Wenn Du Probleme mit Deiner Social-Media-Strategie hast, solltest Du vielleicht ein paar Veränderungen vornehmen.
Es gibt drei Ansätze, um eine solche Social-Media-Strategie zu entwickeln.
Beim ersten Ansatz konzentriert man sich vor allem auf die neusten Methoden und Techniken. Es gibt viele Unternehmen, die diesem Ansatz folgen.
Marketing Land greift jede aufkommende Strategie der Branche auf, um ihrem Publikum einen neuen Mehrwert bieten zu können.
Kannst Du es ihnen übel nehmen? Wenn eine neue Strategie aufkommt, will man diese am liebsten sofort selbst ausprobieren.
Beim zweiten Ansatz geht es um das genaue Gegenteil. In diesem Fall setzt man nicht die neusten und aufregendsten Strategien um, sondern verlässt sich stattdessen auf altbewährte und traditionelle Methoden.
Innovationen sind zwar aufregend, die Unternehmen, die dem zweiten Ansatz folgen, sind aber vor allem an Daten und Fakten interessiert, was diese Strategie so wertvoll macht.
Buffer ist ein sehr gutes Beispiel dafür, denn dieses Unternehmen produziert Inhalte, in denen es hauptsächlich um altbewährte Strategien geht.
Sie gehen hin und wieder zwar auch auf neue Trends ein, setzten aber vor allem auf bewährte und relevante Themen.
Jeder dieser Ansätze hat seine Vor- und Nachteile.
Beim ersten Ansatz kann man besser auf die sich ständig ändernde Social-Media-Landschaft eingehen, weil man die neusten Trends aufmerksam verfolgt.
Mit dem zweiten Ansatz kann man verlässliche Ergebnisse erzielen. Dieser Ansatz ist zwar weniger aufregend, dafür aber sehr effizient.
Wie gesagt, beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, darauf will ich in diesem Artikel aber nicht eingehen.
Ich möchte den dritten Ansatz mit Dir diskutieren, der oft außen vor gelassen wird.
Bei dieser Social-Media-Marketingstrategie geht es um die Identifizierung einzigartiger und selten genutzter Methoden, um diese dann in die Strategie mit aufzunehmen.
Jetzt fragst Du Dich bestimmt, warum Unternehmen diesen Ansatz als Marketingstrategie wählen sollten.
Hier geht es zwar nicht um die neusten Strategien oder traditionelle Methoden, dennoch kann man sich mit eher selten genutzten Strategien auch einen Vorteil verschaffen.
Die Gründe dafür sich offensichtlich. Dein Unternehmen kann das meiste aus einer selten genutzten Marketingstrategie herausholen.
Die ersten beiden Ansätze sind weit verbreitet, darum hast Du in diesem Fall mit viel Konkurrenz zu kämpfen.
Das ist zwar nicht weiter schlimm, es ist aber auch schwieriger auf einem hart umkämpften Markt Fuß zu fassen und in den sozialen Medien aufzufallen, wenn alle Unternehmen dieselbe Strategie verfolgen.
Wenn Du an einer wirksamen Social-Media-Strategie interessiert bist, mit der Du Ergebnisse erzielen kannst, solltest Du auf weniger genutzte Marketingstrategien setzen.
In diesem Artikel werde ich Dir zwei eher selten genutzte Methoden vorstellen, die häufig unterschätzt werden und darum zu Deinem Vorteil genutzt werden können.
Habe ich Dein Interesse geweckt? Super.
Dann lass uns am besten sofort ins Thema einsteigen, damit Du das Meiste auf Deinen Social-Media-Plattformen herausholen kannst.
Facebook-Gruppen und Twitter-Listen
Wenn Du Dich nicht so gut in den sozialen Medien auskennst oder Dich noch nie so ausführlich mit Facebook oder Twitter beschäftigt hast, kennst Du diese Funktionen vielleicht nicht.
In diesem Fall möchte ich Dir beide Funktionen zunächst kurz vorstellen und erklären.
Facebook-Gruppen und Twitter-Listen sind kleine Communities, die aus Nutzern bestehen, die sich für Deine Marke oder Deine Branche interessieren.
Natürlich stellt sich an dieser Stelle die Frage: „Ist das nicht der Zweck meines Social Media-Kontos?“
Jein.
Fans Deiner Marke und Nutzer, die sich für Dein Unternehmen interessieren, folgen Deinem Profil zwar, allerdings weißt Du nicht, wie stark ihr Interesse ist.
Viele Fans und Follower sind nicht immer mit einer hohen Interaktionsrate gleichzusetzen.
Vielleicht besteht Dein Konto zum überwiegenden Teil aus Ghost Follower oder Nutzern, die Deinem Unternehmen nicht mehr folgen wollen, jedoch noch nicht die Zeit gefunden haben, um auf den entsprechenden Knopf zu drücken.
Wenn Du eine wirksame Strategie auf die Beine stellen willst, musst Du Methoden finden, um Deine Interaktionsrate zu maximieren.
Ich zeige Dir jetzt, wie man Facebook-Gruppen und Twitter-Listen benutzt.
Zuerst Facebook-Gruppen:
Deine Social-Media-Präsenz ist nur dann stark, wenn die Community im Mittelpunkt steht. In den sozialen Medien geht es vor allem um den zwischenmenschlichen Austauch, oder?
Es macht zwar Spaß neue Status-Updates und Produkte zu teilen, aber weißt Du, was noch besser ist?
Ein offener und ehrlicher Austausch mit Deinen Fans über die neusten Branchenentwicklungen, Produkte, Trends und Ideen.
Auf diese Weise kannst Du Dein Unternehmen und Deine Marke menschlicher wirken lassen und Deine Interaktionsrate verbessern.
Hört sich zwar super an, aber wie sieht das Ganze in der Praxis aus?!
Facebook-Gruppen wie die Gruppe Entrepreneurs Only sind sehr beliebt.
Viele Nutzer bedienen sich der sozialen Medien, um ihren Freunden und Bekannten mitzuteilen, dass sie eine neue Telefonnummer haben, Gruppen sind aber auch sehr beliebt.
Leider machen nur sehr wenige Unternehmen von diesem Potenzial Gebrauch.
Wenn Du Facebook-Gruppen benutzt, kannst Du Dir einen Vorteil gegenüber Deiner Konkurrenz verschaffen und Dir eine echte Fangemeinde aufbauen.
Um was sollte es in Deiner Gruppe gehen?
Um das herauszufinden, musst Du Deine Buyer Persona zu Rate ziehen. Wenn Du noch keine hast, solltest Du jetzt eine zusammenstellen.
Bestimme zunächst beliebte Themen, über die sich Deine Zielgruppe gerne unterhält. An welchen Themen sind die interessiert?
Du kannst alternativ auch nach Branchenkeywords suchen und prüfen, welche Gruppen in der Suche auftauchen.
Wenn Du Unternehmer ansprechen willst, solltest Du einen Blick auf die Facebook-Gruppen zu diesem Thema werfen.
Das bringt mich bereits zum zweiten Punkt. Du kannst eine eigene Facebook-Gruppe gründen oder einer bereits bestehenden Gruppe beitreten und an den Diskussionen teilnehmen.
Bist Du bereits ein paar Gruppen beigetreten, um Dich inspirieren zu lassen? In diesem Fall solltest Du jetzt aktiv am Gespräch teilnehmen, weil Du hier Gleichgesinnte finden kannst.
Das Tolle daran ist, dass Deine Zielgruppe bereits zu großen Teilen in diesen Gruppen zu finden ist.
Gruppenmitglieder sind oft stärker an Branchenthemen interessiert als andere Nutzer und wissen Deine Beiträge darum auch mehr zu schätzen.
Teile Dein Expertenwissen in diesem Gruppen.
Mach aber nicht den Fehler und nutze die Gruppe, um Dein Unternehmen zu bewerben. Du musst aktiv am Gespräch teilnehmen und immer einen Mehrwert beisteuern.
Auf diese Weise kannst Du den Nutzern eine natürliche Nutzererfahrung bieten und etwas Sinnvolles zur Diskussion beitragen.
Twitter-Listen sind Facebook-Gruppen sehr ähnlich, werden aber seltener genutzt.
Hier ist die ‘Mashable Staff’ Liste, eine der am häufigsten genutzten Twitter-Listen in der Tech-Branche:
Nur, weil diese Listen seltener genutzt werden, heißt das aber noch lange nicht, dass sie nutzlos sind.
Twitter-Listen werden von Fans benutzt, die besonders viel Wert auf kuratierte Inhalte legen.
Twitter-Listen funktionieren ein bisschen anders als Facebook-Gruppen, darum musst Du hier einen anderen Ansatz wählen.
Zwar verfügt Twitter nicht über einen eigenen Bereich für Listen, dennoch sind branchenspezifische Listen relativ leicht zu finden.
Gib dafür auf Google den Begriff ‘site:twitter.com’, das jeweilige Keyword oder Thema in „Anführungszeichen“ gefolgt vom Wort Liste ein.
Jetzt werden Dir verschiedene Listen angezeigt, die Du Dir anschauen kannst.
Diese Funktion scheint auf den ersten Blick nicht besonders aufregend zu sein, bietet jedoch die einzigartige Möglichkeit, sich mit seinen Fans auszutauschen, um deren Markentreue zu stärken.
Längere Artikel schreiben
Viele Leute schrecken vor dieser Methode zurück.
Selbst wenn Du Dein Thema liebst, schreckst Du vielleicht vorm Schreiben längerer Artikel zurück, weil Du Deine Leser nicht langweilen willst.
Darüber hinaus wird sie Aufmerksamkeitsspanne Deiner Kunden immer kürzer.
Viele Statistiken sagen, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne kürzer ist als die eines Goldfisches. Das stimmt aber nicht. Es gibt keine Daten, die diese Aussage unterstützen.
In Wirklichkeit kommt es zu einer Veränderung der Art und Weise, wie wir Informationen verarbeiten und Denken.
Informationen werden anderes konsumiert, dennoch macht uns der Konsum von Informationen und Inhalt auch weiterhin noch Spaß.
Nicht die Aufmerksamkeitsspanne ist das Problem, sondern langweilige Inhalte.
Glaubst Du mit nicht? Dann wirf mal einen Blick auf die Studie zur Aufmerksamkeitsspanne von Nutzern von Microsoft aus dem Jahr 2015.
Ich möchte an dieser Stelle kurz anmerken, dass die Studien mittlerweile von Microsoft entfernt wurde.
Warum? Weil sie nicht stimmte und die Ergebnisse keinerlei Basis hatten.
Ich möchte allerdings auf darauf hinweisen, dass Microsoft nie behauptet hat, dass die Aufmerksamkeit der Nutzer kürzer ist als die eines Goldfisches.
Das Unternehmen sagte lediglich, dass die Aufmerksamkeitsspanne kürzer zu werden scheint. 2000 betrug sie noch 112 Sekunden und 2013 waren es nur noch acht Sekunden.
Ein Goldfisch verfügt über eine Aufmerksamkeitsspanne von neun Sekunden.
Es gibt jedoch ein Problem mit dieser Aussage. Wenn man sich die Untersuchungen mal genauer anschaut, stellt man fest, dass es hauptsächlich bei langweiligen Aufgaben zu Ablenkungen kommt.
Die Teilnehmer der Studie wurden darum gebeten, Buchstabenmuster zu identifizieren. Das würde ich auch langweilig finden.
Wenn Deine Marketingstrategie folglich auch Deine Inhalte langweilig sind, dann verlieren Kunden schnell das Interesse.
Das liegt aber nicht an deren kurzer Aufmerksamkeitsspanne, sondern an Deinem Inhalt.
Dieselbe Studie sagt auch: “Technisch versierte Verbraucher können Informationen besser verarbeiten und speichern.”
Warum erwähne ich das? Weil ich mit dem Missverständnis und dem Mythos aufräumen will, dass man keine komplexen Ideen und Themen behandeln kann, weil die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer zu kurz ist.
Online Nutzer schrecken nicht vor komplexen Themen zurück. Suchanfragen werden sogar immer komplexer. Nein, Konsumenten schrecken vor langweiligen Inhalten zurück.
Du musst Deinen Artikel also nicht kürzer machen. Du solltest stattdessen lieber interessante und ausführliche Artikel schreiben.
Deine Artikel sollten mindestens 2.000 Wörter haben.
Ich weiß, ich weiß. Einfacher gesagt, als getan.
Hier sind ein paar gute Gründe dafür, warum Deine Artikel lang und ausführlich sein sollten:
- Wenn Deine eigene Recherche ausführlich ist, kannst Du Deinen Lesern Zeit sparen, weil sie die Informationen nicht mehr selbst finden müssen.
- Die gewonnenen Backlinks und der organische Traffic von Google verlängern die Lebenszeit Deines Artikels.
- Wenn die Artikel Deiner Mitbewerber nur 500 Wörter lang sind, fallen Deine langen und ausführlichen Artikel mit Sicherheit auf.
Ich sage das nicht nur, weil ich selbst gerne lange Artikel schreibe. Ich bin der festen Überzeugung, dass lange und ausführliche Artikel Deiner Präsenz in den sozialen Medien zu Gute kommen.
Ich schreibe nur lange und ausführliche Artikel. Ich kann nicht nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen Blogbeitrag geschrieben habe, der unter 2.000 Wörter lang ist.
Für mich haben lange Artikel oberste Priorität, weil ich meinen Lesern auf diese Weise immer hilfreiche und nützliche Informationen zur Verfügung stellen kann.
Ich könnte Dir zahlreiche Unternehmen zeigen, die von dieser Strategie Gebrauch machen.
Jeder meiner Artikel ist mindestens 2.000 Wörter lang und enthält zahlreiche Bilder und Videos, falls sich der Leser noch ausführlicher mit dem Thema beschäftigen will.
Denk immer daran, dass Deine Inhalte auf den Leser zugeschnitten sein müssen und diesem einen echten Mehrwert bieten sollten.
Man sollte zwar immer möglichst schnell auf den Punkt kommen, muss aber auch einen Mehrwert bieten.
Fazit
Das Social Media Marketing ist schnelllebig und unterliegt ständigen Veränderungen.
Strategien, Methoden und Ansätze scheinen sich manchmal fast über Nacht zu verändern.
Wenn Du immer mit den neusten Trends mithalten willst, oder Angst davor hast, etwas Neues auszuprobieren, könntest Du schnell den Anschluss verlieren.
Gerade Kleinunternehmen müssen sich besondere Mühe geben, um unterschätzte und oft ungenutzte Marketingstrategien und -Methoden zu finden, die sie dann zu ihrem eigenen Vorteil nutzen können.
Nimm Dir ruhig die Zeit, um Deine sozialen Netzwerke zu erforschen und besser kennenzulernen. Viele tolle Strategien sitzen unerkannt direkt unter unserer Nase und können genutzt werden, um Deine Interaktionsrate zu maximieren.
Schluss mit den Mythen. Produziere lange, ausführliche und komplexe Inhalte. Diese enthalten nicht nur mehr nützliche Informationen, sie helfen Dir auch dabei, aus der Masse herauszustechen.
Du musst nur über den Tellerrand hinausschauen und diesen außergewöhnlichen Strategien eine Chance geben. Wer weiß, welche Wunder sie für Deine Social-Media-Strategie bewirken können.
Mit welcher ungewöhnlichen Marketingstrategie hast Du besonders gute Ergebnisse in den sozialen Medien erzielen können?
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