Das Internet ist ein hart umkämpfter Markt.
Ich bekomme das jeden Tag zu spüren.
Wettbewerb an sich ist nichts Verwerfliches, sonst wäre das Leben ja langweilig.
Manchmal geht es jedoch nicht um den Wettbewerb, manchmal muss man sein Angebot verbessern und mehr Vorteile bieten.
Man kann einen 2.500-Wörter langen Artikel über die SEO schreiben, wenn dieser Artikel jedoch keinerlei hilfreiche Anweisungen beinhaltet, ist der nutzlos.
Man kann jeden Tag fünf Blogbeiträge veröffentlichen, wenn diese jedoch kein Ziel verfolgen, bekommt man dadurch nur ein bisschen mehr Traffic, sonst nichts.
Das sinnlose Veröffentlichen von Inhalten ist nutzlos.
Ich schreibe schon sehr lange Blogbeiträge.
Ich habe schon viele gute aber auch viele schlechte Ratschläge bekommen.
Ich bin zwar nicht perfekt, verstehe aber doch das ein oder andere von der Optimierung eines Onlineblogs.
Du musst nicht alle meine Ratschläge umsetzen, aber ich habe die folgenden Strategien benutzt, um meinen Blog über einen längeren Zeitraum hinweg Schritt für Schritt zu verbessern.
Los geht’s.
1. Über altbewährte Themen berichten
Du solltest natürlich über Themen berichten, die Dir selbst am Herzen liegen.
Autoren, die mit Leidenschaft schreiben, generieren mehr Traffic als Autoren, die lustlose Artikel schreiben.
Dennoch solltest Du nicht über jedes Thema berichten, das zu Deinen Leidenschaften zählt.
Erfolgreiche Blogs sind immer in einer bestimmten Nische angesiedelt. Diese Blogs behandeln Themen, die erwiesenermaßen Ergebnisse erzielen.
Woher sollst Du denn wissen, ob Deine Artikel diese Voraussetzungen erfüllen?
Ruf Google Trends auf.
Du kannst ein Keyword aus einem Deiner Blogbeiträge in die Suchbox eingeben, um herauszufinden, wie es um dieses Keyword steht.
Oder Du suchst anhand der Kategorien direkt nach Trendthemen, um dann Blogbeiträge zu diesen Themen zu schreiben.
Ich schaue mir den Begriff “Marketingstrategien für Kleinunternehmen” jetzt mal genauer an.
Du kannst diesen Suchbegriff auch in Google eingeben und herausfinden, welche Artikel ganz oben platziert werden.
Der Artikel von WordStream wird ganz oben platziert.
Wenn Du herausfinden willst, wie beliebt ein bestimmtes Thema ist, kannst Du die URL des Artikels mit BuzzSumo prüfen.
Jetzt kannst Du sehen, wie häufig der Artikel in den sozialen Medien geteilt wurde und auf welchen Kanälen er geteilt wird.
Du kannst nach weiteren beliebten Beiträgen suchen, falls Dir mal die Ideen ausgehen sollten.
Gib dafür die URL der Webseite ein. BuzzSumo zeigt jetzt die Top-Beiträge der Seite an:
Du musst über Themen schreiben, für die sich Deine Leser interessieren, damit machst Du Deinen Blog wertvoller und kannst mehr Traffic generieren.
2. Bessere Überschriften verfassen
Gute Inhalte brauchen eine überzeugende Überschrift.
Der Experte Drayton Bird sagt, dass man 80 % seiner Zeit mit dem Verfassen der Überschrift Verbringen sollte und nur 20 % mit dem Schreiben des Artikels.
Du kannst den Headline Analyzer von CoSchedule dafür benutzen.
Gib eine Überschrift ein und klick auf “Analyze Now”:
Jetzt wird die Überschrift bewertet.
Weiter unten stehen zusätzliche Informationen zur Länge und Zeichenanzahl der Überschrift. Du bekommst außerdem Verbesserungsvorschläge.
Du bekommst hilfreiche Informationen, wie Bewertungen zum Gefühl, das Deine Überschrift hervorruft, und den verwendeten Keywords.
Nutze die gewonnenen Erkenntnisse, um Deine Überschrift zu verbessern und teste sie dann erneut.
Hier ist mein zweiter Versuch:
Du kannst die Überschrift beliebig oft überarbeiten, bis sie die gewünschten Ergebnisse erzielt.
Wenn Dir nichts gutes einfällt, kannst Du auf die altbewährten Formeln für Überschriften von HubSpot zurückgreifen.
Beachte dabei die genutzten Keywords (fürs SEO), die Länge der Überschrift (wird sie auch in den sozialen Netzwerken vollständig angezeigt?), und das Gefühl, das die Überschrift beim Leser auslöst.
Stelle eine Behauptung auf, triff eine Annahme, oder schlage umsetzbare Tipps vor.
Wenn Du die Überschrift nicht interessant genug findest, dann finden Deine Leser sie auch nicht interessant genug.
3. Ein leicht überschaubares Format wählen
Das Thema und die Überschrift ziehen Leser an. Das Format hält die Leser.
Meine Artikel bestehen aus gutem Grund aus kleinen, überschaubaren Textabschnitten und Unterüberschriften.
Meine Artikel können problemlos überflogen werden und lassen sich leicht lesen.
Wie stellt man fest, ob der Artikel leicht überflogen werden kann?
Du könntest mitCrazy Egg eine Heatmap erstellen, um herauszufinden, ob die Leser Deine Überschriften, Unterüberschriften und andere Elemente überfliegen.
Mit einer Heatmap kannst Du herausfinden, welchen Bereichen der Leser seine Aufmerksamkeit schenkt.
CoSchedule hat eine Heatmap erstellt, um seine Inhalte zu analysieren. Das Unternehmen fand heraus, dass die Leser nur 20-30 % ihrer Beiträge lasen und danach absprangen.
Daraufhin wurde des Format angepasst, was zu erheblichen Verbesserungen führte.
Beim Format musst Du vor allem auf folgende Dinge achten:
- Wichtige Punkte müssen in den Unterüberschriften betont werden.
- Du solltest kurze und leicht verständliche Sätze schreiben.
- Nutze hin und wieder Aufzählungszeichen sowie andere Elemente, um den Textfluss zu unterbrechen.
Du kannst dafür auch Bilder benutzen. Dir ist bestimmt schon mal aufgefallen, dass ich viele Bilder in meinen Artikeln platziere.
Deine Artikel müssen gut lesbar sein und damit meine ich nicht nur das Format.
Dein Artikel muss leicht verständlich sein.
Du kannst das Readability Test Tool benutzen, um die Lesbarkeit Deiner Artikel zu überprüfen. Ich teste jetzt einen meiner Blogbeiträge.
Der Artikel wir dann bewertet und bekommt eine “Note”. Sieht soweit ganz gut aus.
Du kannst Dir die Ergebnisse dann auch noch mal im Detail anschauen, um herauszufinden, wie viele komplizierte Wörter und Sätze enthalten sind.
Du solltest Deinen Artikel natürlich nicht zu sehr vereinfachen, dennoch muss er leicht verständlich sein und zu Deiner Zielgruppe passen.
Denk immer daran, je einfacher desto besser.
4. Gastbeiträge von Experten zulassen
Ich sage ja immer wieder, dass man Gastbeiträge schreiben sollte, wenn man mehr Traffic generieren will.
Du kannst die Qualität Deines Blogs steigern, indem Du Gastbeiträge anderer Autoren zulässt.
Du kannst natürlich nicht jeden Beitrag akzeptieren. Du solltest Branchenexperten finden, die bereits gute Artikel geschrieben und veröffentlicht haben.
Das steigert nicht nur die Glaubwürdigkeit Deines Blogs, der Autor verweist anschließend höchstwahrscheinlich auch mit einem Link auf Deine Webseite.
Das ist ein SEO-Vorteil für beide Parteien.
Wie findet man qualifizierte Branchenexperten, die bereit sind, Gastartikel zu schreiben?
Vielleicht kennst Du bereits ein paar geeignete Experten, wenn nicht, musst Du welche finden.
Dafür kannst Du Mention benutzen. Melde Dich für den kostenlosen Testzugang an und gib den Namen Deines Unternehmens oder Deiner Marke ein.
Jetzt wirst Du gefragt, welche Unternehmen beobachtet werden sollen (dieser Schritt ist optional).
Dann gelangst Du ins Dashboard, von wo aus Du die Erwähnungen auf mehreren Kanälen einsehen kannst.
Auf diese Weise kannst Du herausfinden, wer Dein Unternehmen und Deine Inhalte teilt und erwähnt.
Wenn Du einen Experten auf dieser Liste findest, wird sich dieser bestimmt schnell überzeugen lassen, denn er kennt Dich ja bereits!
Du könntest auchGoogle Alerts benutzen, oder ein kostenloses Programm wie Social Mention.
Wenn Du markentreue Influencer finden willst, solltest Du auf BuzzSumo nach geeigneten Kandidaten suchen.
Gib dafür einfach einen relevanten Branchenbegriff ein und schau Dir dann die Liste mit potenziellen Kandidaten an.
Halte dabei vor allem nach Artikeln Ausschau, die zu Deinem Stil und Deinem Blog passen.
Jetzt kannst Du die Leute kontaktieren und fragen, ob sie einen Gastbeitrag für Deinen Blog schreiben würden.
Du solltest im Vorfeld auch prüfen, wie viel Traffic ihre Inhalte haben.
Klick dafür einfach auf ihre Namen. BuzzSumo listet jetzt alle Inhalte des gewünschten Kandidaten auf.
Du findest ihre Artikel und kannst sehen, wie häufig die Artikel geteilt wurden.
Diese Informationen kannst Du dann nutzen, um zu entscheiden, ob Du Kontakt zum jeweiligen Autor aufnehmen willst.
Der ganze Prozess nimmt ein bisschen Zeit in Anspruch, ist die Mühe aber wert, wenn Du alles richtig machst.
5. Hochwertige Bilder und Grafiken erstellen
Jetzt müssen wir uns ums Design Deiner Artikel kümmern.
Clarity Creative sagt: “Content is King, but beauty is Queen.”
Du hast so viel Zeit in die perfekte Überschrift und den Kontakt mit Gastautoren gesteckt, jetzt musst Du Deinen Inhalt nur noch schön machen.
Dafür brauchst Du natürlich tolle grafische Elemente.
Das Titelbild ist das erste, was Deine Leser sehen, wenn sie Deinen Artikel öffnen.
Diese Bild wird auch als Vorschau auf Deinem Blog und an anderer Stelle im Internet angezeigt.
Es erscheint auch, wenn Dein Artikel in den sozialen Medien geteilt wird.
Das Titelbild muss Eindruck schinden und “hochwertig” sein.
Es muss so gut sein, dass es auf Pinterest, Instagram, Facebook oder anderen Seiten, die besonderen Wert auf Schönheit legen, geteilt werden könnte.
Das Bild sollte förmlich “Klick mich!” schreien.
Du musst aber nicht stundenlang mit der Erstellung des perfekten Bildes verbringen.
Man kann wirklich tolle Fotos auf Stockfoto-Webseiten finden. Ich finde meine Bilder auch in Datenbanken.
Wenn Du eine kreative Ader hast, kannst Du Deine Bilder selbstverständlich auch selbst machen.
Mit Programmen wie Canva kann man ganz schnell tolle und schöne Grafiken erstellen.
Melde Dich an (der Zugang ist kostenlos) und wähle dann eine Grafik aus den zahlreichen Vorlagen aus.
Ich erstelle jetzt ein Design für die sozialen Medien und klicke auf Pinterest-Grafik, weil diese besonders schön sind.
Jetzt lande ich im Bearbeitungsprogramm und kann aus tausenden vorgefertigter Vorlagen auswählen.
Ich kann Texte anpassen und Bilder bearbeiten.
Du kannst innerhalb weniger Minuten tolle Grafiken für Deinen Blog erstellen, die problemlos überall geteilt werden können.
Wenn Du Dich noch nicht so gut mit diesen Programmen auskennst und das noch nicht so oft gemacht hast, solltest Du vor allem auf die richtige Bildgröße achten.
Es gibt Größen, die sich besser teilen lassen.
Ich benutze rechteckige Titelbilder, weil diese auf Facebook besser dargestellt werden.
Informiere Dich im Vorfeld über die Bildgrößen für unterschiedliche soziale Netzwerke.
6. Eine Infografik teilen
Du musst nicht unbedingt einen Artikel schreiben.
Überrascht?
Du könntest stattdessen auch eine Infografik erstellen.
Infografiken sind sehr beliebt.
Man kann sie nutzen, um Daten visuell darzustellen und verständlicher zu machen. Nutzer reagieren besser auf visuelle Inhalte.
Welche Art von Infografik sollte man erstellen?
Eine, die zu Deiner Branche passt und Daten oder Kennzahlen beinhaltet.
Dafür musst zu zunächst Daten sammeln. Dafür kannst Du Statista benutzen.
Gib ein Keyword ein oder suche nach einem beliebten Thema Deiner Wahl. Ich nehme “Social Media”.
Jetzt bekomme ich mehrere Statistiken zum Thema angezeigt.
Ich kann auf eine dieser Statistiken klicken, um Details einzusehen.
Diese Daten kann ich anschließend in eine Infografik verwandeln.
Nehmen wir einfach mal an, ich wolle eine Infografik zum Thema Social-Media-Trends für Unternehmen machen.
Ich rufe Canva auf und suche mit eine passende Vorlage aus.
Ich suche nach einer Vorlage, die zu meinem Stil passt.
Anschließend kann ich die Infografik überarbeiten und mit meinen Daten füllen.
Die fertige Grafik teile ich anschließend auf meiner Webseite.
Ich kann mir sogar eine Überschrift für meine Infografik ausdenken, damit die bessere SEO-Ergebnisse erzielt.
Wenn Du nicht kreativ bist oder keine Zeit hast, um eine Infografik zu erstellen, kannst Du einen freiberuflichen Grafiker damit beauftragen.
Mit Infografiken lässt sich ein traditioneller Blog super auffrischen, darüber hinaus werden solche Grafiken sehr gerne geteilt.
Wenn Du eine kleine Abwechslung brauchst, solltest Du eine Infografik machen.
7. Mehr Blogbeiträge schreiben
Wenn Du das richtige Format für Deine Blogbeiträge gefunden und sie mit tollen Bildern ausgestattet hast, solltest Du erste Erfolge erzielen.
Jetzt fehlt nur noch eins: Konsistenz
Du solltest mehr Blogbeiträge schreiben, um Deinen Blog konsistenter zu machen.
Das nimmt natürlich mehr Zeit in Anspruch, denn das Schreiben eines guten Blogbeitrages kann über 6 Stunden dauern.
Noch länger, wenn Du Deine Überschriften testen und Deinen Artikel mit hübschen Bildern und Grafiken ausstatten willst.
Du musst entscheiden, wie häufig Du neue Beiträge veröffentlichen willst.
Forbes sagt, dass die folgenden 5 Faktoren Einfluss auf die Frequenz Deiner Blogbeiträge nehmen:
- Treue Leser: Mit mindesten einem neuen Beitrag pro Woche kann man treue Leser bereits bei Laune halten.
- SEO: Unternehmen, die mindestens 16 neue Artikel pro Woche veröffentlichen, haben SEO-Vorteile und generieren mehr Traffic.
- Aktuelle Neuigkeiten: Wie schnell sollten Deine Leser von Veränderungen und neuen Trends in Deiner Branche oder in Bezug auf Dein Produkt erfahren?
- Konkurrenz: Wie viele Artikel schreiben Deine Mitbewerber? Du solltest versuchen mit ihnen mitzuhalten.
- Budget und Ressourcen: Eine höhere Frequenz beansprucht mehr Zeit und kostet Energie (und Geld). Kannst Du Dir das leisten?
Einige dieser Faktoren sind subjektiv.
Nur Du kannst wissen, wie oft Deine Leser von Dir hören wollen oder, ob das Schreiben von zusätzlichen Blogbeiträgen in Deinem Budget liegt.
Wenn Du herausfinden willst, wie oft Deine Mitbewerber neue Artikel veröffentlichen, kannst Du Programme wie WhatRunsWhere benutzen.
Das Programm wurde eigentlich für die Überwachung von bezahlten Werbeanzeigen entwickelt, kann aber auch genutzt werden, um herauszufinden, wie häufig Deine Konkurrenten neue Blogbeiträge veröffentlichen.
Du könntest Programme wieSimilarWeb benutzen, um herauszufinden, wie viel Traffic Deine Mitbewerber generieren oder wie sie in den Suchergebnissen platziert werden.
Auf diese Weise kannst Du Dir einen Eindruck Deiner Mitbewerber verschaffen, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Mehr Traffic ist nicht automatisch mit mehr Engagement gleichzusetzen. Du solltest auf Dinge wie die Absprungrate, durchschnittliche Sitzungsdauer und Seitenaufrufe achten.
Du kannst BuzzSumo benutzen, um herauszufinden, welche ihrer Artikel am häufigsten geteilt werden.
Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen kannst Du Deine eigene Strategie verfeinern.
Nur Du kannst mit Sicherheit sagen, wie oft Du neue Artikel veröffentlichen solltest. Mehr ist in diesem Fall aber meisten besser.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du dieser Aufgabe gewachsen bist, kannst Du das Schreiben Deiner Artikel ggf. auch auslagern.
Oder lernen, wie man schneller Blogartikel schreibt.
Fazit
Wenn ich mir nur eine der Strategien aus diesem Artikel aussuchen könnte, würde ich mich für Nr. 7 entscheiden.
Mit mehr Blogbeiträgen kann man bessere Ergebnisse erzielen, auch ohne tolle Bilder oder beeindruckende Überschrift.
Aber wenn Du schon mal dabei bist, kannst Du auch gleich alles richtig machen.
Deine Leser erhoffen sich einen Mehrwert, darum musst Du Dir Mühe geben.
Der Artikel muss lesbar und verständlich sein.
Er sollte auch Spaß machen.
Die Überschrift muss interessant sein (aber kein Clickbait).
Mach ein paar schöne Bilder, Grafiken oder eine Infografik und nutze diese visuellen Elemente in deinem Artikel.
Du musst neue Dinge ausprobieren und herausfinden, ob sie die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Wenn Du Deinen Blog wirklich besser machen willst, solltest Du meinen Strategien zumindest eine Chance geben.
Welches ist Deine Lieblingsstrategie, um die Interaktionsrate Deines Blogs zu steigern?
Generiere mehr Traffic