Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du in letzter Zeit einen Inhalt gelesen hast, der mit dem Content Marketing zu tun hatte.
Jedoch ist es ebenso wahrscheinlich, dass sich der Artikel, den Du gelesen hast, auf die B2B-Branche bezogen hat.
Während solche Artikel durchaus hilfreich sein können, können sie Dir kein gutes Gefühl dafür geben, wie Du eine Content-Marketing-Kampagne auslegen musst, wenn Du aus der B2C-Branche tätig bist.
Unter Umständen kann es sein, dass Du Schwierigkeiten hast, alle Konzepte, die Du zusammengetragen hast, in einem umfassenden B2C-Content-Marketingplan zu vereinen.
Dann bist du evtl. der Meinung, dass das B2C-Content-Marketing kompliziert und zu schwer ist.
Und damit bist Du nicht allein. Lediglich 10% der Vermarkter bewerten das Content-Marketing-Programm ihres Unternehmens als „sehr effektiv“.
Jedoch wirst Du sicher froh sein, zu erfahren, dass B2C-Content-Marketing nicht so komplex ist, wie es scheint.
In diesem Artikel werden wir einen Blick darauf werfen, wie Du eine B2C-Content-Marketing-Kampagne erstellen kannst, die auch Ergebnisse liefert.
Wir werden erklären, was am wichtigsten ist, wenn man eine Kampagne von Grund auf erstellt und wie Du sicherstellen kannst, dass Du den Bedürfnissen Deiner Zielgruppe gerecht wirst.
Am Ende dieses Artikels wirst Du dann in der Lage sein, einen B2C-Content-Marketingplan zu erstellen, der Dir einen großartigen ROI einbringt.
Lass uns anfangen.
Kenne Deinen Kunden und setze Dir die richtigen Ziele
Genau wie bei jeder anderen Marketingkampagne, musst Du zunächst bestimmen, wer Deine Kunden sind und dann die Ziele Deiner Content-Marketing-Kampagne festlegen.
Lass uns diesen ersten Punkt mal etwas näher betrachten: Wissen, wer Deine Kunde ist.
Deine Kampagne ist nicht erfolgreich, wenn Du keine großartigen Inhalte erstellst und das kannst Du nicht, wenn Du nicht weißt, für wen Du schreibst.
Für die Erstellung von Inhalten in der B2C-Branche, musst Du Deine Kunden auf einer anderen Ebene kennen, als in der B2B-Branche.
B2C-Inhalte müssen die Emotionen Deiner Zielgruppe wecken.
Während Emotionen auch im B2B-Marketing eine Rolle spielen, ist dort eher Logik wichtig. Das macht Sinn, wenn Du in Betracht ziehst, dass meistens mehr Geld auf dem Spiel steht.
Leute suchen aktiv nach technischen Inhalten, die Konzepte auf eine simple Art ind Weise erklären oder ihnen zeigen, wie neue Technologien funktionieren.
Darauf basierend betrachten sie ein Unternehmen dann als Vordenker oder halten es zumindest für kompetent und wollen Kontakt aufnehmen, um Geschäfte zu machen.
In der B2C-Welt des Content Marketings ist das nicht so oft der Fall.
Wenn Leute ein Produkt kaufen, dann erwerben sie in gewisser Hinsicht auch einen Teil der Produktidentität.
Deine Inhalte müssen also dafür sorgen, dass die Leute von dieser Identität überzeugt sind, wenn sie etwas von Deiner Marke kaufen.
Du musst Dir darüber im Klaren sein, was Deine Marke repräsentiert.
Außerdem, wenn Dein B2C-Inhalt schon so aussieht, als wäre er gestaltet worden, um Umsatz zu machen, kommt das bei Deinen Kunden ganz schlecht an.
In der B2B-Branche erwarten Leute Inhalte mit einer Agenda und es ist ihnen egal. Wenn der Inhalt gut ist, wollen sie Kontakt mit einem Unternehmen aufnehmen.
Jedoch werden solche Ziele in der B2C-Branche nicht so gern gesehen.
Hinweis: Das bedeutet nicht, dass Du keinen technischen „gewusst-wie“ Inhalt für die B2C-Zielgruppe erstellen solltest. Aber Du musst verstehen, dass der Großteil Deiner Inhalte so gestaltet sein sollte, dass sie Emotionen wecken.
Wenn Du einen Blick auf das unten aufgeführte Diagramm wirfst, wirst Du sehen, dass abgesehen vom Verkauf, die Kundenbindung/Loyalität, das Engagement und das Markenbewusstsein die Top-Ziele darstellen.
Jedoch fand die gleiche Studie auch heraus, dass die effektivsten B2C-Vermarkter dem Markenbewusstsein, der Kundenbindung/Loyalität und dem Engagement ein höhere Priorität als dem Verkauf einräumen.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass Unternehmen, für die das Konzept des B2C-Marketings neu ist, versuchen, sofort Umsatz zu generieren, ohne sich zunächst auf die Emotionen und die Identität zu konzentrieren.
Wenn Du Inhalte erstellst, die eine Verbindung zur Identität Deines Zielmarktes herstellen, kannst Du Kundenbindung und Loyalität fördern. Letzten Endes sind Deine Kunden stolz, Deine Marke zu repräsentieren, weil Deine Marke sie in gewisser Hinsicht repräsentiert.
Wenn Du die Emotionen Deines Zielmarktes weckst, generierst Du viel Engagement in Form von Shares und Webseiten-Besuchen, und das generiert wiederum Markenbewusstsein.
Wenn Du Inhalte gestalten möchtest, die diese Ziele erreichen, dann musst Du Deinen Kunden kennen.
Beim B2B-Content-Marketing ist das relativ einfach. Du kannst einfach eine Buyer Persona erstellen.
Aber beim B2C-Content-Marketing ist es schwieriger, großartige Inhalte zu erstellen, wenn man nur einen Blick auf eine Buyer Persona wirft.
Das bedeutet natürlich nicht, dass die Entwicklung einer Buyer Persona redundant ist – schließlich hilft sie Dir dabei herauszufinden, was die Hoffnungen und Wünsche Deines Zielmarktes sind.
Es gibt nicht besseres als mit Deinen Kunden zu sprechen, wenn Du sie wirklich kennenlernen willst.
Beim B2C-Marketing musst Du „spaßige“ oder inspirierende Inhalte erstellen, weil sie den Lesern auf einer emotionalen Ebene ansprechen.
Um das zu erreichen, musst Du wissen, was Deine Kunden zum Lachen bringt und was sie morgens zum Aufstehen bewegt.
Hinweis: Du kannst auch anders vorgehen – denk daran, was Deine Marke repräsentieren und wem sie behilflich sein soll. Dann erstell Inhalte, die diesen Ansprüchen genügen.
Beispiele effektiver Inhalte
Okay, lass uns jetzt einen Blick auf die Gestaltung der Inhalte werfen.
Die Gestaltung der Inhalte ist viel einfacher, wenn Du Deine Ziele definiert hast und ein gutes Gefühl dafür entwickelt hast, wen Du erreichen möchtest.
Das Großartige am B2C-Content-Marketing ist, dass Du viel Freiheit hast, um kreativ zu sein.
Das B2C-Content-Marketing ist weniger vom „Serien-„Ansatz abhängig. Ich kann Dir nicht sagen, welche Inhalte Du erstellen solltest, aber ich kann Dir Beispiele zeigen.
Lass uns zuerst Inhalte anschauen, die lustig sind.
Hier ist ein verrücktes Beispiel von Virgin Airways.
Sie wollten sich mit Humor von der Konkurrenz abheben.
Wie haben sie das gemacht?
Sie haben ein 5:46:09 langes Video erstellt, das die Passagier-Erfahrung mit einer „Blah“ Fluggesellschaft beschreibt, wenn jemand von Newark aus nach San Francisco fliegt.
Wer hätte gedacht, dass sich ein so langes Video viral verbreiten kann… Aber das hat es.
Es hat Kontakt zur Zielgruppe hergestellt und war lustig.
Virgin hat es geschafft zu zeigen, dass ihre Airline besser ist als die ihrer Konkurrenten. Aber sie haben das mit Humor gemacht.
Leute haben ebenfalls das Gefühl, dass sie eine bessere Erfahrung machen und es mit einem Unternehmen zu tun haben, das nicht „verklemmt“ ist und Sinn für Humor hat, wenn sie mit Virgin Airlines fliegen.
Lass uns jetzt einige Beispiele „inspirierender“ Inhalte anschauen.
Sportunternehmen bieten uns außergewöhnliche Beispiele.
Ein inspirierender Inhalt ist ein Inhalt, der die Denkweise Deiner Zielgruppe repräsentiert oder einen Zustand darstellt, den Deine Zielgruppe erreichen möchten.
Das mag ein wenig vage klingen, aber Du wirst es verstehen, wenn Du die Beispiele siehst.
Unten ist ein Beispiel von UnderArmor, das Gisele Bündchen beim Trainieren in einem Raum zeigt.
Jedoch tauchen immer wieder Twitter-Kommentare auf den Wänden auf. Manche sind positiv und manche negativ. Die Idee dahinter ist, dass Gisele ungeachtet dieser negativen Kommentare und Ablenkungen weitermacht.
Dieser Inhalt kann unterschiedlich interpretiert werden. Die Zielgruppe, die auf Sport/Fitness steht, kann sich generell mit Leuten identifizieren, die immer weitermachen und jeden Tag besser werden wollen.
Es ist deutlich zu erkennen, wie dieser Inhalt zur Zielgruppe passt.
Der Inhalt zeigt, dass Du trotz Schwierigkeiten nicht aufgeben darfst. Mit dem Inhalt übermittelt UnderArmor diese Botschaft.
Deswegen haben Leute das Gefühl als würden sie die Identität der Marke kaufen.
Aber auch einer ihrer größten Konkurrenten, Nike, verfolgt die gleiche Strategie und ist bekannt dafür.
Deine Fähigkeit, solche Inhalte zu erstellen, hängt natürlich von Deiner Branche ab.
Wenn Du Schwierigkeiten hast, inspirierende Ideen zu finden, kannst Du immer noch Inhalte gestalten, die genau beschreiben, wie Dein Produkt das Leben Deiner Kunden verbessert hat.
Wenn Du eine Kaffeemaschine vermarktest, dann könntest Du Inhalte erstellen, die beschreiben, wie der morgendliche Kaffee zu einem Durchbruch geführt hat. Oder vielleicht möchtest Du zeigen, wie der Kaffee jungen Eltern einen extra Kick verpasst und ihnen die Kraft gibt, nach der Arbeit mit den Kindern zu spielen.
Du musst nur wissen, womit Deine Zielgruppe sich abmüht und was sie erreichen wollen, um dann Inhalte zu erstellen, der ihre Bedürfnisse befriedigt.
Du kannst auch nutzergenerierte Inhalte erstellen.
Studien haben gezeigt, dass die Markenbindung um 28% steigt, wenn Du sowohl nutzergenerierte Inhalte als auch professionelle Inhalte anbietest.
Nutzergenerierte Inhalte zeigen die persönlichen Erfahrungen eines Kunden mit Deiner Marke.
Eins der besten Beispiele dafür ist GoPro. Die Marke hat viele nutzergenerierte Inhalte und infolge dessen eine enorm große Instagram-Anhängerschaft.
In der Tat hast Du Dich wahrscheinlich schon mal von GoPro Inhalten begeistern lassen, die von anderen Nutzern stammten.
Nutzergenerierte Content-Kampagnen können übergreifend funktionieren. Es gibt ein Joghurt-Unternehmen, das mit einer nutzergenerierten Content-Kampagne einen Umsatzanstieg von 225,9% verbuchen konnte.
Wenn Du mit einer nutzergenerierten Content-Kampagne erfolgreich sein willst, musst Du die Erstellung von nutzergenerierten Inhalten erleichtern.
Du musst Kampagnen erstellen und dann Leute bitten, Inhalte für Dich zu erstellen.
Du könntest einfach einen Preis für den besten Inhalt anbieten, um die Teilnehmer zu motivieren.
Hinweis: Wenn Du möchtest, könntest Du sogar die Erstellung einer App in Erwägung ziehen.
Sofern sich Deine App an einige der oben besprochenen Prinzipien hält, solltest Du etwas erstellen können, das Anklang bei Deiner Zielgruppe findet.
Ein gutes Beispiel einer App, die ihren Beitrag zu einer Content-Marketing-Kampagne geleistet hat, ist „Dumme Arten zu sterben.“
Die App ist ein Spiel mit der Kernaussage, in der Nähe von Bahnübergängen vorsichtig zu sein.
Die App stammt von Metro Trains aus Australien. Es ist erwähnenswert, dass die App die Ergänzung einer Content-Marketing-Kampagne war, die bereits ganz gut lief.
Das Unternehmen hatte bereits dieses beliebte Video produziert:
Jedoch hat die App erneut Öl ins Feuer gegossen. Du kennst wahrscheinlich jemanden, der die App kennt.
Wenn Du das nötige Budget hast, kannst Du eine App in Erwägung ziehen, um Deine B2C-Zielgruppe zu erreichen.
Inhalte bewerben
Als nächstes sollten wir über die Bewerbung Deiner Inhalte sprechen.
Das ist einfacher als die Erstellung von Inhalten.
Während Du Dich auch auf organische Werbung verlassen kannst, ist Bezahltwerbung durchaus hilfreich.
Es ist schwierig Inhalte zu verbreiten, wenn Du noch keine große Social-Media-Gefolgschaft hast.
Wenn Dein Inhalt aber gut ist, sollte es nicht allzu schwierig sein, schnell viele organische Impressionen und Webseiten-Besuche zu gewinnen.
Was kannst Du also tun, um Deinen Inhalt mit bezahltem Traffic zu bewerben?
Gut, dass Du es mit der B2C-Branche zu tun hast. Du hast viel Auswahl.
Hier sind die Top-Werbemethoden, die Du Dir zunutze machen solltest:
- Facebook News-Feed-Werbung
- Facebook Video-Werbung
- YouTube Video-Werbung
Facebook wird als die effektivste B2C-Social-Media-Plattform eingestuft, also solltest Du dort anfangen.
Ich habe hier besprochen, wie Du Facebook News-Feed-Werbung erstellen kannst und hier habe ich besprochen, wie Deine Facebook Video-Werbung aussehen muss.
Ich habe auch einen Blog-Beitrag geschrieben, der erklärt, wie Du YouTube-Werbung nutzen kannst. Denk daran, 53% der Vermarkter schätzen YouTube, also widme ihm die gebührende Aufmerksamkeit.
Fazit
Das B2C-Content-Marketing kann manchmal ein wenig kompliziert erscheinen, insbesondere wenn sich alles, was Du gelesen hast, auf das B2B-Content-Marketing bezieht.
Mit diesem Beitrag solltest Du aber ein besseres Verständnis dafür entwickelt haben, wie das B2C-Marketing funktionieren kann.
Erwarte nicht, dass Dir Dein erster Versuch sofort ausgezeichnete Ergebnisse beschert. Es braucht ein wenig Übung, um die Sache mit dem B2C-Marketing richtig hinzubekommen.
Es ist aber wichtig, dass Du anfängst.
Hast Du Tipps fürs B2C-Content-Marketing, die Du mit mir teilen willst? Lass es mich unten in den Kommentaren wissen!
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