Linkbuilding kann ganz schön nervig sein.
Deine Arbeitskollegen und die zahlreichen Onlinemagazine sagen Dir ständig, dass Du unbedingt mehr Backlinks, interne Links und Second-Tier Links mit den richtigen Ankertexten aufbauen solltest.
Nicht nur das. Du musst außerdem noch Gastbeiträge und Testimonials schreiben, um diese Backlinks zu bekommen.
Und Du musst Pillar Content erstellen, den Unterschied zwischen DoFollow- und NoFollow-Links kennen, Deine Webseite in den richtigen Onlineverzeichnissen eintragen lassen und klare soziale Signale senden.
Ach, und die kaputten Links auf Deiner Webseite müssen auch ausgetauscht werden.
Das ist ganz schön viel Arbeit und wird schnell sehr unübersichtlich.
Du kannst es Dir aber auch nicht erlauben den Linkaufbau einfach zu ignorieren, egal wie kompliziert es ist, denn 93 % aller Onlinekunden gelangen über eine Suchanfrage auf eine Webseite.
Und mit der richtigen Linkbuilding-Strategie steigt Dein Ranking in den Suchergebnissen.
Links sind einer der wichtigsten Faktoren Deiner SEO-Strategie.
Wir beide wissen aber auch, dass der Linkaufbau viel komplizierter ist, als er zunächst den Anschein hat.
Das ist einfacher gesagt als getan, denn Du musst Dich um alle Aufgaben kümmern und nebenbei noch Deine SEO verbessern.
Die zahlreichen Tipps und Ratschläge im Internet, die angeblich alle funktionieren, machen die Sache auch nicht besser, darum habe ich einen Spickzettel mit 10 Punkten zum Linkaufbau für Dich zusammengestellt.
Du kannst diesen Spickzettel benutzen, um zu prüfen, ob Du mit Deiner Linkbuilding-Strategie richtig liegst.
Los geht’s.
1. Führe eine eigene Studie durch und veröffentliche Deine Daten
Hast Du Probleme damit Links aufzubauen, die auf Deine Inhalte verweisen?
In diesem Fall musst Du den Nutzern relevante und selbst erhobene Daten zur Verfügung stellen, auf die andere Webseiten als Quelle verweisen können.
Wenn Du eine interessante Studie durchführst, die relevante Branchendaten erhebt, verweisen andere Experten und Webseiten mit höherer Wahrscheinlichkeit in einem ihrer Blogbeiträge auf diese Studie (und setzen einen Backlink).
Carrot, ein SaaS-Unternehmen aus der Immobilienbranche, hat mehrere tausend Kunden befragt und die Ergebnisse dieser Befragung dann visuell aufbereitet.
Hier ist ein Beispiel:
Und noch eins:
Vielleicht ist Dein Publikum nicht groß genug, um eine Befragung durchzuführen und relevante Daten zu erhalten.
Das macht nichts.
In diesem Fall könntest Du eine Fallstudie zusammenstellen und veröffentlichen.
Fallstudien sind im Grunde genommen die kleinere Version einer Studie. In einer Fallstudie befragt man nicht mehrere tausend Kunden, man konzentriert sich stattdessen auf einen einzigen Kunden oder ein einziges Unternehmen und geht richtig ins Detail.
Fallstudien haben auch Backlinkpotenzial.
Hier ist eine Fallstudie von Search Engine Land:
Wenn eine andere Webseite auf diese Studie verweisen will oder Daten aus der Studie teilen möchte, muss ein Backlinks zur Originalquelle gesetzt werden.
Nicht schlecht, oder?
2. Erstelle eine Infografik
Wenn Du neue Backlinks aufbauen und soziale Signale senden möchtest, kannst Du eine Infografik erstellen.
Da Infografiken voll im Trend liegen, werden sie gerne und oft geteilt und die Leser lieben sie.
Wenn Du Probleme mit dem Linkaufbau hast, könntest Du also einfach eine Infografik machen und Deine Leser oder andere Webseiten und Blogs dann dazu aufrufen, diese Grafik zu teilen.
Hier ist eine Infografik von IMPACT:
Infografiken sind oft sehr groß und mit vielen Daten und Fakten gefüllt.
Würde eine andere Webseite denn die gesamte Grafik teilen? Ist das nicht unübersichtlich?
Die meisten Blogs machen Screenshots bestimmter Teile Deiner Infografik und teilen dann nur relevante Ausschnitte, so wie hier:
Sie setzen aber trotzdem einen Backlink zur Originalquelle.
Wenn nicht, solltest Du eine E-Mail schreiben und sie um diesen Backlink bitten.
Infografiken werden zudem auch sehr gerne in den sozialen Medien und auf anderen Blogs geteilt.
Stelle Deine Lesern dafür einen Einbettungscode und Social Share Buttons zur Verfügung, damit die Infografik schnell und einfach geteilt werden kann.
Die Erstellung einer Infografik kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, es lohnt sich aber, besonders dann, wenn Du Backlinks aufbauen willst (und das willst Du).
3. Veröffentliche regelmäßig neue Beiträge in den sozialen Medien
Vergiss nicht, wie wichtig soziale Signale für die Domain Authority und Rankings Deiner Webseite sind.
Mehr Backlinks auf Facebook, Twitter und LinkedIn bietet mehr Potenzial für die Platzierung in den SERPs auf Google.
In einer Studie konnte sogar der direkte Zusammenhang zwischen der Anzahl sozialer Signale und dem Ranking einer Seite bewiesen werden.
Das zeigt uns Folgendes:
- Du musst Deine sozialen Profile aktualisieren.
- Deine sozialen Profile müssen aktiv sein.
- Deine sozialen Profile müssen geteilt werden.
Aus diesem Grund hat HubSpot wahrscheinlich das lustige Video eines Meeting im Büro aufgenommen.
Mit dem Video wollen sie keine neuen Kunden gewinnen, sie wollen ganz klar soziale Signale und Shares sammeln, um bessere Rankings zu erzielen.
Das gleiche gilt wohl auch für diesen Beitrag:
Jeder geteilte Beitrag zählt, darum kann man manchmal ruhig lustige, komische und virale Inhalte teilen, weil man so soziale Signale sendet und bessere Rankings erzielt.
Je aktiver Deine sozialen Profile sind, desto besser, vergiss diese also bitte nicht in Deiner Strategie.
4. Lass Deine Webseite in die richtigen Onlineverzeichnissen eintragen
Onlineverzeichnisse sind manchmal gar nicht so schlecht für die SEO.
Man bekommt so nicht nur einen neuen Backlink, viele dieser Verzeichnisse tauchen auch selbst in den Suchergebnissen auf und kommen darum Deiner SEO zugute.
Yelp ist eins der größten und bekanntesten Verzeichnisse, auf das Du Dich konzentrieren solltest, wenn Du in der B2C-Branche tätig bist.
Zum Glück gibt es Verzeichnisse für fast jede Branche, darunter auch B2B, B2C, Ladengeschäfte und SaaS-Unternehmen.
Wenn ich nach “die besten digitalen Marketingunternehmen” suche, finde ich das Verzeichnis Clutch. Das sieht so aus:
Wenn ich wirklich auf der Suche nach einer Marketingagentur wäre, würde ich mir höchstwahrscheinlich eine der Agenturen aus diesem Verzeichnis aussuchen.
Das zeigt uns, wie hilfreich und wichtig Onlineverzeichnisse sind.
Konsumenten und B2B-Kunden trauen den ehrlichen Kundenbewertungen dieser Verzeichnisse.
Die Eintragung in ein solches Verzeichnis ist manchmal mit zusätzlichen Kosten verbunden, diese Investition kann sich aber auszahlen.
Jedes dieser Verzeichnisse gibt die einen neuen Backlink, den Du sonst nicht bekommen würdest.
5. Der Unterschied zwischen DoFollow und NoFollow
Bevor Du Dich ans Linkbuilding machst, musst Du den Unterschied zwischen einem DoFollow- und einem NoFollow-Link kennen.
Einige Webseiten setzen DoFollow-Links, andere bevorzugen NoFollow-Links.
Hier ist der Unterschied:
DoFollow-Links sind ganz normale Links, die Deine Domain Authority stärken und Deiner Seite zu besseren Rankings verhelfen.
NoFollow-Links sagen Google explizit, dass die verlinkte Webseite keine Link-Power bekommen soll.
Es gibt eine Chrome-Erweiterung, mit der Du überprüfen kannst, welche Webseiten NoFollow-Links setzen.
Mit dieser Erweiterung siehst Du sofort, welche Seiten DoFollow- und welche NoFollow-Links setzen.
Wenn diese Erweiterung installiert ist, werden NoFollow-Links mit einer roten gepunkteten Linie optisch hervorgehoben. DoFollow-Links bleiben unverändert.
Man kann sofort erkennen, dass die Schaltflächen in diesem Onlineverzeichnis NoFollow-Links sind.
NoFollow-Links sind aber trotzdem hilfreich, denn der Nutzer gelangt beim Klick auch auf Deine Webseite, Du gewinnst also zusätzlichen Traffic, neue Leads und Kunden.
Du solltest Dir der Unterschiede jedoch bewusst sein, wenn Du Dich mit dem Linkaufbau befasst, um gut informierte Entscheidungen bezüglich Deiner Strategie und Rankings treffen zu können.
6. Die Wichtigkeit relevanter Ankertexte
Viele SEO-Experten bauen Backlinks auf, machen sich aber keinerlei Gedanken um die Ankertexte dieser Backlinks.
Das ist ein schwerwiegender Fehler, denn Google misst dem Ankertext eben soviel Gewicht zu wie dem Backlink an sich.
Dafür gibt es einen guten Grund.
Google muss wissen, worum es auf der verlinkten Seite geht. Wenn die Keywords Deiner Seite mit den Keywords des Ankertextes übereinstimmen, wird die Seite weiter oben in den Suchergebnissen platziert.
Als Ankertext bezeichnet man Text, der in einem Hypertext-Dokument als Hyperlink fungiert.
Hier ist ein Beispiel aus einem Blogbeitrag:
Wahrscheinlich hast Du Dir vorher noch nie wirklich Gedanken zu Ankertexten gemacht, sie sind aber wichtig, denn wenn Google weiß, worum es auf der verlinkten Webseite geht, kann diese auch für die richtigen Keywords in den Suchergebnissen platziert werden.
Wenn die Wörter des Ankertextes mit den Keywords der verlinkten Seite übereinstimmen, weiß Google, worum es geht und welches Thema behandelt wird.
7. Tausche kaputte Links aus
Folgendes solltest Du nicht machen.
Du solltest Deine tolle Linkbuilding-Strategie auf keinen Fall von kaputten Links zerstören lassen. Kaputte Backlinks und kaputte interne Links sind schlecht, dennoch kommen sie leider immer wieder vor.
Du musst Dich also darauf vorbereiten und solltest kaputte Links so schnell wie möglich reparieren.
Es gibt zwei Arten von kaputten Links:
- Kaputte Links auf Deiner eigenen Webseite
- Kaputte Backlinks auf externen Webseiten
Beide schaden Deiner SEO.
Es gibt eine Chrome-Erweiterung, den Broken Link Checker, mit dem Du kaputte Links ganz einfach finden kannst.
Wenn die Erweiterung installiert und aktiv ist, musst Du nur eine Webseite öffnen und schon werden alle kaputten Links auf der Seite angezeigt.
Es gibt viele unterschiedliche Gründe für kaputte Links.
Wenn Du beispielsweise einen neue Seite erstellst und die alten Seite löschst, dann gehen die Backlinks, die auf die alte Seite verweisen, kaputt.
Man sollte also immer eine 301-Weiterleitung einrichten, damit der Nutzer beim Klick auf den Link auf die neue Seite verwiesen wird. Wenn das jedoch nicht möglich ist, musst Du die Webseiten, die auf Deine Seite verweisen, kontaktieren und sie darum bitten, den alten Link gegen den neuen Link auszutauschen.
Wenn Du einen kaputten internen Link auf Deiner eigenen Seite findest, muss dieser entweder ausgetauscht oder entfernt werden.
Diese Strategie dient eher der Instandhaltung Deines Linkprofils, doch jeder Hausmeister weiß, wie wichtig kleine Reparaturen sind.
Das gilt auch für Deine Linkbuilding-Strategie.
8. Gastbeiträge
Du hast bestimmt schon mal vom Guest-Blogging gehört. Es ist so beliebt, dass ich es einfach erwähnen muss.
Viele Backlinks kommen nur durch Gastbeiträge auf anderen Blogs zustande.
Das Schreiben eines Gastbeitrages oder das Teilen dieses Beitrags ist jedoch oft nicht die Herausforderung. Das Schwierigste ist, einen Gastbeitrag genehmigt zu bekommen.
Da sich viele Blogs und Redakteure Deinen Vorschlag nicht mal durchlesen und sofort ablehnen, ist der Prozess manchmal ganz schön nervenaufreibend.
Darum möchte ich Dir jetzt ein paar Ratschläge geben, um Deinen Artikel erfolgreich vorzustellen und genehmigt zu bekommen.
Hier ist ein gelungener Pitch, der auf dieser Vorlager beruht:
- Stelle zunächst eine Verbindung zwischen Dir und dem Redakteur her, um seine Sympathie zu gewinnen.
- Mach dem Redakteur ein Kompliment zu seinen aktuellen Artikeln.
- Erkläre dann, warum Du das jeweilige Thema gewählt hast und warum es seinen Lesern gefallen könnte.
Super, oder?
Hier ist eine Mustervorlage, die Du benutzen kannst. Fülle die freien Stellen einfach mit relevanten Informationen und verschickt Deinen Pitch dann an Blogs und relevante Webseiten.
Jeder neue Gastbeitrag bedeutet einen neuen Backlink. Dieser wird entweder in der Biografie oder direkt im Artikel platziert.
Wo, ist eigentlich egal.
9. Schreib Testimonials
Der einfachste und häufig unterschätzte Weg, um neue Links zu gewinnen, ist das Schreiben von Testimonials für andere Webseiten.
Es kann sich sogar lohnen Testimonials für Deine direkten Mitbewerber zu schreiben, um eine gesundes und professionelles Verhältnis zur Konkurrenz aufzubauen.
Und wie gewinnt man so neue Backlinks?
Die meisten Testimonials bestehen, neben dem Text, aus einem Bild, einer Überschrift und einem Hyperlink.
Das kann so aussehen:
Die Namen dieser Testimonials verweisen jeweils auf die Webseite der Person.
Diese Strategie ist idiotensicher.
Du musst nur das Produkt testen, eine Bewertung schreiben und das Unternehmen dann in einer E-Mail bitten, Deine Bewertung auf ihrer Webseite zu veröffentlichen.
Die letztendliche Entscheidung ist natürlich immer dem jeweiligen Unternehmen überlassen, doch wenn Deine Bewertung ehrlich ist und gut formuliert ist, kann das Unternehmen bestimmt nicht widerstehen.
So gewinnst Du einen neuen Backlink.
Das Schreiben einer Produktbewertung nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, kann jedoch große Auswirkungen auf Deine Rankings haben.
10. Finde Markenerwähnungen ohne Backlink
Diese Strategie eignet sich nur für größere und relativ bekannte Unternehmen.
Wenn Du ein junges Unternehmen führst und Dich noch in der Phase der Markenstärkung befindest, ist diese Strategie eventuell noch nichts für Dich.
Da Du es jedoch darauf auslegst, von anderen Webseiten zitiert und erwähnt zu werden, solltest Du Dich bereits jetzt mit dieser Strategie vertaut machen, darum erkläre ich jetzt, wie es funktioniert.
Manchmal wird Dein Unternehmen erwähnt, bekommt aber keinen Backlink.
Total unfair, ich weiß.
Das heißt aber nicht, dass die entsprechende Person nicht auf Deine Webseite verweisen will. Manchmal vergisst sie es einfach.
Wenn Du eine dieser Markenerwähnungen ohne Verweis findest, kannst Du dem Redakteur eine E-Mail schreiben und ihn höflich darum bitten, einen Link auf Deine Webseite zu setzen.
Die meisten Leute kommen dieser Bitte sofort nach, dafür musst Du die Markenerwähnungen aber erst mal finden.
Für diese Aufgabe empfehle ich Socialmention.
Gib Deinen Markennamen in die Suchbox ein und klick dann auf “Search”.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.
Du siehst nichts, weil Deine Marke noch nie erwähnt wurde oder Du siehst eine Liste mit Leuten, die Deinen Markennamen erwähnen.
Du kannst auf die Ergebnisse klicken und prüfen, ob die Seiten einen Link auf Deine Webseite enthalten.
Wenn nicht, kannst Du jeden Webseitenbetreiber um einen Hyperlink bitten, denn eins ist sicher, eine Markenerwähnung ohne Hyperlink ist verschwendetes Potenzial.
Fazit
Dir ist bestimmt schon klar geworden, dass mehr zum Linkaufbau dazu gehört, als es zunächst den Anschein hat.
Als Du das erste Mal vom Linkbuilding erfahren hast, kam es Dir bestimmt total simpel vor.
Man bekommt ein paar Backlinks, setzt interne Links und organisiert seine Inhalte.
In der Praxis ist es jedoch ein bisschen komplizierter, doch mit meinem Spickzettel verlierst Du nie die Übersicht über Deine Linkbuilding-Strategie.
Hier noch mal alle Schritte in der Übersicht:
- Führe eine eigene Studie durch und veröffentliche Deine Daten
- Erstelle eine Infografik
- Veröffentliche regelmäßig neue Beiträge in den sozialen Medien
- Lass Deine Webseite in die richtigen Onlineverzeichnisse eintragen
- Der Unterschied zwischen DoFollow und NoFollow
- Die Wichtigkeit relevanter Ankertexte
- Tausche kaputte Links aus
- Gastbeiträge
- Schreib Testimonials
- Finde Markenerwähnungen ohne Backlink
Welche Linkbuilding-Strategie ist einer Meinung nach ein absolutes Muss für die SEO?
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