posts wurde festgestellt, dass das Herz an erster Stelle steht.

Für den Global Language Monitor war das „Wort des Jahres 2014“ ebenfalls das Herz-Emoji.

Das „Liebe-Herz“ Engagement bekam im Durchschnitt 120.000 „Gefällt mir“ und Kommentare pro Post.

Die nächsten Emojis auf der Liste von Simply Measured sind „Funkelnde Sternchen“ (80.000 „Gefällt mir“ und Kommentare) sowie die Malerpalette (mit 50.000 „Gefällt mir“ und Kommentaren).

Im Bild siehst Du eine Säulengrafik, die uns die Top 10 Emojis mit dem besten Engagement zeigt.

3. Denke an das Land und die Region, in der Du lebst – Herzen kann man im Allgemeinen gut benutzen, aber wie Dein Zielpublikum Emojis benutzt kann je Standort sehr unterschiedlich ausfallen. Die Benutzer in Finnland lieben es Emojis zu benutzen. 60% ihrer Texte auf Instagram besteht aus ihnen.

In Tansania ist die Begeisterung für Emojis eher verhalten, lediglich 10 % der Instagram-Texte enthalten Emojis.

Die Benutzung von Emojis variiert selbst in den USA, von Bundesstaat zu Bundesstaat.

Lasst uns eine andere Studie betrachten, und zwar eine vergleichende Analyse amerikanischer und japanischer Online-Kommunikation. Die Englisch und Japanisch sprechenden Emoji-Nutzer wurden gebeten, Nachrichten mit Emojis laut vorzulesen.

Die Tonhöhe und der Klang ihrer Stimmen war unterschiedlich und half den Forschern festzustellen, dass:

Englisch sprechende Emoji-Nutzer in den USA “ direkter“ sind, während die japanischen Nutzer Emojis eher als Textdekoration verwenden oder, um dem Empfänger indirekt etwas zu vermitteln.

4. Spiel mit visuellen Denksportaufgaben und markiere Nutzer, die es interessieren könnte – Anthony Thompson hat sein Instagram Engagement verdreifacht, in dem er Emojis nutzt. Hier sind ein paar seiner Strategien, um das explosive Emoji-Engagement zu begünstigen.

Anthony benutzt Emojis als visuelle Denksportaufgaben, um ein Fragespiel mit seinem Publikum zu spielen und so die Verbindung mit ihnen zu stärken.

Zum Beispiel kommentierte er auf diesem Post von Tim Tam (Marke eines Schokoladen-Kekses, produziert in Australien) mit einem Tim Tam Shooter-Emoji.

Das entfachte eine Diskussion über Tim Tam’s Kekse.

Hier macht er den Unterschied, zwischen einem normalen und einen „Crush-Emoji“-Kommentar deutlich.

Dann schlägt Anthony vor, Benutzer mit den Emojis zu markieren. Dadurch kannst Du ihre Aufmerksamkeit für Deinen Kommentar wecken.

Schau Dir den folgenden Post von @CoffeeEmporiumRouseHill an und sieh, wie @crushsocial Benutzer markiert.

3. Erziele ein dreimal höheres Engagement, indem Du Emoticons in Deinen Facebook- und Twitter-Statusmeldungen benutzt

Facebook erlaubte es seinen Benutzern endlich Emojis in ihren Statusmeldungen zu verwenden, damit diese zeigen können „wie sie drauf sind“.

Emojis haben sogar auf Facebook das Netzjargon ersetzt. Zum Beispiel verwenden Nutzer jetzt nicht mehr „lol“, um Gelächter auszudrücken, stattdessen benutzen sie Emoticons.

Vor nicht langer Zeit hat Facebook sogar 6 neue Emojis für Benutzer in Spanien und Irland eingeführt, damit sie „Liebe“ „Haha“, „Yay“, „Wow“, „Traurig“ und „Verärgert” ausdrücken können.

Sogar Twitter folgte dem löblichem Beispiel von Facebook und hat reichhaltigere Antwortmöglichkeiten in einen Tweet getestet, außer dem Herz-Symbol.

Diese größere Auswahl an Emoticons ist eine großartige Möglichkeit für Marken (wenn sie denn für alle Benutzer in den USA und weltweit eingeführt werden), denn Du bekommst dadurch zusätzliche personenbezogene Daten und kannst Gefühlsanalysen Deines Publikums durchführen.

Lass uns einmal schauen, wie Du Emojis in Deinen Facebook-Statusmeldungen Benutzen kannst.

Nur Text ist langweilig, er vermittelt nicht unbedingt Gefühle oder gar Begeisterung.

Laut Zazzle media, erhalten Facebook Posts mit Emoticons 57% mehr Likes, verzeichnen 33% mehr Kommentare und werden 33% öfter geteilt.

Also, Emojis sind ein hervorragender Weg, um Deiner Marke ein menschlicheres Aussehen zu verleihen und den Ton in Deinem Post vorzugeben.

Hier ist ein Beispiel dafür, wie Zappos ein Herz-Emoticon im Status nutzt, der innerhalb von 24 Stunden über 700 mal geliked und mehr als 20 mal geteilt wurde.

Aber nicht alle Emoticons erhalten das gleiche Feedback auf Facebook.

?und ? erhalten den größten Zuspruch.

Du musst immer darauf bedacht sein, die Menge und den Kontext im Auge zu behalten. Ein grinsendes Emoji passt nicht in jeden Post, also benutz es nicht in jedem Update. Mehr als 10 Emoticons in einem einzelnen Status-Update sind ebenfalls übertrieben.

Auf Twitter funktionieren Emoticons hervorragend, um den fehlenden Kontext an Emotionen herauszuarbeiten und die soziale Bindung zu erhöhen.

Larry Kim von WordStream nutzt sie regelmäßig in seinen Tweets. Manchmal benutzt er nicht einmal Worte, sondern nur ein Emoji.

Er verzeichnet bis zu 3 Mal mehr Reaktionen mit seinen Emojis in den gesponserten Tweets als mit Tweets ohne Emoji.

Lass uns mal einen seiner Tests, „Emoji vs. kein Emoji – Tweet“ genauer anschauen.

Wie zu erwarten war, die Emoji-Version des Tweets hat 25,4% mehr Aufmerksamkeit erhalten und die Kosten pro Engagement fielen 22.2% niedriger aus.

Der Schlüssel, um Emojis zu nutzen ist, nur solche Emojis zu nutzen, die für Die Statusmeldung relevant sind.

Wenn Du bereit bist, Geld auszugeben, kannst Du sogar in Betracht ziehen, Dein eigenes Emoji-Keyboard zu gestalten.

Burger King ist eine der Marken, die ein eigenes Emoji-Set erstellt hat, um Werbung für ihre „Chicken-Fries“ zu machen.

4. Benutze animierte Symbole in Deiner Gmail Betreffzeile, um Deine Öffnungsrate um 20% zu erhöhen

Litmus zufolge, wurden 53% der E-Mails im Jahr 2014 auf mobilen Geräten geöffnet.

Da Emoticons schon lange mit Instant Messaging auf Handys in Verbindung gebracht werden, eignen sie sich besonders gut für eine herausragende Betreffzeile.

Rene Kulka hat die animierten Emoji-Symbole von Gmail in den E-Mail-Betreffzeilen an jenen Abonnenten getestet, die am ehesten die Web-Version von Gmail öffnen.

Das Ergebnis war nicht nur ein Anstieg der Öffnungsraten, es konnten auch mehr E-Mail-Antworten und Blog-Kommentare (wenn in der E-Mail auf einen Blog-Post verlinkt wurde) festgestellt werden.

Hier sind die Öffnungsraten nach Segmenten: Gmail vs der Rest.

Selbst wenn Du ein irrelevantes, nicht animiertes Emoticon in Deiner Betreffzeile nutzt, wird es die Öffnungsrate Deiner E-Mails erhöhen.

Welche Art von Emoticons sind die am häufigsten genutzten?

Hier sind die 15 beliebtesten Emojis, die in der Betreffzeile benutzt werden; laut MailChimp (die Daten kommen aus ihren 214.000 Kampagnen mit Emoji-Unterstützung, bei denen insgesamt 1,4 Milliarden Emojis verschickt wurden).

Vergiss bitte nicht, dass Relevanz der Schlüssel zum Erfolg ist.

Schau Dir diese Betreffzeilen an.

Und nun schau Dir das zweite Beispiel an.

Das erste Beispiel bringt Klarheit und einen Hauch von Farbe in die Betreffzeile.

Verwirrt Dich das zweite Beispiel?

Der Grund dafür ist, dass die genutzten Emoticons irrelevant sind.

Hast du Lust, Emojis in Deinen Betreffzeilen zu testen?

Wenn Du MailChimp benutzt, kannst Du das mit dem Smiley Face in der Betreffzeile machen.

Was aber, wenn Du bei einem anderen E-Mail-Anbieter bist, oder animierte Emojis testen möchtest?

Dann kannst Du auf die Unicode-Methode und Twitter Emojis-Methode in dieser Anleitung von James Johnson zurückgreifen.

Achtung: Um Betreffzeilen-Emoji-Kampagnen erfolgreich ausführen zu können, musst Du zunächst die Vorlieben Deines Publikums und deren Surfverhalten erforschen und testen.

Obwohl MailChimp Dir erlaubt, alle Emoticons zu nutzen, die Du möchtest…

…kann es sein, dass sie nicht richtig in allen Postfächern dargestellt werden.

Gmail könnte Deine Emoticons farbenfroh und hübsch darstellen…

…aber von anderen Anbietern werden sie nur monoton in schwarz-weiß dargestellt.

Fazit

75% der männlichen und 84% der weiblichen Befragten glauben, dass Emojis ein besserer Weg sind, um Gefühle auszudrücken. Deswegen können sie Dir dabei behilflich sein, Deine Markenstimme zu stärken.

Das Echtzeit-Engagement der Emojis, kann Dir eine überwältigende Publicity bringen, wie Bud Light mit diesem Tweet.

Du kannst sogar eine interaktive Emoji-Kampagne wie Tampico starten. Sie haben ein Social-Media-Spiel mit 24 Emoji-Kombinationen erschaffen und ihre Nutzer gebeten, die Sieger-Emoji-Kombination zu erraten.

Vergiss den Mythos, dass nur Millennials Emojis mögen. Frauen mögen sie vielleicht mehr als Männer, aber die meisten Menschen, unabhängig der Altersgruppe, nutzen gern Emojis.

Du kannst vom aktuellen Emoji-Hype profitieren, indem Du eine der vier Strategien benutzt, die ich in diesem Artikel gezeigt habe. So solltest Du ein erhöhtes Engagement und bessere Verkäufe verzeichnen können.

Hast Du bereits Emojis in Deinen Marketing-Kampagnen getestet? Auf welchem Kanal möchtest Du Emoticons ausprobieren?

Generiere mehr Traffic